Privatschule ja oder Nein

Hi Ihr Lieben,
und zwar bin ich in einer Zwickmühle. Mein Sohn ist 11 Jahre alt und besucht eine Gemeinschaftsschule. Nach der 4. Klasse war er ein Wackelkanditat und wir haben uns dazu entschieden, es etwas langsamer angehen zu lassen uns ihm mehr Zeit zu geben. Daher haben wir ihn auf eine Gemeinschaftsschule im Ort geschickt. Allerdings ist uns schon recht schnell aufgefallen, dass es dort nicht sehr rund läuft. Die Klassen sind sehr groß, es herrscht ein großer Lehrermangel und leider ist auch die Klassenlehrerin sehr oft krank und total desinteressiert. Es gibt sehr viele Problemfälle auf der Schule, auch in der Klasse. Mobbing und Schlägereien sind an der Tagesordnung. Ich finde eine kulturell gemischte Schule sehr schön, da auch wir Migrationshintergrund haben und ich weiß wie schwer es für diese Kinder ist. Allerdings finde ich es schwierig alle Kinder in einer Klasse gemeinsam zu unterrichten. Ich denke gerade Kinder, die gerade hergezogen sind, sollten individueller gefördert werden. Dadurch, dass die Hälfte der Schüler in der Klasse Probleme haben, allein die Sprache zu verstehen, sehen wir, dass der Unterricht nicht wirklich voran kommt. Ich bin dafür, dass man diese Kinder integriert, aber nicht so in der Masse untergehen lässt. Eigentlich hat die Schule ein super Konzept. Es ist eine I-Pad Klasse und die Kinder werden jetzt schon auf das spätere Berufsleben vorbereitet und haben Mega IT-Kenntnisse. Das Konzept ist toll, allerdings scheitert es am Personalmangel und der Umsetzung. Nun meine Frage. Ich merke, dass mein Sohn dort total unterfordert ist und mega abgebaut hat, seitdem er auf dieser Schule ist. An der Schule herrscht keine Kontrolle und die sind in der 5.+6.Klasse schon nur an den Handys, auch im Unterricht. Wenn er es zu Hause lässt, schauen Sie auf den Ipads YouTube.
Die einzige Alternative ist in unmittelbarer Nähe eine Privatschule. Dort sind die Klassen sehr klein und auch Handy sind nicht erlaubt während der Schulzeit (werden eingesammelt und zum Stundenende ausgeteilt). Die Schule hat ein super Konzept und gefällt uns sehr. Allerdings ist Digitalisierung dort kein großes Thema, erst in den höheren Klassen. Das passt nicht ganz zur heutigen Zeit. Zudem ist es eine Privatschule, die bei 275 € im Monat liegt, also auch nicht wenig, aber wäre definitiv machbar. Ich bin total überfordert und weiß nicht genau was die bessere Wahl ist.... Auf der Gemeinschaftsschule lassen und hoffen, dass er sich da irgendwie durchkämpft, oder auf die Privatschule, die mir aber auch etwas zu Elitär ist und eigentlich auch nicht gut zu uns passt. Wir können leider nicht dafür garantieren, dass wir ihn immer fahren können uns suchen deshalb etwas in der Nähe (kommen vom Land und es gibt keine Bahnverbindung....... :( Er selber möchte aufgrund seines Freundeskreises dort bleiben, aber da wir auf dem Land leben, sieht er die nach der Schule auch nur wenn wir fahren. Also ändern würde sich nicht viel.

Welche Schule

Anmelden und Abstimmen
1

Ich würde mir die Privatschule näher anschauen.
Welche Organisation und welche Weltanschauung stehen dahinter ?
Könntet ihr euch damit identifizieren ?
Gibt es Arbeitsdienste an der Schule und könntet ihr das leisten ?

Vielleicht kennt ihr jemand, der jemand kennt, der dort hingeht und könntet ihn befragen. Die Praxis sieht oft anders aus als die Theorie auf der Homepage.

