Medienkonsum mit 12/13 Jahren

Hallo,
ich würde gerne fragen, wieviel Medienkonsum (insbesondere Handy und Computer) Ihr Euren 12 bis 13 jährigen Jungen und Mädchen pro Tag zugesteht, da dies immer wieder ein Thema bei uns ist.

LG Lamiya

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Meine Tochter ist gerade 14 geworden, allerdings ist die Antwort zur obigen Frage heute noch die gleiche wie damals. Meine Tochter kann das selbst entscheiden. Sie ist eine gute Schülerin, hat Hobbies und viele Freunde. Sie steht morgens ohne Murren auf und macht in keinem Bereich irgendwelche Probleme. Sie hat ihr Smartphone und ein Ipad und einen eBook-Reader sowie TV zur freien Verfügung und nutzt diese Geräte auch in der Freizeit intensiv, glücklicherweise fast am meisten den eBook-Reader :-). Daher muss ich nichts beschränken, eingrenzen oder ähnliches. Und ja, manchmal schaut sie in der Woche noch um Mitternacht Youtube-Videos. Solange sie aber morgens ohne Murren aufsteht und die schulischen Leistungen weiterhin gut sind, ist mir das egal!

LG H. #klee

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Leider ist es bei uns so, das der Medienkonsum vor Freunde treffen und anderen Hobbys gestellt wird. D.h, wenn hier nichts begrenzt wird, dann wird hier der Konsum an 1. Stelle gestellt....sozusagen als Hauptbeschäftigung, und das andere tritt absolut in den Hintergrund....oder findet gar nicht statt....
Und bisher ist es uns leider nicht gelungen, beidseitig eine Std Beschränkung zu finden, wo beide Seiten mit einverstanden sind.
Hätte da gerne irgendwie ein gesundes Mittelmaß.

Lg🌞

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Hier genauso.

Junge,14. Allerdings erst seit einem Jahr so. Davor hatte ich noch ein Auge drauf.

Irgendwann merkte ich wie sinnlos, diese Kontrolle war. Er hat zeitintensive Hobbies, Schule läuft sehr gut und er hat viele Freunde. Was will man mehr.

LG

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Hi, unsere Grossen sind 15 und 12 und wir merken, grad bei unserem 12jährigen, dases ohne Kontrolle total ausartet.
Bei dem Grossen sehen wir es seit ca.4 Mon etwas lockerer, allerdings nur solange die Noten und das Sozialverhalten stimmen.
Der 12jährige darf am WE an die Spielekonsole, auf dem Handy ist eine Kontroll app mit der ich einstelle was und wieviel er machen kann. Da er einen internetfähigen Fernseher hat bekommt er die Fernbedienung erst wenn er seine Sachen erledigt hat.
Wenn er zuviel spielt und youtube guckt mehr mann das sofort. Er wird agressivund man kann sich nicht normal unterhalten.

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Hallo, ich habe 2 Mädchen (11,5 und 13,5). Hier läuft es folgendermaßen: Medien sind KEIN Grundrecht und keine Selbstverständlichkeit, auch nicht, wenn selbst gekauft oder geschenkt.
Zuerst kommt alles Schulische (Hausaufgaben, Lernen, Ranzen packen..), dann Pflichten (Zimmer aufräumen, evtl. Spülmaschine, eigenes Bad ordentlich/sauber halten etc.pp.), dann Hobbys und Verabredungen. Meist ist der Alltag gut gefüllt damit bis 18/19/20 Uhr (meine haben viele Hobbys und gerne Vetabredungen).
Ab 21 Uhr (die Große) und 20 Uhr (die Mittlere) liegen Handy/Tablet in der Woche im Wohnzimmer. Wenn nach Hobbys etc. noch Zeit ist, können sie gerne etwas am Handy/Tablet machen. Das reicht, um ab und an einen Film zu gucken, Whatsapp zu checken, ein TikTok zu drehen oder bei Youtube etwas zu schauen etc.
Grob würde ich sagen so etwa 1 Std. am Tag, Wochenende etwas mehr, manchmal auch gar nicht, wenn wir unterwegs sind, Ausflüge machen etc.
Am Wochenende ist es insgesamt lockerer, es ist aber zu jedem Zeitpunkt ganz klar, wo die Prioritäten liegen und diese liegen nicht bei Handy/Tablet.
Es gibt eigentlich so gut wie keine Diskussionen über den Medienkonsum.
VG

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Naja, sie können es nur soviel nutzen , wie man es selbst zuläßt.Wenn sie es sogar vor dem Freundestreff vorziehen...sollten Grenzen gesetzt werden.
Räume Rechte und Pflichten ein, erst die Pflichten (Schule, Hausi, Lernen und was sonst für ihn so eingeplant ist) und danach die Rechte( Hobby, freunde, Medien). Würde aber nochmal bereden, welche Folgen es hat, wenn man seine Freunde vernachlässigt, im Endefekt kann man auch mit Freunden gemeinsam Medien benutzen, um nicht die Gefahr zu Laufen, seine sozialen Kontakte dadurch zu verlieren.

