Ständig Bauchschmerzen - mit dem Latein am Ende

Hallo Forum.
Ich mal wieder..es geht wieder um meine Tochter (16).

Seit 4 Monaten klagt meine Tochter über ständige Bauchschmerzen im Unterbauch, Durchfall und Magenweh.
Medizinisch abgeklärt wurden Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten, Darmkrankheiten, Magenkrankheiten, Blutwerte. Sie war zwei Mal im Krankenhaus (Kinderklinik), beim ersten Mal nahm man den Blinddarm raus, weil der wohl leicht gereizt war, aber es bestand nie eine akute Situation.
Sie hat eine Magenspiegelung, eine Darmspiegelung, diverse Ultraschalls und Blutuntersuchungen sowie Tests auf Lebensmittelunverträglichkeit hinter sich.

Als sie im Krankenhaus lag, weinte sie mehr als ein mal am Telefon, dass es ihr so schlecht gehe. Rief ich daraufhin die Stationsleitung an, erhielt ich dort die Antwort, dass meine Tochter kein Wort darüber verliere, dass es ihr schlecht gehe. Im Gegenteil: Sie sehe aus wie das blühende Leben und amüsiere sich prächtig mit ihrer Zimmerkameradin. Mein Exmann hat mir dies bestätigt, als er sie besuchte und eine Stunde früher als geplant bei ihr ankam.

Wegen Corona durfte ich nur einmal am Tag für eine Stunde hin, deshalb haben meine Tochter und ich meist morgens telefoniert, weil man mittags erst zur Besuchsstunde hindurfte.

Fakt: Medizinisch gibt es null Ursache.

Jetzt will ich einen Heilpraktiker einschalten, meine Tochter lehnt das ab und sagt, das würde eh nichts bringen.

Spreche ich das Thema "Psychosomatik" an, blockt sie ab.

Wir hatten dieses Jahr schon stressige Lebensphasen (ein Umzug von einer 4-Zimmer-Wohnung in ein großes Haus, nur 3 Kilometer weiter, also kein Schulwechsel nötig), der plötzliche Tod unserer Katze (Thromboembolie, aber beim Einschläfern war meine Tochter nicht dabei) - aber Kinder müssen auch lernen, mit solchen Phasen umzugehen - man kann doch nicht alles von ihnen abhalten?! Ich bin ja auch nur ein Mensch und werde mit manchen Situationen überraschend konfrontiert und muss sie lösen?!

Beim Umzug hat sie nicht mal groß helfen müssen, sie musste nur ihre Sachen selber packen, dabei hatte sie viel Hilfe von ihren Freunden. Sie musste nichts Schweres tragen - nur ihre eigenen Kisten packen, den Rest haben wir Erwachsene erledigt. Statt einem Zimmer hat sie jetzt zwei plus eigener Balkon + eigene Garage für ihr Motorrad.

Das familiäre Umfeld ist stabil, sie hat Kontakt zum Vater, der nur ein paar Kilometer weit weg wohnt. Wir gehen alle arbeiten, sind gesund, sie macht im Sommer zwei Urlaubsreisen, derzeit macht sie den Autoführerschein, den sie sich zur Hälfte selbst verdient (sie hat einen 450-Euro Job in einer Druckerei, ein Mal pro Woche ein Nachmittag). Ihr Hobby wird gefördert, in der Schule gibt es keine Probleme, ihre anstrengende Beziehung (dauerte nur 5 oder 6 Wochen) hat sie selbst beendet, mit jeder Menge Rückendeckung.

Ich frage sie, ob sie etwas belastet, das verneint sie genervt. Sie ist viel mit Freundinnen und Freunden unterwegs, hat auch diverse Freiräume, sieht gut aus, ist beliebt - aber es geht ihr schlecht. Jeden Tag.

Vor allem dann, wenn sie mal ein Contra von uns als Eltern bekommt. Mein Exmann hat sich erlaubt, ihr zu sagen, dass er es nicht gut findet, dass sie dieses Jahr schon zwei Beziehungen hatte, sie soll einfach jetzt mal langsam machen und nicht wieder den nächsten Jungen angeln soll.


