Kinder in der Bewerbung

Hallo,

wie verpacke ich am besten meine Kinder in der Bewerbung? Und wie soll ich auf die Fragen bezüglich der Kinder beim Vorstellungsgespräch am besten angehen?

Mein Sohn ist 7 Jahre alt, besucht die 1. Klasse und anschliessend den Hort. Betreuung ist also von 7h-17h gesichert.

Die Kleine ist 3,5 Jahre alt und besucht von ca. 8h bis 14h den Kindergarten. Hier kann die Betreuung ausgeweitet werden von 7-17h.

Betreuung durch Großeltern ist nicht möglich, da sie selbst berufstätig sind. Andere Verwandte gibt es nicht in der Nähe.

Ich bin immer so unsicher, wenn es um die Kinder geht.

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Hallo jungemammi85,

Kinder kann (muss man nicht) man z.B. im Lebenslauf angeben im Rahmen der persönlichen Daten. Hier wäre z.B. möglich: verheiratet, 2 Kinder
Manche Bewerber lassen diese Info auch ganz weg, da eine zu hohe Absagenquote sie zu diesem Schritt bewogen hat. Ich selbst habe sie immer ohne Probleme aufgeführt.

Groß thematisieren würde ich die Betreuungsproblematik in der Bewerbung aber auf jeden Fall nicht. Bitte keine schlafenden Hunde wecken.
Eine meiner ersten Kundinnen in einem Bewerbungsworkshop für Mütter schrieb einmal in einem Anschreiben: "Leider habe ich eine 2-jährige Tochter, bin alleinerziehend und kann deshalb nur von 8.30 - 14.00 Uhr arbeiten.
Wissen Sie, das war zwar sehr ehrlich, aber glauben Sie ein AG wäre auf solch eine Bewerberin scharf?

Besinnen Sie sich beim Bewerben auf Ihre Stärken. Das sind Ihre Ausbildung, Ihre Berufserfahrung und Ihre volle Einsatzfähigkeit von 7-17 Uhr. Krank kann ein Kind (oder Sie selbst) immer mal werden. Auch das würde ich nicht näher ausführen. Wenn Sie im Vorstellungsgespräch auf die Kinder angesprochen werden, dann sagen Sie, dass die Betreuung durch Kindergarten und Hort bis 17 Uhr gesichert ist. Bleiben Sie ruhig und vermitteln Sie das Gefühl, dass die Kinder auch ansonsten kein Hindernis sind. Werden Sie direkt gefragt, was im Krankheitsfall ist, können Sie immer noch sagen das hängt von der Erkrankung ab und kann man natürlich nie vorhersehen. Vermitteln, Sie, dass Sie über ein Netzwerk verfügen (und bauen Sie sich am Besten auch ein solches auf mit Nachbarn, anderen Mütter, Leihoma usw.) das aktiv werden kann und einen Vater werden Ihre Kinder ja auch haben.

Viele Grüße
bewerberberaterin

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Danke für die Schnelle Antwort,

dass man die Kinder gar nicht angeben muss, habe ich nicht mal gewusst. Dann lasse ich sie mal weg und schaue dann, wie es mit dem Bewerben aussieht.

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Genau das würde ich nicht tun. Die Expertin hat doch schon einen guten Weg erläutert. Zudem könnte man auch denken "Aha, Jung, keine Kinder, pass auf, die ist bald nach der Probezeit schwanger."

Kein Mann macht sich solche Gedanken, wenn er sich bewirbt, da macht keiner ein Geschiss, ob denn die Kinder betreut sind. Ein Personaler sollte also voraussetzen dürfen, dass eine Frau die Kinderbetreuung ebenfalls geregelt hat. Nur wenn die Frauen weiterhin so ein demütiges Theater um die Kinderbetreuung veranstalten, wird sich nichts ändern.

Ich denke auch, dass das Verschweigen später eher Fragen aufwirft wie "Aha, da gibt es wohl Probleme?" (und entsprechende Vorwürfe, wenn es denn dann wirklich mal Ausfall durch Kind krank gibt) und dass ein Arbeitgeber sich durchaus auch belogen fühlen könnte.

Die Expertin hat mit ihren Tipps völlig Recht.

LG

Ch.

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Ich habe selber gute Erfahrungen damit gemacht, das Kind im Lebenslauf anzugeben und dazuzuschreiben, dass die Betreuung gesichert ist.

Hat mir mal ein Personalchef so empfohlen, seitdem mache ich es so.. Man legt ja damit auch nicht und verbirgt auch nichts..

Alles Gute