Ab wann ist man Arm?

Guten Abend liebe Forumsmitglieder,

Schon seit Jahren beschäftigt mich ein Thema.

Ab wann ist man arm?

Aktuell gibt es ja einen neuen Armutsbericht und laut dem sind wir "fast" arm. Das erschreckt mich ein bisschen, denn so fühlen wir uns gar nicht.

Wir sind beide ganz knapp unter 30. Mein Mann verdient 2000€ Netto. Außerdem kriegen wir für 2 Kinder ca. 390€ Kindergeld. Unsere Miete beträgt 850€. Kindergartenbeiträge sind 220€. 2 Autos wollen getankt werden, wo wir dann bei 250€ Kosten sind. Essen ca. 450€. Strom 40€. Versicherungen im Jahr ca. 1500€ (Haftpflicht, Kfz, private Rentenversicherung). Turngruppen ca. 150€ im Jahr. GEZ ca. 220€ im Jahr. Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, die aber nicht ins Gewicht fallen.

Worauf ich hinauswill, trotz der Summen konnten wir einen sehr niedrigen 6-stelligen Betrag zur Seite legen. Natürlich leben wir trotzdem, wir gehen alle drei Monate ins Kino, 1x im Monat essen (bei Bedarf auch mehr), fliegen jetzt das dritte Mal in die USA (was jedes Mal ca. 6000€ kostet).

Wir fühlen uns einfach nicht Arm, sondern eher REICH. Geld ist uns nicht wichtig, leider musste ich schon einige Verluste in meinem Leben mitmachen. Wir wollen unser Leben einfach nur genießen und das beste daraus machen.

Ich wollte euch einfach einen Einblick in unser Leben geben, ich möchte damit nicht angeben. Mir ist klar das nicht jeder so leben kann und wir einfach bis jetzt viel Glück hatten. Ich frage mich halt, sind die 1923€ als Grenze zur Armut ( für 2 Erwachsene und 2 Kinder) nicht ein bisschen hoch angesetzt?

Ich hoffe ihr gebt mir Einblick in das wahre Leben.

Ich danke euch für eure hoffentlich lieben Antworten.

LG lorasa

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Sorry, ich möchte euch nicht arm quatschen, aber rechne doch einmal nach.

Ihr habt ein Einkommen von 2400 Euro, davon gehen etwa 1950 an regelmäßigen Kosten ab. Bleiben 550 Euro im Monat übrig, von denen ihr Geschenke, Reparaturen, Kleidung, den Urlaub von 6000 Euro, Kino und Essen gehen, Sparen um 100 000 Euro in kurzer Zeit zusammen zu haben aufbringt. Selsbt wenn ihr jeden 1000 Euro (!, von 2450 absparen würdet, würde das fast 10 Jahre dauern)

Wie kann das denn bitte gehen?

natürlich fühlt man sich dann nicht arm!

Irgendetwa stimmt an eurer rechnung nicht.

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Danke für deine Antwort.

Mir war klar, das es unrealistisch klingt. Wir wundern uns ja selbst manchmal.

Was und hilft sind, Steuererstattungen, dann kriegen wir ein Teil des Kindergartenbeitrages erstattet, wir legen konsequent am Anfang des Monats 600€ auf die Seite. Ich weiß selbst nicht wie wir hinkommen. Aber ich habe gesehen beim Gehalt meines Mannes ist ein Fehler drin, es sind 2200€.

Es sollte auch nur einen Einblick geben. Es geht nicht darum ob wir 100.000€ oder 50.000€ gespart hätten. Beides ist viel Geld. Ich wollte damit nur aufzeigen, wie gut wir von dem Geld leben können. Und ob die Armutsgrenze gerechtfertigt ist? Wie Leben andere? Haben Sie höhere Kosten? Es geht nicht ums Sparen, sondern wie gut kann man von 1926€ leben?

Achja und als kleine Anmerkung, wir sparen seit 8 Jahren.

