Einwanderung

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Moin!

Es wird mir bei dem Thema insgesamt zuwenig unterschieden zwischen Asyl und Einwanderung.

Wer von Tod, Gewalt o.ä. bedroht oder politisch verfolgt ist bzw. dies behauptet, kann bei uns einen Asylantrag stellen - ob es uns nun passt oder nicht. Das ist die gültige Gesetzeslage und ein Recht des Antragstellers.
Dabei ist es dann unerheblich, ob wir ihn gerade als Fachkraft gebrauchen könnten oder er nicht bis 3 zählen kann. Folgerichtig müsste der Aufenthalt auch beendet werden, wenn der Antrag endgültig abgelehnt ist.
Ich persönlich finde es ok, dieses Verfahren aufzuweichen, falls die abgelehnte Person z.B. eine Ausbildung in einem Mangelberuf findet (passiert ja aktuell auch über Ausbildungsduldung), aber darüber lässt sich streiten.
Schwieriger wird es bei den Personen, die kein Asyl bekommen, aber nicht abschiebbar sind. Da brauchen wir unbedingt Lösungen.

Von diesem ganzen Asylverfahren unbedingt zu unterscheiden ist Einwanderung. Da brauchen wir dringend ein geordnetes Verfahren, damit wir tatsächlich die Menschen bekommen, die auch in unsere Lücken passen. Und auch für die Zuwanderer wäre so ein Gesetz besser, als dass sie notgedrungen - mangels legaler Alternativen - erstmal über Asylticket einreisen, um sich dann quer in eine Ausbildung und/oder Beruf einzusteigen.

In der aktuellen Debatte werden beide Einwanderungsarten munter vermischt und jeder bedient sich der Argumentation so, wie es in sein Weltbild passt. So kommen wir aber nicht weiter.

Hinzu kommt, dass es auf der Welt so viele Krisenherde gibt, dass die niemals über unser geltendes Asylrecht gemanagt werden können. Unbedingt braucht es daher Lösungen, das Leid einzudämmen - das muss man natürlich auch wollen und das gibts nicht zum Nulltarif.

Soweit meine Gedanken dazu #schwitz

LG, Nele

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Hallo Nele,
soweit ich weiß ist gültige Gesetzeslage, das jeder, der in die EU einreist, seinen Asylantrag in dem Land stellen muß, in dem er zuerst europäischen Boden betreten hat. Oder irre ich mich da?

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Ich finde der Artikel ist irreführend. Das Asylrecht und das Einwanderungsrecht sind zwei Paar Schuhe und man kann das nicht in einen Topf schmeißen. Das eine schließt das andere nicht aus.#gruebel

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Nur kurz zur Attraktivität Deutschlands im internationalen Vergleich: Da mag etwas Wahres dran sein (auch wenn ich es in der Schärfe formuliert für übertrieben halte), aber ich glaube, wenn man jetzt noch mehr Turbokapitalismus - hohe Einkommen für Fachkräfte, Förderung der Unsolidarität durch niedrigere Steuern - fördert und dazu noch sprachliche / kulturelle Gleichmacherei auf Basis des angloamerikanischen Raums (mit internationalen Studiengängen und englischsprachlichen Arbeitsstellen) tut man sich als Nation insgesamt keinen Gefallen.
Radikale Globalisierung ist eine Einbahnstraße.

Es gibt eh schon Probleme mit Zusammenhalt und Solidarität und man sieht in den derzeitigen separatistischen Bewegungen u.a. in Europa, dass Menschen ein Bedürfnis nach einem regional begrenztem kulturellen Profil haben... gerade die einfacheren Menschen, die die Mehrheit der Bevölkerung stellen.

LG, Nele

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Du schon wieder mit deinem Lieblingsthema. #augen

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Ich finde, das Niveau der Diskussion ist aber zur Abwechlung mal echt ordentlich ;-) #pro

Als ich das letzte Mal hier zum Thema Flüchtlinge gelesen habe, war der Standard: "in meinem Dorf hat ein Flüchtling im Supermarkt geklaut" vs. "also bei mir ist das aber nicht so" #rofl

LG, Nele

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#rofl

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Ich meine auch, dass der Ausgangsbeitrag eine gute Diskussionsgrundlage bietet.

Warum Diskussionen hier im Forum dann oft unglücklich verlaufen liegt meiner Meinung nach daran, dass ausgehend von im Beitrag konkret genannten Daten dann ein Abdriften in Behauptungen folgt, die so allgemein und unkonkret formuliert sind, dass darauf schon kaum noch eine Antwort möglich ist.

@scullyagent01:
Das Thema scheint dir sehr am Herzen zu liegen. Du hast schon mehrfach Threads hierzu gestartet und an Diskussionen teilgenommen und berufst dich dabei dann auf Zahlen, um den eigenen Standpunkt zu untermauern.

