11jähriger und Umgangswochenende

Hallo..

das Problem: Mein Sohn (11) möchte nicht mehr regelmäßig zu seinem Papa, sondern nur wenn er ihn sehen möchte, nicht wenn halt das Wochenende da ist.

An mir liegt es wirklich nicht - wir haben ihn die ersten 5 Jahre nach unserem Umzug komplett die 500 km alle 2 Wochen gefahren + Übernachtung im Hotel usw.

Nun ist es so, daß wir auch nicht mehr die vollen Kosten alleine tragen wollen, sondern wir treffen uns mittig. So - nun wollte er die Benzinkosten - Versicherungsmehrkosten - Reifenabnutzung usw usw usw auf den Unterhalt anrechnen. 150 Euro monatlich wollte er dafür abziehen.
Damit war ich auch nicht einverstanden - denn ich habe mich auch nie beschwert, weil wir ja die Entfernung geschaffen haben. Aber nach 6 Jahren kann er sich ja auch beteiligen.
Durch diesen Ärger spricht der KV nun kein Wort mehr mit mir, so daß ich das Problem mit meinem Sohn auch nicht vernünftig mit ihm besprechen kann.

Seitdem hat mein Sohn das mit seinem Papa alleine geklärt. Sein Grund ist, daß der Papa nichts mit ihm alleine macht, sondern alles mit den zwei kleinen Kindern, die noch dazugekommen sind. Selbst wenn sie sich nur alle 4 Wochen sehen - oder mal in den Ferien, macht er nichts mit ihm. Kino - nur ein Film, was für die 2 jährige passt. Natürlich toll für den 11 jährigen :( , Kinderspielplatz ect ect . Oder der Papa hat das ganze Wochenende mit seinem Sport zu tun - Turniere usw..

Die Kleine wird jetzt auch sehr eifersüchtig, ist halt immer dazwischen, wenn mein Sohn seinen Papa mal für sich alleine will. Da gibts dann Geschrei usw. Es ist schon soweit, daß mein Sohn die kleine ärgert und das dann so dreht, daß sie Ärger bekomnt.

Das das nicht ok ist weiß er, aber mehr als reden kann ich nicht - ich bin ja nicht dabei.

Nun - endlich! - meine Frage:

Ab welchem Alter haben eure Kinder den Umgang selbst geregelt. Bzw haben den Umgang nur, wenn sie selber wollen?

P.S: ich habe kein Problem mit dem Umgang - ein kinderfreies WE ist ja nicht zu verachten ;)

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Hallo, mein Sohn wird bald 13 und vor 2 oder 3 Jahren gab es Streit zischen meinem Sohn und der neuen Frau seines Vaters und da wolllte er ne zeitlang gar nicht mehr hin. Dann hat sie sich entschuldigt und es gab eine Aussprache und seitdem regelt es mein Sohn allein (natürlich mit Absprache), das heißt er fährt nicht mehr alle 14 Tage am WE zu seinem Papa (ca 100Km Entfernung). Diesmal war er nichtmal in den Sommerferien da. Aber seitdem es so läuft, ist es wesentlich entspannter und jetzt freut er sich auch wieder auf seinen Vater, weil es jetzt kein "Zwang" mehr ist. Allerdings wenn ein WE abgesprochen und vereinbart ist, dann geht er auch.

LG

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Hallo..
Danke für deine Antwort.

Das hoffe ich auch, daß es bei uns entspannter wird wenn mein Sohn den Umgang mit dem Papa selber regelt.

Doch leider bekommt er vom Papa immer ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn er nicht kommt oder wie jetzt in den Ferien kürzer bleiben möchte als geplant. Er macht auch gerne mit seinen Freunden was, wie Schwimmbad ect. Das alles kann er beim Vater nicht, weil er a) alleine ohne Papa nicht darf, könnte ja ein -Originalton*Kinderschänder*- unterwegs sein.

b) alle zusammen nicht fahren - ich weiß nicht warum, weil es vielleicht zu teuer ist, keine Ahnung.

Gruß

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Das war bei uns auch so, das der Papa versucht hat ihm ein schlechtes Gewissen zu machen aber mein Sohn ist da "hart" er weiß eben was er will und wenn er sich lieber mit Kumpels treffen will, dann sagt er das auch so seinem Vater. Ich muss sagen es ist auch sehr unterschiedlich, manchmal geht er n Monat oder mal 2 Monate gar nicht zu ihm und dann wieder 2 oder 3 Mal hintereinander und wenn da bei uns nix anliegt, lass ich ihn da auch gehen.

