Erfahrungen mit Montessori und Waldorf Schulen?

Sind ja Ersatz Schulen, daher muss man Prüfungen ablegen, wenn man auf andere staatliche Schulen will. Gefällt euch das Konzept? Ist das auch was für faulere Kinder, die immer Antrieb brauchen oder muss man sich da selbst organisieren. Meine Schwägerin hat bald ihren Erstklässler.

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Ich halte gar nichts von Waldorf mit ihrer Anthroposophie. Man muss sich im klaren sein das hier eine stark sektenartige Hierarchie herrscht und die Anthroposophie nach der dort gearbeitet wird ist auch nicht ohne. Zum Beispiel passiert alles wegen dem Karma des einzelnen Kindes.Mein Kind musste starkes Mobbing durch andere Kinder wiederfahren und die Lehrer*innen griffen nicht ein da das nur wegen seinem schlechten Karma aus seinem vorherigen Leben passiert. In karmische arbeiten dürfen Erwachsene nicht eingreifen.
So wird einem dann auch schnell Hilfe unterschlagen wie psychologisch bei uns.
Rudolf Steiner, der Erfinder der Anthroposophie war übrigens Schizophren. Jemanden der im Wahnvorstellungen so etwas wie Anthroposophie erfand als den wahren einzigen zu sehen der das wirkliche Leben kennt, unmöglich.
Dem Kind werden auch Unwahrheiten beigebracht: es gibt gnome, Engel uws die Welt ist durch atlantis entstanden...
Will man das für sein kind ?

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Wir haben bei uns in der Nähe eine Rudolf Steiner Schule und die kids sehen sehr fröhlich aus immer ABER es ist schon anders. Kinder haben Lederranzen statt Scout und co, sie werden mit Lastenrädern gefahren, statt mit dem Range Rover etc.

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Steiner bestimmt, was an Kleidung getragen werden darf zum Beispiel am besten Wolle oder Seide, keine comics oder Muster. Steiner sagt das man nur mit naturmaterialien spielen darf, kein TV oder Handy. Plastikspielzeug geht gar nicht. Essen nur vollwertig und am besten vegetarisch. So sehr geht's ins private Leben.
Und macht dein Kind das alles nicht mit, kümmern sich die Lehrer dann eben weniger um dein Kind bzw wird man dann entlassen und zwar nachdem deinem Kind zu spüren gegeben wurde falsch zu sein.

Bearbeitet von MaKani3
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Montessori hat ja den Grundsatz
" jedes Kind will lernen"
Ich denke , wenn Eltern sich nicht vom Konzept staatliche Schule gedanklich trennen können , ist keine der Schulen etwas für das Kind.

Es würde immer wieder mit dem verglichen werden, was die Eltern kennen und woran sie gedanklich festhalten. Da kann das Kind nur verlieren.

Unsere beiden jüngsten Kinder kennen Montessori und freie Schule
(kurzfristig auch eine staatliche Schule- ein Experiment was wir schnell wieder abgebrochen haben)
Sie haben also in der Zeit der Montessorischule und der freien Schule weder Zensur noch Klausuren noch Hausaufgaben gehabt.
Es gab keinen Stundenplan usw.

Der Älteste der Beiden war eher
" bequem " , hat aber seinen erweiterten Realabschluss mit 2 geschafft und hat seine Wunschlehrstelle bei der Wunschfirma bekommen und das obwohl diese bevorzugt Gymnasiasten nehmen.

Der Jüngere ist ein kleiner " Schwamm" der es auch nach außen trägt.
Er wird dieses Jahr extern seinen Abschluss machen.

Also, ja ich denke die Schulen sind auch für bequeme Kinder.

Liebe Grüße

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Was ist ein erweiterter Realschulabschluss?

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Hier in Niedersachsen die Qualifikation für das Gymnasium.

Genauer und verständlicher ist es hier beschrieben

https://www.realschulabschluss.net/wissenswertes-ueber-den-erweiterten-realschulabschluss/

Liebe Grüße

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Und wurde davon klar abgeraten.

Waldorf ist schwierig für Kinder die mehr leisten, im Sinne schnell mit ihren Sachen fertig sind und ggf extra-Stoff brauchen. Auch wenn sie schon lesen und schreiben können, wird das in der ersten Klasse unterbunden, da sie noch nicht die Seelenstufe erreicht haben. Kinder, wo sich ggf. schon rauskristallisiert, dass diese pfiffig sind und zur Unterforderung neigen, eher nicht zu empfehlen. (Aussage einer Pädagogin, die selbst 2 Kinder auf der Schule hat). Bei uns kommt es daher nicht in den Sinn, da ich unseren damit in den Wahnsinn treiben würde, wenn ich ihm unterbinden würde das erlernte was er bis jetzt kann, zu unterdrücken, weil das nicht seiner Stufe entspräche. Das gleiche sagte sie auch.

Bearbeitet von Hellothere
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Bekannte wollten, dass ihr Kind nach der 10 Klasse Waldorf auf ein andere Schulform wechselt.
War hier ( NDS) nicht möglich, weil es in der Waldorfschule erst nach der 12 den Sek 1 Abschluss gibt durch deren Prüfungen.
Deshalb hätte das Kind dann die 10 an einer staatlichen Schule wiederholen müssen, um den Sek 1 Abschluss zu haben.
Oder halt 2 Jahre weiterhin Waldorf und dann nach der 12 wechseln.

Ich würde mich immer über die konkreten Möglichkeiten des ggfls wechseln informieren und nichts darauf geben " das geht immer".

Ich kenne auch einige Eltern von Kids, die nur die GS auf der Waldorfschule gemacht haben, und danach gewechselt sind.
Da hier ab Klasse 1 auch Russisch in der Waldorfschule unterrichtet wird, ist das wohl schwierig für Kids die noch Sprachprobleme haben.


