Wir schaffen es nicht! Flüchtlingshelferin hält es nicht mehr aus!

Hallo!

Hier etwas Lesestoff! Eine Flüchtlingshelferin hat ein Buch geschrieben. Da es immer so schön heißt, die Menschen die sagen wir schaffen es nicht, wissen nicht wovon sie sprechen. Die muss es wissen.

Hier ein Bericht dazu!

https://www.welt.de/politik/deutschland/article158058926/Diese-Fluechtlingshelferin-haelt-es-nicht-mehr-aus.html

FG
Antipasti

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Solche Postings wie deine gab es schon oft hier an dieser Stelle. Einzelbeispiele sollen belegen, dass die Flüchtlingspolitik als Ganzes schlecht war und es ein großer Fehler war, so viele Menschen zu uns zu lassen.

Dabei gab es bestimmt zahlreiche Fehler der europäischen Regierungen, vor allem im Vorfeld des Hauptansturms 2015. Man war mit der Griechenlandrettung und damit mit sich selbst beschäftigt und hat alle Warnungen der großen Flüchtlingshilfswerke ignoriert.

Ich glaube auch, dass einige Menschen eine völlig falsche Erwartungshaltung haben, sowohl auf Seiten der Deutschen als auch der Hinzugekommenen. Flüchtlinge sind Menschen wie du und ich. Es gibt kluge und dumme, doofe und nette, kriminelle und brave...Nur weil man ein Flüchtling ist, ist man noch kein besserer Mensch und verneigt sich in ewiger Dankbarkeit vor den Einwohnern des Gastlandes. Umgekehrt haben sich einige Flüchtlinge über das maß der Willkommenskultur täuschen lassen. Über die Bürokratie hierzulande, schleppende Eingliederung und natürlich auch darüber, dass es auch einige Deutsche gibt, die in ihrer Freizeit lieber Flüchtlingsheime anzünden, statt weltoffen den Dingen zu begegnen.

Der unglaublich positive Effekt der sog. Flüchtlingskrise ist für mich, dass Deutschland zum ersten Mal überhaupt ernsthaft über seinen Status als Zuwanderungsland nachdenkt und sich entsprechend auf den Weg macht, eine Infrastruktur für Zuwanderung zu schaffen. Dass wir in Deutschland Zuzug von außen brauchen, bestreitet niemand. Dass es dazu auch eines Regelwerks bedarf, das ist nun im Denken und Handeln vieler Politiker ein Novum.

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Ihre persönliche Meinung. Muss man ja nicht teilen.

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Ist doch allllleeeeesgelogen.

Das kommt jetzt gleich.

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Mensch, kannst Du nicht einfach mal ganz normal, ohne diesen prollhaften Unterton antworten? Und Du wunderst Dich, daß man Dich in dei braune Ecke stellt? Mit dieser Aussage? Warum ist denn alles gelogen, bzw. wer sollte das warum behaupten?

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Der eine stellt das Negative in den Vordergrund, der nächste das positive.

Es ist doch müßig, daraus immer allgemeine Wahrheiten - natürlich die, die der eigenen Meinung entsprechen, abzuleiten.

Manche Flüchtlinge sind unverschämt, manche Sozialarbeiter ihrem Beruf nicht gewachsen, manche Araber können sich nicht an gleichberechtigte Frauen gewöhnen, manche hingegen sind super klug und fleißig und aufgeschlossen. Manche Sozialarbeiter sind Schnarchnasen, manche Paten haben den für sie falschen Flüchtling abbekommen.

Persönliche Erahrungen sind das, was sie sind, kein Politikum.

Ob Frau Merkel nun sagt, dass wir das schaffen oder nicht schaffen oder in China fällt ein Sack Reis um. Die Flüchtlinge werden weiter kommen, ob uns das passt oder nicht. Solange es so viel Krieg gibt, die wirtschaftlichen Unterschiede so groß sind und demnächst auch wegen Klimawandel.
Von diesen Problemen anderer haben wir Europäer mit profitiert.

Bis sich die Welt hoffentlich verbessert hat, können wir als Einzelbürger das tun, was wir zum Gelingen eben beitragen können - oder verzweifelt und meckernd mit unserem Schicksal hadern oder schreiend auf der Straße rumlaufen. Jeder so, wie er meint, dass es gut ist.

