Umgang mit Pädophilen

Hallo,
ich möchte, losgelöst vom Fall Edathy, gerne mal darüber diskutieren, wie wir als Gesellschaft mit Pädophilen umgehen sollen?
Pädophil zu sein ist kein Verbrechen und niemand sucht sich seine sexuelle Ausrichtung aus. Fachleute gehen davon aus, dass ca. ein Prozent der erwachsenen Männer pädophile Neigungen haben. In Deutschland wären das 250000 Männer bzw. ist ein Mann von Hundert davon betroffen. Grob überschlagen bedeutet das, in meinem Wohngebiet leben vier Pädophile. Mit zweien bin ich wahrscheinlich gut bekannt und einer gehört vermutlich zu meinem engsten Kreis.
Das ist kein Grund zu Panik. Die große Mehrheit dieser Männer, lebt ihre Neigung nicht aus. Studien zeigen, dass nur ca. 12 % der sexuellen Übergriffe an Kindern von Pädophilen begangen werden. Viele vermeiden engen Kontakt mit Kindern um gar nicht erst in Versuchung zu kommen. Pädophile Menschen leben unter uns ohne je ein Kind missbraucht zu haben oder Kinderpornos konsumiert zu haben.

Und trotzdem ist das ein Tabu. Ein normaler Umgang mit diesen Menschen, wie z.B. mit Homo-Inter- oder Transsexuellen scheint nicht möglich. Eigentlich müsste ich ja dankbar sein, wenn mein Nachbar zu mir kommt um mich darauf aufmerksam zu machen, dass mein Kind nicht unbekleidet im Garten rumlaufen soll, weil er pädophil ist. Ich müsste mich bedanken und mich für meine Gedankenlosigkeit entschuldigen. Damit sollte das Thema vom Tisch sein.
Aber mal ehrlich! Wer von uns würde so reagieren? Meine erste Reaktion wäre wohl Fassungslosigkeit und Panik. Nach dem ersten Schreck würde ich das vielleicht rationaler sehen und eventuell wäre ich meinem Nachbarn auch dankbar dafür, dass er so offen damit umgeht und mich warnt. Aber ich könnte nicht aus meiner Haut und könnte nicht mehr unbefangen mit ihm umgehen oder sorglos mein Kind im Garten spielen lassen. Nicht weil er pädophil ist, sondern weil ich Mutter bin und er eine potenzielle Gefahr für mein Kind darstellt. Ich kann meinen Mutterinstinkt genauso wenig ablegen, wie er seine Vorliebe für Kinder. Deswegen wünsche ich ihm nicht die Pest an den Hals oder seinen Ruin. Aber ich würde ihn auf Abstand halten.
Ich kann nur hoffen, dass diejenigen, die in meinem Umfeld davon betroffen sind zu jenen gehören, die ihre Neigung im Griff haben und falls nicht, dass sie sich Hilfe suchen und finden. Leider gibt es zu wenig Anlaufstellen für Betroffene. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für Therapien leider nicht und nicht selten stoßen Pädophile selbst bei Therapeuten auf Unverständnis und Ächtung.
Ich habe mal ein Interview mit einem Pädophilen gelesen, der dringend Hilfe suchte. Er wurde von Neurologen und Psychiatern abgelehnt, beschimpft und weitergeschickt. Einige drohten ihm sogar mit der Polizei. Er war ein extremer Fall, weil er pädophile Fantasien mit sadistischer Fixierung hatte. Seinen Fantasien hat er bis dahin nicht nachgegeben. Ob das so bleiben würde, konnte er nicht garantieren. Beim Lesen war ich hin und her gerissen zwischen Abscheu, Angst, Entsetzen, Fassungslosigkeit über den Umgang mit diesem Mann, der verzweifelt Hilfe suchte und echtem Mitgefühl für ihn, der voller Selbstverachtung und Scham war und ernsthafte Suizidgedanken hegte. Hilfe fand er letztlich beim Projekt „kein Täter werden“. Dieses Projekt kämpft Jahr für Jahr um sein Fortbestehen. Nicht, weil das Angebot nicht angenommen wird, sondern weil es an Geld fehlt.
Ich bin bei diesem Thema zwiegespalten. Einige fordern für Pädophile die gleiche Akzeptanz, wie für Homosexuelle. Aber wie soll diese Akzeptanz aussehen? Denn bei allem Verständnis für die Täter, gibt es auf der anderen Seite auch die wehrlosen Opfer. Führt eine Akzeptanz nicht dazu, dass Hemmschellen sinken? Und nehmen wir mal an man würde Pädophile akzeptieren in der Hoffnung, dass sie sich therapieren lassen und offen mit ihrem Problem umgehen dürfen. Könnte ein Pädophiler, der sich outet als Krankenpfleger auf der Kinderstation arbeiten oder als Kinderarzt praktizieren? Dürfte ein bekannter Pädophiler, der strafrechtlich noch nie in Erscheinung getreten ist, als Erzieher im Kindergarten arbeiten? Und wenn nicht, wäre das nicht diskriminierend? Fragen über Fragen.
Zuletzt sollten wir auch nicht verschweigen, dass es eben nicht nur Pädophile gibt, die moralisch, ethnisch und rechtlich richtig handeln. Es gibt Pädophile, die ihre Neigung ausleben wollen ohne Rücksicht auf die Opfer. Es gibt viele die Sex mit Kindern legalisieren wollen und auf die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern hinweisen. Es gibt jene, die nur sich selbst als Opfer sehen und keine Verantwortung für ihre Taten übernehmen wollen.

