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Ich verstehe deine Sorgen und finde auch, dass das zu viel Gewicht ist. (Allerdings gibt es manchmal Kinder, die abwechselnd in die Breite und in die Länge wachsen, und bei denen sich das Gewicht mit dem nächsten Wachstumsschub ausgleicht. Darauf würde ich mich aber nicht verlassen.)
Ich war als 15-Jährge ein Jahr in England im Internat und habe in diesem Jahr 10 kg zugenommen. Frühstück, große Pause mit Schokoriegel, warmes Mittagessen mit Nachtisch, Tea time, warmes Abendessen mit Nachtisch und abends um neun noch milk and biskuits. Da mir die englischen Kekse geschmeckt haben kam ich mit 61 kg wieder nach Hause.
Meine Mutter hat mir geholfen, dieses Gewicht wieder loszuwerden, indem ich ein halbes Jahr bewußt auf Süßigkeiten verzichtet habe und nur normal-ausgewogen gegessen habe. Sie war unaufgeregt, wir haben darüber gesprochen, ich wollte ja ebenfalls mein altes Gewicht zurück.
Und seit dem bin ich normalgewichtig mit einem BMI von 21, niemals Diät gehalten und niemals Gefahr gelaufen magersüchtig zu werden. Da ich es selbst eingesehen habe für diese Zeit auf Süßigkeiten zu verzichten konnte ich auch ablehnen, wenn mir welche angeboten wurden (war aber nicht der Fall, da meine Omas weit genug weg gewohnt haben...)
Ich würde nicht "ausflippen", aber tätig werden, mit meiner Tochter sprechen. Ein toller Film, der meine Kinder von zuckerärmerer Ernährung überzeugt hat ist die Dokumentation "Fed up", gibt's auch auf Amazon prime. Kein erhobener Zeigefinger, ein toller Film. Hat meine Kids von 9 bis 15 nachdenklich gemacht und sie essen seinem bewusster.
Ich sehe es wie frühchenomi - wenn du jetzt nicht die Weichen anders stellt wird sie ihr ganzes Leben lang mit ihrem Gewicht kämpfen müssen. Lieber ihr jetzt helfen wieder auf ein gesundes Gewicht zu kommen.
Essen ist Gewohnheit, und eine erfolgreiche Ernährungsumstellung braucht drei Jahre bis sie dauerhaft ist.
Alles Gute!

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Wenn sie sportlich aktiv ist, liegt es nicht allein an Omas Süßigkeiten oder Tantes Bacon...wo sie wahrscheinlich auch nicht täglich den ganzen Tag verbringt und da du selber schreibst, dass du auch nicht die schlankeste bist....liegt es allgemein an der Ernährung.
Wenn sich aber deine Tochter selbst, auch nicht wohl fühlt damit, dürfte es kein Problem sein, eure Essengewohnheiten etwas umzustellen...kleinere Teller, längere Kauzeiten, viel Wasser vor und während des Essens, Zucker reduzieren....dazu Oma und Schwester darauf hinweisen, kein Lockfutter anzubieten.

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Ich finde, das schlimmste was einem mit Gewichtsproblemen passieren kann, ist, dass man ein Gegenüber hat, dass sauer wegen des Gewichts ist. Ich kann ja verstehen, wenn du Sorgen um ihre Gesundheit machst - aber ich verstehe nicht, warum dich der Fakt allein, dass sie ein paar Kilo zu viel hat, zum Ausflippen bringt. Zumal das ja eigentlich, wenn man eng zusammenlebt, nicht überraschend kommen kann; das sieht man doch entstehen.
Offenbar nützt es nichts, wenn ihr predigt und vorschreibt und meckert. Wenn du selber nicht wirklich gut in Form bist, wäre es ja vielleicht ein guter Ansatz, sich mal gemeinsam in Sachen gesunder Ernährung und Sport einzulesen und die Erkenntnisse dann umzusetzen.

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Meine Tochter auch 12 Jahre war bis letzten Sommer auch immer knapp laut BMI im Übergewicht und wir haben bei jeder U-Untersuchung entsprechende Warnungen des Kinderarztes bekommen. Kinderkleidung passt ihr schon länger nicht mehr, da sie eher eine weibliche Figur hat, das Problem haben wir damals mit kleinen Damengrössen gelöst. Inzwischen wiegt meine Tochter bei ca 1,68 cm, 56 kg und das Problem hat sich erledigt...sie ist schlank allerdings kein Bohnenstange wie viele andere Mädchen. Wir haben einfach gemeinsam auf die Ernährung geachtet und uns gemeinsam überlegt was wir machen, denn auch sie wollte die kurzen Shorts und enge Shirts tragen. Mit viel Bewegung und ein bisschen Ernährung geht viel allerdings muss sie wollen. Ich denke meckern bringt gar nichts außer evt. auf Dauer eine Eßstörung. Wir hatten hier zusätzlich das Problem, dass der Bruder alles essen kann und super schlank ist ( zur Zeit 57 kg auf 1,88cm). Beide Kinder sind gesund und munter und machen viel Sport also ist alles im grünen Bereich.

