Erfahrungen Schulkantine weiterführende Schule

Mal eine ganz dumme Frage. Wie sind eure Erfahrungen mit der Schulkantine in der weiterführenden Schule?

K1 geht jetzt noch auf die Grundschule. Dort in der Kantine gibt es nur zwei Menüs zur Auswahl (vegetarisch und mit Fleisch). Das Essen ist immer relativ gesund. Manchmal mag K1 es nicht und lässt einen Teil übrig. Da ich ihm aber immer gesunde Brote und Obst mitgebe und auch koche nachdem ich nachhause komme, ist das kein so großes Problem. In der Schule gibt es nicht die Möglichkeit Süßigkeiten zu kaufen und kein Getränk außer Wasser.

An der weiterführenden Schule ist die Kantine nun vollkommen anders aufgebaut. Dort gibt es ein Büfett und eine Brötchenauswahl. Es gab es am Tag der offenen Tür gesunde Speisen wie in großer Auswahl (ich erinnere mich an verschiedene Salate, Hühnergeschnetzeltes mit Pilzen, Vollkornnudeln, verschiedene Gemüse, frisches Obst, Körnerbrötchen mit Tomaten) , doch wurden zum Beispiel auch Schokokuss-Brötchen, Pommes frites und Börek angeboten.

Bei den Getränken wurde Kaffee angeboten (Schule hat eine Oberstufe) und es gab die Möglichkeit sich warmes Wasser zu holen, für das man sich schwarzen Tee oder stark gesüßtes Kakaopulver holen konnte. Es gab jedoch auch Früchte und Kräutertees.

K1 weiß eigentlich, wie man sich gesund ernährt und wir werden es mit ihm auch nochmal besprechen. Ich glaube aber, dass sich trotzdem auch von anderen Kindern beeinflussen lässt.

Wie sind eure Erfahrung mit den Kantinen von weiterführenden Schulen? Wird vom Personal darauf geachtet, dass die Kinder nicht zu stark nur von Pommes, Börek und Schokokuss-Brötchen ernähren? Wird der Kaffee auch an die jüngeren Schüler verkauft? Wird darauf geachtet, dass sie sich keinen schwarzen Tee nehmen?

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Hallo!

In der Form habe ich eine Schulmensa offen gestanden noch nicht erlebt.
Bei der Großen ist es so, dass es zwar frei verkäufliches Essen gibt, man aber festes Essen (nach Bremer Checkliste gekocht) vorbestellen kann. Dieses vorbestellte Essen zahlt man per Lastschrift, alles, was sonst noch in der Mensa angeboten wird, muss bar gezahlt werden. Da war für uns die Lösung ganz einfach: Es gibt nur in Ausnahmefällen Geld mit in die Schule.
Und bei meinem Sohn ist es ähnlich. Da kann man die Kinder fürs Essen anmelden und zahlt ebenfalls per Lastschrift / Überweisung. Und das angemeldete Essen ist abwechslungsreich und gesund, für Fastfood braucht das Kind Bargeld.

Ansonsten kann ich Dir versichern, dass das Mensa-Personal weiß Gott nicht die Zeit hat, bei jedem Kind darauf zu achten, was es isst. Da steht in der Mittagspause ne Schlange von ein paar hundert Kindern, das ist ein Gewusel und Gedränge, ganz davon abgesehen, dass nicht immer die gleichen Mitarbeiter da sind. Da ist es schlichtweg unmöglich, die Essensgewohnheiten einzelner Kinder kritisch zu hinterfragen.

LG

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Das ist bei uns in der OGS auch so. Man meldet das Kind an und zahlt per Lastschrift. Ungesundes Essen gibt es gar nicht zu kaufen.

Bei der weiterführenden Schule muss man wohl eine Karte aufladen und kann damit alles kaufen, was dort angeboten wird - wenn ich es richtig verstanden habe. Das habe ich gar nicht gut gefunden.

Oder ist die Karte in solchen Fällen nur für das „echte“ Mittagessen und nicht für Börek und Kaffee?

Am Tag der offenen Tür hat man alles mit Geld bezahlt, aber ich glaube, dass das normalerweise nicht der Fall ist.