Das sind so meine Gedanken zu diesem Thema um 3 Uhr morgens.
Wie seht ihr das?

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Solange jemand "nur" Fantasien hat, ist mir das schnuppe. Es geht mich nichts an. Gedanken sind frei. Ich wüsste auch nicht warum sich jemand als pädophil outen sollte, solange er seine Fantasien nicht ausleben muss und will. Deshalb erübrigt sich die Frage, wie wir mit solchen Leuten umgehen sollen.

Menschen mit dieser "Neigung", die den Drang verspüren ihre Fantasien in die Tat umzusetzen, sollten die Möglichkeit haben eine Therapie zu machen. Sie sollten dabei anonym bleiben dürfen. Niemand muss das an die große Glocke hängen.

Straffällige Täter müssen bestraft werden und gehören lebenslang therapiert. Die Rückfallquote von pädophilien Sexualstraftätern ist mehr als doppelt so hoch, wie bei anderen Sexualstraftaten. Sie liegt bei ca. 50 %. Aus diesem Grund kann ich verstehen, dass diese Menschen gemieden werden.

Und noch etwas. Kinder sind immer Opfer. Es gibt keinen einvernehmlichen Sex zwischen Erwachsenen und Kindern!

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Da bekommst du glatt ein #pro zusätzlich zum Sternchen von mir :-)

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Also erstmal Homo- Inter oder Transsexuelle darf man nicht mit Pädphilen vergleichen. Natürlich gehören diese Gruppen Respektiert in unserer Gesellschafft. Denn deren Sexuelle Neidung bezieht sich auf Ebenbürdige Erwachsene und nicht auf den Missbrauch von Kindern. Und nichts anderes sind Pädophile Gedanken. Ein Kind ist dem Erwachsenen völlig unterlegen, es findet hier niemals ein Ausstausch auf gleicher Augenhöhe und gleicher Selbstbestimmung statt. Das ist der aber der wichtigste Pfeiler.

Sexuelle Neigungen darf jeder ausleben solang beide Parteien, ihren freien Willen dazu bekunden. Wie diese dann aussieht ist mir Persönlich völlig egal. Und genaus das ist bei der Pädophilen nie gegeben.

Daher kann es für Pädophile gar nicht die gleiche Akzeptanz geben wie für Homosexuelle. Beides hat in keinster Weise etwas mit einander zutun.

Ein Mensch, den einzigst der Gedanke zu Vergewaltigen erregt, hat ja wohl auch überhaupt nichts mit einen Hetrosexuellen zutun.

Ob eine Theraphie was bringt? Wer Hilfe sucht sollte sie auch bekommen. Es ist sicherich Sinnvoller hier Hilfsangebote zu machen, als diese Menschen völlig allein damit zulassen

Ein Alkoholiker wird allerdings auch nicht in einer Bar arbeiten, genauso sollte ein Pädophiler auch nicht mit Kindern arbeiten. Hier gillt es dann zu den Reizen abstand zuhalten.

