Ab wann Erwachsenen-Taschenmesser?

Unser Sohn (11 Jahre) hat zu seinen achten Geburtstag ein Kinder Multifunktionsmesser bekommen mit dem er gerne schnitzt, sägt und Flaschen öffnet. Er wünscht sich schon seit längerem ein Erwachsenenmesser mit mehr Funktionen, das dann natürlich auch eine größere und nicht abgerundete Klinge hätte.

Ab welchem Alter durften eure Kinder eines haben? Habt ihr Kauf-Empfehlungen?

Bearbeitet von Desiree4
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Vielleicht bin ich als Schweizerin etwas anders geprägt, aber das erste richtige Taschenmesser bekam ich zur Einschulung, meine Kinder hatten auch ungefähr mit 7 Jahren ihr erstes Taschenmesser unter dem Weihnachtsbaum.
ABER: Dass man ein Taschenmesser in die Schule oder zum Spielen bei Freunden mitnehmen würde, die Idee kam mir (und meinen Kindern) definitiv nie, ansonsten wäre das Taschenmesser wohl schneller beschlagnahmt gewesen als man sich umschauen kann. Dabei hatten sie es beim Wandern, beim Pilze suchen, beim Schnitzen, beim Zelten, Zu viele Funktionen machen das Taschenmesser im Prinzip nur unhandlich und schwer, es lohnt sich (auch für Erwachsene) abzuwägen, was man wirklich benutzen wird.
Vorsicht bei Schweizer Taschenmessern: viele haben unterdessen eine Klingenarretierung um Verletzungen durch ungewolltes zuklappen zu verhindern. Genau diese Schutzfunktion fällt aber in einigen Ländern unters Waffengesetz!

In der Küche mit (scharfen) Messern hantieren unter Aufsicht durften sie ab Kleinkindalter, im Kindergarten benutzen die Kinder hier auch "richtige" Scheren, Messer (scharf, aber abgerundete Spitze) und Sparschäler. Verletzungen gab es "nur" mit Reiben, Kartonagemaschinen und Nähmaschinen, nicht mit simplen Messern und Scheren.

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Mein Sohn ist 10 und hat damals zur Einschulung das von dir beschriebene Kinder-Taschenmesser bekommen.

Mittlerweile ist er im Besitz mehrerer "richtiger" Sägen, eines Akkuschraubers, eines Multitools und eines "richtigen" Taschenmessers.

Aber wann genau er was bekommen hat, kann ich gar nicht mehr genau sagen. Es hat sich eben schrittweise so ergeben.

Was spricht denn aus deiner Sicht gegen ein "richtiges" Taschenmesser bei einem 11 jährigen? Er darf doch (hoffentlich) auch zu Hause mit nicht-stumpfen Messern hantieren, in der Schule sägen und werken etc?

Dass ein Messer nicht mitgenommen wird, wenn man zur Schule geht oder sich mit Kumpels trifft, sollte klar sein, aber an und für sich verstehe ich gerade echt nicht, warum ein 11jähriger nur ein rundes Kindermesser haben sollte?

Ach ja- zur Kaufempfehlung: ich würde wenn dann ein echtes Schweizer Taschenmesser von Victorinox kaufen, da hat er ewig was davon und ist nicht nach ein paar Wochen frustriert. Geht in ein Geschäft oder den Onlineshop und guckt gemeinsam, welches Modell/welche Funktionen er gern hätte.

Bearbeitet von edge-of-reason
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Er nimmt das Kindermesser überall hin mit. Auch in die Schule und zu Freunden. Es hat einen Ring und den hat er mit Hilfe eines kleinen Karabiners an seinem Schlüssel befestigt.
Es ist doch gerade der Sinn eines Taschenmessers, dass man es überall hin mitnehmen kann.

Er hilft bei uns zuhause gerne beim Äpfelschälen und darf dann natürlich auch ein richtiges Messer benutzen. Unsere große Säge und die Laubsäge darf er auch nutzen, nutzt aber lieber die Säge seines Messers. Schnitzen tut er aber bis jetzt mit seinem Kindermesser.

Werkunterricht gab es auf keiner der beiden Schulen, die er bis jetzt besucht hat.

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"Er nimmt das Kindermesser überall hin mit. Auch in die Schule und zu Freunden. Es ist doch gerade der Sinn eines Taschenmessers, dass man es überall hin mitnehmen kann."

Naja, nur weil man es überall mitnehmen KANN heißt das nicht, dass man es überall hin mitnehmen sollte oder auch darf. Ich kann mir z.b. beim besten Willen nicht vorstellen, dass es in der Schule erlaubt ist, ein Messer mitzubringen. Vor allem, wenn es mal ein "richtiges" ist.