Natürlich muss man nicht alles belegen. Das gilt zumindest dann, wenn es sich um leicht zugängliches Datenmaterial handelt.

Schwierig wird es aber dann, wenn du Zahlen nennst, mit denen man nichts anfangen kann und du auf Nachfrage nicht reagierst. Daher schließe ich mich der Frage von dein-alptraum an. Mich interessiert auch, woher du die Zahl von 150.000 monatlich Einreisenden hast und wie es zu der Angabe kommt, dass es sich bei 95 % bis 97 % um Migranten handelt, die keinen Anspruch auf Asyl oder subsidiären Schutz haben.

Ich finde diese Zahlen nirgendwo, weder aktuell noch für die vergangenen Jahre, auch nicht für das Jahr 2015, das mit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise die höchsten Einreisezahlen seit den 90er Jahren ausweist.

Nach den Angaben des Statistischem Bundesamts wanderten im Jahr 2015 2,14 Millionen Menschen nach Deutschland ein, darunter 2.02 Millionen Ausländer. Der Großteil davon waren aber EU-Bürger und zwar zu 45 %. Ausgereist sind im selben Jahr 998.000 Menschen. Das soll übrigens eine Rekordzahl sein.

Deine Angaben zu den monatlich 150.000 Einreisenden, von denen es sich bei 95 % bis 97 % um Migranten ohne Anspruch auf Asyl oder subsidiären Schutz handeln soll, stehen damit in krassem Widerspruch zu den Zahlen des statistischen Bundesamts, aus denen sich auch die Zusammensetzung der Einreisenden nach Herkunft ergibt.

Hier ein Beitrag mit einer übersichtlichen Darstellung, die ebenfalls auf den Daten des statistischen Bundesamts basiert:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-07/migration-fluechtlinge-deutschland-statistisches-bundesamt-2015-zuwanderung

Für die Jahre 2016 und 2017 habe ich keine Daten des Bundesamts gefunden. Wenn die hier im folgenden Beitrag getroffenen Angaben korrekt sind, kamen in den ersten 11 Monaten 2016 305.000 Asylsuchende nach Deutschland.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article160651528/Zahl-der-Neuankoemmlinge-unterschreitet-CSU-Obergrenze.html

Auch diese Zahl passt nicht zu deinen Angaben. Auf den ersten Eindruck wirken deine Beiträge so, als hättest du dich intensiv mit der Materie befasst, was dann aber doch nicht der Fall zu sein scheint, wenn man deine Zahlen hinterfragt. Das gilt auch für die nicht korrekte Schreibweise von Fachbegriffen wie „subsidiär“ (nicht subsitär) bei ansonsten ordentlicher Rechtschreibung.

Wenn du schreibst, dass die USA und Japan Reisewarnungen herausgegeben haben, ist das schon richtig. Das war für die USA 2010 der Fall, allerdings für ganz Europa, ebenso im Jahr 2017. Bei Japan gab es 2010 eine Reisewarnung. Ich finde keine aktuellen Daten dazu. Reisewarnungen gelten nicht unbefristet. Aus welcher Quelle hast du deine Angaben und inwiefern hat sich die Sicherheitslage verschlechtert und das auch noch „rapide“?

Für mich ist Genauigkeit in dem Bereich wichtig, denn aus den angegebenen Daten, seien es nun die 150.000 angeblich monatlich Einreisenden oder die Angaben zur angeblich rapiden Verschlechterung der Sicherheitslage, die Bezeichnung der größten Volkswirtschaft Europas als „kleines Land“ mit unzureichender Versorgung, die Deutschland als Einwanderungsland angeblich unattraktiv macht, schließt du auf eine aus meiner Sicht sehr schlechte Lage.

Wenn deine Zahlen aber nicht korrekt sein sollten – du belegst sie ja vielleicht noch, dann lasse ich mich gerne eines Besseren belehren – schürst du Ängste, die in der von dir dargestellten Form nicht berechtigt sind.

Du schreibst: „Wir müssen endlich anfangen über diese Probleme zu reden und das fängt damit an die Begrifflichkeiten klar zu definieren.“

Genau das meine ich auch, vermisse das aber in deinen Beiträgen.

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Anbetungswürdiger Beitrag.

Danke!

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Vielen, vielen Dank dafür!!!

Schön, dass du zu uns gestoßen bist und auch, trotz de Unruhe der letzten Wochen, auch noch geblieben bist.

LG,
Natalia

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Das war keine Einwanderung ! Das war ein gezieltes Eindringen !
Wenn ich Flüchtling bin, dann flüchte ich mich ins nächst sichere Land und nehme keine Weltreise bis nach Deutschland an.

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Du bist aber kein Flüchtling. Von daher sind alle Wenn und Abers eine rein akademische Betrachtung, ohne Realitätsbezug und ohne Beleg, was du wirklich machen würdest.