Ich glaube, die Missverständnisse kommen zustande, weil jeder das "schaffen wir das" anders definiert.
1. schaffen = für niemanden ändert sich was
2. schaffen = das Land wird nicht zusammenbrechen
Zwischen diesen beiden Lesarten ist ein wahnsinniger Spielraum. Ich glaube, die meisten, die meinten wir schaffen das, meinten eher 2.
2. beinhaltet aber nicht den Ausschluss z.B. von finanziellen Einbußen für die Einheimischen, während 1. das beinhaltet.
Ich hoffe, so ist es verständlich.
LG
Nele
ja, es ist verständlich. Aber wie oft hat man gesagt es werden keine Steuererhöhungen kommen? Die "kleinen" Menschen werden nicht noch ärmer dadurch? Bei deiner Variante ist auch ein Interpretationsspielraum. Was heißt nicht zusammenbrechen? Dass niemand in Deutschland verhungern muss? Ok, das sehe ich vielleicht ein. Heißt es, die vielen armen Familien die einen großen Anteil ausmachen, werden noch ärmer? Was heißt nicht zusammenbrechen?
Was das kostet, kann doch jetzt noch keiner sagen... Und auch da gibt's verschiedene Ansätze: Die einen lassen es auf sich zukommen, während andere sich jetzt ausmalen, auf was sie alles verzichten müssen.
Das ist beides ok - problematisch wird es dann, wenn man seine Gedanken als Fakten hinstellt. Und so ist es hier geschehen...
Was mich betrifft, stört es mich nicht, Steuern zu zahlen um Menschen zu helfen.
Viel schlimmer fand ich die Rettung der Banken
LG
Nele
Zunächst finde ich es gut, wenn wir das Thema nicht totschweigen. Lass dir auch nicht von irgendwelchen Usern hier etwas unterstellen, weil die sich dazu berufen fühlen, jeden Thread auf ihr Niveau herab zu ziehen.
Was die Zahlen betrifft, so sind die langsam furchteinflößend und ich bin voll und ganz bei dir, was die Skepsis betrifft. Wie ich an anderer Stelle schon schrieb (http://www.urbia.de/forum/64-politik-philosophie/4658353-definitionsfrage/30978249), darf uns unsere gute Hilfeabsicht nicht selbst schaden und das kann passieren, wenn derartige Massen (auch noch aus anderen Kulturkreisen mit einer anderen Mentalität) ins Land kommen, hier Wohnraum benötigen, Arbeitsplätze suchen und alle, die nicht selber arbeiten, die Sozialkassen belasten. Damit werden soziale Spannungen vorprogrammiert. Dennoch würde ich jetzt nur sehr gemäßigt Panik schieben und darauf hoffen, dass alles gut wird.
Wie ich heute ganz aktuell hier bei uns vor Ort erfahren habe, sind aus den ehemals 50 Flüchtlingen inzwischen 500 geworden und es wurde beobachtet, dass ein Teil davon auch mit Schusswaffen prahlt. Das macht mir im Moment eigentlich so richtig Angst, denn prinzipiell sind Schusswaffen (Handfeuerwaffen) bei uns in Österreich ja nicht verboten... Das Problem ist nur, dass durch Merkels Entscheidung, alle Flüchtlinge einfach nach Deutschland zu holen, auf eingehende Kontrollen verzichtet wurde und jetzt wahrscheinlich auch in Deutschland Waffen unterwegs sind. Das wird sicher noch sehr spannend...
ich möchte auch keine Panik schieben. Aber ich möchte nicht belogen oder für dumm verkauft werden. Ich möchte hören wo die Probleme sind, damit ich realistisch weiß was auch mich/uns zu kommen kann oder wird.
Und was ich viel wichtiger finde: Es soll sich kein Land aus der Verantwortung ziehen und sagen die Deutschen machen das schon. Denn das fände ich schlimm.
Bei uns sind auch mehr als doppelt so viele Flüchtlinge wie geplant. Das Heim platzt aus allen Nähten. Dass sie unzufrieden sind mit 12 Leuten in einem kleinen Zimmer, das verstehe ich, aber was haben sie erwartet? Einzelzimmer? Ich denke viele Flüchtlinge landen jetzt auf dem Boden der Realität, nachdem sie mit völlig überzogenen Vorstellungen her gekommen sind. Und das ist gefährlich finde ich.