Ich habe von der Apotheke einen pflanzlichen Saft für den Magen-Darm-Trakt empfohlen bekommen, den ich kaufte. Er half erfreulicherweise recht schnell. Dann nahm ihn meine Tochter plötzlich nicht mehr - weil sie angeblich doch wieder Durchfall hatte. Angeblich taugt er nun doch nichts.

Manchmal frage ich mich, ob die Magenschmerzen nicht auch eine Masche sind, um sich aus allem rauszuziehen?!

Wie könnte ich denn jetzt weiterkommen? Die Situation ist sehr belastend.

Danke für Eure Antworten

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Ich denke sie zieht sich damit aus allem raus was ihr nicht passt.
Bei meiner Tochter half vor einigen Jahren, dass ich einen Termin in der Jugendpsychiatrie zur Abklärung gemacht habe. Sie wollte da nicht hin. Der Termin war ca 8 Wochen später. Interessanterweise waren die Bauchschmerzen bis dahin erledigt.
Sprich dich mit dem Vater ab, wenn ihr euch einig seid diesbezüglich, kommt sie an dem Termin nicht vorbei.
Ich bin mir sehr sicher, dass die Schmerzen vorgeschützt sind. Oder psychosomatisch. Für beides ist der Termin sinnvoll.
Zudem würde ich an Tagen mit Bauchschmerzen keinerlei Freizeitaktivitäten dulden.
Viele Grüße

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Hallo Lilarusa. Lieben Dank für Deinen sehr hilfreichen Beitrag...

Meine Tochter ist viel unterwegs mit Freunden, fährt Motorrad, geht shoppen. Sie sagt dann immer: "Ich muss das machen, weil es das einzige ist, was mir gut tut."
Also lasse ich sie. Um mir dann abends wieder ihr Gejammere anzuhören. Ich kann es inzwischen nicht mehr hören und nicht mehr sehen, dieser leidende Blick...

Heute morgen sagte ich ihr, dass ich es schon seltsam finde, dass sie am Wochenende auf der Geburtstagsfeier ihrer Freundin Party machen konnte - aber jetzt wieder rumjammert?

Ihre Antwort: "Ob Du es glaubst oder nicht: Ich hatte auch dort Schmerzen, aber ich will einfach nur Normalität."

Mir fällt da nix mehr ein.

Sie fordert und verlangt, legt sich hin, weil sie sich ausruhen muss. Beteiligt sich nicht an Familienaktivitäten, kann aber mit ihrer Clique auf Tour sein.

Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir keine Sorgen und Probleme haben. Ich stehe früh auf, richte das Frühstück und frühstücke mit ihr. Ich fahre mittags heim, um zu kochen, damit wir gemeinsam essen können, wenn sie von der Schule kommt. Ich nehme mir Zeit, biete Aktivitäten an - sie lehnt ab. Ich fahre sie zur Nachhilfe und warte (sie nimmt PROPHYLAKTISCH Mathenachhilfe...)

Ich habe einfach keine Lust mehr. Für mich fühlt sich das nur noch an wie ein Theater.

Mein Exmann ist gegen das Verbot der Freizeitaktivitäten; an diesem Punkt war ich nämlich auch. Seine Meinung ist: "Wir als Eltern haben alles zu unterstützen, was zu ihrer Genesung beiträgt."

Ja, schon...aber offensichtlich helfen die Ausflüge und Aktivitäten mit den Kumpels ja auch nicht - also stelle ich das jetzt ein.

Viele Grüße.

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Huhu,
Also ich plage mich, seit ich 12 bin mit Magenschmerzen. Medizinisch wurde auch alles abgeklärt. 2 Magenspiegelungen haben auch nichts gebracht. Die MS wurden auch meist erst Wochen oder Monate später gemacht und nie wenn es gerade Akut war. K.a. ob man dann was gesehen hätte... Aber so hieß es, es sei alles i.O.

Meine Magenkrämpfe ziehen sich bis in den rücken und wenn ich nicht sofort handle, dauern die 1-3 Wochen an mit unterschiedlicher Intensität. Und wenn sie akut sind, komme ich nicht aus dem Bett. Angefangen meist mit Krämpfen und dann dauernd dumpfen schmerzen die immer wieder zu kämpfen ausarten können.
Es kommt vor, dass ich die Krämpfe über Monate nicht habe und dann plötzlich wöchentlich.