Ich hoffe du hast einen schönen Abend.

LG

Lorasa

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Das funktioniert nicht. Wenn ihr seit 8 Jahren spart, müsstet ihr bei 100.000 Euro jeden Monat über 1000 Euro sparen. Ohne davon in die USA zu fliegen, ins kino zu gehen oder ins Restaurant. Und ich finde es schon einen Unterschied, ob man 100000€ oder 50000€ spart. Beides ist viel Geld. sicherlich. Aber für 50.000 Euro muss man nur die Hälfte in 8 Jahren beiseite legen.

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Ich frage mich auch gerade, wie ihr mind 100000 Euro zusammen gespart haben könnt von diesem Gehalt.

Abgesehen davon: ich habe mehrere Jahre in einem Land der 3. Welt gelebt und finde es lächerlich , bei 1900 Euro monatlich von Armut zu sprechen.

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Siehe Antwort Madame.blume

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Danke für deine Antwort. Meine Angaben sind wahr, auch wenn mir das wahrscheinlich keiner glauben will. Aber darum geht's nicht. Ich frage mich halt, wie Leben die Menschen, wenn die Armutsgrenze bei 1926€ liegt. Leben wir unrealistisch? Gibt es Familien mit soviel höheren Kosten?

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Hm.

Euer Einkommen monatl. 2390 Euro. Ausgaben monatlich 1970 Euro.

<<<<Worauf ich hinauswill, trotz der Summen konnten wir einen sehr niedrigen 6-stelligen Betrag zur Seite legen. Natürlich leben wir trotzdem, wir gehen alle drei Monate ins Kino, 1x im Monat essen (bei Bedarf auch mehr), fliegen jetzt das dritte Mal in die USA (was jedes Mal ca. 6000€ kostet).
<<<<

Versuch doch anderen Leuten einen Bären aufzubinden. Oder denkst du, hier kann niemand rechnen?

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Auch ich habe einmal etwas verdient. 3 Jahre lang, es waren Ca. 1500€. Die konnten wir damals zur Seite legen. Und ich hoffe das ich dieses Jahr wieder anfangen kann.

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Warum, und das frage ich mich wirklich, erwähnst du das nicht gleich? Denn ihr habt diesen 6-stelligen Betrag eben gerade NICHT mit dem Einkommen deines Mannes verdient.
Was du hier machst, ist Menschen mit niedrigem Einkommen bewusst vor den Kopf stoßen. Nach dem Motto, "WIR können das, warum nicht alle anderen auch?"
Was soll das hier?

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Hallo,

mit deiner Rechnung komme ich nicht klar. Hast du auch noch ein Einkommen? Wenn nicht, verstehe ich nicht, wie ihr mit einem Rest von grob überschlagen 424 € mtl (und da habe ich noch nicht euer Kino, Restaurant, USA-Urlaub abgezogen, Kleidung kauft ihr gar nicht?) einen 6 stelligen Betrag zusammen sparen könnt. Der niedrigste 6 stellige Betrag sind 100.000 €, oder? Wenn ich das durch die 424 € teile, dann komme ich auf fast 20 Jahre, die man sparen müsste. Ihr beide seit knapp unter 30.
Da stellen sich mir die Frageen: Wie geht das? oder Wie lange arbeitet dein Mann schon? Seitdem er 10 ist?

Ich bitte um Aufklärung.

vg, m.

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Siehe Antwort Madame. Blume

Danke für deine Antwort

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Ha, war ja klar.

Ein Frischling................................angemeldet seit heute.

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Hallo.

Ich bin seit 2009 hier angemeldet. Ich habe einen neuen Nick angelegt, da ich einige Bekannte hier habe und nicht zurückverfolgt werden möchte. das Internet ist glässern. Die Fakten sind wahr. Aber darum geht es nicht. Können Menschen von 1926€ gut leben?

