Gehört Politik zur Familie?

Wegen der bevorstehenden Schließung des Unterforums, stelle ich mir ganz philosophisch die Frage "gehört Politik zur Familie".
Und damit sind nicht nur die direktverbundene Themen gemeint.

Als Familie lebt man in einem Land und einer Welt, in der die Politik immer auch Einfluss auf die Familie hat.
Was bedeutet z.B. der aktuelle Zollstreit für die Jobs der Familie.
Wohin führt der Streit der GroKo, vielleicht zu Neuwahlen und damit zu einer Verlagerung der Ausrichtung im sozialen Bereich?
Welche Auswirkungen auf die Familie hat der Ausgang der Wahl in der Türkei?
Welche gesellschaftlichen (und damit natürlich auch familiären) Auswirkungen hat die Diskussion um Zuzug?

Jeder einzelne Bereich des familiären Lebens hängt direkt oder indirekt an der lokalen, Länder-, nationalen, Weltpolitik.

Wie kann man da behaupten im P&P ginge es nicht um familienpolitische Themen, wenn die Auswirkungen doch die Menschen und damit die Familien betreffen.

Ich bin über diese Aussage gerade ein wenig fassungslos, da ich dieser kurzgedachten Argumentation nicht im Ansatz folgen kann.

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@ Viofemme!
Danke!

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Ist doch einfach: Familienrelevante Themen im Forum Familienleben diskutieren.

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Ja. Und nochmal ja!

Gerade Familien sind mit am stärksten von politischen Fragen betroffen, da sie die Zukunft unserer Lebenswirklichkeit (und der unserer Kinder, die nicht repräsentiert werden!) betreffen.

Ich habe jedes Verständnis dafür, dass ein Verlag, der im Netz ein Angebot schafft und dieses meist nur durch nervtötende Werbung halbwegs finanziert bekommt, sparen will und muss.

Ich finde es aber aus 2 Gründen fadenscheinig und falsch, dieses Forum zu schließen.

1. lautet die Selbstbeschreibung dieses Forums:

Hier ist der Platz, mit anderen Politik- und Philosophieinteressierten über Parteien, aktuelles politisches Geschehen, Sinnfragen etc. zu diskutieren. Wir bitten insbesondere in diesem Forum um einen sachlichen und konstruktiven Diskussionsstil!

2. ist es gerade in einer Zeit wie dieser, in der Politik viele Menschen berührt, verkehrt, solche Portale zu schließen - selbst vor dem Hintergrund, dass auch hier inzwischen provoziert wird. Wie jeder weiß und spüren kann, sind populistische, nationalistische, rechtsgerichtete Meinungen im Netz überall präsent und auf dem Vormarsch - weit über die Prozentanteile aus, die sich im Parlament widerspiegeln. Diese Diskussionen aber gerade jetzt abzuwürgen ist meines Erachtens kein gutes Signal.

Schade.

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*selbst vor dem Hintergrund, dass auch hier inzwischen provoziert wird. Wie jeder weiß und spüren kann, sind populistische, nationalistische, rechtsgerichtete Meinungen im Netz überall präsent und auf dem Vormarsch - weit über die Prozentanteile aus, die sich im Parlament widerspiegeln. Diese Diskussionen aber gerade jetzt abzuwürgen ist meines Erachtens kein gutes Signal.*

Ich habe hier in letzter Zeit kaum noch etwas geschrieben, weil ich das Unterforum folgendermaßen wahrgenommen habe:

Es wurde eine Diskussion eröffnet. Schnell fanden sich rechte Trolle ein. Andere User widersprachen, es wurde kontrovers --> zack, Thread dicht.

Mir wurde das sehr schnell zu blöd, was soll ich mich an Threads beteiligen, die dann eh geschlossen werden.

Ich denke, dass es anderen "normalen" Usern ähnlich ging.

Die rechten Trolle hingegen blieben (sind ja Trolle), sendeten weiter und bekamen immer mehr Oberwasser.

Was liegt hier also vor? Ein klassisches hausgemachtes Problem.

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Ja, das stimmt ja auch alles.

Seit 2014 ist das so. Noch vor (!) der Flüchtlingskrise wurden deutsche Foren mit Hasskommentaren, rechten Parolen und einem positiven Russlandbild geflutet. Die Süddeutsche schaltete dann ihr Forum ab.