Auslöser sind ganz verschieden:
- viel Öl im essen (pommes und co.)
- Phosphatsäure in Cola
- Stress (selbst Situationen die ich nicht als stressig bezeichnen würde ... Mein Magen hat sein eigenes Hirn)
- Kohlensäure
- Zucker (aber nur manchmal)
- zu viel essen
- zu einig essen
- zu viele Kohlenhydrate
- zu wenig Kohlenhydrate
- Besuch bekommen, auch auf den man sich freut
- zu Besuch gehen, auch wenn man es will
- im auto mitfahren
- ......usw.

Meist kann ich es nicht beziffern. Meine Vermutung ist, dass mein Magen nach unterschiedlich langen Perioden träge wird. Und dann ist es egal was ich mache und welche Medikamente ich einnehme, der knall kommt.
Bei akuten Krämpfen haben mir nur MCP tropfen geholfen. Die wurden dann aber wegen Missbrauchs verboten und sind inzwischen nur als Tabletten erhältlich, das hilft mir aber nicht mehr.
Iberogast hat mir nie geholfen....
Die Tees sind lecker, aber das war es auch schon.
Dauerhaft Säureblocker hat auch nicht geholfen.

Geholfen hat mir, wenn ich merkte, dass mein Magen krampfen will, mich zu erbrechen. Ich glaube, mein Magen verrutscht und Sitzt zu tief und das erbrechen hebt den wieder höher, so dass er wieder arbeiten kann. Beim erbrechen merke ich dann auch, dass essen, welches z.t. schon 10h im Magen ist, noch immer großteils unverdaut da ist.
Meine Ärzte meinen, dass erbrechen nicht die Lösung sein kann, aber nach >20 Jahren ständig zum Arzt rennen ohne eine Lösung zu haben, ist das für mich die beste Lösung.

Also ja, deine Tochter kann wirklich diese schmerzen haben und sie muss ja nicht jedem immer vorheulen, dass sie schmerzen hat. Wenn meine nur dumpf sind kann ich auch lachen und mit freunden Spaß haben, vor allem mit 16 will man kein Spielverderber sein und auch Spaß haben. Da beißt man die Zähne auch gerne zusammen. Natürlich kann deine Tochter auch lügen. Aber ich würde ihr einfach glauben.

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Hallo Annalena.

Danke für Deine Antwort.

Frage: Was hilft denn jetzt wirklich? Was kann ich als Mama tun?

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Gib ihr ein hübsches Heft (sie soll es sich raus suchen, auch was teureres) in dem sie täglich aufschreibt was sie alles gegessen und getrunken (auch Wasser) hat, wie viel und wann.(alternativ eine gemeinsame Gruppe in WhatsApp und sie macht es über das Handy. Da habt ihr auch direkt den Zeitstempel)
Dann noch besondere Ereignisse und wann diese waren (treffen mit XYZ, Klassenarbeit, angesprochen von yzx, Periode...) und was gemacht wurde.
Dann die Konsistenz ihres Stuhlgangs und alles wie sie sich gefühlt hat (Magen, Kopf, unangenehmes aufstoßen, alles was ihr aufgefallen ist)

Wenn sie sagt, dass sie schmerzen hat, würde ich ihr die nächsten 1-2 Tage nur Zwieback und Kräuter Tee geben und sie auch komplett zu Hause lassen damit sie sich erholen kann (wenn sie mit freunden ausgehen kann, kann sie auch lernen). Und dann erstmal nur Suppen bis die schmerzen weg sind. Kein Obst/Gemüse oder sonst was.

Versucht dann raus zu finden ob ihr nach ein paar malen Gemeinsamkeiten finden könnt.
Natürlich ist hier ihre Mitarbeit gefragt und ich würde ihr klar sagen: "ich glaube dir, dass du schmerzen hast. Aber ich habe dich zu allen Untersuchungen geschickt die möglich sind. Nun ist es an dir die Arbeit zu machen die nur du machen kannst. Machst du es nicht ordentlich, kann ich die nicht helfen und muss davon ausgehen, dass du die schmerzen als nicht so schlimm empfindest. Dann kannst du von mir aber auch nicht erwarten, dass ich dich von der Schule frei stelle oder dir was durchgehen lassen kann."