LG lorasa

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<<<<Können Menschen von 1926€ gut leben?
<<<<

Das ist knapp über HartzIV-Niveau für 4 Personen bei eurer teuren Miete.

Ich glaube dir trotzdem kein Wort, was du hier schreibst. Nochmal: Hältst du uns echt für so blöd?

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100.000 Euro plus 18.000 Euro für Urlaub...gespart in 8 Jahren, macht pro Monat 1229 Euro Gespartes....is klar!#winke#rofl

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Falls du Interesse hast, kannst du meine Beiträge weiter oben lesen. Auch ich habe mal gearbeitet, alleine da sind 43500 zusammengekommen.

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Dann passt es aber auch nicht zu den Angaben...sorry

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Hallo,

Möchte jemand vielleicht noch etwas zum Thema "ab wann ist man arm?" beitragen? Ich hab da wirklich Interesse daran.

Vielen Dank für Eure Antworten!!

Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend und ich hoffe das Thema regt niemanden auf.

LG lorasa

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Nein keine Sorge, keine Aufregung...eher hat man sich über Dein Posting amüsiert!

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ich glaube du unterliegst da einem Denkfehler-
rechne doch mal eure Gesamtkosten zusammen, damit kommst du doch ziemlich genau auf den Betrag, der als Armutsgrenze bezeichnet wird

So, nun hast du aber zuätzlich 600€ zur verfügung (kindergeld plus die 200€, die dur i nder anfangsrechnung beim gehalt nicht berücksichtigt hattest), d.h. von diesen 600€ ist es möglic
-eine tageszeitung zu abonieren
- einen handyvertrag zu zahlen
- flötenunterricht für die kidner zu finanzieren
- eine unfall- oder berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließne um euch abzusichern
- einen neuen fernseher, ein fahrrad für die kinder, winterschuhe und winterjacken zu kaufen
- essen zu gehen, in den zoo zu gehen, ins kino und theater zu gehen
- in den urlaub zu fahren
- reparaturen zu finanzieren
- neue möbel zu kaufen

und und und...

wenn du aber all das NICHT kannst und zwar dauerhaft, dann kannst du zwar dein überleben sichern, du kannst wohnen und essen, aber du kannst nur begrenzt am sozialen lebe nteilhaben, du bist nicht abgeischert (von eienr vernüftigen privaten renten versicherung habe ich noch gar niht angefangen, die würde ja für zwei prsonen schon in etwa das übrige budget benaspruchen)

von daher- ja, wer 600€ mhe zur verfügung hat (für kurze zeit, denn du hast ja zuvor auch zum familieneinkommen beigetraagen, dann gbas sicher elterngeld und du wirst bald wieder dazu beitragen- daher habt ihr rücklagen bilden können und daher braucht ih akut in dieser phase vielleicht nicht viele neuanschaffungen aber auf 10- 20 jahre ohne elektrogeräte, fahrzeuge, möbel,... zu verzichten wird kaum gelingen!

will sagen: kurzzeitig im bereich der armutsgrenze zu sein, bedeutet nicht das gleiche wie langrsitig keien perspektive zu haben. die meistne studnten leben unterhalb der armutsgrenze und fühle nsich in aller rege nicht arm- denn die zeitspanne ist überschaubar, vieles an luxus nicht notwendig und oftmals ist das absichernde netz der familie im hintergrund

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Liebe lisasimpson,

Endlich ließt man dich wieder. Du warst ja lange Zeit verschollen. Du bist bekannt für deine positive und neutrale Art zu schreiben. Vielen Dank dafür und weiter so.

Danke für das Augen öffnen. Also ist so, wie du oben beschrieben hast. Zur Armut gehört nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern noch viel mehr. Für mich wäre Armut, wenn ich zu viert in einem Zimmer wohnen würde und von gesammelten Pfandflaschen, Essen kaufen müsste. Alles darüber, wärefür mich keine Armut (was aber nicht heißt das es für alle so ist). Das ist nur mein ganz persönlicher Gedanke für mich selber. Ich finde halt, in Deutschland ist man so gut abgesichert. Es gibt die Caritas, Sozialkaufhäuser und die Tafel.