Du musst hinter deinem Sohn stehen und dem Vater begreiflich machen, dass euer <Junge nicht mehr das "kleine Kind" ist, sondern eigene Interessen hat und das muss er verstehen.

LG

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Hallo,
mein Sohn wird zehn und regelt seit etwa einem halben Jahr den Umgang weitgehend selbst- d.h. er telefoniert seinem Vater hinterher und sagt auch, wenn er nicht kommen möchte.
Den "regelmäßigen vierzehntägigen Umgang" haben wir schon abgeschafft vor etwa einem Jahr, als die Stiefschwester auf der Papaseite dazu kam und es flexibler werden mußte, weil die neue Familie so viele Termine hat.
Mal sehen, wie lange mein Sohn das so mitmacht...
Ich habe nie etwas Schlechtes über den Vater erzählt und habe auch das Finazielle immer raus gehalten- davon sollten Kinder nichts wissen, es sei denn, sie erfahren es im Jugendalter selbst.
Euch viel Glück, marti

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Hallo, danke für deine Antwort..

das finanzielle halten wir auch vom Kind fern - er weiß davon nichts.
Das ist nur leider im moment der Grund, warum ich nicht vernünftig mit dem KV
sprechen kann.

Mal sehen - vielleicht spielt es sich im Lauf der Zeit von selber ein.

schönen Abend
Reli

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Nun ist es so, daß wir auch nicht mehr die vollen Kosten alleine tragen wollen, sondern wir treffen uns mittig. amit war ich auch nicht einverstanden - denn ich habe mich auch nie beschwert, weil wir ja die Entfernung geschaffen haben. Aber nach 6 Jahren kann er sich ja auch beteiligen.
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Inwiefern hat sich die Rechtslage nach 6 Jahren geändert? Nach wie vor liegt die Entfernung daran, das ihr damals weggezogen seid, von daher sind auch die Kosten weiterhin von euch zu berappen. Das der Vater euch beim Fahren entgegenkommt und sich in der Mitte mit euch trifft, finde ich sehr kulant von ihm.

Es sind immerhin 1000 km pro Besuch, die der Vater da fährt - und wenn ich da nur die üblichen 0,30 Cent ansetze pro gefahrenen Kilometer find ich 150,- Euro Abzug beim Unterhalt sehr großzügig, echt jetzt ...

Außerdem würde ich meinem Sohn nicht erlauben, die Unterhaltswochenenden zu schwänzen oder seinen Urlaub zu verkürzen. Das er da mit zwei kleinen Kindern nicht ständig im Mittelpunkt steht, ist wohl normal, und ist durchaus eine wichtige Lernerfahrung für den jungen Mann. Ich finde es ganz falsch, ihm zu erlauben sich da einfach rauszuhalten. Papa besuche sind schließlich keine Extra-Verwöhnwochenenden, sondern gelebtes Leben mit seinem VATER - und seinen kleinen Geschwistern.

Oder wie würdest du das sehen, wenn sich dein Sohn zum Vater absetzen will, weil du noch ein Baby bekommen hast und er keinen Bock drauf hat, RÜCKSICHT auf sein kleines Geschwister zu nehmen?

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Hallo..

wie kommst du denn auf 1000 km pro Besuch?

Meiner Rechnung nach fährt jeder 500 km.

Das die Vater-Wochenenden vielleicht keine Extra-Verwöhnwochenenden sind, das ist schon verständlich, aber wäre es denn so schlimm, wenn er ab und zu mit ihm was alleine machen würde? Nur einfach um etwas Aufmerksamkeit extra zu bekommen?

Das tut doch jedem Kind gut - auch innerhalb der Familie ist es doch für jedes Kind schön - mal alleine Zeit mit Vater oder Mutter zu verbringen.

Ich mische mich da auch nicht ein - Vater und Sohn regeln das ja momentan alleine.
Auch fällt kein Böses Wort über den Papa von meiner Seite.

Gruß und danke für deine Antwort - ich denke drüber nach

Reli

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Hallo !

"Meiner Rechnung nach fährt jeder 500 km."

Dann ist entweder deine Angabe, oder deine Rechnung falsch.

500km Entfernung, d.h. der KV kommt euch 250km entgegen. Also hätten wir:

KV fährt Freitags zum Treffpunkt: 250km
KV fährt mit Kind vom Treffpunkt wieder heim: 250km

KV bringt Kind Sonntags zum Treffpunkt: 250km
KV fährt vom Treffpunkt wieder heim: 250km

Macht also bei mir 4*250km = 1000km

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