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Deine Tochter erinnert mich an meine beste Freundin. Sie hatte seit ihrer Jugend immer wieder krampfartige Bauchschmerzen, die plötzlich in Schüben auftraten. Es wurde über die Jahre viel untersucht, auch gynäkologisch (das könntet ihr eventuell noch machen), Bauchspiegelung, Lebensmittelunverträglichkeiten usw. Teilweise war sie nachts in der Notaufnahme, weil die Schmerzen zu schlimm waren. Nie wurde etwas gefunden. Ihr wurde auch immer etwas von psychosomatisch erzählt, was sie nicht glaubte. Irgendwann aber doch. Jedoch wurde auch in die Richtung nichts gefunden. Am Ende glaubte sie selbst, sie sei verrückt.

Dann las sie über ein Krankheitsbild, was vorwiegend Frauen betrifft, die dann starke reale Bauchschmerzen haben. Diese Krankheit ist wohl nicht zu behandeln. Das einzige was hilft ist, viel und regelmäßig Sport zu machen. Das macht sie nun und hat keine Probleme mehr. Leider weiß ich den Namen nicht mehr, aber ich kann sie fragen.

Den Heilpraktiker würde ich weglassen. Es gibt keine wissenschaftlichen Nachweise, dass es hilft. Deine Tochter glaubt nicht dran, also lasse es.

Ich würde sie auch nicht zu sehr in die Psychoschiene drängen. Es liest sich sonst alles normal. Tatsächlich finde ich das Streichen von Freizeitbeschäftigung vollkommen falsch. Wieso willst du sie bestrafen? Dein Kind lebt mit chronischen Schmerzen. Sei froh, wenn sie noch ein normales Leben führt. Ich bin da ganz bei der Einstellung von ihrem Vater.

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Hallo Schnuper.

Danke für Deine Antwort.

Gynäkologisch ist alles abgeklärt; da gibt es nichts.

Sport: Steht seit Jahren bei meiner Tochter an der Tagesordnung. Sie geht ins Gym, sie macht Fitness, geht Joggen, macht Yoga, und zwar täglich. Wir haben einen Hund, der Auslauf will, für den sie sich aber leider nicht mehr interessiert.

Möglichkeiten also der da viele. Aber Sport steht hier definitiv täglich auf der Tagesordnung.

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Für mich hört es sich nicht nach chronischen Schmerzen an. Ich arbeite unter anderem mit chronisch kranken Jugendlichen. Grundsätzlich lenkt die zwar Gruppenaktivität erst Mal ab. Aber nicht dauerhaft und vor allem nicht bis man was tun muss, was keinen Spass macht. Das ist vorgeschützt. Und nochmal: Man verbietet doch keine Freizeitaktivitäten, aber wenn das Kind morgens z.B. nicht in die Schule kann wegen Schmerzen, dann bleibt sie diesen Tag Zuhause.Das halte ich nicht für eine Strafe, sondern das ist Fürsorge und Verantwortung.
Wenn ein Kind durchschnittlich einmal pro Woche krank ist ohne medizinischen Befund, dann sollte man das in jedem Fall psychiatrisch abklären lassen. Ich kenne Kinder bei denen eine unbehandelte Angsterkrankung zu chronischen Schmerzen und anschließend in die Depression geführt hat. Nur als Beispiel natürlich.
Und wenn man chronische Schmerzen hat, kann man in der Therapie den Umgang damit lernen.
Nur dann nimmt man sein Kind ernst, wenn man auch so etwas in Erwägung zieht. Zumindest sehe ich das so.
Alles Gute euch.

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Ich leide seit ich denken kann an abendlichen Bauchschmerzen und ich kann nicht alleine schlafen.

Es wurde auch alles abgeklärt und nie eine organische Ursache gefunden. Ein Kinder- und Jugendtherapeut schrieb damals in den Bericht, dass ich die Bauchschmerzen nur vorspielen würde, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich war zwar noch jünger aber mich macht es trotzdem traurig, dass hier einige meinen, es sei eine Masche deiner Tochter.