Eine Akzeptanz kann ich mir trotzdem nicht vorstellen. Wenn ich wüsste das ein Pädophiler in meiner Nähe legt, würde ich sehr unruhig werden und bei den kleinsten Dingen ihn im Visier haben. Vielleicht leben einige Menschen dieser Neigung in direkter Nachbarschaft, aber manchmal lobe ich mir dann doch die Unwissenheit als in ständiger Angst zuleben.

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Ich stimme dir in allen Punkten zu.

Mir ging es aber darum, wie man mit Pädophilen umgeht, die ihre Neigung nicht ausleben oder vielleicht so ausleben, dass kein Kind zu schaden kommt.

Darf man Pädophile unter Generallverdacht stellen? Darf man ihnen die Arbeitsstelle kündigen, nur weil sie mit Kindern arbeiten, ohne dass sie je auffällig geworden sind?

Ich habe keine Antwort auf diese Frage. Ich würde mein Kind jedenfalls nicht von einem Kinderarzt untersuchen lassen, der sich dazu bekennt pädophil zu sein. Andereseits käme ich nicht auf die Idee mein hetrosexueller Gynäkologe hätte sexuelles Interesse an mir.

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"Andereseits käme ich nicht auf die Idee mein hetrosexueller Gynäkologe hätte sexuelles Interesse an mir. "

Ich glaube, das Problem ist hier etwas anders.
Bei einem "normalen" Gegenüber beruht ein intimer Kontakt auf Gegenseitigkeit. Beide geben ihr Einverständnis und beide wissen, was das Ganze für Konsequenzen hat.

Wenn Du nicht möchtest, sagst Du "nein" und der andere akzeptiert das. Eventuell wird dann der Kontakt aber auch etwas Schwieriger.

Bei einem Pädophilen ist das Problem. WENN er seine Neigungen in der Realität auslebt (und dazu muss er bei einem Kind nicht unbedingt Gewalt anwenden), steht auf der anderen Seite jemand, der sein Einverständnis gar nicht geben kann.

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Guten Morgen,

wenn dem so ist, und ich bin rein logisch bereit, diesem Gedanken zu folgen, dass Pädophilie nichts anderes ist, als eine von zahlreichen Facetten der menschlichen Sexualität, dann sollte sie zunächst einmal auch als solches wahrgenommen werden.

Auch wenn das Ausleben einer pädophilen Neigung heutzutage juristisch geahndet wird und psychologisch, wie andere Neigungen, als Paraphilie und stark von der Norm abweichend betrachtet wird, hat sich die Natur offensichtlich nicht darum gekümmert, was nachfolgende Generation einmal mit diesem Zustand anfangen.

Der gravierende Irrglaube bei vielen Menschen ist, pädophil = übergriffig oder gewalttätig bzw. wenn ein Pädophiler seine Neigung in irgendeiner Art und Weise auslebt oder erlebt, werden IMMER Kinder geschädigt.

Es gibt keinerlei empirischen Untersuchen, die das belegen. Vielmehr vermutet man so, wie du sagst, dass der überwiegende Teil der Pädophilen ihre Neigung in keiner Weise auslebt oder noch nicht mal wirklich Kenntnisse über die eigene Präferenz hat.

Übergriffigkeit und (sexuelle) Gewalt sind Bestandteile des menschlichen Wesens und keineswegs fixiert auf eine bestimmte Ausrichtung. Statistisch gesehen und auch in Relation gesetzt gibt es weit mehr sexuelle Übergriffe heterosexueller Männer gegen erwachsene Frauen.

Das Bedrohungspotential, dass von Pädophilen ausgeht, ist wahrscheinlich tatsächlich weitaus geringer als von vielen gefühlt angenommen.

Auf der anderen Seite steht der berechtigte Wunsch von Eltern, ihre Kinder behütet, geschützt vor den Unwägbarkeiten und Gefahren der Umwelt, möglichst angstfrei aufwachsen zu sehen und diese eines Tages als für das "Leben da draussen" vorbereitete menschliche Wesen in die Welt zu entlassen.