Ja, die landen irgendwann in der Realität und werden frustriert sein. Hier bei uns rufen sie derzeit "Mama Merkel! Mama Merkel!". Mal sehen, was Mama Merkel für sie tun kann ...
Und mal sehen, wenn es nicht das ist, was sie erwarten, wie sie dann reagieren.
Aber auch Helferland Deutschland gerät zunehmend immer mehr in eine Zerreißprobe. Wo auf der einen Seite noch immer Leute rufen "Refugees welcome", wird sich auf der anderen Seite auch bald Ernüchterung einstellen.
Hi,
also tatsächlich denke ich dass es nicht so wahnsinnig schwer sein kann gerade mal 1,5 Millionen bei einer Bevölkerungsstärke von über 80 Mio. Menschen zu integrieren. Das sind nicht mal 2% der Gesamtbevölkerung!!
Die Herausforderung jetzt ist allerdings tatsächlich dass sie in so einem kurzen Zeitraum in ein völlig unvorbereitetes Land kommen. Deutschland und Europa haben verpennt, salopp ausgedrückt. Wir sind starr und unflexibel und dass muss sich schnellstmöglich ändern.
Auch wenn die 7 Millionen Menschen (die hier schon mal in den Raum geworfen wurden) noch kommen sollen, sehe ich nicht als wahnsinniges Problem. Sie dürften nur nicht alle nächstes Jahr hier anmaschieren, solange sich nicht grundlegend etwas am Konzept ändert. Alles in allem finde ich es mehr als peinlich was gerade in Europa ab geht.
LG
"also tatsächlich denke ich dass es nicht so wahnsinnig schwer sein kann gerade mal 1,5 Millionen bei einer Bevölkerungsstärke von über 80 Mio. Menschen zu integrieren."
Das funktioniert aber nur, bei gleichen kulturellen und religiösen Hintergründe.
"Auch wenn die 7 Millionen Menschen (die hier schon mal in den Raum geworfen wurden) noch kommen sollen, sehe ich nicht als wahnsinniges Problem."
Doch, das wird ein Problem. Stell dir mal vor, zu dir kämen einfach mal 50 Leute zu Besuch. Wo lässt du die übernachten, wie bewirtest du die? Millionen von Menschen kommen aber nicht nur auf Besuch, sondern die bleiben. Das heißt, die brauchen Wohnungen und Jobs und wer keinen Job bekommt, der braucht Sozialleistungen.
Wer bezahlt's?
Nö, der Vergleich passt nicht. 80 Menschen, 1,5 zusätzlich. So ist die Relation passender!
Aber rechnen wir einfach mal mit 8 Mio auf 80 Mio.
Du bekämst also als alleinstehende Person Besuch von 0,1 Person zusätzlich, die Du ernähren und unterbringen müsstest.
Wie klingt das?
Inzwischen habe ich den Eindruck, du erwartest eine Antwort nach dem Motto "Es wird alles ganz, ganz schrecklich, die Muslime werden uns zwangsislamisieren und das Grundgesetz außer Kraft setzen, außerdem kostet das Ganz bis 2016 473 Fantastillarden Euro und überhaupt sind wir gerade so überfordert, dass wir am besten das ganze Land schließen."
So viele Leute haben hier in den letzten Tagen in ganz vielfältigen Varianten gesagt, dass so viele Menschen, die traumatisiert sind und aus einem anderen Kulturkreis kommen, natürlich eine Riesenherausforderung darstellen. Aber während sich die eine Fraktion schon jetzt ganz sicher ist, dass das alles ganz unverschämte, anpassungsunwillige Asylforderer sind, sind die anderen eben der Meinung, dass man das stemmen kann und im übrigen auch muss. Wieso fühlst du dich da belogen? Man kann jede Prügelei in einer Erstaufnahmeeinrichtung als Beleg dafür sehen, dass da ganz gefährliche Menschen kommen, man kann aber auch davon ausgehen, dass diese Leute nicht stellvertretend für alle stehen.
Mir sind Leute immer sehr suspekt, die simple Wahrheiten einfordern, wo es keine gibt und die sich sofort belogen fühlen, wenn andere die Dinge anders sehen. Was uns alle eint, ist die Tatsache, dass wir keine Glaskugel haben.
Man kann 1000mal schreien, "wir schaffen das", nur , damit löst man die Probleme doch gar nicht!
