Hallo,
ich habe im Juli 2007 mein Abitur gemacht, ab 01. September 07 habe ich ein FSJ absolviert. Im Februar 08 bin ich schwanger geworden und habe wegen psychischer Belastung durch die Arbeit, meine FSJ gekündigt. Dies war am 20.Juni 2008. Meine Tochter kam allerdings erst im Oktober 08 auf die Welt. Da ich verheiratet bin und somit über meinen Mann Krankenkassenversichert werden konnte, habe ich mich nicht arbeitssuchend gemeldet. ( Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage gefühlt, einen neuen Job anzunehmen und hätte auch keine Unterstützung vom Amt bekommen, da ich durch Vermietungen zu hohe Einnahmen habe).
Ich war also von Mitte Juni bis Mitte Oktober im Prinzip nur Hausfrau und von dort an in "Elternzeit". Nun möchte ich spätestens Anfang Oktober diesen Jahres eine Ausbildung beginnen (vllt. auch schon früher, da mein Mann Rheuma diagnostiziert bekommen hat und man nicht weiß, ob er seinen Beruf weiter fortführen kann ( Maler) ---> BUV greift ab 50% BU)
Wie formuliere ich das in einem Lebenslauf?
FG Ina
wie Lücke im Lebenslauf schließen?
Hallo Ina,
haben Sie im FSJ ein Zeugnis erhalten? Was steht denn da drin? Ist ersichtlich, dass das FSJ auf eigenen Wunsch beendet wurde?
Wenn Sie die gesundheitliche Seite nicht in den Vordergrund stellen möchten (und das sollten Sie auch nicht, gerade wenn "psychische Belastung" der Grund ist - zudem geht es niemanden was an) käme z.B. "Bewerbungsphase" o.ä. in die Lücke.
Da ersichtlich ist, dass kurz darauf Ihr Kind geboren wurde, wird auch niemand argwöhnen, dass Sie nicht arbeiten konnten, sondern dass Sie eben niemand eingestellt hat, da Sie offensichtlich schwanger waren.
Was möchten Sie denn lernen? Haben Sie schon Kontakte geknüpft? Oder auch schon ein Praktikum absolviert. Es wird gewiss leichter werden, wenn Sie persönlich schon punkten konnten.
Es grüßt,
CD
Ja, ich habe ein Zeugnis erhalten. Es wird jedoch nicht erwähnt, warum das AV zum 20. Juni 08 beendet wurde.
Also schreibe ich im Prinzip
schulische Laufbahn...
Sep. 07 - 20. Juni 08 : FSJ..(wo/Tätigkeit)
20. Juni 08 - ?? (was schreibe ich da? das geburtsdatum meiner tochter?): Bewebungsphase
17.Oktober 08 - Heute: Elternzeit
Ich habe vor, mich an einer Schule zu bewerben und dort eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin zu absolvieren. Danach möchte ich ggf. noch studieren ( Pflegepädagogik oder Pflegewirt bzw Bachelor of Arts Pflegewissenschaften etc. ), je nachdem wie die gesundheitliche Situation meiner Großmutter bis dahin aussieht ( meine Mutter starb 1997, mein Opa 2006 ( weshalb auch meine Noten seitdem ziemlich bescheiden waren, da ich mich um meine Oma kümmern musst die zwar erst 67 war, aber psychisch ziemlich am Ende) andere Verwandte hat sie nichtmehr), da ich mich um sie kümmern muss und nicht umziehen kann deshalb...
Persönlichen Kontakt habe ich noch nicht geknüpft, und Praktika kann man einer Schule ja nicht absolvieren.
Ich lag 1997 selbst lange im KH und meine beiden Kinder haben Hüftdysplasien, meine Tochter kan 5 1/2 Wochen zu früh und lag in der Kinderklink. Daher weiß ich, wie wichtig es ist, dass genug Betreuungskräfte in den Kliniken sind, die sich nicht nur oberflächlich um die Kinder kümmern, sondern auch den Eltern zur Seite stehen und den Kindern den Klinikaufenthalt so schön wie möglich machen.
Soll ich das irgendwie in meinem Anschreiben erwähnen?
Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber so wie Sie schreiben, hört es sich ein wenig nach Helfersyndrom an. Oft höre ich das von Bewerbern: "Ich möchte helfen, habe schon meine Oma gepflegt und im Krankenhaus gesehen wie wichtig gute Pflegekräfte sind, die nicht "nur" Ihre Arbeit machen, sondern auch den Menschen sehen."
Es ehrt Sie natürlich, dass Sie Ihre Oma versorgen, schade nur, dass es Sie belastet bzw. einschränkt. Haben Sie Unterstützung? (Verwandte, ex. Pflegekräfte?) Oder möchten Sie das allein schultern? Schaffen Sie sich selbst dabei auch Freiräume?
Ich hoffe ich habe das richtig gelesen und trete Ihnen damit nicht zu nah.
Da ich selbst aus dem Pflegebereich komme, weiß ich wie belastend diese Tätigkeit ist und wieviel sie einem abverlangt. Gerade deswegen empfehle ich Ihnen ein Praktikum (klar, an der Schule können Sie höchsten einige Stunden hospitieren) in einem Krankenhaus. Sprechen Sie viel mit examiniertem Personal und auch mit den fortgebildeten Fachkräften (Hygienefachkraft etc.) bevor Sie sich entscheiden.
Im Lebenslauf würde ich es "locker" schreiben "2007 - 2008 FSJ XY, Einrichtung Ort" und dann ab 08/2008 Mutterschutz und Elternzeit.
Ist im Zeugnis irgendwo (eventl. versteckt) vermerkt, dass Sie aus psychischen Gründen aufgehört haben? Am Besten lassen Sie dies prüfen, gerade weil es das letzte vor der Elternzeit ist.