Hilfe. Kind weiß nichts zu tun außer zocken

Hallo zusammen,

Erst mal kurz zu uns.
Ich bin alleinerziehend mit zwei Jungs 9 und 5 Jahre. Mein Exmann ist anfang des Jahres ausgezogen. Für ihn war das Familienleben nichts mehr. Oder wahrscheinlich generell nie was. Die Kids wohnen bei mir aber sehen den Papa jedes zweite Wochenende.

Die Kinder spielen schon länger Nintendo aber eben immer nur wenig. Es gibt feste Zeiten und dann wird ausgemacht. Bei Papa dürfen sie aber viel länger und fast den ganzen Tag zocken. Der Papa ist da leider auch kein gutes Vorbild, denn er hockt auch den ganzen Tag nur vor dem PC. Ich habe ihn drauf angesprochen dass es feste Medienzeiten gibt. Aber es kommt nur als Antwort zurück dass die Kinder sonst nicht lange bleiben würden.

Nun ist es seit der Trennung aber so dass der Große nur noch Spaß am zocken hat. Er kann sich für nichts anderes mehr begeistern. Und wenn er nicht zockt möchte er am liebsten Youtube Videos über Spiele schauen. Für spielzeug ist er nicht mehr zu begeistern.

Ich bin nicht per se gegen Youtube und Videospiele aber ich finde das Verhalten langsam bedenklich.

Ich suche dringend ein neues Interessenfeld für den Großen. Er hat sich seit der Trennung sehr zurück gezogen und kommt jetzt erst langsam wieder aus seinem Schneckenhaus. In Zukunft wird auch sicher ein Sportverein oder ähnliches in Frage kommen aber aktuell ist er am liebsten daheim.

Was machen eure neunjährigen Jungs so daheim? Wäre dankbar für jeden Tipp.

Danke

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Unser 10 jähriger

puzzelt gerade seit 2 Std ...

1000 Teile Challenge Puzzel Gelini

Ansonsten macht er alleine sehr gerne :

Smart Games

Sudoku

Spiele für 1 Person ( Gibt es extra so zu kaufen wie Kniffel bspw.)

Lesen

Buchtipp " The Game" - geht um ein Computerspiel wo die Kids dann in der Welt des Spiels sind 👍

Zauberwürfel

Matheclub online bzw Mathe Knobelaufgaben



Als Hobbies im Verein hat er aktuell:

Badminton

Spielmannszug Trompete

Theater

Außerdem hat er AG' s in der Schule:

Nawi

Basketball


Wir finden die altersgemischten Hobbies und AG"s sehr gut - dadurch ist es nicht so stark auf Leistung ausgeprägt / Konkurrenz.

Er war beim BB in einer Gruppe mit U 12 -8
und da wurde sehr gesiebt, wer spielen darf und wer nicht.
Nur ohne Spielpraxis ist ja auch Verbesserung eher nicht so schnell möglich.

Wir mussten unseren Sohn auch immer erstmal anschubsen,um was Neues auszuprobieren. 3x schnuppern ist hier die Lösung - danach wird entschieden von ihm.

Bearbeitet von Elise22
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Könntest du evtl. die Website des Matheclubs mit mir teilen? Vielen Dank

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Hast ne PN

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Unser Kind ist 10 Jahre alt, er züchtet (mit mir) Hühner, das heißt er ist jeden Tag bestimmt ne halbe Stunde im Stall, Eier Sammeln, Saubermachen, Futter richten. Er stellt gerne "Gerichte" für die Hühner zusammen, sammelt dafür die Kräuter im Garten, schnippelt das Gemüse, das er vom Bauernhof nebenan bekommt. Er ist dort auch gerne beim Nachbarn und hilft bei der Versorgung der Tiere.

Ansonsten geht er 2 mal die Woche zum Sport, liebt Lego und seine Gravitracs, spielt noch viel mit seinen Landwirtschaftsfahrzeugen von Siku, da hat er diese etwas größeren, und bastelt mit Opa im Bastelkeller, von Laubsägearbeiten über Modellbau bis hin zu Alltagsgegenstände reparieren. Puzzlen tut er ab und zu. Er backt und kocht leider sehr gerne, also eigentlich ist es toll und er macht das toll, auch richtig exklusive Sachen wie Bisquitrollen oder Madeleines, Macarons, etc. Dafür haben wir jeden Samstag und Sonntag schon das perfekte Frühstück auf dem Tisch, mit frischen Eiern, selbstgewürztem Kräuterfrischkäse, mal ner Guacamole etc. Aber die Küche danach und der Stress währenddessen ... :) Brötchenholen traut er sich leider noch nicht, sonst könnte wir ihn glatt vermieten :)

Ach so und er liebt Gesellschaftsspiele, wir habe da aber sehr viele.
Die müssen am Wochenende täglich auf den Tisch.