Ich würde mir vor Ort die Schulen anschauen und auch dort mit Eltern reden etc.
Den jede Schule setzt das Konzept unterschiedlich um.

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Warum wird bei euch Russisch in der Grundschule unterrichtet?

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Weil Rudolf Steiner, der Erfinder der Anthroposophie also der Waldorfschule der Meinung war das das Russisch sprechen fördert die emotionale Entwicklung der Kinder. Durch ihre Klangfülle und Musikalität spricht gerade die russische Sprache die Kinder unmittelbar im Inneren, im Geistigen an. Harte und weiche Konsonanten sowie viele offene Vokale geben dieser Sprache ihren melodisch-rhythmischen Charakter.

Bearbeitet von MaKani3
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Meine Kinder kennen sowohl staatliche Schule (4 bzw. 5 Jahre), als auch Montessorischule (6 bzw. 7 Jahre).

Was meinst du mit Ersatzschule und Prüfung? Ja, Privatschulen sind Ersatzschulen, aber man unterscheidet zwischen anerkannten und genehmigten Ersatzschulen. Die Montessori meiner Söhne ist eine genehmigte Ersatzschule. Sie ist den staatlichen Schulen vollkommen gleichwertig. Man muss keine Prüfungen beim Wechsel machen und die Schule selbst darf auch alle Prüfungen abnehmen. Meine Söhne haben dort schon 3 Abschlüsse gemacht. Mein Ältester ist jetzt gerade beim Abitur … ebenfalls in der Montessorischule.

Für faule Kinder … na ich weiß nicht. Es ist sehr viel selbstorganisiertes Lernen dabei. Außerdem gibt es zahlreiche (verpflichtende) zusätzliche Fächer, die natürlich allesamt super für die Zukunft und die Selbstständigkeitsentwicklung sind. Aber faule Kinder … schwierig. Da würde ich eher nach dem Minimalprinzip gehen.

Ja, Noten gibt es nicht bis das Schulamt das eben vorschreibt. Ich glaube das war 8. Klasse? Aber Arbeiten & Co. werden trotzdem geschrieben. Es gibt durchaus ein Zeugnis - zwischen 6 und 8 Seiten stark. Hier ist ganz genau beschrieben, was der Schüler in welchem Fach wie gut kann. Manchmal ist eine pauschale Gesamtnote einfacher für den Schüler.

Uns gefällt das Konzept. Ich denke, es ist eher etwas für Schüler, denen es unter Umständen nicht so leicht fällt, die aber lernwillig und wissbegierig sind. Man muss gar nicht unbedingt so super sein, um hier weit zu kommen.

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hier sind diese Schulen nur privat und genehmigt. Hier können weder Waldorf noch Montessori Zeugnisse erteilen, die gelten. Man muss z.B. nach der 4. Klasse einen Probeunterricht in Mathe, Deutsch und HSU an der Wunschschule absolvieren. Besteht man den darf man auf die Schulform gehen, besteht man den nicht, muss man auf Waldorf oder Montessori bleiben .

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Zusätzlich kann man aber auch immer die 5. Klasse an der Haupt - / Mittelschule (also der niedrigsten staatlichen Schulform des jeweiligen Bundeslandes machen) und danach in die 5. Klasse Gymnasium / Realschule wechseln.

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Hat deine Schwägerin auch schon das Churer Modell in ihre Überlegungen einbezogen?

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ja, gibt es hier aber auch mit Noten und Leistungsdruck verbunden.

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Meines Wissens legt die Waldopfschule sehr viel Gewicht auf praktische Tätigkeiten: Sport, Tanzen, Kunst, Handwerken, eventuell noch andere Bereiche.

Wenn das Kind dazu wenig Zugang und bspw. zwei linke Hände und Füße hat, würde ich mir das noch mal überlegen. Wenn nicht, könnte es dem Kind entgegenkommen, weil man über den normalen eher theoretischen Unterrichtsstoff dann viel Praktisches lernt.

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Meiner Erfahrung nach steht und fällt das mit der tatsächlichen Schule.

Wir haben 2 Montessori-Schulen in der Nähe: eine mit sehr gutem Ruf, ich war beim Tag der offenen Tür beeindruckt, die mir bekannten Kinder sind allesamt "erfolgreich" ins Berufsleben gestartet.

Und die zweite Schule, 40 km weiter- auf der ich zahlreiche Kinder kenne, die irgendwann auf die erste Schule oder in die Regelschule gewechselt sind, weil es dort häufig vorkam, dass Ende der 3. Klasse Kinder immer noch nicht (also wirklich nicht!) lesen konnten. Der krasseste mir bekannte Fall ging letztlich nach der 3. Klasse wieder in die 1. Klasse Regelschule, weil er weder lesen noch rechnen konnte. In der Schule kam er aber dann ganz normal mit (keine Defizite) und geht jetzt auf die Realschule- nur ist er eben viel älter und hat 3 Jahre "verloren"...

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Waldorf ist nicht nur eine Schule, sondern ein esoterisches Konzept. Damit sollte man sich befasst haben, wenn man überlegt, sein Kind dorthin zu schicken. Töpfern, tanzen und gärtnern mag nett sein, aber wenn Lehrer dort komplett die anthroposophische Lehre durchsetzen wollen, dann muss man das für sein Kind wollen.

Montessori wiederum ist tatsächlich ein pädagogisches Konzept, das für manche einen Vorteil gegenüber staatlichen Schulen bringt. Unsere nächstgelegene Montessori Schule ist allerdings ständig mit negativen Schlagzeilen in der Presse, hat eine hohe Lehrerfluktuation, so dass sie für uns niemals in Frage käme. Da muss man sich die individuelle Schule anschauen.