Wie reagieren?

Heute Morgen sehe ich im Suchverlauf meines Browsers: wi***** Oma, gönnende Oma und noch was mit "masturbierend...." Da meine Kinder ebenfalls über mein Google Konto angemeldet sind, konnte ich die Suche relativ eindeutig meinem 12 jährigen Sohn zuordnen, der so gerade richtig in die Pubertät kommt. Nun weiß ich nicht, wie ich reagieren soll. Vielleicht nur dezent darauf hinweisen, dass ich es sehen kann, was er sucht, wenn er den Verlauf nicht löscht? Auf der einen Seite bin ich schon etwas erschrocken, welche "Vorlieben" er da möglicherweise entwickelt, andererseits denke ich, das haben ihm sicher seine Freunde gesteckt, so nach dem Motto, g**gle mal danach 😱... Denn gerade haben sie auch Sexualkunde im Unterricht und es ist ihm eher peinlich. Oder soll ich ihn ganz in Ruhe lassen? Ich hätte ihn dezent und schmunzelnd darauf hingewiesen, mein Mann würde strenger reagieren (wegen Omas) ... Das sehe ich aber nicht, ich möchte auch die Privatsphäre meines Sohnes bewahren .... Mmh.

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... Abgesehen davon kann er ja auch an Schlimmeres geraten wenn er solche Seiten öffnet...

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Was heißt "dein Browser"? Teil ihr euch einen PC o.ä.? Ansonsten würde ich Filter vorschlagen.
Ich würde jetzt nicht davon ausgehen, dass er bestimmte Vorlieben entwickelt ;-) Das hört sich eher so an, als hätten ihn Mitschüler darauf gebracht, um sich lustig zu machen.
Als wir 2001 Internet bekamen, haben mein Mann und ich auch allen möglichen Quatsch in die Browserzeile eingegeben, auch nicht unbedingt jugendfreies #schein

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Ja, ich denke ja auch, es ist eher das Lustigmachen... Er hat einen eigenen Laptop, aber alles über mein G**glekonto. Und wenn ich im Handy oder Rechner etwas suche, dann sehe ich alle Verläufe...

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Dann leg einen Jugendschutz drauf! Mein 11jähriger hat über den Router Beschränkungen eingestellt incl.Blacklist.

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Mein Sohn ist mit 10 schon auf solche Seiten gekommen, weil ein Nachbarsjunge mit 13 sich sein Handy ausgeliehen hatte, um sich mal ein wenig umzusehen - der Vater hatte auf dessen Handy einen Filter eingebaut.

Ich denke auch mal, dass Dein Sohn da einfach mal rumgeguckt hat und würde nicht an Vorlieben denken, sondern - wie schon vorgeschlagen - auf dem PC ein eigenes Benutzerkonto für ihn anlegen und einen Jugendschutz drauflegen.

Wenn sie dann 15/16 sind, können sie den problemlos umgehen, aber das ist ein anderes Thema.

LG

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Es war eine Mutprobe und es ist ihm furchtbar peinlich und mir jetzt auch. Der arme Kerl 😅😅

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Ich würde ihn dezent darauf aufmerksam machen. Das sollte ihm ja nicht bei Freunden oder in der Schule passieren. Man muss schon gucken, wo man was eingibt im Internet. Eigentlich sollte er das wissen, bevor er unkontrollierten Internetzugang bekommt. Da ist nochmal Aufklärung angesagt. Und ich meine nicht in Sexualkunde, sondern Sicherheit im Internet, Datenschutz etc.

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Bei solchen Fragen lese ich sofort immer "Sperren/Jugendschutz" . Das hilft allenfalls bei Kindern bis 12 oder noch jünger. Der Reiz liegt im verbotenene und gerade jetzt beginnt erst der ganze Pornospam, Filmchen, Bilder XYZ -Seiten im Netz.

Im Grunde kannst Du nur im Dialog offen damit umgehen und auf die Gefahren Hinweisen. Die liegen meines Erachtens mehr im Datenschutz und illegalem Download bzw. auch im Besitz der Pornografie, als in dem, was er da sieht.

Und ehrlich, lieber Omas schauen als gleichaltrige und jüngere, denn dann wird es wirklich "illegal und verboten". Das kann man aber nur als Eltern in Gesprächen vermitteln, die Schule kriegt das nicht hin, vielleicht ist das Thema auch zu peinlich, ich weis es nicht. Obwohl es an vielen Schulen ganze Netzwerke gibt, in denen z.B. auch Sexting betrieben wird, also Schüler eigene Bilder hochladen und verbreiten, wird dies weder im Sexualkundeunterricht noch in der späteren Sexualkunde der Vielfalt als "illegal" angesprochen oder überhaupt thematisiert. Dann heisst es nicht zuletzt, von Dienstleistern, die von der Schule dafür bestellt wurden - alles was stimmig ist, ist auch "normal" und "erlaubt, kann nicht falsch sein-, während die Kinder zuhause diesbezüglich einem Verbotsregime unterliegen. Ich kann auch verstehen, wenn Eltern gegen solche "Sexualpädagogik" auf die Barrikaden gehen.

Es ist sicherlich nicht alles erlaubt und normal, aber die Pubertät ist ein breites Feld und die Kunst ist es, die Kinder darauf hinzuweisen, was erlaubt und verboten ist, dazu gehört schon ein offenens und vertrautes Verhältnis.