Pädophile werden hier als potentielle Gefahrenquelle und Störfaktoren wahrgenommen, die Eltern liebend gerne eliminieren wollen. Ist ihnen letztlich nicht zu verdenken.
Hinzu kommt, dass wenn die Medien von Kindesmissbrauch berichten, sofort Bilder projiziert werden, die "deformierte" Kinderseelen beinhalten, was die ohnehin enorme Emotionalisierung bei dem Thema noch verstärkt.

Allerdings wollen Eltern womöglich auch nicht, dass die 14-jährige Tochter einen 18-jährigen Freund hat oder der 15-jährige Sohn mit einer 30-jährigen Alleinerziehenden ausgeht, Eltern wollen vieles nicht. Und ich weiß nicht, ob wir schon so "normalisiert" sind, dass manche Eltern eben doch nicht wollen, dass ihr Nachwuchs Zeuge eines sich leidenschaftlich küssenden schwulen Pärchens wird.

Eltern definieren ihre Kinder oft sehr lange als nicht-sexuelle Wesen, da hat der Nachwuchs schon längst erste fundamentale Erfahrungen sammeln können.

Und von all den "Gefahren", die aus dem großen Themenbereich Sexualität den eigenen Kindern widerfahren können, gilt der Pädophile sicher als das ultimativ Böse. Gar nicht von dieser Welt. Sondern ein Dämon, der nur menschliche Gestalt hat.

Dass es viel zu wenig fachspezifische Anlauf- und Beratungsstellen für Menschen mit pädophiler Neigung gibt, ist, denke ich, unbestritten.

Pädophile haben keine Lobby.

Womöglich würde auch jeder Politiker, der sich dem Thema widmen würde, zumindest, wenn er ein Mann wäre, schon unter Generalverdacht gestellt werden, er würde sich in irgendeiner Form gemein machen mit "Kinderschändern". Was das für die Karriere bedeutet, braucht man nicht weiter zu erläutern.

Aufklärung als erstes tut not. Es reicht nicht nur, den Kindern beizubringen, dass sie sexuell selbst bestimmte Wesen sind und ihr Körper ihnen gehört, auch die Erwachsenen sollten mehr über ihre Kinder lernen und all die potentiellen Gefahren besser einzuschätzen lernen.

Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, liegt in Deutschland der Wahrscheinlichkeitsrechnung nach um den Faktor 1000 mal höher als Opfer eines Missbrauchs (Wobei die Dunkelziffer sicherlich hoch ist).

Es ist schwer, zu relativieren ohne in den Verdacht zu geraten, man möchte banalisieren.

Fakt ist, ich kann meinen 12.jährigen Sohn nicht vor allem schützen, was ihm an Unbill drohen könnte. Aber die Beschäftigung mit den Gefahrenquellen hilft mir, das Risiko besser einzuschätzen und selbst den pädophil geneigten Nachbarn immer noch auch als Menschen wahrzunehmen.

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"Allerdings wollen Eltern womöglich auch nicht, dass die 14-jährige Tochter einen 18-jährigen Freund hat oder der 15-jährige Sohn mit einer 30-jährigen Alleinerziehenden ausgeht, Eltern wollen vieles nicht. Und ich weiß nicht, ob wir schon so "normalisiert" sind, dass manche Eltern eben doch nicht wollen, dass ihr Nachwuchs Zeuge eines sich leidenschaftlich küssenden schwulen Pärchens wird.

Eltern definieren ihre Kinder oft sehr lange als nicht-sexuelle Wesen, da hat der Nachwuchs schon längst erste fundamentale Erfahrungen sammeln können."

Der Mensch ist von Geburt an ein sexuelles Wesen. Selbstbefriedigung im Kleinkindalter ist keine Seltenheit und auch Doktorspiele mit GLEICHALTRIGEN sind Teil einer normalen Entwicklung. Die Sexualtät von Kindern unterscheidet sich ganz erheblich von der eines Erwachsenen. Zudem besteht zwischen Erwachsenen und Kindern ein Machtgefälle. Kinder sind auf die Zuwendung nähere Bezugspersonen existenziell angewiesen sind. Diese Abhängigkeit birgt die Gefahr, dass der Erwachsene seine Überlegenheit bewusst oder unbewusst ausnutzt, um das Kind zu sexuellen Handlungen zu bewegen, die nicht dem wirklichen Willen des Kindes entsprechen.