Wenn euch das Konzept der Privatschule gut gefällt, würde ich für die Privatschule plädieren.
Kleinere Klassen sind ja schon mal nicht schlecht. Den Umgang mit den digitalen Medien lernen sie doch sowieso. In der Gemeinschaftsschule scheinen ja die IPads eher dazu zu dienen, dass nicht soviel Unterricht vorbereitet werden muss.
An der Gemeinschaftsschule herrscht wohl kein sonderlich lernförderndes Umfeld.

Elitär finde ich nicht schlimm, wenn es in dem Fall vielleicht bedeutet, dass dein Sohn engagierte und wissbegierige Klassenkameraden hätte und dass es Eltern gibt, die sich für ihre Kinder und die Schule einsetzen.

2

Ich glaube, schon allein das Wort „Privatschule“ löst derartig viele Vorurteile aus, dass man kaum eine unvoreingenommene Haltung haben kann. Bei Privatschule denkt man sofort an Snobs und wohlstandsverwahrloste Gören.
Dabei sind das oft Familien, die aus genau den gleichen Gründen wie du ein Konzept suchen, das ihrem Kind etwas besser gerecht werden kann und dafür oft auch finanzielle Hürden auf sich nehmen.
Ich würde rein vom Konzept und der Atmosphäre aus gehen.
Wenn euch das zusagt und euer Sohn dort Freude hätte und besser aufgehoben wäre: go for it.
Ob die Kinder an digitale Medien herangeführt werden oder nicht, halte ich für nicht entscheidend. Das bekommen sie so auf jeden Fall auch ausserhalb der Schule mit und sollte da gesteigertes Interesse geben, gibt es Programmierclubs oder Fernklassen.

6

"Ich glaube, schon allein das Wort „Privatschule“ löst derartig viele Vorurteile aus, dass man kaum eine unvoreingenommene Haltung haben kann."

Das kann ich nur bestätigen. Meine Tochter besucht - anders als unser Sohn - ein staatliches Gymnasium. Dort werden die Schüler von der Schule, die unser Sohn besucht, (übrigens im Gegensatz zu den SuS der kirchlichen Schulen) als Schnösel angesehen. Dabei können die Kinder am wenigsten dazu (entscheiden ja letztlich die Eltern), und die meisten Kinder sind einfach ganz normale Kinder. Ich würde ja fast sagen: Schüler, die ein humanistisches Gymnasium (wie die Schule unserer Tochter) besuchen, halten sich für etwas Besseres... - Nein, auch das ist ein Vorurteil, welches auf die meisten Schüler sicher nicht zutrifft.

Und was die Digitalisierung im Unterricht angeht: Da gibt es etliche kritische Stimmen, die sogar von der Verwendung von Tablets im Unterricht abraten. Aber wir müssen uns natürlich hier nichts vormachen - die Schüler lernen auch ohne die Verwendung von Tablets im Unterricht heute anders als noch vor 10 Jahren. Sie haben einfach mehr Möglichkeiten an Informationen zu gelangen und diese zur verarbeiten. Aber ich denke, gerade in den jüngeren Jahrgängen ist ein analoger Unterricht durchaus noch wünschenswert. Erst einmal müssen die Grundlagen sitzen. Man muss nur mal an die Lesekompetenz denken. Als ich Kind war, gab es einen Fernseher, der nur am Wochenende und in den Ferien ein Kinderprogramm bot. Wir hatten zwar Hörspielkasetten, aber das war nur eine Alternative zum Buch. Die Kinder heute haben täglich von 6-21 Uhr mehrere TV-Angebote. Dazu kommen Youtube, Streaming-Dienste u.v.m. Und statt gemeinsam ein Brettspiel zu spielen, kann man mit Handy, Tablet oder Konsole so viele Spiele auch einfach alleine spielen... Und wenn Kinder schon im Kindergartenalter gewohnt sind, dass es (fast) alle Geschichten nicht nur zum (Vor)lesen, sondern auch einfach zum Anhören gibt, erwerben sie natürlich keine wirkliche Lesekompetenz mehr. dann stellt sich irgendwann die Frage, ob es überhaupt noch erforderlich ist zu lesen - selbst Anbieter von fachspezifischer Software bieten keine Handbücher mehr an, sondern Videotutorials (ich hasse diese!)...
Aber gut, ich stimme Dir zu, dass die Verwendung digitaler Medien im Unterricht nicht das entscheidende Kriterium sein sollte - den Umgang damit kann sich ein halbwegs vernunftbegabter Teenager auch selbst beibringen.