LG
Nele

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Hallo,

bei uns wurden die Flüchtlinge dank Initativen, Willkommenskultur und Ehrenamtlichen stark unterstützt. Allerdings haben diese Hilfen auch ihre Kehrseite: Zwar ist das Angebot an Sprachkursen groß, aber einige nehmen leider das Angebot nicht wahr. Im Ergebnis gibt es Flüchtlinge, welche seit einem Jahr hier sind, aber kaum Deutsch sprechen und verstehen.
Die Schüler der Willkommensklassen wurden mit den notwendigen Materialien für die Schule versehen - angefangen von Schulranzen bis hin zu Bleistiften, Sportsachen usw. Einiges war gespendet worden, anderes wurde angeschafft. Leider verstehen manche Schüler bzw. Eltern nicht, daß bei Verlust oder Beschädigung sie selbst diese Sachen sich besorgen müssen. Auch ist bei einigen Nationalitäten der Umgang bzw. Respekt vor fremden Eigentum nicht klar, z.B. daß man nicht ungefragt an den Sachen anderer rangeht..
Die Erwartungshaltung bei einigen ist entsprechend groß, weil ihnen vor Ort in vielen Belangen geholfen wurden. Aber sie müssen sich auch selbst integrieren. Irgendwann müssen die Flüchtlinge allein zu den Ämtern, allein ihre notwendigen Sachen besorgen.
Ich habe Flüchtlinge auch unterstützt, über die VHS habe ich Schüler aus verschiedenen Ländern in der Lernförderung. Es ist schwierig Elterngespräche zu führen, weil die Eltern kaum Deutsch sprechen, aber die Kinder übersetzen sollen. Eigentlich müssten wir die Eltern erstmal einschulen.
Nun ja, es kommt auf beiden Seiten die Ernüchterung: Wir als Helfer erwarten, daß die Flüchtlinge selbstständiger werden und die Sprache von sich aus aktiv lernen (gibt ja immerhin auch Apps dafür), die Flüchtlinge erwarten aber in vielen Belangen noch Hilfe.
Allerdings fällt mir schon auf, daß es kaum Zwischentöne bei den Meinungen zum Thema Flüchtlinge gibt. Sagt man es Kritisches dazu, ist man rechts, sagt man etwas Gutes dazu, ist man ein Gutmensch. Nun, ich kann sagen, daß einiges bei der Flüchtlingspolitik falsch gelaufen ist, daß unter den Flüchtlingen es auch Menschen gibt, die keinen Asylgrund haben, aber irgendwie welche finden oder woanders in Deutschland unter neuem Namen auftauchen. Ich kenne aber auch Flüchtlinge, welche gern arbeiten würden und nicht verstehen, daß sie untätig auf einen Bescheid im Heim warten müssen.
Kurz: Es gibt solche und solche.

LG
Lady

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Hallo,

meiner Meinung hat die Autorin Recht. Denn was spricht sie denn an? Eine schlechte Flüchtlingspolitik. Das ist meiner Meinung nach einer der Hauptgründe. Wie kann es denn sein, dass nach so vielen Monat die Menschen zum Teil immer noch in Gemeinschaftsunterkünften hausen müssen? Wenn man überlegt, wieviel Zeit vergangen ist... Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Großteil der dort lebenden Menschen sich jeden Morgen den Wecker stellen, ihre kinder anziehen, in die Kita bringen, um dann zum Deutschunterricht zu eilen. Immer das Ziel vor Augen, danach einen Job oder eine Ausbildungsstelle zu finden und geregelt arbeiten zu gehen. Also sitzen sie dort und warten.
Hinzu kommen die Lebensumstände unter denen die Menschen in ihren Heimatländern aufgewachsen sind. Ich kann mich in diesem Zusammenhang an eine Familie aus Eritrea erinnern, die bei uns auf Arbeit gestrandet sind, weil sie auf der Suche nach einem Kinderarzt waren. Oma, ihr erwachsener Sohn und der Enkel. Sie sprachen nur französisch. Es dauerte mehr als 30 Minuten, bis wir mit Händen und Füßen raus bekommen habe, wo sie hinwollten, dass dort bereits geschlossen war und wann sie wieder kommen müssen. Und dabei ging es "nur" um eine Impfung beim kinderarzt. Wenn ich an diese Familie zurück denke, dann hat meines Erachtens nur der jüngste hier eine Chance auf Integration. die beiden anderen Personen haben schon zu lange ein eigenes und vor allem anderes Leben geführt. Sie sind unter ganz anderen Voraussetzungen groß geworden mit ganz anderen Zielen aufgewachsen. Während bei uns die Laufbahn von kindern in der Regel vorgeschrieben ist, sind in eritrea 30 % der Menschen analphabeten. die Schulpflicht endet mit 13 Jahren, die Klassenstärke liegt zwischen 63 und 97 Schülern und auch nach der Schule warten nicht wie hier Ausbildung und Studium.