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Ich weiß natürlich nicht, wie es genau bei euch ist aber eigentlich kann man dich ausschließen, dass die Karte nur für -wie du es nennst- „echte Essen“ ist! Wie soll das funktionieren?
Ich denke du musst dich damit abfinden, dass drin Kind sich auch mal Pommes etc. holt. Kein einziger Mitarbeiter wird darauf achten, was dein Kind da täglich isst…wie soll man das denn bitte organisieren?

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Bei uns läuft das alles über eine Karte, die durch Überweisung aufgeladen wird. Tatsächlich kann man bestimmte Nahrungsgruppen (z.B. Süßspeisen) sperren lassen und man kann einsehen, was das Kind sich gekauft hat.

War bei uns aber nicht nötig. Das eine Kind hat mittags richtig Hunger, nach eigener Aussage isst er dann doch keinen Süßkram, da wird man doch nicht satt.
Sein Bruder isst in der Schule gar nichts. Er isst sehr gehaltvoll und viel Frühstück (das mache ich ihm) und dann erst wieder wenn er zu Hause ist. Er ist sehr speziell, was das Essen anbelangt und ihm schmeckt "der Kram" in der Mensa eh nicht (seine Worte).

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Ihr habt ja eine richtig luxuriöse Kantine. Bei uns kocht ein italienisches Restaurant.

"K1 weiß eigentlich, wie man sich gesund ernährt und wir werden es mit ihm auch nochmal besprechen. Ich glaube aber, dass sich trotzdem auch von anderen Kindern beeinflussen lässt."

Davon würde ich auch ausgehen. Aber ist es wirklich schlimm, wenn die Ernährung mal phasenweise suboptimal ist?

Es wird vermutlich keiner schauen, was die Kinder sich kaufen. Kinder in der weiterführenden Schule sind alt genug, sich selber zu entscheiden. Vermutlich würde dir die Entscheidung deiner Kinder nicht immer gefallen, aber das gehört in meinen Augen zum Erwachsenwerden dazu. Ich würde mir da an deiner Stelle keine Sorgen machen. Die Kinder essen abends und morgens und an den Wochenenden/Ferien daheim.

In einem weitgehend gesunden Ernährungsplan haben auch Pommes, Börek und Bumskopf-Semmeln ihren Platz.

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Ein italienisches Restaurant? ;-) Müssen die Kinder dann jeden Tag Pizza und Pasta essen?;-)

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Wo sagt man denn Bummskopfsemmel? Bayern?;-)

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Den Mitarbeiterin ist es an einer weiterführenden Schule völlig egal, was dein Kind isst oder auch nicht, solange die gesetzlichen Vorgaben nicht verletzt werden oder entsprechende Passagen in der Schulordnung enthalten sind (kenne keine Schule, mit solchen Vorgaben). Red Bull etc. ist nicht u16, Kaffee auch nicht, alles andere ist Sache der Kinder.

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Den Kaffee können sich die Kids an der Schule unserer Großen am Automaten ziehen - da schaut keiner, was das Kind sich dort holt. Die gehen vermutlich davon aus, dass den Kids bis zur Tertia der Kaffee ohnehin nicht schmeckt - die kennen meine Große nicht. Die hat schon in der 5. Klasse Kaffee getrunken - übrigens ohne Zucker. Und einen Kaffee ohne Zucker halte ich persönlich im Vergleich zu einer Cola, die viele Kinder ja schon im frühen Grundschulalter regelmäßig konsumieren, für harmloser. Kaffee enthält zwar mehr Koffein als Cola, dafür enthält Cola Unmengen na Zucker und daneben auch noch Phosphorsäure, die auch alles andere als gesund ist. Wenn man dann noch die Mengen einrechnet, die man jeweils trinkt... Wenn ich in der Mensa eine Cola kaufe, ist die in einer 0,5l Flasche. Beim Kaffee hat man höchsten 200ml. Und offensichtlich ist zumindest bei manchen Eltern die Hemmschwelle bei einer Cola deutlich geringer als beim Kaffee. Als unsere Tochter in der 2. Klasse war, hab ich mal eine Unterrichtsstunde zum Thema Zahngesundheit gehalten. Dabei habe ich die Kids gefragt, was sie denn so gerne trinken. Da waren durchaus Kinder dabei, die zuhause vorwiegend (!) Cola trinken. Auf meinen Einwand, dass Cola aber nicht zu schlecht für die Zähne sondern auch insgesamt ungesund sei, meinte ein Junge, sie hätten gar keine anderen Getränke im Haus. Das hat mich schon schockiert.