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Hallo,

meine Kinder können Medien selbstbestimmt nutzen. Sie haben Smartphones, iPads, Laptops, Fernseher und Playstation. Bisher war ich auch immer der Meinung, die Kinder diese Dinge selbstbestimmt nutzen zu lassen und hielt nicht viel von Beschränkungen. Da ich der Meinung war, dass dies zum einen extremes Konfliktpotential bietet und das Ganze noch interessanter macht. Mein Mann ist Informatiker und wir haben die Kids von Anfang an im Umgang damit begleitet und auch aufgeklärt. Dass wir einfach nur Glück hatten, dass unsere Kinder tatsächlich verantwortungsbewusst damit umgehen war mir nicht so bewusst. Obwohl meine Kinder unbegrenzt Zugang haben, wurden erst die Schulsachen erledigt. Dann kamen Freunde und Hobbies und dann erst die Medien und die Zockerei. Meine Kinder sind mehr mit Freunden draußen als vor technischen Geräten. Ich sah diese Entwicklung als normal und konnte die Mütter nie verstehen, die jedes Mal so einen Aufstand deswegen gemacht haben. Ich war tatsächlich der Meinung, dass Kinder immer Freunde und Hobbies vorziehen und dieses Theater um die Zockerei hausgemachte Probleme sind, weil die Eltern ständig mit Zeitbegrenzungen hinter ihnen her sind.
Diese Meinung habe ich drastisch geändert, seit der 15jährige Sohn wegen Suchtverhalten in Therapie ist. Auch er durfte selbstbestimmt die Medien nutzen. Auch hier kommen die Eltern aus der EDV-Branche und das Kind wurde aufgeklärt und begleitet. Bis zur 8. Klasse war auch noch alles gut. Dann gingen die schulischen Leistungen in den Keller. An Sozialleben bestand keinerlei Interesse mehr. Der Junge rutschte richtig tief rein und sitzt jetzt richtig tief drin. Und die Eltern waren macht- und hilflos. Einfach WLAN aus war nicht mehr machbar. Das war als würde man einem Junkie den Stoff klauen.
Ich habe hier selbst schon ganz oft geraten es die Kinder selbst bestimmen zu lassen und MEINE Erfahrungen mit MEINEN Kindern geschrieben. Jetzt würde ich mich hüten nochmals so einen Tipp zu geben. Eher im Gegenteil. Sobald man merkt, dass Kinder wichtige Dinge wie Schule und Sozialleben vernachlässigen und sie sich in die virtuelle Welt flüchten, sollte sofort die Reißleine gezogen werden. Ebenso sollte darauf geachtet werden welches Suchtpotenzial diverse Spiele haben und wie anfällig die eigenen Kinder dafür sind. Nehmen wir das momentan aktuelle Spiel Fortnite. Das Spiel dürfte den meisten Eltern bekannt sein. Dieses Spiel hat ein hohes Suchtpotenzial. Meine Kinder spielen es und kommen auch problemlos davon weg. Ihnen wird es nach gewisser Zeit langweilig und sie machen es von selbst aus. Ich kenne aber auch Kinder, die jede freie Minute davor verbringen und ihre Eltern austricksen und hintergehen um es spielen zu können. Sie pulvern ihr Taschengeld für Skins raus und sind diesem Spiel verfallen. Darauf sollten Eltern achten und da auch sehr sensibel sein. Anders sehe ich es bei YouTube. Wie wir früher irgendwelchen Teeniestars hinterhergerannt sind, sind es heute die YouTube-Idole. Das finde ich jetzt nicht so gefährlich. Wohlgemerkt wenn noch Sozialleben stattfindet.

LG
Michaela

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*der 15jährige Sohn meiner Freundin ist Inline-süchtig. Nicht meiner. Da habe ich wieder schneller dedacht als getippt.

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Ich würde niemals eine fixe Zeit abmachen - weil das einfach nicht fair ist und nicht lebensnah.

Ich lerne meinen Kids, dass jede Interaktion mit realen Kolleginnen wichtiger ist als diejenige mit der Elektronik. Aber das kreuzt sich heute nun mal. Somit schaue ich auf die Mischung. Solange sie beide Sport machen, lesen, in der Schule mitmachen, ein Hobby und Musik machen... können sie auch mal am Handy hängen...
Und ich lerne ihnen das nicht nur - wir haben das, als ich ihnen die Handys gab, auch vertraglich geregelt: Wichtig ist das Leben - und das ist nicht im virtuellen Raum.
Sie habens im Griff - und wenn nicht, erinnern wir sie daran und sie maulen nicht.

Aber auch, weil wir es (unter oben genannten Umständen) auch locker nehmen. Wenn es das ganze Wochenende regenet, ist es mir egal, wenn die Kids 2 Stunden gamen (mit Freunden, oder via Game mit Freunden) und dann noch einen Film auf dem Tablet gucken. Das ist das Leben...
Wenn sie aber bis 4 Schule haben, dann noch Musik und Sport und erst um kurz vor 8 daheim sind... dann gibts eben gar keine Möglichkeit mehr für Elektronik. Kein Film, kein gar nichts. Und damit kommen sie auch klar.

Weisst du, mit den fixen Zeiten wird alles davor doch nur abgehetzt (z.B. Musik) um dann vor der fixen Schlafenszeit noch die verabredeten 40 Minuten Handyzeit einziehen zu können. Anstatt dass man sich in die Aktivität versinken lassen kann, die man gerade macht... Weisst du was ich meine?
Statt fixer Zeit einfach den Umgang mit der virtuellen Welt richtig erklären und vorleben.
Vorleben ist der mühsame Teil: Ich kann ja nicht mit dem Pad auf dem Sofa lümmeln, wenn der Kurze noch was üben soll oder es einfach schon zu spät für Elektronik ist.

Wenn Zeitbegrenzungen, dann wenigstens wöchentliche - täglich ist unfair und nicht lebensnah.