Nun ist er ja alt genug, zu differenzieren: braucht er das Messer in der Schule? Nein, also zu Hause lassen.
Braucht er das Messer im Skate-Park? Nein, also zu Hause lassen.
Braucht er das Messer beim Freund, mit dem er draußen spielt? Möglicherweise, also mitnehmen. Braucht er das Messer auf der Wanderung? Wahrscheinlich, also mitnehmen.

Wenn er das nicht zuverlässig hinbekommt, wäre das für mich in der Tat ein Grund, es ihm noch nicht zu geben. Ich hätte hier nämlich keine Lust auf einen aufgebrachten Eltern-Mob, der gehört hat, dass mein Kind in der Schule mit einem Messer rumfuchtelt...😅🫣


Off-Topic:
"Werkunterricht gab es auf keiner der beiden Schulen, die er bis jetzt besucht hat."

Den gibt es doch zumindest an jeder Grundschule, dachte ich immer?

Bearbeitet von edge-of-reason
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Du hast garantiert den

Waffenerlass

Für die Schule mit dem Kind unterschreiben müssen


Wenn dein Kind damit erwischt wird oder irgendwas damit in der Schule passiert
Ob mit ihm oder einem Freund ...
dann gibt es richtig Ärger ..
Unterschieben und trotzdem ignorieren ...

Warum bringt man seinem Kind bei

Regeln zu brechen?

Von daher

Wenn er es mit schleppen will, dann braucht er kein neues

Denn in der Schule ist es nun mal verboten

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Ich habe meins mit 8 oder 9 Jahren bekommen.

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Ich auch etwa. Könnte auch der siebte Geburtstag gewesen sein, ich weiss es nicht genau. Aber es war zweifellos vor dem elften Geburtstag. Ich denke, in dem Alter sollte man problemlos mit einem Messer umgehen können, vor allem, wenn der Sohn der TE bisher ja schon eines hat.

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Ich habe meins in der zweiten Klasse bekommen. Ein Victorinox. Wir waren bei den Pfadfindern und uns wurde der Umgang damit früh gelehrt. Wichtigste Regel: immer vom Körper weg dchnitzen.

Die vier Näh-Stiche im Finger waren nötig als ich mich mit einem winzigen Taschen-Messerchen geschnitten habe, welches echt unscharf war und ich beim Schnitzen zu viel Kraft aufwenden musste und dabei abrutschte.

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Bitte bedenkt, das die Mitnahme von Messern in die Schulen teilweise verboten ist, auch gibt es sog. Verbotszonen, wie den Hamburger Hbf., wo auch unter Backpackern, Pfadfindern und anderen Reisenden nach Skandinavien Unsicherheiten herrschen, welche Messer, Werkzeuge oder ähnliches überhaupt erlaubt sind.

Ich würde kein Messer verschenken, früher haben wir gelernt:

"Messer, Schere, Feuer, Licht - sind für kleine Kinder nicht"

Das gilt auch heute noch...

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Das Kind ist elf und ganz bestimmt alt genug, um mit Schere, Messer, Feuer und Licht umzugehen. Ich denke, ganz im Gegenteil, immer dann, wenn nicht verantwortungsbewusste Erwachsene zeigen, wie man es sicher und richtig macht, lernen sie es von irgendwem. Mit Glück trotzdem richtig, ansonsten halt irgendwie, so dass es dann tatsächlich gefährlich ist.

Und der Hamburger Hbf hat eine Gaga-Regelung, so wie sie sich in Deutschland leider zunehmender Popularität erfreut. Dadurch, dass man Backpacker und Pfadfinder entweder ohne deren Wissen kriminalisiert, vom öffentlichen Verkehr weg aufs Auto oder auf einen mühsamen Umweg zwingt, wird die Gegend garantiert nicht sicherer.

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Im Grunde ja, ich gebe Dir recht.

Die Regelung am Hamburger Hbf, ja, da wird dann Planern von Jugendgruppen, Pfadfindern und ähnlichen von der BuPol-Hotline gesagt, man solle doch einen Bus nach Skandinavien chartern, den Flixbus oder einen Flieger nehmen, wird Backpackern empfohlen. Das ist kein Scherz, sondern deutsche Realität ...

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Huhu, mein Großer ist 9 und hat zum Geburtstag letztes Jahr eines bekommen, weil er gerne schnitzt.
Er benutzt es unter Aufsicht zuhause und darf es natürlich nicht mit in die Schule oder zu Freunden nehmen.

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Unsere Kinder sind alle mit 6 zu den Pfadfindern gegangen und mit das aller erste war immer die Messerprüfung. Und dann haben sie auch direkt ein richtiges Messer bekommen.
Auch in der Küche durften sie so ald sie helfen wollten mit einem richtigen Messer schneiden.