Guten Morgen!
schön, dass Sie unsere Fragen beantworten! Vielen Dank schonmal dafür!
Ich will im September wieder anfangen zu arbeiten (20 Stunden), meine Kleine ist dann 18 Monate alt. Nun ist es so, dass ich wieder schwanger bin (ET Anfang März).
Sollte ich gleich zu Beginn der Tätigkeit meinen Chefs die erneute Schwangerschaft mitteilen, obwohl die 3 Monate noch nicht um sind? Die müssen ja auch fürs neue Jahr planen...
Macht es überhaupt Sinn halbtags, nur für ein paar Monate anzufangen? Ich arbeite mich wieder ein und kann gleich die Übergabe wieder vorbereiten. Ich kann keine langfrostigen Projekte übernehmen und Kunden, die über lange Zeit bei und betreut werden, wieder zurückzunehmen, erscheint mir auch wenig sinnvoll. Es würde also nur auf Zuarbeit hinauslaufen...
Wäre es besser, die Eltzernzeit zu verlängern oder ist auch ein kurzfristiger Wiedereinstieg die bessere Lösung, um den Kontakt zum Unternehmen zu halten (was ich auch während der Pause immer gemacht habe)...den Kollegen gegenüber habe ich schon ein schlechtes Gewisen, aber unsere Familienplanung geht dann aber doch vor...
Ich hoffe, Sie können mir einen Rat geben! Vielen Dank!!!
Mit freundlichen Grüßen,
Yuka mit Elli (15 Monate) und 5.ssw.
im Sep. Wiedereinstieg, nun wieder schwanger
Hallo yuka,
bitte, gerne. Soweit es meine Zeit zu lässt, widme ich heute und morgen sehr gerne diesem Familienforum .
Zu Ihrer Frage:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten:
Version a) Sie warten bis die "kritische Zeit" um ist, starten also ganz regulär wie geplant und informieren dann zu gegebener Zeit Ihren Arbeitgeber. Dann gehen Sie im Januar in Mutterschutz und legen ab der Geburt den neuen Elternzeit-Zeitraum fest.
Vorteil: Sie verdienen ab September wieder und erhöhen dadurch das zu erwartende Elterngeld. Zudem erhalten Sie u. U. Mutterschaftsgeld mit Arbeitgeberzuschuss.
Nachteil: Zurecht ist es unter Umständen aus Arbeitgebersicht unpraktisch Ihnen langfristige Projekte zuzuteilen und JA selbstverständlich kann es sein, dass Sie dann bis Januar eher zuarbeiten
Version b) Sie sagen es zeitnah, damit der Chef besser planen kann und bitten ihn gegenüber der Belegschaft noch nichts verlauten zu lassen
Vorteil: Der AG ist vorgewarnt, Sie geben im also ausreichend Gestaltungsspielraum für Ihren recht kurzen Einsatz
Nachteil: U. U. kann dies negativ für Sie ausgehen, wenn beispielsweise die Schwangerschaft nicht bestehen bleibt und im Anschluss der Arbeitgeber Gründe sucht um eine Frau mitten in der Familienplanung los zu werden (nicht, dass ich dies Ihrem Chef unterstelle, aber es gibt solche Fälle). Im Prinzip geht den AG Ihre Familienplanung nämlich gar nichts an
Sicher gibt es noch mehr Versionen, für mich persönlich wären aber diese beiden vorrangig. Sicher könnten Sie auch einfach Ihre Elternzeit verlängern (würde ich aber erst nach der 12. Woche entscheiden). Wenn Sie nicht auf Ihr Einkommen, Mutterschaftsgeld und höheres Elterngeld etc. angewiesen sind, können Sie sich selbstverständlich auch dafür entscheiden.
Alles Gute für Sie und den Familienzuwachs,
C. Dreyer