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"wenn dem so ist, (...) dass Pädophilie nichts anderes ist, als eine von zahlreichen Facetten der menschlichen Sexualität, dann sollte sie zunächst einmal auch als solches wahrgenommen werden."

So wird sie auch wahrgenommen, aber eben nicht als eine normale "gesunde" Art der sexuellen Neigung. Diese Neigung ist genausowenig "gesund", wie andere sexuelle Neigungen, bei denen Dritte zu Schaden kommen. Es ist nicht alles "normal", nur weil es das gibt.

"Der gravierende Irrglaube bei vielen Menschen ist, pädophil = übergriffig oder gewalttätig bzw. wenn ein Pädophiler seine Neigung in irgendeiner Art und Weise auslebt oder erlebt, werden IMMER Kinder geschädigt. Es gibt keinerlei empirischen Untersuchen, die das belegen."

Entschuldige, hier kann ich dir überhaupt nicht mehr folgen. Es ist ein gravierender Irrglaube, dass Kinder bei sexuellen Übergriffen geschädigt werden? Was möchtest du damit sagen? Selbstverständlich werden Kinder IMMER geschädigt, wenn sie von erwachsenen PErsonen als Objekt der sexuellen Begierde betrachtet werden! Bis du da allen Ernstes anderer Meinung? Die einzige Situation, in der Kinder nicht direkt zu Schaden kommen würden, wäre, wenn lediglich normale Fotos aus handelsüblichen Katalogen "konsumiert" oder Kinder auf dem Spielplatz beobachtet würden. Genau diese Situationen jedoch, müssen Pädophile vermeiden und das lernen sie in einer Therapie. Sie müssen zeitlebens darauf achten, zu Kindern so wenig Kontakt wie möglich zu halten.

"Hinzu kommt, dass wenn die Medien von Kindesmissbrauch berichten, sofort Bilder projiziert werden, die "deformierte" Kinderseelen beinhalten"

Ja was denn sonst? Hier kann ich dir wieder nicht folgen.

"Allerdings wollen Eltern womöglich auch nicht, dass die 14-jährige Tochter einen 18-jährigen Freund hat oder der 15-jährige Sohn mit einer 30-jährigen Alleinerziehenden ausgeht, Eltern wollen vieles nicht."

Dieses Beispiel verstehe ich absolut nicht. Was hat das mit dem Thema "Pädophilie" zu tun? Und welches Argument willst du mit diesem Beispiel bekräftigen? Was hat eine 14jährige, die evt. unbedingt mit ihrem Freund schlafen will und ich das als Mutter nicht gutheiße, zu tun, mit einer anderen 14jährigen, die gegen ihren Willen vom Nachbarn (oder einem Familienangehörigen) missbraucht wird?!?

"Es ist schwer, zu relativieren ohne in den Verdacht zu geraten, man möchte banalisieren."

Da hast du Recht. Und gerade, weil du ein intelligenter Mann bist, verstehe ich diese deine Thesen und Beispiele überhaupt nicht. Du setzt dich damit tatsächlich dem von dir genannten möglichen Vorwurf aus.

Grüße
Luka

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Ein sehr guter Beitrag zum Thema, dm ich nicht viel hinzufügen kann.

Vielleicht noch ei nWort-
du differenzierst am anfang sehr sehr gut (pädophile, die in der mehrzahl niemals ihre neigungen ausleben/ gewaltverbrechen an kinden, die zu fast 90% NICHT von pädophilen begangen werden)

Daher würde ich gerne auch hier die vermischung wieder aufheben:
"Einige fordern für Pädophile die gleiche Akzeptanz, wie für Homosexuelle. Aber wie soll diese Akzeptanz aussehen?"

ich würde doch genausowenig akzeptieren, wenn ein Homoxexuelle gewalt gegen andere Menschen anweden würde, wie ich das bei einem heterosexuellen oder bei einem pädophilen tun würde.
insofern stellt sich die frage ja nicht.