Aber all das nur, wenn wir Medien stark einschränken, dürfte er morgens Fernsehen, wäre das alles obsolet.
Eigentlich, wenn wir ihn lassen würden, ist er auch sehr computeraffin, aber unter der Woche gibt es nur 30 Minuten Medienzeit, was Fernsehen und Youtube heißt, kein Zocken, plus die tägliche Logo Folge. Hörspiele sind allerdings frei.
Nur am Wochenende und an Feiertagen, und nur wenn die Hausaufgaben erledigt und das Zimmer wochenendfein aufgeräumt (sprich abstaub- und saugfähig) darf er 1-1,5 h zocken. Heißt Freitags nie ;). Ansonsten würde das hier auch ausufern.

Bearbeitet von IrgendwasMitADHS
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Ich habe auch schon an ein Haustier gedacht. So als kleiner Begleiter durch die schwere Zeit. Verantwortung übernehmen etc. Aber ich bin alleinerziehend und aktuell so schon am Limit. Habe Bedenken dass die Arbeit an mir hängen bleibt.

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Lass es. Haustiere haben in meiner Kindheit schon nur funktioniert wenn die Eltern mitgemacht haben und da hat sich von allem was ich im Umfeld mitbekomme auch heute nichts dran geändert. Das geht die ersten paar Wochen gut und dann ist jedes Stall sauber machen ein Drama. Wenn du das nicht leisten kannst und willst, dann würde ich kein Haustier in Erwägung ziehen. Und vor allem wenn vom Kind da in die Richtung so überhaupt kein inniger Wunsch besteht.

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Ach und wir nehmenregelmäßig an Mal-, Schreib. und Ideenwettbewerben teil, wie dem Naturtagebuch vom BUND, dann kommt ja bald Kinder Experimentieren...

https://www.naturtagebuch.de/

https://www.km.bayern.de/wettbewerb/freude-am-experimentieren

https://www.staedtler.com/de/de/entdecken/wunderbarer-wald-staedtler-macht-die-gruene-lunge-der-erde-zum-thema-des-weltkindermaltags-2024/

etc


Hier eine schöne Seite, auf der man immer fündig wird:
https://www.geo.de/geolino/wettbewerbe/

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Malwettbewerbe. Das könnte seinen Ehrgeiz wecken. Danke

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Hallo,

Sportverein ist eine sehr gute Idee, das würde ich am besten gleich umsetzen.

Du kannst ihm auch sagen, da er gerne vor dem PC sitzt, kann er auch programmieren ausprobieren. Coderdojo Linz bietet zum Beispiel jeden zweiten Freitag einen kostenlosen online Programmierkurs für Kinder ab 10 an. Ich weiß, ist erst Zeit vor dme PC, aber sie lernen dabei etwas. Man braucht dafür aber einen PC mit 2 Bildschirmen. Ein Bildschrim für Zoom wo man den Programmierlehrer mit dem Programm sieht und ein Bildschirm zum Nachprogrammieren. Sie programmieren hier meist kleine Spiele, wie derzeit gerade ein Halloween Puzzle. Danach kommt vermutlich ein kleines Weihnachtsspiel....

So hatte ich es bei meinem Sohn vor 3,5 Jahren gesagt gehabt. Jetzt wo es um die Berufswahl geht, will er Softwareentwickler werden. Ob er es auch schaffen wird, ist wieder etwas anderes....

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Programmieren klingt ganz gut. Das werde ich in Betracht ziehen. Danke

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Hallo,

vielleicht nicht die Antwort, die du dir wünscht, aber hier einmal eine Perspektive, die so etwas ähnliches durch gemacht hat, wie dein Sohn.

Ich habe als Kind/Jugendlicher sehr in meinem Schneckenhaus gelebt und sehr viel Zeit auf Youtube verbracht. Ich hatte teilweise keine anderen Hobbys und meine Bildschirmzeit war an manchen Tagen bei 12 Stunden am Tag.
Im Nachhinein hab ich gemerkt, dass meine Mutter versucht hat, mir andere Interessen nahe zu bringen. Es hat aber nichts geklappt und ich habe mich nicht verstanden gefühlt von ihr. Ich habe mich mehr von meiner Mutzer distanziert, da ich gemerkt habe, dass sie keine Interesse daran hat, was ich mache.
Später hab ich noch, das Lesen entdeckt für mich, aber sonst keine anderen Interessen.

Jetzt wo ich etwas älter bin, hab ich andere Interessen entwickelt und der Kontakt zu meiner Mutter ist auch wieder besser.

Ich habe jetzt auch selber eine eingene Tochter. Sie ist zwar erst 5 Monate alt, aber bin schon gespannt, wie es bei ihr wird mit ihren Interessen.

Ich finde zocken und Youtube oder auch DigitaleMedien sollten mehr ein anerkanntes Hobby sein.
Mir hat es nicht geschadet und es war eine Phase, die sich bei mir gebessert hat

Ich hätte mir gewünscht einfach, dass sich meine Mutter mehr für meine Interessen interessiert, als mir etwas anderes an zu quatschen. Da sie mir auch vieles verboten hat in Richtung Medien, hab ich auch vieles hinter ihrem Rücken gemacht.

