Zur Fuß zur Schule, Problem mit Mitschüler

Hallo,

Ich brauche mal einen Rat von Außenstehende zu folgenden Problem.

Mein Sohn ist 1.Klasse und läuft seit einiger Zeit mit dem Nachbarskind zur Schule.
Die zwei besuchen die selbe Klasse und sind befreundet
Wir Eltern konnten uns darauf verlassen das alles gut klappt, das auf dem Fußweg gelaufen und die Straße an der Ampel überquert wird.

Kurz vor Ostern lief plötzlichen ganz überraschend ein anderes Kind aus der selben Klasse mit.
Und es klappte nichts mehr, jeden Tag gab es eine andere Beschwerde.
Die Straße wurde nicht an der Ampel überquert, es wurde ein anderer Weg gegangen, auf der Straße gelaufen usw.
Die Klassenlehrerin hat es mehrfach gesehen und uns Eltern informiert.

Die Kinder haben es auch zugegeben und Anstifter war der Junge, der neu dazu kam.
Dieser Junge ist bekannt für sein nicht gerade gutes Benehmen und wegen ihm gibt es oft Ärger in der Schule /Hort.

Seit letzter Woche dürfen die Kinder wieder zur Schule und unsere zwei laufen auch wieder gemeinsam.
Heute plötzlich ohne Vorankündigung stand Kind Nummer drei vor der Tür und lief wieder mit.
Ehrlich gesagt bin ich schon gespannt, was wir heute Nachmittag wieder zu hören bekommen über den Schulweg.

Am liebsten würde ich mein Kind nicht mehr mit laufen lassen.
Mein Partner und mein Sohn finden das unfair, was natürlich auch stimmt.
Aber Kind Nummer 3 können wir ja auch nicht ausschließen.

Wie sprechen wir das Thema jetzt am besten bei den Eltern von Kind Nummer 3 an?
Wir kennen uns alle schon etwas länger und wollen keinen Streit verursachen, sondern sachlich darüber sprechen das es immer dann nicht funktioniert, wenn ihr Kind dabei ist.
Kann man so etwas überhaupt nett verpacken?

Vielleicht sehen wir das auch zu eng?

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Ich würde ehrlich gesagt nicht die alleinige Schuld bei dem neuen Kind suchen
Dein Kind ist doch genauso beteiligt und wurde ja sicher nicht gezwungen, mitten auf der Straße zu laufen.

Ich würde meinem Kind klipp und klar sagen, dass er nur alleine gehen darf, wenn er sich an die Verkehrsregeln hält und den besprochenen Weg geht.
Theoretisch kann ja immer mal ein neues Kind dazu kommen und quatsch vormachen.

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Du hast schon recht, mein Kind und der andere Junge haben sich mitreißen lassen.

Ich habe das alles mit einem Sohn besprochen wie und wo gelaufen wird, die Regeln sind eigentlich klar.
Und wenn es nicht klappt, darf er auch nicht mehr laufen.
Was eigentlich sehr schade ist, denn mit den zweien hat es bisher prima geklappt.

Ein vierter Junge wollte eigentlich auch mit laufen,das hat sich nun aber erledigt weil es mit Kind Nummer drei diese Probleme gab.

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Die Eltern von Kind 3 wurden ja sicher auch von der Lehrerin informiert, oder?
„Daneben benehmen“ im Straßenverkehr ist ein No go in meinen Augen und gehört sehr bestimmt angesprochen. Und wenn ihr euch alle kennt, kann man das doch besprechen. Manchmal hilft es bei einem Kind besonders, wenn es von „fremden“ Eltern „zurechtgewiesen“ wird mit ggf Konsequenzen, dass es dann halt nicht mehr mitlaufen darf.
Kann ggf auch mal ein Erwachsener mitlaufen?

In der Laufgruppe unseres Großen (12) war ein Junge, der immer (!!) zu spät kam. Gespräche brachten nichts, also wurde halt nicht mehr auf ihn gewartet 🤷‍♀️. Und urplötzlich funktionierte es dann.

Unsere Grundschule hat Fehlverhalten auf dem Schulweg auch selbst sanktioniert, weil es ein Verstoß gegen die Schulregeln war.

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Es wurden alle Eltern informiert, Mutter von Kind eins und ich haben mit unseren Kindern darüber gesprochen.
Beide erzählten unabhängig voneinander die gleiche Geschichte, Kind Nummer drei hat angestifte und bummelt
Das wurde auch von der Lehrerin so bestätigt.
Von der Mutter von Kind Nummer drei gab es keine Reaktion.
Das es mit dem Kind überall Ärger gibt und er ständig negative auffällt, wissen die Eltern aber ihr Kind ist angeblich immer der Sündenbock und nie Schuld.

