Rechtsanspruch auf Hortplatz

Hallo,

ist schon traurig in unserem Deutschland. Es gibt einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz - wohl gemerkt auf einen Halbtagesplatz, aber keinen Anspruch auf einen Hortplatz nach der Schule und in den Ferien. Außerdem wird an dem Modell der langen Ferien immer noch festgehalten.

Von Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist da nichts zu merken.

Frauen zurück an den Herd nach der Kindergartenzeit.

Kein Wunder, dass die Geburtenrate immer mehr zurück geht.

Gruß
Gotschie

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nun ja- wir haben einen riesen aufreger, wenn demnächst das Elterngeld auf das ALG2 angerechnet werden soll, wir freuen uns nen wolf, wenn das Kindergeld um 10 € erhöht wird, wir streiken dafür, daß ein lächerlicher Betrag in höhe von 1000€ PRO JAHR gestrichen wird um das Studium gebührenfrei zu halten- wir denken, daß wir durch 14 monate elterngeld wirklich mehr Kinder bekommen,...

Aber daß ich für nen halbtagskrippenplatz doppelt so viel zahle wie ein vollzeitstudent zahlen würde, daß ich somit maximal 4-5 stunden betreuung bekomme, daß meine kinder in der ersten klasse bis 11 uhr 15 schule haben, daß ich 14 wochen Ferien abdecken muß in der schulzeit meiner kinder, .. das alles taucht gar nicht auf beim thema "vereinbarkeit von familie und beruf"..

ich bin nach wie vor für die abschaffung jeglicher leistungen wie elterngeld und kindergeld, herdprämie oder sonstiges.
dafür sollten kinder einen qualtitativ hochwertigen krippen, kiga- oder hortplatz bekommen können ,wen nsie diese benötigen

lisasimpson

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hi,

jaaaaaa, das ging mir sooo häufig durch den Kopf. Meine Große wechselt jetzt von der Krippe ( Elterninitiative) in einen öffentlichen Kindergarten und ich könnte jetzt schon k*******.

Wir hatten eine traumhafte Krippe die von Eltern für Eltern war. Bedürfnisgerechte und vor allem flexible Betreuungszeiten, Bezahlung nach Platzbedarf, gesundes Essen, liebevolle Erzieher die sich sehr engagiert haben und nicht zuletzt ein tolles Gesamtkonzept. Kein Gemecker und Gemaule wenn man sein Kind mal ein paar Minuten später abgeholt hat , geschweige denn abschieben des Kindes vor den Kindergarten, wie es bei uns und den Nachbargemeinden üblich ist - sondern Verständnis für berufststätige Eltern und Selbstständige die nicht mitten im Kundengespräch aufstehen können, ihre Kunden nicht mit nassen Haaren auf dem Stuhl sitzen lassen können, etc...

Und nun: Nach der Vorstellung der leitenden Dame unserer hiesigen Kindergärten, hätte meine Tochter in einen Kindergarten gesollt, der ca 15 Kilometer ( aber noch selbe Gemeinde) von hier entfernt ist und nur von 7:30 - 12:30 betreut, mein kleiner Sohn hat einen Krippenplatz im Hauptort wieder bei der Elterninitiative (GsD) und ich arbeite in einer Stadt die in der entgegengesetzten Richtung liegt. Trotz meiner Halbtags - stelle, habe ich keine Chance es zu schaffen pünktlich um 12:30 am AdW anzukommen und mein Kind einzusammeln, da es da nur eine Gruppe gibt, gehört der Kindergarten zu den vorher genannten, die die Kinder wenn Mami mal nicht pünktlich ist rausstellen... ist ja schließlich Absicht... Mal ganz davon abgesehen, das ich meine Gehalt direkt der Tankstelle hätte überweisen können.

Begründung war übrigens, das meine Tochter erst im Oktober Geburtstag hatte, und daher keinen Anspruch auf einen Kindergartenplatz hätte.
Leider hatte sie aus ihrer eigenen Einrichtung ind der es seit letztem Jahr auch eine Krippe gibt schon zwei Müttern mit Novemberkindern zusagen gegeben ( sie hat wohl offensichtlich Probleme mit dem Eltern aus der Elterninitiative -denn selbst unsere August- und Septemberkinder bekommen bei ihr keinen Kindergartenplatz - obwohl in einer anderen Zweigstelle soviele Plätze frei sind, das den Eltern hinterher telefoneirt wird).