Diese Menschen sind mit Armut, Unterdrückung und Gewalt aufgewachsen, mit unterschiedlichen Rollenbildern, mit völlig abweichenden Lebenszielen und einer völlig abweichenden Lebensführung als wir sie gewohnt sind und als hier nötig wären, um sich zu integrieren.
Zu glauben, es reiche aus, 600 Stunden deutsch zu lernen um dann das innere Wesen/die innere Uhr um 180 Grad zu drehen und sich anzupassen, ist weit her geholt. Mir tun diese Menschen unendlich leid. Sie sind zum Nichtstun verdammt, zum Abwarten, zum Zuschauen. Nur den wenigsten wird es gelingen, sich unter diesen Voraussetzungen zu integrieren, im Prinzip ein vergeudetes Leben.
Natürlich gibt es daneben auch die einen die es schaffen werden, mit Sicherheit. aber das werden eben eher die kinder sein und vielleicht hin und wieder ein junger Erwachsener mit einem besonders starken Willen. Der Großteil wird es vermutlich nicht schaffen können. Wäre es so einfach, dann würde es auch in unserer Gesellschaft nicht so viele Menschen geben, die nicht aus ihrem Milieu raus kommen. Wenn die Eltern schon immer zu hause waren und von staatlicher Unterstützung gelebt haben, dann übernehmen die kinder das meistens. Den wenigsten gelingt es, dieses Leben hinter sich zu lassen und anders weiter zu machen.

Und genauso sehe ich es bei älteren Flüchtlingen, deren Leben in den Heimatländern sich so sehr unterschieden hat. Nicht umsonst sagt man "einen alten Baum verpflanzt man nicht".

vg, m.

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Ich finde es schon beeindruckend , dass sie französisch sprachen.

Ich war des Öfteren in Eritrea (da wir eine zeitlang in Äthiopien gelebt haben) und ich habe nicht eine Person dort getroffen, die französisch sprach. Italienisch und englisch und natürlich arabisch. Aber kein französisch.

Daher würde ich sagen, dass diese Menschen offensichtlich schon eine Fremdsprache erlernt hatten (sogar die Oma). Das zeugt doch vom Intergrationswillen.

Im Übrigen: der erste Oberarzt und damit Chef meines Mannes war ein Mann, der 1981 aus Afghanistan im Alter von 40 geflohen war.

Integration geglückt.

Und ganz wichtig: Integration fängt in den Köpfen der Leute an. Und nicht nur in denen der Ausländer. Sondern auch und vor allem in deutschen Köpfen. Solange Eltern ihren Kindern verbieten das Flüchtlingskind nach Hause einzuladen, solage Deutsche selbst nicht auf die Flüchtlinge zu gehen, solange wird es auch keine Integration geben.

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Das sind ja alles richtige Argumente, die du nennst, und es hieß ja auch nicht: Wir schaffen das mal so eben nebenbei...

Aber was ist die Alternative?

Fluchtursachen bekämpfen, klar. Aber darum hat sich, als die Flüchtlinge hier noch nicht vor der Tür standen, niemand gerissen. Tagesschau kann man ja ausschalten, wenns zu ätzend wird. Es musste also erst genau bis hierher kommen...

Was nicht heißt, die Unterbringungspraxis von Flüchtlingen schön zu reden.

Aber nun müssen wir mal überlegen was man machen kann, und nicht, was alles nicht klappt. Denn die Leute sind da und die nächsten kommen...

LG

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Niemand hat gesagt, dass die Aufnahme von vielen Menschen in kurzer Zeit ein Spaziergang wird. Es gibt sicher auch andernorts Beispiele, wo es schwierig ist und wo Helfer ihrer Aufgabe den Rücken kehren.