Mit laufen könnte ich evtl.nächste Woche einen Tag.

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Wenn ihr die Eltern von Kind 3 schon länger kennt, dann sollte es doch kein Problem sein Eltern 1 und Eltern 3 anzusprechen und zu sagen „Hey, jetzt gab es schon wieder eine Beschwerde - wollen wir uns nicht zu dritt mit Kindern mal zusammen setzen und denen das nochmal erklären?!“

Ihr müsst ja irgendwie gewährleisten, dass auch Kind 3 mal auf Spur gebracht wird.

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gerade, wenn ihr euch schon länger kennt, sollte doch ein nettes Wort, gut formuliert nicht krumm genommen werden.

Erzähle, wie es war. Die zwei haben sich bisher an die Verkehrsregeln gehalten und seit Nummer 3 mitläuft, passieren lauter Dinge und ihr werdet angesprochen. Sie sollen Nummer drei doch bitte an die verkehrsregeln erinnern.

Trotzdem: eine Kette ist immer so schwach, wie das schwächste Glied.
Ihr solltet Eurem eigenen Kind schleunigst nahe bringen, dass man kein Mitläuft ist. In KEINER Situation. -- Dein Kind muss lernen, die richtigen Dinge auch mit Druck von aussen weiter zu verfolgen.
Wenn es den Schabernack mitmacht, ist es genauso Schuld wie die neu hinzugekommende Nummer 3 als Anstifter. Es ist keine Ausrede, dass "nummer3 aber gesagt hat, wir sollen das tun". ---

Du nimmst Dein Kind vielleicht zu arg in Schutz und suchst zu schnell den Buhmann beim neuen Kind nr. 3. -- Schließlich muss man ja nicht jeden Scheiß mitmachen, denn irgendwer so von einem will.... -- so würde ich z.B. auch nicht gelten lassen, wenn mein Kind sich daneben benimmt, dass es einfach ein anderes Kind als Ausrede vorschiebt.

Macht Euer Kind stärker und standhafter.

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Das Problem ist, Kind Nummer drei fällt überall negativ auf und die Eltern wollen es nicht wahr haben.
Er hat sich durch sein Verhalten schon einige Freundschaften verbaut.

Wenn wir das jetzt ansprechen, egal wie, sind wir die Dummen.

Mit meinem Sohn hab ich nochmal gesprochen, ihm gesagt das er sich an die Regeln und Absprachen und an den Weg halten soll.
Ebenso die Mutter von Kind Nummer zwei.
Wir haben auch beiden erklärt, dass sie sich nicht beeinflussen lassen sollen und einfach so laufen wie sonst auch.

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Auf keinen Fall solltest du da so generell um dich schlagen nach dem Motto „ja, dein Sohn ist ja generell schwierig und neulich war auch dies und vorgestern jenes“. Thematisiere nur das eine Problem, den Schulweg!

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Ich würde vor allem meinem Kind ins Gewissen lernen. Er muss lernen, dass mitlaufen falsch ist. Vor allem sind die Jungs doch zu zweit. Nein sagen, und das richtige machen ist viel cooler, als neben der Spur zu laufen.
Da würde ich gar nicht das Dritte Kind mit ins Boot nehmen, sondern eure beiden.

Wir hatten mal den Fall, dass ein Junge plötzlich mitging, der aber auch auf die Straße schubste... Den hab ich dann morgens angesprochen, dass er ab sofort bitte nicht mehr abholen kommen soll, bis er so einen Mist nicht mehr macht. Du kannst diesem Kind doch beim abholen sagen, dass doch bitte alle den richtigen Weg gehen. Muss ja nicht in seine Richtung gehen, sondern kann ja „in die Menge rein“ gesagt werden. Alternativ würde ich erwähnen, dass ansonsten ab sofort immer ein Erwachsener mit geht.

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Ich für meinen Teil habe nochmal mit meinem Sohn gesprochen, über die Regeln und den Weg und das Verhalten im Straßenverkehr.
Mutter von Kind Nummer zwei hat das auch gemacht, von der anderen Mutter kam bisher keine Reaktion auf das Verhalten.
Morgen früh werde ich an der Tür nochmal deutlich sagen, welcher Weg gegangen wird.
Nächste Woche kann ich eventuell auch mal mit laufen bzw. mit etwas Abstand hinterher, um mal ein Auge darauf zu werfen.