Andererseits ist es toll das so ein hoher Standart besteht, schließlich leben wir in einem Industriestaat.

Also zählt beim Armutsbericht auch das Kindergeld zum Nettoeinkommen oder ist das exkl.?

Vielen Dank für deine neutrale und nette Antwort.

LG lorasa

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Liebe Lorasa, danke dir für deine Komplimente...
Ja, ich beteilige mich ungern an Schlammschlachten und würde gerne ein ewissens Niveau nicht unterschreiten, daher ist die Diskussionskultur im Moment hier nicht so meins:)

Ja, zum "zur verfügng stehenden einkommen" zählt auch das Kindergeld, also alle finanzuiellen Mittel.

Es gibt in der tat in der Soziologie unterschiedliche Definitionen von Armut. Wir haben glücklicherweise in Deutschland ein soziales netz, daß absolute Armut, die Hunger und Obdachlosigkeit beinhaltet, vermeidet.

Wir sprechen also von realtiver Armut- relativ als "in relation" zur gesamtgesellschaft.
Und imemr dann, wenn ich mit meinen finanziellen mitteln nicht mehr an dem Leben teilnehmen kann, an dem der durchschnitt der menschen teilnimmt, dann gelte ich damit als arm.

und bin es in der tat auch, denn zum leben gehören eben mehr als ausreichend nahrung und wohnraum. auch die teilhabe am sozialen und kulturellen leben gehört dazu.

aber sehr wichtig ist immer auch das subjektive empfinden. es gibt menschen,m die selsbtgewählt so leben wie du es beschreibst, die verzicht üben und nahrungsmittel aus Supermarktcontainern "retten"- die erleben sich nicht als arm, auch wenn sie es gemäß definition sind.
andere haben sich überschuldet und haben zwar statistisch ein ausreichendes einkommen, aber zu wenig finanziele mittel als daß sie noch am gesellschaftlichen lebe nteilnehmen könnten oder sich selsbt absichern könnten.

otmals wird das dann bei krankheit, arbeitslosigkeit oder im alter sehr schnell deutlich, denn das soziale netz hat mit harz 4 eine ziemliche fallhöhe geschaffen. Auch familien, die langfristig euer Einkommen als familieneinkommen haben, sind dann schnell alle ersparnisse los und aus jeglichem sicherungssystem draußen. und langfristig keine rücklagen zu haben für all die dinge, die ich vorab schon aufgezählt habe, ist eine völlig andere situation als dies kurzfistig zu erleben

kleine kinder können auf dem kleidermarkt eingedeckt werden und wenn du dir 2 jahre keine neue winterjacke kaufst, sit das kein problem.
kinder wollen aber irgendwann merh als die gebrauhte hose, und auch du wirst nicht dauerhaft auf warme winterkleidung verzichten können ,wenn die sachen "aus besseren tagen" aufgetragen sind, wenn dei waschmaschine ihren geist aufgibt, wenn ein neues auto ansteht, um zur arbeit zu kommen etc...
alles das, wird erst dann zum problem, wenn keine rücklagen gebildet werden können, dann muß all dies von dme geld finanziert werden, dßa eigentlich die laufenden kosten trägt, d.h. dann könntet ihreuren lebensstandart nicht mehr halten.

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Deine Frage ist doch schon im Ansatz falsch. Du zählst als Einnahmen in deinem ersten Post nur den Nettoverdienst deines Mannes, den du auch noch zu niedrig angibst. Dann schiebst du Stück für Stück andere Einnahmequellen nach. In jedem Fall sind eure Einnahmen höher und deine Ausgaben-Überschuss-Rechnung mathematisch falsch....und ja, mit 1924 Euro Einahmen für 4 Personen ist man arm. Um die Frage zu beantworten.