LG

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So ganz allgemein gibt es in Deutschland weder für Kaffee noch für Energy Drinks eine Altersbeschränkung für den Verkauf und den Genuss. Brasilianische Freunde haben ihren Kindern schon im Kleinkindalter Kaffee gegeben und behauptet, dies sei normal in Brasilien. Waren jetzt nicht die Wahnsinnsmengen, aber bei uns faktisch undenkbar.

Ich bin übrigens auch mit Limo als einziges Getränk aufgewachsen. Ist aber schon eine Weile her.

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Also ich weiß jetzt schon, das das Essen in der Kantine unterirdisch sein wird, auch wenn es auf dem Wochenplan gut klingt. Ich kenne den Anbieter schon aus einer anderen Einrichtung.

Man kann dort nicht mit Bargeld zahlen und die Eltern können selber auf den Karten entscheiden, wieviel sie a) für die Mahlzeit und b) für "Süßkram" (Softdrinks, Kakao, Chips, Kekse, Schokolade usw) draufladen.
Und die Oberstufe hat einen eigenen, abgetrennten Bereich, in dem auch Kaffee und schwarzer Tee angeboten wird. Alle Schüler haben Zugriff auf die Wasserspender, was mit einer Pauschale abgerechnet wird, egal ob man sich daran bedient oder nicht.
Es gibt an warmen Mahlzeiten ausschließlich das vom Anbieter, keine Pommes und co.

Ich persönlich finde dort alles extrem kontrolliert und geregelt, das finde ich sehr schade und auch einfach unpassend für eine weiterführende Schule. Der Bäcker um die Ecke erfreut sich sehr an den erhöhten Umsätzen....es sei ihm gegönnt, aber macht deutlich, das die Schüler eben eigene Wege suchen und finden, wenn alles so extrem geregelt wird.

Und nein, ich kann mir absolut nicht vorstellen,das es das Personal hinter der Theke auch nur im Ansatz interessiert ob sich da jemand jetzt zum 3. Mal in der Woche Pommes holt. Und solange dein Kind keinen Kaffee oder schwarzen Tee mag, solange wird es sich auch keinen holen.

Wenn ich jetzt ehrlich bin, dann bin ich gerade (für meine Tochter) etwas neidisch, wenn du "eure" Kantine beschreibst.

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Je nach Größe der weiterführenden Schule gehen dort zwischen 800 - 1500 Schüler dort zur Schule, da merkt keine Mensakraft, wer wann und wie oft Pommes gegessen hat oder schwarzen Tee getrunken hat. Ist auch nicht ihre Aufgabe, da die Mensa zumeist von außerschulischen Anbietern betrieben wird.

Die Schule meiner Kinder hat einen Bäcker, da gibt es alles von gesund bis ungesund und einen Caterer, der warme Speisen, Salat und Müsli/Joghurt anbietet. Als meine Tochter dort noch zur Schule ging, musste man das Essen im Internet bestellen und es wurde über eine Karte (war kein Geld drauf) abgerechnet. Mein Sohn hat noch keinen Nachmittagsunterricht, von daher weiß ich nicht, wie es inzwischen läuft. In der Oberstufe hat meine Tochter Essensgeld bekommen und sich meist von auswärts was geholt (oft Salat oder chinesisch).

VG

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Die Schule hat einen Wasserspender, da kann man sich eine Karte kaufen, Geld aufladen und günstig Wasser „ziehen“ zwischen 5 bis 10 Cent je nach Menge.
Das nutzt mein Sohn gerne im Sommer oder bei sporttagen, wenn das mitgegebene Getränk nicht reicht. Mit den aufgeladenen 5€ kommt man sehr lange aus.

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Für die Schule meiner Jungs kocht auch ein italienisches Restaurant.
Sehr lecker, sehr einseitig und echt teuer.

Bestellt wird über App, es gibt 2 Menüs zur Auswahl (naja, "Auswahl" ist übertrieben, bei einer Variante lassen sie das Fleisch weg), Bezahlung erfolgt über ein Kontosystem.