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Ich glaube so würde ich es auch machen!

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Ich würde gar nichts mit den Eltern von Kind Nr. 3 besprechen.
Mein Kind muss lernen sich an gewisse Regeln zu halten und sonst ist Ende im Gelände mit der "Freiheit".
Es werden noch viele Situationen kommen in denen meine Tochter zu Mist verleitet werden kann. Da nützt es niemanden etwas, wenn ich andere dafür verantwortlich mache.
Ich muss zusehen wie ich das mit meinem Kind geklärt bekomme.

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Wie gesagt, laufen die Kinder zu zweit klappt alles gut und jeder hält sich an die Regeln.
Ich für meinen Teil habe nochmal mit meinem Sohn gesprochen,ganz besonders über die Regeln im Straßenverkehr.

Ich komme sehr gut mit meinem Kind zurecht und kann mich auf ihn verlassen, sonst wäre er überhaupt nie gelaufen.

Die Lehrerin hat alle Eltern informiert aber von der Mutter des dritten Jungen kam keine Reaktion.
Die anderen zwei jetzt zu betrafen finde ich irgendwie nicht richtig.

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Ich finde da überhaupt nichts unfair. Er hält sich nicht an die Verkehrsregeln, auch wenn der andere angestiftet hat.

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Ihr müsst euch alle zusammen an einen Tisch setzen, du mit Sohn, die Mutter vom Freund deines Sohnes, ihr KInd und Kind 3 mit Eltern. Vielleicht erst alleine und die Kinder später mit dazu.

Alle gleichberechtigt und urteilsfrei. Dann zusammen überlegen, was anders laufen kann. Im Wechsel ist ein Erwachsener in der Nähe, die Kinder wissen, dass sie gesehen werden, als Beispiel. Oder ein Erwachsener geht jeden Morgen mit, oder was auch immer.

Die Kinder müssen sehen, es ist den Eltern wichtig. Darauf kann man aufbauen.

Und: Ja, ich kenne das zu genüge, zwei Kinder zusammen sind lieb und nett, dann kommt ein drittes Kind und auch die zwei anderen Kinder verändern ihr Verhalten ganz extrem.
Aber daran kann man keinem die Schuld geben, damit umzugehen, das zu erkennen und zu durchbrechen sind Dinge, die Kinder lernen müssen.

Je wichtiger ihr das Thema nehmt, um so deutlicher ist es für eure Kinder.

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Nächste Woche könnte ich die Jungs begleiten oder hinterher gehen und schauen wie es läuft.

Von Mutter Nummer drei kam bisher leider keine Reaktion darauf.
Aber ich werde es ansprechen ob wir uns deshalb mal zusammensetzen könnten.

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Was sollte denn deiner Meinung nach für eine Reaktion von Mutter Nummer 3 kommen?

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Zu eng seht ihr das nicht, aber aus meiner Sicht konzentriert ihr euch zu sehr auf Kind 3, dabei sollte euer Kind die einzige und eigentliche Baustelle sein. Ich hätte auch gar keinen Redebedarf mit den Eltern von Kind 3.

Platt gesagt, es kann euch doch egal sein ob Kind 3 einen anderen Weg nimmt oder mitten auf der Straße läuft. Solange euer Kind sich davon mitreißen lässt, solange hat er dann anscheinend noch nicht die Reife, den Weg alleine zu bewältigen. Es ist dabei auch egal ob es mit Kind 2 klappt. Euer Kind hält sich nicht an die Vorgaben, Freiheit gestrichen, basta.

Im weiteren Schritt würde ich mein Kind stärken, Thema "Nein" sagen, über die Regeln habt ihr genug geredet, das er sich mitreißen lässt, das ist doch das wirkliche Problem und kann nicht auf Kind 3 abgeschoben werden.

Und mit "unfair" braucht euer Kind gar nicht kommen, Chancen hatte er ja anscheinend genug. Hier wäre spätestens nach dem zweiten "Vergehen" der Ofen aus gewesen, der Vertrauensvorschuß verspielt.

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Dein Sohn ist alt genug um nun etwas sehr Wichtiges zu lernen: Für das was ich tue, bin ich verantwortlich. 'Sich mitreissen zu lassen' ist keine Entschuldigung. Nie. Es ist eine Ausrede und dazu noch eine dämliche (und gefährliche).
Und das müsst ihr ihm unmissverständlich klar machen.

Grüsse
BiDi