WIE bitte sieht denn der "Plan" aus?
Ich hab noch keine vernünftigen Ideen gehört (Zwangsenteignung gehört für mich definitiv NICHT dazu).
Sogar einige "grüne" Politiker sagen, es geht nicht mehr und das soll ja mal was heißen.
Ich kann jeden Tag nur noch den Kopf schütteln, was die Merkel da von sich gibt.
Eigentlich war sie für mich immer eine kompetente Politikerin, aber das was sie gerade macht, das lässt mich echt an ihr zweifeln.
Aber, es geht irgendwie..........ob das "irgendwie" dann gut ist, lassen wir mal dahingestellt.
lg
Ich hatte gestern schon eine ähnliche Frage im Kopf, aber nachdem das Diskussionsniveau von Thread zu Thread immer weiter gesunken ist, habe ich mir das gespart.
Ich finde den Austausch hier mittlerweile weder produktiv noch informativ.
LG S.
Mache doch bitte weiter, wir brauchen jede Meinung auch Deine!
Hallo!
Wie du merkst will Keiner eine Obergrenze festmachen. Jetzt gehen wir mal davon aus
daß dieses Jahr 1,5 Millionen kommen und nächsten Jahr auch.
Dann haben wir also 3000 000 Menschen unter unserer Obhut.
Deutschland hat 80 000 000 Einwohner und ca. 63 % der Einohner wohnen in
Kommunen ab 1000 Einwohner (etwa 7000) macht ca. 53 000 000.
Nehmen diese 7000 Kommunen, je nach Größe 200-400 Leute auf dann sind
wir bei 1,4 - 2,8 Millionen.
Also schauen wir mal ob sich die Politik traut eine Obergrenze bei 3 Millionen
festzulegen.....ach Nein darf sie ja nicht wegen dem Asylrecht.
Dann vielleicht eine Asylrechtänderung mit neuem Einwanderungsgesetz.
Spannend wäre mal herauszufinden wieviele Flüchtlinge pro 1000
Einwohner dauerhaft integrierbar sind ......tippe so um die 30.
Hatte mal rechergiert daß 6000 Euro pro Person /Jahr eingerechnet werden müssen,
dann sind wir bei 1,4 - 2, 8 Millionen Menschen bei 8,4 - 16,8 Milliarden pro Jahr!
Oohhhhhhh .....da fahren wir wohl mit Vollgas Richtung Wand?!
Ich weiß nicht wie andere Menschen rechnen. Ich habe so viele gehört die gesagt haben die Sozialkassen und Krankenkassen usw. haben genug Geld für alle. Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ohne es schwarz sehen zu wollen. Aber wenn ich sehe wie teuer die Gesundheitsversorgung pro Person ist, wie teuer alleine die Medizin ist, dann frage ich mich, ob die Krankenkassen locker eine Million oder zwei mit versorgen können?
Nehmen wir einmal an, das Geld würde nicht reichen. Was würde denn dann deiner Meinung nach passieren?
Vielleicht würden die Krankenkassenbeiträge nach 1-2 Jahren um 0,4% (in der Preisklasse) angehoben werden. Das ist in der Vergangenheit auch schon aus anderen Gründen passiert. Mal hatten die KK Verluste, mal Überschüsse. Bisher ist unser Gesundheitssystem nicht zusammengebrochen. Die Leistungen der KK haben sich auch in der Vergangenheit aus anderen Gründen gefühlt verschlechtert. Vielleicht wird auch die Beitragsbemessungsgrenze angepasst und der Höchstsatz, so dass vornehmlich Besserverdienende betroffen sind.
In 1-2 Jahren steigen aber gleichzeitig auch Löhne und Gehälter, und ja, vermutlich auch die Preise. Nichtsdestotrotz: aus meiner Sicht eine Veränderung, die im Rahmen des Schaffbaren liegt. Vielleicht passiert das aber auch gar nicht, da ja heute bereits Rücklagen gebildet werden.
Ich weiss nicht ob Dir bewusst ist, wie ein Staatshaushalt funktioniert.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-schaeuble-legt-fuenf-milliarden-euro-beiseite-a-1055117.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staatshaushalt-deutschland-erzielt-milliarden-ueberschuss-a-1049652.html
Hallo Zusammen,
ich würde auch gern auf dieses Posting antworten, da ich mich beruflich bedingt ein wenig mit der Materie Syrien auskenne.