Die frage wäre doch viel eher: Gibt es ÜBERHAPUT eine möglichkeit, daß ein pädosexueller seine neigungen ausleben könnte, ohne daß dadruch ein anderer zu schaden kommt.
Nur diese form von Sexualität könnte ja dann gesellschaftlich akzeptiert sein (keien ahnung, wie das aussehen könnte und ob das überhaupt sinnvoll ist- von digital erstellten bildern/ filmen über "cybersex"- wie auch immer das aussehen könnte)

Homosexualität kann ja deshalb in offenen gesellschaften akzeptiert und gelebt werden, weil wir allen beteiligten zusprechen selsbtverantwortlich daran teilzunehmen.

ähnlich vielleicht wie bei BDSM- nur in den fällen, in denen alle beteiligten einverstanden sind, kann diese spielart ja gesellschaftlich akzeptiert werden.
niemald könnte ja fordern, daß menschen mit solchen neigungen, diese jderzeit mit jedem ausleben dürften.

aber ich denke, niemand hätte angst, wenn der nachbar ihm erzählt: "du ,ich werde erregt von der vorstelltung jemanden in lack und lederkluft auszupeitschen", daß man am sich nächsten tag beim besagten nachbarn im keller gefesselt wiederfindet- vor allem AUCH, weil wir uns im klaren darüber sind, daß
1. nicht jeder neigung nachgegeben wird
2. derjenige die möglichkeit hat seien sexualität irgendwo auszuleben (ohne dafür straffällig zu werden)

das macht die sache mit der pädophilie einfach sehr viel schwieriger, weil es keine gesellschaftlich akzeptable form gibt, diese direkt auszuleben.
ob es über eine kompensation mit digital erstellen bildern funktioneiren könnte, weiß ich nicht, dazu bin ich zu wenig in der materie (die aktuellen therapeutischen maßnahmen, allen voran durch "kein täter werden" gehen in eine ander richtung)

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Ich finde Deinen Beitrag auch sehr gut.

Wenn ein Mensch Hilfe sucht, sollte er sie schnell und unkompliziert bekommen. Ein Therapeut oder Psychiater MUSS so objektiv sein, dass er, den Menschen erst einmal aufnimmt. Vielleicht ist es nicht seine spezielle Ausrichtung, dann muss er ihm für mich soweit helfen, dass er ihn an die richtigen Stellen bringt.

Anders sieht es für mich im privaten Umfeld aus. Ich kann für mich entscheiden, mit welchen Menschen ich mich umgebe. Wenn mir mein Nachbar erzählen würde, dass er diese Neigung hat, würde ich ihn wohl auch meiden. Selbst, wenn er dieser Neigung nur im Kopfkino nachgeht. Ich würde es ihn diesem Sinne auch nicht akzeptieren. Ich würde dem Menschen nicht drohen, aber offen wäre ich wohl nicht mehr.
Es mag auch sein, dass sogar "Gewalt" und auch "sexuelle Übergriffe" mit zur Menschheit dazugehören, aber ich muss das für mich nicht akzeptieren, denn wenn dies zur Menschheit dazugehört, gehört es auch dazu, dass ich eben Grenzen setzen kann.
Ich kann sagen, dass ich mit diesem Menschen deshalb keinen Umgang möchte.

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Dein zweiter Abschnitt suggeriert, dass es Usus wäre, sich zu outen bezüglich dieser Präferenz.

Aber die meisten Menschen werden noch nicht einmal über ihre ganz banale Neigungen oder Wünsche reden, jedenfalls nicht mit der Nachbarin. Vielleicht nur, wenn man ganz dicke miteinander ist.

Und je mehr ein Thema geächtet und verpönt ist, umso geringer das Mitteilungsbedürfnis sich darüber mit seiner Umgebung auszutauschen.

Insofern ist dein "Grenzen setzen" ein ziemlicher frommer Wunsch. In Wahrheit weiß du natürlich nichts diesbezüglich über deine Nachbarn oder wer da wirklich in deiner Umgebung wohnt.

Vielleicht ist das auch besser so. Denn wenn man die Gedanken und Sehnsüchte seiner unmittelbaren Umgebung kennen würde, käme man vor Angst oder Nachdenken nicht mehr in den Schlaf.

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Das war auf den Ursprungsbeitrag bezogen.