LG

7

Die in der Schule im allgemeinen verwendeten Medien (Apps etc) werden einerseits sehr ambivalent gesehen und bereiten andererseits keinesfalls auf IT-Berufe vor. Dazu müsste schon gezielter Unterricht in Codier-Sprachen angeboten werden. Passiert meist gar nicht, weil die entsprechenden Lehrkräfte fehlen. Die Daddelei auf dem Tablet und das Lesen auf digitalen Medien statt in analogen Büchern schadet eher bzw. erzielt bei Lesekompetenz deutlich schlechtere Ergebnisse.

3

Hallo!

Mein Sohn ist jetzt in der 6. Klasse auf einer privaten Realschule (bzw. neuerdings "gymnasiale Mittelstufe" - was dem Kind aber nur einen anderen Namen gibt ;-)).

Bei uns gibt es keine Gemeinschaftsschulen in dem Sinne, im Landkreis gibt es ein paar kooperative Gesamtschulen, teils auch mit Gymnasialzweig, in der Stadt gibt es eine Gesamtschule ohne Gym-Zweig, ansonsten nur reine Realschulen. Für uns wäre im Grunde die Gesamtschule in der Stadt zuständig gewesen, eine Alternative wäre eine Realschule in der Innenstadt gewesen. Beide Schulen haben nicht den besten Ruf (viele Problemschüler, kein adäquater Umgang mit diesen, wenig engagierte Lehrer...), sodass diese für uns nicht in Frage kamen. Wir hatten also die Wahl zwischen einer Schule im Landkreis (entsprechend weiterer Schulweg - zumal dieser zwangsläufig über den ZOB geführt hätte, der von uns schon 10km entfernt ist) oder eine private Schule. Wir haben uns für eine reine Privatschule (hätte noch eine katholische Schule gegeben) entschieden, wo uns das Profil sehr zugesagt hat. Selbst unser Sohn, der eigentlich aufs Gymnasium wollte (da wäre er untergegangen bzw. hätte sehr viel Zeit ins Lernen investieren müssen und viel Hilfe von uns Eltern benötigt), war nach dem Informationsgespräch direkt begeistert - wobei bei solchen Gesprächen natürlich immer nur ein Idealbild vorgestellt wird.

Trotzdem sind wir nach dem ersten Schuljahr an dieser Schule sehr zufrieden. Unser Sohn ist motiviert, geht gerne in die Schule (war auf der Grundschule anders!), macht seine Aufgaben selbstständig, hat schnell Freunde gefunden (einziges Kind von seiner Grundschule)...

Allerdings will ich Dir auch nichts vormachen. Eine Privatschule ist immer ein zweischneidiges Schwert. Viele Eltern meinen, auf Privatschulen ist alles eitel Sonnenschein, keine Probleme, keine verhaltensauffälligen Schüler, kein Mobbing... DAS ist auch bei Privatschulen nicht so. Auch auf der Privatschule bleiben Kinder sitzen, und eine Zufriedenheitsgarantie kann einem die Schule auch nicht geben. In der Klasse meines Sohnes kam unter den Eltern immer wieder die Diskussion auf, dass es bei einigen Lehrern im Unterricht zu laut wäre. Mein Sohn und seine Freunde (mit deren Eltern ich im Kontakt stehe) haben sich nie beschwert, aber die Kinder sind ja auch unterschiedlich empfindlich.
Was man sich aber immer vor Augen führen muss: Die Eltern schicken ihre Kinder mit unterschiedlicher Intention auf die Privatschule - mitunter ist es auch die Hoffnung, dass ein auffälliger Schule hier (anders als auf der staatlichen Schule) einen guten Abschluss machen kann. Das sind teilweise auch Eltern, die meinen mit Geld alles kaufen zu können und die überzeugt davon sind, dass ihre Kinder die reinsten Lämmer sind (Schuld sind doch immer die anderen).Und diese Schüler machen dann natürlich auf der privaten Schule nicht weniger Probleme als auf einer staatlichen. Hier kommt es dann maßgeblich darauf an, wie eine Schule mit solchen Schülern umgeht. Das scheint bei uns an der Schule ganz gut zu klappen.