Woher ich sowas weiß ? Wir leben auf dem Land und soetwas spricht sich schnell rum zumal ihr Vorgesetzter von der Gemeinde dies in einem klärenden Gespräch bestätigte - die Mütter der Novemberkinder haben nach diesem Gespräch übrigens kurzfristig doch wieder Absagen bekommen ( nein, dies wollten wir nicht erreichen, wir dachten solche Zusagen wären bindend).

Nach dem wir uns nun schriftlich beschwert haben, haben wir nun einen Kindergartenplatz in einem nahgelegenen Kindergarten ( ca.4 Kilometer) der man höre und staune sogar bis 16:30 betreut *g*.

ES ist manchmal nicht nur die Politik die Eltern Steine in den Weg legt bei Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sondern auch die Willkür bestimmter Personen.

LG

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Hallo Gotschie,

Du weißt doch, das ist wie bei einem Drogendealer: Die ersten sind umsonst :-)

dass die Kinder später immer teurer werden (habe gestern festgestellt, dass keins unserer 5 Teenager mehr apothekenpflichtige Medikamente wie Hustensaft oder Kopfwehtabletten verschrieben bekommt, muss alles selbst bezahlt werden, um nur 1 mickriges Beispiel zu nennen. Ach, das 2. Beispiel: beim Bahnfahren sind sie ab 14 ERWACHSEN!) und dass die Grundschulzeiten ein Witz sind und überhaupt nicht mehr vereinbar mit Beruf, es sei denn, man hat eine Oma in der Nähe oder Mut zur Lücke oder einen kulanten Arbeitgeber - daran soll erst Mal keiner denken und fleißig kleine Rentenzahler in die Welt pressen.
Später, wenn die Kosten und die Probleme kommen, haben wir unsere Kinder ja irgendwie schon viel zu lieb gewonnen, um die Probleme nicht alleine zu lösen ;-), man gewöhnt sich ja an die Brut..

insofern: über die paar Monate Elterngeld oder die Hortplatzdiskussion kann ich eigentlich nur noch müde lächeln.

Was meint Ihr, wenn Eure Kinder auf dem Gymnasium sind und alle 2 Wochen eine neue Lektüre ( à sagen wir mal... 8 Euro) brauchen und alle 4 Wochen eine andere Fachexkursion (à ca. 10 Euro) ansteht?. Dazu noch ein hartnäckiger Husten (Hustensaft 10 Euro, Halstabletten, 8 Euro) und im SOmmer dann auf Klassenfahrt (270 Euro) , dazu brauchen wir aber noch laut Liste einen Kompass (7 Euro), Hausschuhe (10 Euro) und eine neue Regenjacke, (die alte passt nicht mehr 20 Euro).

Zum Glück sind Kinder sowas Tolles, dass sich das Nachrechnen nicht lohnt und das Glück überwiegt!

Liki

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Was ist das Ziel Deines Threads?

Was ist die Frage?

Gruß

Manavgat

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Es gibt keine konkrete Frage, sondern dies ist mir einfach durch den Kopf gegangen, da ja die Betreuung für U3 (oder auch die Kiga-Betreuung) ständig in den Medien ist, aber von "nach dem Kindergarten" hört man nichts mehr.

Gruß
Gotschie

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Und nun wollen sie in NRW noch die freie Schulwahl streichen.
Man muss sein Kind dann wieder in der zugehörigen Schule einschulen.
Dann kann ich meinen Beruf an den Nagel hängen.
Wir haben keine Ganztagsschule und einen Hort auch nicht.

Super.

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Quatsch, auf Antrag kann ein Kind weiterhin in einem anderen Schulbezirk beschult werden. Dafür muss natürlich eine Begründung angegeben werden. In Deinem Fall eben eine fehlende Nachschulbetreuung.

Das war schon vor der tollen "Reform" so und wird auch weiterhin gelten.

Manchmal hilft informieren weiter!