Bei der ZEIT ist es noch da, aber man kann es nicht mehr lesen - in einer tendenziell eher links verorteten Leserschaft...

Jan Böhmermann hat da ja auch einen Beitrag zu geliefert.

https://www.youtube.com/watch?v=fAYjSLtz6wQ

Hier ist es ja ähnlich. Die wenigsten Mütter sind hasserfüllt, wählen rechts oder provozieren populistisch. Man sollte in einem Familienforum erwarten, dass hier ein eher positives Menschenbild rüberkommt.

Ist natürlich schwierig für eine Redaktion, aber Netiquette kann man (wenn man will) durchsetzen. Ebenso könnte man bestimmte Foren nur für altgediente User öffnen, über Bewertungsfunktionen, Mindestbeitragszahl, etc. nachdenken. Nutzer sperren. Konstruktiver moderieren, etc.

Möglichkeiten gäbe es viele. Aber Lust scheinbar keine.

Ich denke mir - das vergeht irgendwann. 87% (minus CSU) sind demokratisch und tendenziell menschenfreundlich eingestellt.

Der Rest soll auf eine Insel.

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urbia sagt nein!

Kennt jemand von euch eine Plattform, auf der man noch einigermaßen gepflegt über Politik sprechen kann? Gerne auch per PN, falls das hier gleich wieder dicht gemacht wird.

Die Frage sollte ja erlaubt, denn damit nimmt man urbia ja nichts weg.

Einen Club zu gründen ist für mich eher ein schlechter Scherz.

Bin diese Woche extrem im Stress, also nicht wundern, wenn ich (erstmal) nur ganz kurz und knapp antworte.

LG S.

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Ich empfehle das Medienforum www.ioff.de. Ganz oben findest du den Bereich "Aktuelle Nachrichten".

Die Moderation dort zeigt ein echtes Interesse am Austausch mit den Usern auch in Form einer eigenen Beteiligung und greift so wenig wie möglich und so viel wie nötig ein. Auch engagiert geführte Diskussionen geraten so nicht außer Kontrolle. Das verstehe ich im übrigen unter einer Moderation: nicht löschen, sperren und reglementieren, sondern begleiten und falls nötig, eben eine Diskussion auch unter Einsatz eines nachvollziehbaren Regulariums in die richtigen Bahnen lenken.

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Danke dir!

dieses Forum wurde mir auch schon per PN empfohlen!

LG S.

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Ich finde zum Leben gehören sehr viele Aspekt dazu, Partnerschaft, Kinder, Job, Freizeitgestaltung, Freunde und natürlich auch Politik. Schließlich leben wir gerade in sehr turbulenten Zeiten. Und eigentlich sollte man doch auch etwas wahrnehmen, außer dem eigenen Mikrokosmos um die Kinderwunschzeit oder Schwangerschaft und Baby. Das fand ich an Urbia immer toll, es hat alle Aspekte des Lebens abgedeckt und man konnte überall querlesen wenn man wollte. Ich möchte mich in keinem Club über Politik austauschen, weil ich meistens nur stiller Leser war und mich nicht beteiligt habe an diesen Diskussionen. Trotzdem fand ich vieles sehr hilfreich was hier geschrieben und diskutiert wurde. Ich möchte bald ein Baby haben, aber trotzdem lese ich nicht nur im Kinderwunsch Forum oder in Baby Vorbereitung. Sondern ich lese in vielen Unterforen. Schade, dass dieses hier geschlossen wird.

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*Das fand ich an Urbia immer toll, es hat alle Aspekte des Lebens abgedeckt und man konnte überall querlesen wenn man wollte.*

#pro
Ging mir genauso.

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Ich finde es wird eher langweilig wenn man sich nur immer über Kinderwunsch, Schwangerschaft, Baby, Ernährung usw austauschen würde. Das ist doch nur ein Teil des Lebens. Mich nerven meine Freundinnen immer, die nur den ganzen Abend von ihren Babys erzählen, da frage ich mich, haben die keine anderen Interessen mehr? Ich dachte man kann sich weiterhin über alles mögliche unterhalten, aber bei vielen ist es so, die kenne irgendwann nur noch ein Thema, Und ich fürchte dieses Forum wird hier auch so einschienig, nur Dinge die vordergründig mit Familie zu tun haben.

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