Mir ist natürlich bewusst, dass die wenigsten damit hausieren gehen.

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Wie willst du unterscheiden ob jemand pädophil ist und sich von Kindern fernhält oder ob er doch mal in Versuchung kommt seine Fantasien auszuleben? #zitter

Keiner kann garantieren dass es ihm gelingt sich zurückzuhalten, mit oder ohne Therapie. Es ist nunmal eine Neigung, ein Trieb, wir wissen alle wie stark Triebe sind und es schwer ist sie zu kontrollieren. Hier geht es halt nur leider nicht um irgendeine Neigung wie Homossexualität oder Transsexualität wo man sich eben einen Partner herauspickt der ebenso fühlt. Nein, hier geht es um Partner die es sich nicht aussuchen können von so einem mißbraucht zu werden. Nämlich kleine Kinder!!!!

Man kann es nicht mit anderen Neigungen vergleichen finde ich.

Und wenn du selbst betroffen wärst, dann würdest du das ganze sicher nicht so rational betrachten als wäre es irgendeine beliebeige Form vom Sexualität.

Ich kann dir sagen, wenn ich so etwas lese wie bei Edathy, dass er ja nichts illegales getan hat sich Fotos von nackten Kindern anzusehen, kommt mir die Galle hoch und ich könnte nur noch kotzen. :-[#heul:-[
Was meinst du wie diese Fotos zustande gekommen sind? #gruebel
Also ich könnte es dir genaz genau beschreiben wie #heul
So eine Neigung zerstört das Leben von anderen, sie zerstört Menschen, das sollte man nicht vergessen bei den ganzen objektiven Diskussionsversuchen hier.

Sorry wenn ich etwas emotionsgeladen bin, aber das musste ich jetzt gesagt haben #hicks

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Ariane, ich bin da ganz bei dir. Wir können dieses Thema eben nicht nur rational betrachten. Denn der Konflikt spielt sich zu einem großen Teil auf der emotionalen Ebene ab. Und wir Menschen sind nunmal nicht nur rational, sondern auch emotional und das ist gut so und das dürfen wir auch sein.

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Aber es wird hier so besprochen als sei es das normalste der Welt, eben so wie schwul sein oder ne Transe, aber so ist es eben nicht!!! Es gibt einen großen Unterschied finde ich. Alle disktutieren wieder mal um die "armen kranken Betroffenen" und wie sehr sein Leben zerstört ist jetzt. Weißt du, das nervt mich.

Wie viele Bilder von wie vielen Kindern hat er sich angesehen? 10, 15, 20? Die haben keine Stimme die sagen können wie es ihnen geht. Mit diesen völlig legalen Fotos die ja absolut nicht schlimm sind :-[
Ich möchte einfach auch mal die Seite einer Betroffenen hier reinbringen, sonst tut ihr so als sei es ja alles nur eine Sache auf einem Gesetz, abgelegt in Ordnern und man kann es abhandeln wie einen Ladendiebstahl oder so. Aber das ist es nicht.

Wenn einer von diesen Leuten eine Tat begeht, dann schädigt er das Opfer für sein ganzes Leben und ich denke das sollte man bedenken wenn man sagt es ist eine Neigung wie jede andere auch #augen

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Hallöchen,

also erstmals sollte man die Begriffserklärung des Wortes Pädophilie kennen, denn diese bezeichnet das primäre sexuelle Interesse an Kindern, welche noch nicht die Pubertät erreicht haben. Man kann also davon ausgehen, bis zum (höchstens) vollendetem 11. Lebensjahr.

Und der gesunde Menschenverstand soll nun einer Legalisierung der Pädophilie und seiner Praktiken, zb GV mit Kindern, zustimmen?

Im Grunde gehts es hier um einen starken seelischen und psychischen Eingriff in das Kindeswohl, welches wiederum durch mehrere Gesetze nicht ohne Grund besonders geschützt sind. Schon allein der Vergleich zwischen Pädophilie und Homosexualität hinkt drastisch. Denn bei der Homosexualität kann man davon ausgehen, dass nichts ohne Einverständnis und Einwilligung des Partners geschieht und sich derjenige auch über diese Praktiken auskennt bzw weiß was auf ihn zukommt.