Preis und "Variantenreichtum" haben zur Folge, dass die meisten Schüler die "Mensa" nicht nutzen, sondern den örtlichen Supermarkt, die Bäckerei und den Metzger beglücken. Kann ich durchaus verstehen.
Einige bringen sich ihr Essen von zu Hause mit.

Schulkantine mit Buffet finde ich super, kenne ich von den großen Schulen in der Umgebung, allerdings ohne frittierte Speisen, vielleicht da eher schwierig zu timen - Essenausgabe muss zügig laufen.

Wenn bei Euch auch Süßkram und "ungesunde" Speisen angeboten werden, liegt es meiner Meinung nach im Erziehungsauftrag der Eltern, was die Kinder kaufen. Dass da auch mal bei etwas weniger Gesundem zugegriffen wird, finde ich jetzt nicht so schlimm. Ihr esst ja wahrscheinlich zu Hause ausreichend bewusst.

Das Kantinen-Personal wird ganz sicher nicht darauf achten, wer was wie oft nimmt, die sind dafür nicht zuständig.
Kaffee und Tee gibt es hier nur im Oberstufenbereich; das wird wohl an den meisten Schulen so sein.

Bearbeitet von trickkiste
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Hallo

unsere Tochter geht auf eine weiterführenden Schule mit Mensa. Wir bestellen das Essen von zu hause aus. Es gibt oft Pommes, mal mit Keule, Cevapcici, ct. Aber alternativ kann das Kind auch Reis oder Nudeln haben. Es gibt 3 Menüs davon ein Vegetarisch

Ich lasse mein Kind selber aussuchen, Soll das essen was sie mag. Holt sich aber auch schon mal etwas am Kiosk.

Obst isst sie zu Hause

Es wird dort frisch gekocht.

Aber darauf achten ob ein Kind zu viel Pommes isst oder zu wenig Gemüse, tun sie nicht. Wie auch bei 700 bis 1000 Schüler.

Bearbeitet von hardcorezicke
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Unsere weiterführende Schule (und auch andere im Umkreis) werden von der Kantine eines hier ansässigen großen Konzerns beliefert.
An der Schule (Gymnasium) meiner Tochter gibt es immer zwei Gerichte zur Auswahl (mit Fleisch oder vegetarisch/vegan). Außerdem gibt es einen Kiosk, wo die Kids belegte Brote, Donuts, Schokoriegel, etc. kaufen können.
Außerdem gibt es in der näheren Umgebung div. Bäckereien und die Schüler dürfen ab Klasse 7 das Schulgelände verlassen (in der Mittagspause).
Ob Kaffee/Tee, etc. angeboten wird, weiß ich nicht.
Es gibt auf jedem Stockwerk einen Wasserspender, wo kostenlos Wasser aufgefüllt werden kann.
Meine Tochter (8. Klasse) isst mal in der Mensa, geht aber auch mal zum Bäcker.
Donnerstags geht sie immer zum Bäcker und holt sich ne Cola und eine Leberkässemmel.

Ich achte darauf, dass ich ihr immer Obst und Gemüse mitgebe, sie morgens wenigstens ihr Müsli isst und wir essen Abends in der Regel eine warme Mahlzeit. Da achte ich auf Gemüse/Salat und es gibt tendenziell wenig Fleisch bei uns.

Meine persönliche Meinung - man kann nicht erwarten, dass das Personal darauf achtet, was sich die Kids da auf den Teller packen. Ich denke da gerade an die Schule meiner Tochter. 900 Schüler, stark frequentierte Mensa, kurze Mittagspause. Da muss und soll das Personal nicht auch noch "Nahrungspolizei" spielen.
Das Essen und auch der Einkauf am Kiosk werden über ein Chip-System abgerechnet (Mensa-Max) und ich kann sehen, was meine Tochter so alles kauft. Ich kann auch reglementieren, dass sie am Kiosk am Tag nur ne Summe X ausgibt -habe ich aber bisher nicht. Mit einem Donut am Tag vom Kiosk oder zwei Schokoriegeln am Morgen ,zusätzlich zu Apfelschnitzen von zuhause, kann ich leben.

Bearbeitet von jewala1973