Darum wäre mein Rat: Sprich mit Eltern, deren Kinder die Privatschule besuchen. Wie ist die Zufriedenheit. Wie ist das Konfliktmanagement an der Schule, wie ist die Unterrichtsqualität... eine Schule will sich immer möglichst gut darstellen, sie ist auf die Schüler angewiesen. Eltern sind da vermutlich offener.

LG

4

Ich finde es nicht schlimm, wenn das Kind nicht direkt ab Klasse 5 in einer iPad Klasse ist. Zum einen hat er zu Hause den Zugang zu Medien und zum anderen vermute ich dass es auch in der Schule nicht komplett ohne Medien läuft aber sehr wohl dosierter und gezielter. Denn Berufsleben ist nicht 8 Stunden Videos schauen oder aufs Tablet starren. Ja IT Kenntnisse sind wichtig aber ein respektvoller Umgang mit Mitmenschen und komepetenzen wie lesen, schreiben, reden, Zusammenhänge verstehen und Informationen durch Hintergrundwissen bewerten können, Inhalte zusammentragen und darstellen auch und dafür braucht es keinen ständigen Zugriff aufs tablet.

Obwohl ich im allgemeinen kein Verfechter von Privatschulen bin, würde ich in eurem Fall diese in Erwägung ziehen, damit dein Kind mehr lernt als am iPad daddeln. Aber dazu müsstet ihr ja erstmal rausfinden ob es Plätze gibt, ein Wechsel möglich ist, was dein Sohn evt nachholen müsste. Vielleicht merkt dein Sohn, wenn er die Möglichkeit hat dort einen Tag zu hospitieren, dass es viel angenehmer ist in der kleinen Klasse …

5

Hallo,
was verstehst du unter einer (deutschen) Privatschule?

Schulbildung ist in Deutschland normalerweise kostenlos. Kein Mensch käme grundlos auf die Idee seinen Nachwuchs für Geld in eine Schule zu schicken. Dass heute trotzdem fast jeder 10. Schüler eine Privatschule besucht liegt eher daran, dass die staatlichen Schulen hoffnungslos überlastet sind und Schülern, die nicht absolute Selbstläufer sind, nicht gerecht werden können. Jeder, der nur minimal von der optimalen Norm abweicht, fällt hier durchs Raster.
Denke also bitte nicht, dass eine Privatschule elitär ist, nur weil sie Geld kostet. Ja, dort gibt es kleine Klassen, eine bessere Betreuung und bessere Angebote für die Schüler.
Aber die Kinder, die du dort finden kannst, haben alle irgendwie im staatlichen Schulsystem bereits versagt oder standen davor. Du kannst dort also Kinder finden, die trotz Schwerbehinderung / schwerer Mehrfachbehinderung inklusiv beschult werden … und das funktioniert. Du kannst dort auch Kinder finden, die von der staatlichen Schule bereits komplett aufgegeben wurden. Die Kinder haben oft eine endlose Odyssee von Schulwechseln hinter sich. Letzte Chance Privatschule. Es gibt natürlich auch Kinder, die tatsächlich Potential haben, aber die sehr viel individuelle Hilfe benötigen, um zu verstehen. Gerade diese Kinder erreichen oft Schulabschlüsse, die man ihnen nie zugetraut hätte. Die Privatschule gibt ihnen eben die Zeit und hat die personellen Mittel.
Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder … wie eben du jetzt, denkt kein Mensch daran, dass das Kind einen Doktortitel bekommen soll, sondern dass es erstmal einen Abschluss überhaupt machen soll.