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Ist denn deine Tochter öfter bei Oma und Tante als zu Hause? Denn sonst ergibt das für mich keinen Sinn, dass nur die Besuche bei den beiden deine Tochter haben übergewichtig werden lassen. Dazu kommt noch, dasss sie wie du sagst, sehr aktiv ist.
Da müsste sie ja bei Oma und Tante regelrecht gemästet werden..

Du hast ja schon diverse Ratschläge erhalten was das kochen usw betrifft. Natürlich ist es schwieriger, wenn man selbst gerne Süsses und Fettiges isst, dem Kind eine andere Ernährung beizubringen. Aber sogar das geht.. wenn du jetzt also z.B. selber gerne Chips, Schokolade, Fast Food isst, dann mach DU es heimlich. Wenn deine Tochter in der Schule ist z.B. Du hast bestimmt genügend Gelegenheiten. Und wenn sie daheim ist, isst du mit ihr Gemüse und Früchte.

Oma und Tante würde ich ganz klar mitteilen, dass sie deiner Tochter bestimmte Sachen nicht mehr geben sollen. Du als Mutter hast zu bestimmen was sie isst und was nicht.

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Ah und wegen dem "ewig nicht satt werden" das geht mir ebenfalls seit meiner Kindheit so und heute bin ich 35 und habe das immer noch. Ich "strecke" einfach alles mit Gemüse.. Pasta und pämm, tonnenweise Gemüse dazu. Fleisch plus riesengroße Portion Salat etc.. So auch z.B. mit Pizza
es muss keine Ganze sein.. 2 Stück und viiiiiiel Salat... Ich esse auch immer jeweils 2 grosse Portionen weil ich Hunger habe. Zwischendurch zum naschen Früchte: Ananas, Erdbeeren, Blaubeeren, Melone, Apfel aufgeschnitten mit etwas Zimt bestäubt etc.. alles superlecker und füllt den Magen.

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Deine Tochter hat einen komplett normalen BMI. Hör auf ihr etwas eintreden bevor sie noch eine Essstörung bekommt. Geht schnell in dem alter

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Wie kommst du denn darauf? Kann es sein, dass du hier einfach den BMI wie bei einem Erwachsenen berechnet hast?

Das Kind ist erst 12 Jahre alt, damit wird der BMI anders berechnet. Der Wert liegt hier bei 24,4, das ist bereits starkes Übergewicht. Normal wäre 15,7 bis 21,4, davon ist die Tochter bereits weit entfernt und die Mutter macht sich nicht grundlos sorgen.

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Mein Gott, sie ist 12. Da brauch sie keine Möchtegern Sprüche von ihrer Mutter, dass sie zu dick ist und sich nicht mit Süßem zustopfen soll, sondern Eltern, die ihr im Alltag vernünftiges Essen anbieten und zu Bewegung animieren. Süßes und Oma sind nicht das Problem. Der Körper verkraftet das sehr wohl mal. Das Problem ist dass was jeden Tag passiert. Und da sie wohl nicht jeden Tag zu Oma geht und sich mit Süßem vollstopft, fang doch bitte mal zuerst damit an, was ihr so esst, in welchen Mengen und was sie in die Brotdose bekommt.


Und ja sie ist etwas moppelig, aber auch noch im Wachstum. Acht geben....okay....aber sich aufregen.....und Vorwürfe machen....finde ich ziemlich unangebracht. Sie ist noch immer irgendwo ein Kind und muss nicht von solchen Sprüchen in eine Essstörung oder Diätjojo getrieben werden.

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Macht mal beide eine Mutter-Kind-Kur in einer entsprechend ausgelegten Klinik. Da kannst Du mal in Ruhe mit den Psychologen über Dich sprechen, Deine Tochter kann im Adipositas-Programm mit anderen Kindern gemeinsam lernen, wie man sich gesund ernährt und ihr beide habt viel Zeit gemeinsam, um Euch wieder näher zu kommen und Eure Beziehung wieder zu verbessern!

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Insofern sie nicht jeden Tag bei der Oma ist und Süßigkeiten oder Bacon isst, ist das ok. Ich würde eher darauf achten, dass das Mädchen genug Sport treibt und sie animieren.
Bei genug Bewegung ist das Essen dann auch ok - gerade wenn man noch wächst