Sohn (7) auf eine andere Schule schicken?

Hallo,

ich komme mit der Klassenlehrerin einfach nicht mehr klar. Sie hat einen sehr schlechten Ruf. Das weiß ich von Bekannten und auch einige Erzieherinnen meinten "Ach du sch..., bei der?"

Nun war folgender Vorfall.

Mein Sohn und einige andere Jungs sammeln Pokemon Karten. Mein Sohn zeigte seine Lieblingskarte und streckte sie hoch. Ein Junge nahm sie ihm weg, und er hat sie bis heute nicht erhalten. Es war eine wertvolle und ich habe auf eBay gesehen, dass sie später einen Sammlerwert in dreistelliger Höhe haben wird. Also keine Bagatelle.

Zwei Wochen lang bat mein Sohn, dass er die Karte wiederhaben möchte und wurde immer wieder vertröstet. Als ich den Jungen sah, sagte ich zu ihm, er soll bitte am nächsten Tag die Karte wieder mitbringen, weil er sie ihm einfach genommen hat und damit wäre der Fall erledigt. Junge rennt zur Mutter, Mutter schreit mich an, man dürfe als Frau nicht mit anderen Kindern sprechen und rannte zur Klassenlehrerin, die diesen Jungen als Liebling hat. Gestern war nichts. Heute hat die Lehrerin zu meinem Sohn gesagt, er solle mir endlich sagen, dass die Karte nicht geklaut wurde. Mein Sohn ist also wieder der Schuldige und er rannte heute panisch nach Hause.

Auch andere Eltern kommen mit der Lehrerin nicht zurecht, dass weiß ich, da ich eine Mutter immer im Auto mitnehme und diese mir auch erzählte, dass ihr Sohn Angst vor der Lehrerin hat und auch einige andere Kinder. Die Lehrerin ist sehr dominant.

Wäre mein Sohn in der 4. Klasse, würde ich sagen, ok, stehen wir durch. Er kommt im Sommer aber erst in die 2. Klasse und hat diese Lehrerin noch 3 Jahre.

Ich überlege nun, ihn auf eine andere Schule bei uns zu schicken oder in die Parallelklasse.

Problem:

1. In der Parallelklasse taucht seine Klassenlehrerin ebenfalls auf, allerdings mag er diese Lehrerin sehr, er hat sie aber nur in einem Fach (Mathe)

2. Die andere Schule ist genauso weit entfernt wie diese. Macht somit keinen Unterschied. Allerdings werden dort alle 4 Klassen in einer einzigen Klasse unterrichtet und ich habe Bedenken, dass er dann auf der weiterführenden Schule hinterherhinkt.

Was würdet ihr tun?

Danke

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Was haben verschwundene Karten mit der Klassenlehrerin zu tun?
Bring Deinem Sohn bei, auf diese Dinger auf zu passen oder er soll sie zu Hause lassen, wenn sie so wertvoll sind! Aber was mit der Lehrerin nicht stimmen soll...ich komm nicht drauf.

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Nichts.
Du übertreibst maßlos.

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Ich würde erstmal alles so lassen wie es ist und die Lehrerin um ein Gespräch wegen dieser Karte bitten (hätte ich aber eh schon längst mal geklärt, wie da der Sachverhalt genau ist).

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Meinem Sohn keine Sammlerkarten in die Schule mitgeben, ganz einfach. Bei uns ist das zum Glück sowieso verboten.
Die Lehrerin ist doch nicht dafür zuständig, Eigentumsverhältnisse zu regeln, die absolut nichts mit der Schule zu tun haben.

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Ich verstehe irgendwie nicht, was das Problem ist. Die Pokemon Karte? Was hat denn die Lehrerin damit zu tun und wieso will man da die Schule wechseln?

Bei uns an der Schule sind diese Karten verboten, jetzt weiß ich auch warum.

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In letzter Zeit stelle ich mir tatsächlich die Frage, ob hier nur noch Fakes unterwegs sind....denn die Probleme die hier geschildert werden, kenne ich so gar nicht.

Sollte sich das Ganze tatsächlich so zugetragen haben, dann kann ich nur dazu raten, erst einmal weniger auf andere Leute zu hören und selber mit der Lehrerin Rücksprache zu nehmen. In einem sachlichen und freundlichen Ton und ohne Vorwurf.