Bearbeitet von Te.Pe
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Ich verstehe deine Perspektive, aber es gibt auch genug Leute, die sich im Nachhinein wünschen, man hätte sie vom Zocken abgehalten. Weil sie eben in eine Sucht gerutscht sind, die Schule vernachlässigt haben, kaum noch Kontakt mit anderen hatten etc. Es ist völlig klar, dass das für manche ein gutes und eben auch zeitintensives Hobby ist, für Andere ist es aber schädlich. Außerdem ist es nochmal was anderes, wenn Jugendliche ab 14 zocken, die haben halt langsam auch mehr Verantwortung für sich und ihr Leben. Aber mit 9 nicht. Und dass ein Kind mit 9 sich wirklich für nix anderes begeistern kann, halte ich für ausgeschlossen (früher gabs keine Bildschirme!!??).

Mein Kind hat da auf jeden Fall eine Suchttendenz, weil es sich immer schon sehr schwer selbst beschäftigen konnte und Bildschirme sind halt ein leichter Ausweg. Darum gibt es hier strenge Regeln und auch wenn die Langeweile schwer auszuhalten ist, stimmt es einfach, dass daraus Kreativität entsteht, sowie die Bereitschaft was auszuprobieren, was ein bisschen langwieriger oder anstrengender ist. Und genau das braucht man im Leben und das bringt echte Zufriedenheit.

Bearbeitet von Rezyklata
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Ja. Vielleicht sollte ich Langeweile mal Langeweile sein lassen. Malsehen was so passiert.

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Ich habe zwar Mädchen, aber ich schreibe trotzdem mal etwas dazu.

Auch wenn das jetzt wahrscheinlich zu spät kommt, aber ich finde mit 5 (!) und 9 sollten die Kinder noch gar nicht, oder nur der Große überhaupt Nintendo spielen. Mit 5 finde ich das definitiv zu früh.
Aber gut, inzwischen hast du ja selbst gemerkt, wie süchtig das macht und versuchst dagegen zu steuern - das finde ich super.

Als Tipps zum drinnen spielen für den Großen:

- Lego
- evtl. Exit Spiele (die meisten sind ab 10, aber es gibt auch Junior-Varianten)
- zeichnen (ja, auch Jungs können zeichnen mögen)
- Brettspiele / Kartenspiele
- Murmelbahn
- Musik machen (falls er ein Instrument spielt)
- Lesen

Mit seinem Bruder könnte er ja auch spielen. Z.B. eine Höhle aus Decken bauen

Ich würde aber dringend dazu raten, dass er auch draußen spielt, auch wenn er "momentan am liebsten drinnen ist".

Draußen gibt es auch viel mehr, das beide Jungs machen können.
Auf den Spielplatz gehen, Fußball spielen, Fahrrad / Roller / Inlineskates fahren, Kastanien sammeln, ein Tipi aus Ästen bauen....

Bearbeitet von Yoyo
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Ja. Mir gefällt das auch nicht das der Kleine schon mitmachen will. Aber er darf es beim Papa und ja. Seitdem darf er es auch bei mir.

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Und warum darf er es seitdem auch bei dir?
Hast du Angst, dass der Papa sonst "beliebter" ist, als du?

Er kann doch durchaus lernen, dass es bestimmte Dinge nur bei Papa gibt - Nintendo eben zum Beispiel.

Bearbeitet von Yoyo
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Behalte die Zeiten Zuhause bei, dann langweilt er sich eben , ist nichts schlimmes daraus ergeben sich oft neue Ideen.


Konsolen haben wir gar keine , wir haben 2 Rechner wo die Kinder ab und an mal Zocken dürfen ( aktuell Palia, guildwars 2). YouTube hat die große mit fast 15 nun für 45 min pro Tag, der kleine mit 12 noch nicht.


Hobbies in dem Alter waren Fußball, Fahrrad fahren , Schwimmen, Tierparks.

Vereinssport betreibt er Bogenschiessen.

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Ich hab auch zwei Zocker. Der eine ist 8,5 und der andere wird im Januar 6.

Kann ich das Hobby nachvollziehen oder teilen. Nein gar nicht... Ungeduld können sie mit meinem Hobby wenig anfangen (stricken häkeln) außer sie erhalten Amigurumi Figuren... die dürfen natürlich gerne Charaktere aus dem Reich des zocken sein.

Meine Jungs gehen auch gerne raus, fahren Fahrrad oder spielen gerne Brettspiele oder Lego.

Unter der Woche dürfen sie nur 1h - 1,5h und auch nur wenn Hausaufgaben erledigt sind! Schule geht vor. Wie sie ihre Freizeit gestalten da lassen wir tatsächlich viel Freiraum. Nur wenn das Wetter schön ist, bekomm ich ein Anfall und mein Mann auch, wenn dann plötzlich keiner raus will... dann zwingen wir sie einfach... sind sie einmal draußen, bekommen wir sie kaum noch rein. Wir unternehmen auch viel am Wochenende zwischen März und Oktober... im Winter sind wir eher Couchpotatos außer es liegt Schnee zum Schlitten fahren.