Du solltest allerdings ein paar Dinge bedenken:
Privatschule ist immer Wunschbeschulung. Sämtliche damit in Verbindung stehenden Kosten sind auch selbst zu tragen. Wie euer Kind zur Schule kommt, ist euer Problem - die Kosten dafür sind auch euer Problem. Ihr solltet euch also BEVOR ihr das überhaupt in Erwägung zieht, eine Lösung für den Fahrtweg überlegen. Gibt es eine Busverbindung oder ist die Strecke mit dem Rad fahrbar, wenn ihr nicht immer fahren könnt?
Privatschule kostet nicht nur (das immer weiter steigende) Schulgeld. Hier kommt noch ein ganzer Rattenschwanz an weiteren Kosten dazu. Meine Erfahrung ist einfach die, dass eine Privatschule wahrscheinlich glaubt, dass Eltern, die das Schulgeld zahlen, grundsätzlich auch weitere Kosten zahlen können. Nur ein Beispiel: Mein Ältester (jetzt 11. Klasse) muß während der Oberstufe ein verpflichtendes 2-wöchiges Praktikum (sonst gibt es keinen Abschluss) im Ausland absolvieren. Die Schule empfiehlt das in der 11. Klasse im Januar zu absolvieren. Die Schule hat beschlossen, dass die 2. Fremdsprache für alle Schüler weiter gefestigt werden muss. Nach den Osterferien müssen die Schüler ein verpflichtendes einwöchiges Praktikum (bei meinem Sohn in Spanien) absolvieren. Die Klassenfahrt geht übrigens nach Paris … auch eine Woche. Ich gehe also dieses Jahr von mindestens 3000€ extra für Praktika und Klassenfahrt aus. Dazu kommen noch locker 700€ für Schulmaterialien (Bücher, Arbeitshefte, Verbrauchsmaterialien,…), 2000€ für die Schulspeisung, 200€ für Spendenläufe/Kuchen backen/,… und ca. 400€ für Klassenkasse und Weihnachtsgeschenke.
Aber die andere Seite ist eben die: Mein Sohn gehörte zu den Kindern, die bei der Einschulung schon den sonderpädagogischen Förderbedarf Geistige Entwicklung bekommen sollten vom staatlichen Schulamt. Niemand hätte gedacht, dass er überhaupt einen Abschluss schafft. Schon als er den Hauptschulabschluss geschafft hat, war das ein wahnsinniger Erfolg. Nur er schaffte sogar den Qualifizierten Hauptschulabschluss und konnte so in der Schule bleiben und den Realschulabschluss versuchen. Auch den hat er geschafft. Nun versucht er sich am Abitur und träumt von einem Mathematik- und Physikstudium. Wäre es nach der ersten Schule gegangen, wäre er jetzt in der WfbM. Er ist Frühkindlicher Autist, hat aber einen hohen IQ.

9

Hoher IQ und Förderbedarf geistige Entwicklung widerspricht sich allerdings. In quasi fast jedem Bundesland ist der Förderbedarf GE ausgeschlossen, sofern der IQ über 70 liegt.

14

Nein, er widerspricht sich eben nicht bei Frühkindlichen Autismus.
Es ist gar nicht mal so selten, dass ein Frühkindlicher Autist bei der Einschulung kaum/nicht sprechen kann. An dieser Tatsache ändert auch ein hoher IQ nichts.
Das gesamte Schulsystem in Deutschland ist jedoch sehr sprachlastig aufgebaut. Ohne das Beherrschen der Lautsprache kommt man hier nicht einmal in der 1. Klasse weiter. Das übliche Vorgehen ist also einem Autisten sofort den Förderbedarf Geistige Entwicklung zu geben….vollkommen unabhängig von seinem IQ.

weitere Kommentare laden
8

Privatschulen verbeamten in aller Regel nicht, sprich, eine ausgebildete Lehrkraft hat in der Regel weniger Geld als an einer normalen öffentlichen Schule, bedeutet, nur die Lehrer, die aus irgendeinem Grund an einer öffentlichen Schule keinen Platz bekommen, gehen an Privatschulen.
Und von solchen Lehrern will ich mein Kind nicht unterrichten lassen.

11

So ein Unsinn. In den neuen Bundesländern wird auch kaum noch verbeamtet, daher kann das keine Anregung sein.
Tatsächlich sind die Interessen von Lehrern nicht nur finanzieller Natur. Die wollen auch Kinder unterrichten wo was ankommt und die bock haben. Ist bei einer Schule mit hohem Migrantenanteil und mit Personalmangel jetzt nicht so unbedingt der Fall. Und tatsächlich haben Schulen auch einen Ruf - nicht nur bei den Schülern.