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Hallo,

wegen so einer Bagatelle würde ich gar nichts machen. Außer deinen Sohn darauf hinweisen, dass er seinen Kram zu Hause lassen muss wenn er nicht will, dass so etwas passiert. Du kannst doch nicht wegen solcher Kleinigkeiten jedesmal Klasse oder Schule wechseln lassen. Hier wird im ersten Elternabend sofort geklärt, dass die Schule so etwas nicht klärt. In den weiterführenden Schulen wird darauf hingewiesen, dass, falls Handys kaputt gehen, geklaut werden etc. die Schüler selbst die Verantwortung tragen. So verhält sich das auch mit den Pokemon-Karten. Bei meinen Großen wurden jetzt Fahrräder zerstört. Wir bekamen ebenfalls zu hören, dass wir bei der Polizei Anzeige erstatten sollen und die Kinder eben zu Fuß kommen müssen. Für die Fahrräder übernimmt die Schule ebenfalls keine Verantwortung. Ist im Prinzip auch richtig. Zu Grundschulzeiten kamen von meinen auch zig Sammelkarten weg. Ich habe da auch gesagt, dass sie selbst Schuld sind wenn sie diese mitnehmen.

In deinem Text schreibst du sehr parteiisch. Man merkt deine Abneigung gegen die Lehrerin. Aber in der kompletten Schulzeit deines Sohnes, wird er noch ganz oft auf Lehrer treffen, die er nicht mag. Mein Großer ist jetzt in der 9. und hat seit der 5. eine absolut katastrophale Geographielehrerin. Auch seine Deutschlehrerin mag er nicht. Aber da muss er durch. Mindestens jetzt noch ein Jahr bis er in die 11. kommt. Es wird in der gesamten Schulzeit noch zu vielen Ungerechtigkeiten kommen. Es wird noch Momente geben, in denen dein Sohn behauptet, dass an allem nur der Lehrer Schuld ist. Du wirst noch in Elterngesprächen sitzen und Lehrer werden die ihre ehrliche Meinung über dein Kind sagen. Versuche gelassen zu werden und auch das Verhalten des Lehrers zu hinterfragen. Was hat die Lehrerin ernsthaftes verbrochen, dass du dich gezwungen siehst, dein Kind von ihr nicht mehr unterrichten zu lassen? Du musst dein Kind mehr los lassen. Lasse ihn Dinge in der Schule allein regeln. Ich habe mich bei 3 Kindern und 9 Schuljahren noch nicht einmal in Schulangelegenheiten gemischt. Hat eines meiner Kinder ein Problem mit dem Lehrer, fühlt es sich ungerecht behandelt oder sonstiges, muss es zum Lehrer gehen und den Mund aufmachen. Kommt es zu Konflikten mit Mitschülern, die sich ohne Mediator nicht lösen lassen, gibt es auch Lehrer als Ansprechpartner. Und ich denke, jeder Lehrer vermittelt da gern. Kommt aber erst die Mama gerannt, hätte ich als Lehrer auch schon die Nase voll. Lerne deinem Kind sich selbst zu behaupten, lerne ihm seine Angelegenheiten selbst zu regeln. Gib im Notfall Ratschläge, aber löse nicht Probleme, die keine sind. Die einzigen Gründe, warum ich einschreiten würde, wäre massives Mobbing. Da kommt ein Kind schwer selbst raus. Alles andere können Kinder regeln. Nur sprechenden kann geholfen werden. Den Leitsatz habe ich meinen immer mit auf den Weg gegeben. Auch Lästereien über gewisse Lehrer mit anderen Eltern spare ich mir. Da kochen teilweise sinnlose Emotionen hoch, dass die Suppe heißer gekocht als gegessen wird. Es gibt für mich nichts schlimmeres, als wenn ein paar Mütter über die Lehrer ihrer Kinder herziehen. Dass sich die Kinder aufregen ist legitim. Aber was haben die Mütter damit zu tun?

LG

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Hallo,

"Aber in der kompletten Schulzeit deines Sohnes, wird er noch ganz oft auf Lehrer treffen, die er nicht mag. Mein Großer ist jetzt in der 9. und hat seit der 5. eine absolut katastrophale Geographielehrerin. Auch seine Deutschlehrerin mag er nicht."