Andererseits, welche Alternativen hat Deutschland als Land denn,msowohl von der Politik her als auch von der Gesellschaft? Bis 2020 hat Deutschland 93 Mrd. im Haushalt für die Flùchtlingspolitik und die Integration verplant. Dieses Geld muss klug eingesetzt werden.

Dass manche sagen, dass es nicht zu schaffen ist, kann als Meinung stehenbleiben. Nur müssen diese Leute dann auch sagen, wie es ihrer Auffassung nach weitergehen soll. Soll man die Leute zurùck zur österreichischen Grenze bringen?

Es gibt in der klassischen Literatur den Rubicon als Fluss, den man überschreitet und dann nicht mehr zurück kann, ich glaube es war Julius Cäsar, der diesen überquert. So ist das bei den Flüchtlingen auch. Wir können nicht zurück, nur vorwärts. Und ich persönlich bin davon überzeugt, dass sich, trotz Einzelbeispielen von Rückschlägen, alles zum Guten wenden wird. Deutschland ist auch in Zukunft auf massive Zuwanderung angewiesen.

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Moin!

Ja, das ist jetzt EINE persönliche Meinung. So what?
Es gibt Lehrer, die lieben ihren Beruf ein Leben lang, sehen den Sinn darin und freuen sich an kleinen Schritten. Es gibt Lehrer, die landen nach kurzer Zeit im Burnout und klagen dann das System an. Es gibt Krankenschwestern, die machen die Arbeit jahrzehntelang und finden immer wieder was Positives und es gibt die, die nach kürzester Frist den Kaffee aufhaben.

Was sagt dir das über die beiden willkürlich genannten Berufe bzw. Berufsgruppen? Eher nichts. Oder nur so viel, dass es Menschen gibt, die diesen Beruf irgendwie können und dass andere eben andere Talente haben.

Ich arbeite ein klitzekleines Bisschen mit Flüchtlingskindern. Ja, die sind anders. Ja, die Mütter sind z.T. sehr gewöhnungsbedürftig. Ja, es ist alles schwierig und manchmal sogar extrem frustrierend. Wäre ich ein Mensch, der wie die Autorin einfache, schnelle Lösungen und große Dankbarkeit erwartet, würde ich genau denselben Text schreiben. Ich erwarte aber niemals irgendwas, ich freue mich an dem, was ich unerwartet bekomme. Das erhöht die Frusttoleranz in allen Lebensbereichen ungemein.

Wer sagt denn, dass man Flüchtlingen nicht auch mal in den Hals gucken darf? Dass man ihnen nicht auch mal sagen darf: "Ey, so aber nicht!"

Darf man! Das kann man nämlich auch sachlich und unemotional tun ohne gleich alle zu hassen und abschieben zu wollen. Wenn ich alle abschieben dürfte, die mir hier auf den Sack gehen, wäre ich bald ganz allein in Deutschland.

Selbst wenn die Autorin in allen Punkt Recht hätte und für die Allgemeinheit sprechen würde: Was wäre denn die Alternative? Dass wir alle die, die wir nicht verstehen und die uns auf den Keks gehen, in Syrien erschießen oder im Mittelmeer ertrinken lassen? Dass nur die bleiben dürfen, die demütige Dankbarkeit 24 Stunden am Tag zeigen können?

Echt jetzt?

LG

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Hallo,

ich finde, es ist eine Geschichte von Vielen. Das nicht alles einfach ist, kann man sich doch selbst ausmalen. Ich kenne sowohl positive Entwicklungen, als auch Negative. Postitiv bspw. die "Sonderklasse" in der Schule meiner Tochter. Ein Großteil der Schüler kümmert sich rührend, die Kinder sind dankbar und lernen schneller Deutsch als man glauben würde. Kinder, die in Vereinen die Chance bekommen, etwas normalen Sport zu machen, das Lächeln in diesen Augen, unbezahlbar und auch die Eltern dazu sind nett und dankbar. Natürlich gibt es auch die andere Seite, die keinem von uns gefällt und darum sollte sich auch gekümmert werden. Jedoch einen Artikel hier hinein zu setzten und dann gleich schlussfolgern, daß es nur so läuft, das ist albern.

LG