Hallo,
mir stellt sich gerade die Frage, wann "zwingt" ihr die Kinder Medikamente zu nehmen? Die Frage bezieht sich auf Medikamente, die nicht notwendig sind, sondern nur das Leben erleichtern.
Mein Sohn, 8, hatte neulich vor Schmerzen geweint, wollte aber kein Schmerzsaft nehmen, weil der so ekelig schmeckt. Ich habe dann gesagt, er soll das nehmen, wenn jemand vor Schmerz weint, diskutiere ich nicht.
Jetzt hat der Mittlere 5 Jahre, eine Allergie, er juckt seine Augen, dass er wunde Stellen bekommt und hat einen ihn sehr störenden Husten. Den muss ich auch zu Augentropfen und Nasenspray zwingen.
Beim Großen kommt jetzt auch wieder die Pollenallergie durch, noch ist es nur ein bisschen Niesen und ein bisschen Augen jucken. Bisher weigert er sich, Tropfen oder Spray auszuprobieren. Da es nur ein bisschen unangenehm ist, habe ich noch nicht gesagt, er muss sie nehmen.
Aber ab wann sind Medikamente keine Option mehr? Bei Antibiotika keine Frage, aber sonst? Wie handhabt ihr das? Vor Schmerzen schon weinen, aber nichts nehmen wollen, ist das dann, sein Körper, seine Entscheidung oder sagt man er hat die Weitsicht nicht, niemand soll Schmerzen leiden.
LG
ChaosSid
Wann Kind zu Medikamenten "zwingen"
Hallo,
ich "zwinge" meine Kinder nur zu notwendigen Medikamenten, wobei zwingen das falsche Wort ist. Ich überrede sie mit Argumenten.
Vielleicht probiert ihr etwas anderes aus, als Saft? Es gibt ja auch Schmelztabletten oder vielleicht haben sie mit Zäpfchen weniger Probleme? Meine Kinder mögen den Saft auch gar nicht, also haben wir nach Alternativen geschaut.
Medikamente gegen Allergien sind je nach Grad der Allergie notwendig. Bei Augenjucken würde ich meine Kinder nicht dazu überreden. Wenn aber regelmäßig eine eitrige Bindehautenzündung daraus wird und dann antibiotische Augentropfen notwendig sind oder das Kind gar mit Atemnot reagiert, dann schon.
LG
Bei den Schmerzmittel ist er sehr eigen, Zäpfchen gehen gar nicht, da lässt er nichts in seinen Po.
Und bei Tabletten und auch Schmelztabletten kommt sein Würgereiz zum Vorschein, da muss er sich sofort übergeben, wenn es weiter in den Hals kommt.
Vielleicht fragt ihr mal euren Kinderarzt, in welcher Form es noch Schmerzmittel es für Kinder gibt?
Mein Kleiner hat den Saft immer sofort erbrochen und nimmt im Fall der Fälle lieber Zäpfchen, aber das ist ja den meisten Kindern eher unangenehm.
Also mit 8 sollte er eigentlich so viel Verständnis haben wieso weshalb warum.
Allerdings hab ich bei Medikamenten nie sonderlich diskutiert ich gebe diese ja auch nur wenn notwendig.
Meine kleine muss aktuell Antibiotika nehmen sie hasst den Geschmack aber nach einmaligen erklären wieso weshalb lässt sie es über sich ergehen.
Sie hasst bei Erkältung z.b Nasen Spray tagsüber überlasse ich ihr die Wahl aber nachts muss es sein da sie sonst kaum Luft bekommt und immer nach Luft schnappt.
Sobald starke schmerzen, Entzündungen o.ä sind würde ich auf die Einnahme bestehen.
Lg
Hi,
tatsächlich nur bei Antibiosen und Asthmaspray andere Muss-Medikamente hatten wir noch nicht. Aber da waren beide immer kooperativ, auch bei Allergiepräparaten. Schmerzmittel/Fiebersenker wurden auch gerne verweigert, besonders beim Großen, der musste dann auch nicht. Mittlerweile sind sie alt genug, um das einschätzen zu können, aber sind da auch eher sparsam.
vlg tina
In dem Alter ist ja schon ein Grundverständnis da. Wenn meine Kinder nicht so recht wollten, dann habe ich unentwegt auf sie eingeredet, um sie zu überzeugen.
Ich kann mich an eine Situation erinnern, in der mein Sohn sagt : Nehme ich, Mama, aber laber mich nicht wieder voll!
Ziel erreicht.
In dem Alter habe ich da nicht großartig diskutiert....sie möchte kein Schmerzmittel, gut dann braucht sie sich aber nicht über überflüssige Schmerzen beschweren.
Und ich war in dem Alter schon zeimlich schmerzfrei, habe das Kind darüber aufgeklärt, was passieren könnte, wenn man Erkrankungen nicht behandelt. Was jetzt aber eher die Schiene "notwendige Medikamente" betrifft.
Aber mit 8 Jahren war da schon ziemlich viel Verständnis vorhanden, auch dafür das Medizin nun mal nicht schmecken muß, sondern helfen soll.
Bei notwendigen ärztlich verordneten Medikamenten gab und gibt es keine Diskussion. Bei Schmerzmitteln lasse ich meiner Tochter die Wahl. Sie hat hin und wieder Migräne und weiß inzwischen, wann sie bei ersten Symptomen ein Medikament nehmen muss und wann es mit Ruhe und kühlen erträglich ist. Sie weiß allerdings auch, dass ich gegen das "aushalten" von Schmerzen bin, da das Einfluss auf das Schmerzgedächtnis nimmt und ich selbst lange mit den Folgen davon zu kämpfen hatte. Und sie weiß, dass Medikamente nicht schmecken sondern wirken sollen.
Wenn ein Medikament besonders eklig war, haben wir es mit etwas Fruchtmus gegeben. Schmerzsaft hat sie allerdings schon immer verweigert, das Zeug ist einfach gruselig. Wir haben Tabletten (Schmelz- oder normale) gegeben und die ggf. auf einem Löffel zerdrückt und mit etwas Mus vermischt.
Ein Antiallergikum braucht nur mein Mann, inzwischen von Februar bis Oktober. Früher ist er lange ohne ausgekommen. Da würde ich auch - je nach Befinden - mein Kind entscheiden lassen und evtl eine Desensibilisierung angehen.
Wenn das Medikament dem Kind hilft und es sichtbar Leidensdruck hat, ist sein "Nein" nicht relevant. "Wohlwollend registriert, jetzt trink den Saft. Du hast schlimme Schmerzen, der Saft hilft dagegen."
Meinen Sohn musste ich nur im Kleinkindalter zwingen Medikamente zu nehmen, weil er es null eingesehen hatte, aber Antibiotika brauchte (Streptokokken)… was willst da tun?
Heutzutage nimmt er Medikamente freiwillig, wenn er muss, kommt ja recht selten vor. Allerdings lieber Tabletten als Saft, Saft geht leider gar nicht, da würgt er.
Bei Schmerzmittel lasse ich es ihm frei, er muss einschätzen ob er welche braucht oder nicht.