Da ich selbst Homosexuell bin, werde ich immer ein Gegner der Leagaliesierung von Pädophilie und deren Gesinnten sein, ich sehe dies als eine Form unheilbarer psychischer Krankheit an, dessen Erkrankten unter ständiger Betreuung und Aufsicht gestellt werden sollten.

Mehr gibt es zu diesem Thema nicht zu sagen!

AW Schubart

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aber da vermischst du doch die Neigung- also die tatsache, daß menschen erregt werden durch (ein Kind, einen gegengeschlechtlichen oder gleichgeschlechtlichen Erwachsenen) und die Handlung, um diese Neigung zu befriedigen.

Ich kann doch durch lackschuhe erregt werden, ohne dies jemals praktisch zu erbproben wie viele menschen haben (auch) homosexuelle neigungen und leben diese niemals aus?

Di neigung an sich kann ja nicht einem verbbot unterworfen werden udn daß die sexuelle handlung an einem kind selsbtverständlich verboten ist und bleibt, das ist ja sonnenklar.

" ich sehe dies als eine Form unheilbarer psychischer Krankheit an, "

das hat man im übrigen bis in die 90er jahre von der homosexualität auch gesagt (siehe ICD-9)

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wie kommst du auf die Idee man könnte auf Dauer eine sexuelle Neigung unterdrücken? #gruebel Es geht vielleicht eine gewisse Zeit, aber sicher nicht ein Leben lang. Man ist immer von Kindern umgeben, immer und überall, außer man lebt als Einsiedler in den Alpen. Und irgendwann tut man es doch. Und dann?

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#kratz

Ich bin echt geschockt. Viele von euch hier tun so, als sei Pädophilie eine normale sexuelle Orientierung. Sagt mal, spinnt ihr?

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Ich verstehe es eher so, dass die Existenz dieser Neigung irgendwie zur Kenntnis genommen werden muss, damit man adäquat damit umgehen kann.

Denn diese Form sexueller Orientierung ist nunmal in der Welt und es gilt, damit in einer Form umzugehen, dass niemand zu Schaden kommt.

Tabuisierung hilft niemandem, auch nicht den möglichen oder tatsächlichen Opfern. Therapie- und Beratunsgangebote schon. Die greifen aber nur, wenn Betroffene (und damit meine ich die Pädophilen selbst) nicht marginalisiert und kriminalisiert werden, sondern wenn man sie ermutigt, diese Angebote auch wahrzunehmen.

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Das geht mir grade genau so.....man sucht nach Erklärungen und Rechtfertigungen und und.

Solche "Menschen" gehören ein Leben lang in die Psychiatrie. Fertig.

Da ist jeder Satz und sich damit beschäftigen einfach zu viel.

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Mein erster Gedanke : Wie kann man freiwillig mit 2 Pädophilen bekannt sein ?!?!?!? Ich würde den Kontakt minimalst einschränken und trotzdem im Auge behalten. #zitter

Natürlich hat jeder Mensch bestimmte Phantasien usw. Aber wenn ich mir vorstelle, wie diese hilflosen kleinen Kinder dafür missbraucht werden...Diese Demütigung kann sich vermutlich niemand vorstellen. Es ist einfach nur grausam. Kein "normaler" sexueller Treib kann so strak sein , um freiwillig Kinder zu quälen. Da muss auch noch eine gehörige Portion Grausamkeit mitspielen.

Lg Timmysmama

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Ich weiß natürlich nicht ob und wie viele Pädophilie zu meinen Bekannten gehören. Ich kann den Leuten nur vor den Kopf gucken. Weißt du wie viele zu deinem Bekanntenkreis gehören? Wie viele männliche Kollegen, Freunde, Nachbarn, ehemalige Schulkameraden und Familienmitglieder hast du? Statistisch gesehen ist einer von Hundert pädophil.

Ich finde nicht das Pädophilie eine normale sexuelle Ausrichtung ist. Aber diejenigen, die pädophil sind, haben sich das nicht ausgesucht. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie auch nicht dafür können, wenn sie Kinder missbrauchen!

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" männliche"

Das finde ich schwierig, dann grundsätzlich kann auch jede Frau pädophil sein.

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