Ich persönlich glaube, dass es nicht einfach wird 1,5 Mio zzgl allein den hieraus resultierenden Nachzug In Höhe von 7 Mio leicht stemmen kann.
Man darf nicht vergessen, nächstes Jahr kommen weitere Flüchtlinge mit neuem Nachzugsrecht.
Die Familien in Syrien sind sehr kinderreich. Oft wird dort schon vor dem Beruf (Mann studiert noch) geheiratet und es werden Kinder bekommen.
Glaubt hier wirklich jemand, dass die nachziehenden Großeltern noch arbeiten werden.
Die Frauen in Syrien sind gewohnt zu Hause zu bleiben, nur eine Minderheit hat dort gearbeitet.
Das nächste Problem sehe ich bei der Gesundheitsvorsorge. Flüchtlinge sind automatisch krankenversichert. Es müssen hierbei sämtliche Kosten getragen werden. (Bitte beschimpft mich nicht, natürlich soll jeder behandelt werden, aber die Kosten trägt nun mal die zahlende Gemeinschaft)
Es gibt derzeit schon einen Ärztemangel, dieser wird verstärkt werden.
Die Krankenkassen führen derzeit schon Verhandlungen mit der Regierung, die Beiträge werden steigen.
Außerdem hat jeder anerkannte Flüchtling das Recht auf eine bestimmte Wohnraumgröße. Egal ob in München oder auf dem Land. Die Kosten übernimmt der Staat. Je größer die Familie , umso größer die Wohnung !! Wer soll hierfür die Kosten übernehmen. Wie sieht es mit der arbeitenden Bevölkerung aus, kann die sich durch die Verknappung noch die Miete leisten.
Übersicht
Personen Wohnfläche
1 Person bis 50 qm
2 bis 60 qm (oder 2 Wohnräume)
3 3 bis 75 qm (oder 3 Wohnräume)
4 4 bis 90 qm (oder 4 Wohnräume)
ab 5 jede weitere Person zusätzlich 10 qm (oder 1 Wohnraum mehr)
Ich selbst habe leider sehr viele fordernde Flüchtlinge erlebt. Sie wissen genau was Ihnen zusteht und bestehen darauf, notfalls wieder Hungerstreik.
Sie alle wissen , dass er zur Wohnung gleich Bargeld gibt , um diese einzurichten.
Auf der anderen Seite kenne ich auch Syrier, die derzeit wieder in Ihre Heimat fliegen (über Drittländer).
Es ist eine sehr bizarre Situation.
Ich wünsche Deutschland alles Gute und hoffe, dass sich meine Befürchtungen nicht bestätigen.
Ja, ich weiß auch nicht ob die vielen Menschen klar ist, dass diese ganzen allein reisenden Männer ihre ganzen Familien noch nach holen werden. Dann ist die Anzahl gleich 3 Mal so hoch. Und mit dem Wohnraum, das werden wir sehen. Es gibt Stimmen hier die sagen es gibt genug Leerstand in Deutschland. Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht ob es dort ist wo die Flüchtlinge Aussicht auf Arbeit haben. Denn was nutzt mir eine Wohnung in der Pampa , wenn es dort keine Arbeitsplätze gibt und ich in einer Stadt leben muss um einen Job zu haben?
Was erzählst du denn da?!
Nur anerkannte Asylbewerber haben Anspruch auf die gleichen Leistungen. Die anderen werden bei Akut- oder Schmerzfällen behandelt.
Und steigende Krankenkassenbeiträge sind vollkommener Unfug! Die Krankenkassen stellen quasi ihre Infrastruktur zur Verfügung - damit werden weitere Kosten gespart. Die Behandlungskosten werden über Steuermittel von den Kommunen bezahlt.
WIE OFT DENN NOCH? Wieder eine neue Diskussion mit den gleichen Antworten, Sichtweisen, Mutmaßungen, Beschuldigungen, Beleidigungen....wie viele noch?????????
Dein "Wie oft" kommt aber auch mit der Regelmäßigkeit einer ungeliebten Jahreszeit.
Ist das Dein Hobby?
Noch 1000 mal. Oder 1 Mio mal. Und weisst du was: Das ist wichtig, nötig und soll so sein. Denn unsere Welt verändert sich gerade und wir sind daran, herauszufinden, was das für uns bedeutet.