Es ist ein großer Unterschied, ob man auf der weiterführenden Schule einen blöden Lehrer hat, oder auf der Grundschule.
Auf der weiterführenden Schule unterrichtet dieser Lehrer ein oder zwei Fächer. Wenn man viel Pech hat, sind das vielleicht 8 Stunden pro Woche, mit der Option, dass der Lehrer im nächsten Schuljahr wechselt.
Dazu kommt, dass man auf der weiterführenden Schule mindestens 10 Jahre alt ist.

Ein Grundschulkind hat seine Grundschullehrerin bis zu ca. 20 Stunden pro Woche, weil die fast alle Fächer unterrichten, und das, in der Regel, 4 Jahre lang!
Dazu kommt, dass ein Grundschulkind noch nicht so gefestigt im Umgang mit unfreundlichen Menschen ist und dass hier die Grundlagen für die gesamte Schulkarriere gelegt werden.
Für Grundschulkinder ist die Klassenlehrerin normalerweise eine Vertrauensperson, und die Kinder geben sich auch Mühe im Unterricht, weil sich die Lehrerin dann freut. Das ist kein Lehrer von vielen, wie später auf der weiterführenden Schule.

Dein Sohn weiß, dass es auch bessere Lehrer gibt. Ein Grundschulkind mit einer unmöglichen Lehrerin verliert schlimmstenfalls komplett die Lust an der Schule.

Ich finde es sehr wichtig, dass ein Grundschulkind mit seiner Lehrerin gut zurecht kommt.

LG

Heike

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Hallo,

ich finde, Du übertreibst das Ganze.

Wenn ich lese, dass die Mutter Dich angeschrien hat....Dein Sohn panisch nach Hause gelaufen sei...

Die Lehrerin hat die geringste Schuld.
Die wird irgendwann von dem zweiwöchigen Gequengel und Gezanke einfach nur genervt gewesen sein.

Ich hätte da schon eher reagiert und nicht zwei Wochen gewartet.
Ich hätte meinen Sohn am Tag des "Wegschnappens" genommen und wäre mit ihm zusammen zu diesem Jungen gegangen/gefahren.
Und dann hätte ich der Mutter kurz den Sachverhalt erklärt und die Reaktion der beiden Jungens abgewartet. Sowas läst sich klären und zwar ohne Geschrei.
Zudem müssen die Jungs das eben auch lernen, dass man für solche Sachen selber verantwortlich ist.

Dein Sohn soll solche wertvollen Karten eben nicht mit in die Schule schleppen, bei uns an der Schule sind diese Sammelkarten auch nicht erlaubt, da es deswegen schon wiel zu viel Geschiss gab (Ablenkung im Unterricht, Gezanke auf dem Schulhof, Klauerei).

Mit einem Schulwechsel löst Du nicht das Problem.
In der neuen Schule wird dann wegen was anderem gezankt und dann geht der ganze Terz von vorne los.

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Sammlerwert erreichen diese Karten nur, wenn sie in ausgezeichnetem Zustand sind. Das ist in der Regel nicht gegeben, wenn die täglich mit in die Schule geschleppt werden. Aber nun gut, irgendwie muss man dem Ganzen ja einen dramatischen Anstrich geben...

Es ist nicht Aufgabe der Lehrkräfte auf das Spielzeug der Kinder aufzupassen. Und gerade bei den Karten ist der Ärger vorprogrammiert: "Er hat sie mir geklaut" "Gar nicht wahr, wir haben getauscht" "Du lügst" "Nein, du lügst". Da wird man bei mehreren Sammler*innen in der Klasse schnell mal genervt.
Hier ist ebenfalls Sammelkartenverbot und für Spielsachen, die für Pause oder Hort mitgenommen werden gilt: Selbst drauf aufpassen oder Pech gehabt. Ja, das lernen die Kinder in der Regel dadurch, dass das Liebslingsspielzeug im Gewusel runterfällt und dann kaputt ist.

Ich würde vorschlagen aus der Mücke keinen Elefanten zu machen. Schwere Geschütze kann man auffahren. Aber nur, wenn es einen echten Grund gibt. Unfaire Bewertungen, körperliche oder psychische Übergriffigkeit - und dazu gehört nicht, dass es nun mal Lehrkräfte gibt, die eben streng sind und damit nicht immer alle klar kommen...