19

Sachsen verbeamtet, auch teilweise rückwirkend, Sachsen-Anhalt verbeamtet neue Lehrer, Thüringen verbeamtet, MeckPom verbeamtet seit zehn Jahren wieder, Brandenburg verbeamtet.


Das also dazu.

weitere Kommentare laden
10

Ich verstehe nicht warum ein Kind in der 5. oder 6. Klasse unbedingt Teil von Digitalisierung sein muss. Ich finde es viel wichtiger soziale Kompetenzen auszubauen und zu fördern - da passt kein iPad hin. Ich hab nicht mal selbst ein Tablet zu hause und wir schaffen definitiv keins für das Kind an. Am Rechner kann ein Kind natürlich Interesse haben und ich würde sowas dann auch mit Kursen fördern, aber dazu gehört eben nicht nur Youtube, Instagram oder Tiktok. Und sorry, aber das ist nunmal der digitale Alltag von Kindern, die so zeitig mit den Medien betraut werden. Wenn es nicht irgendwelche Spiele sind.
Wenn du merkst dass dein Kind abbaut, kann das Konzept sein wie es will - es passt nicht zu deinem Kind.
Ich würde ehrlich gesagt dann lieber täglich Taxi spielen und das Geld ausgeben damit mein Kind die richtige Bildung bekommt. Da kann natürlich auch jemand anderer Meinung sein. Aber vom Gesamtpaket wie du es beschreibst wäre ich so gar nicht begeistert. Dann doch lieber etwas konventioneller.

12

Keine ipads wären für mich nicht das Problem, sondern Mobbing und Schlägereien. Ich glaube ich hätte keine ruhige Minute, wenn es wirklich so krass ist wie du sagst.

Wenns in der Gesamtschule so zu geht, kann ich mir gut vorstellen, dass auch andere Eltern in eurer Umgebung auf die Privatschule gewechselt und damit euren Weg schon gegangen sind.

Man kann sein Kind nicht vor allem schützen, aber in eurem Fall sehe ich keine andere Lösung.

13

Wir würden uns immer wieder fürs private Gymnasium entscheiden!
Der „Assifaktor“ wird enorm reduziert im Vergleich zu dem was wir auf staatlichen Schulen (leider auch bereits auf Grundschulen) zuvor gesehen und erlebt haben!!

Wird vielen nicht passen aber ist halt Fakt 🤷🏻‍♀️

15

Gesamtschulen waren schon immer etwas assi, ein reines Gymnasium eher weniger.

Die assisgsten Kids und Kiffer kamen bei uns von der Privatschule und ich würde mein Kind nicht auf eine Privatschule schicken, dann irgendwo sollte man auch soziales lernen und naja, die Privatschule bildet nicht wirklich das normale gesellschaftliche Leben ab in meinen Augen. Ich kenne auch fast nur Eltern, die ihre Kids dorthin schicken damit sie sagen können: unser Kind geht auf eine Privatschule. Meistens wurden eher die lernschwachen Kids dahin geschickt 😅

Ich würde mich nach einem reinen staatlichen Gymnasium umsehen und dort mal zum Tag der offenen Tür gehen.

16

Du hast das jetzt sehr krass ausgedrückt. Meine Kinder gehen auf kirchliche Ersatzschulen. Das Schulgeld ist nicht besonders hoch und zudem noch einkommensgestaffelt. Bei niedrigem Einkommen wird nur noch eine Art symbolisches Schulgeld erhoben. Aber die Schulen genießen einen "guten Ruf", die Plätze sind sehr begehrt. Um angenommen zu werden, muss ein langes und aufwendiges Bewerbungsverfahren durchlaufen werden. Das heißt, die Eltern der angenommen SuS sind allesamt solche, die sich aktiv für diese Schulen entschieden und die Hürden zur Annahne ihres Kindes auf sich genommen haben. Hier sind keine Eltern, denen die Schule am Ar... vorbeigeht. Und das merkt man auch.