Als Betroffene kann ich dir sagen, dass die Bauchschmerzen keine Einbildung sind und auch nicht erfunden, sie sind da... Aber man wird von seinem Umfeld irgendwann nicht mehr ernst genommen.

Ich würde den Gang zum Therapeuten empfehlen, es kann so vieles sein, was auf den Magen schlägt.

Auch wenn deine Tochter die Bauchschmerzen "zu ihrem Vorteil" einsetzt, kann niemand wissen, ob sie nicht wirklich welche hat.

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Naja, wenn sie dir am Telefon vorjammert, wie schlecht es ihr gehe, die Ärzte sie aber den ganzen Tag dabei beobachten, dass es ihr prächtig gehe, sie Spaß habe und von Unwohlsein keine Spur ist- dann geht es ihr vielleicht wirklich um Aufmerksamkeit.

Ich würde auch erwarten, dass sie kooperativer wäre, wenn es ihr wirklich schlecht ginge, und nicht alle Maßnahmen, ihr zu helfen, in den Wind schlägt.

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Es ist halt schwierig, die Glaubwürdigkeit aufrechtzuerhalten. Die, die ihr helfen könnten (also die Ärzte und Pfleger) bekommen ein ganz anderes Bild vermittelt als die, die seit Monaten im Viereck springen, um eine Lösung zu finden (nämlich wir Eltern).

Ich fühle mich da halt einfach auch "verseckelt" von meiner Tochter. Ich habe ihr mehrmals gesagt, sie soll bitte den Ärzten genau das Gleiche erzählen wie mir - aber jedes Mal spielt sie vor den Ärzten ALLES runter: "Ob ich abgenommen habe? Nö, ich glaube nicht" - (dabei hat sie vier Kilo in vier Monaten verloren (und sie ist ab Haus schon sehr schlank).
"Mir ist nur ab und zu mal etwas übel" - dass sie jeden Tag in den Seilen hängt, verschweigt sie.

Mich macht das echt...wahnsinnig.

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Ich hab zwar noch keine Teenies und auch mit so Dauerbauchschmerzen keine Erfahrung, aber ich bin vor kurzem auf ein Buch gestossen in dem es um Teenies geht und warum sie sich so verhalten wie sie es tun. Das Buch find ich ganz interessant. Vielleicht findest du ja da den ein oder anderen guten Tip.
Das ist von Hedvig Montgomery, Hedvig Formel für glückliche Teenager heisst das auf Deutsch. Ich hab mir nur das Hörbuch in Originalsprache angehört. Wirklich sehr aufschlussreich.

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Bei meiner Maus (damals 6) hieß es auch psychisch. Sie hatte monatelang Bauchschmerzen, Klinik ohne weitere Ideen zur Hilfe. Wir haben dann wochenlang auf einen Termin bei Prof. Buderus (Bonn) gewartet. Sind weit gefahren, waren 3 Tage stationär. Er hatte neue Ideen, Ursache (doch medizinisch) wurde gefunden, medikamentös eingestellt, seitdem sind wir die Schnerzen los. Ich würde versuchen, dort mal hinzugehen.

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Danke #klee

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Wurde sie schon Gynokologisch untersucht? Falls nicht würde ich einen Termin bei einer Gynäkologon ausmachen. Kann ja z.B. was an der Gebärmutter sein.

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Hallo Mina. Wurde alles schon gemacht...Ohne Befund.

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Wann treten die Beschwerden denn genau auf? Ich würde mir jeden Tag genau notieren. Welche Aktivitäten es da gab und welche Kontaktpersonen in dem Zusammenhang stehen könnten.

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Hallo Mina.

Ich finde kein wirkliches Muster. Ein Tagebuch lehnt meine Tochter ab. Sie reagiert auf jedes Essen, egal, ob normal, Bio, vegetarisch, vegan... alle Lebensmittelunverträglichkeiten wurden getestet. Keine Befunde. Blutwerte sind top. Magenspiegelung, Darmspiegelung: Ohne Befund.
Gynäkologisch auf den Kopf gestellt: Ohne Befund.


Die Schmerzen treten immer nach dem Essen auf; das Mittagessen erbricht sie an manchen Tagen. Sie isst - und im gleichen Moment wird ihr schlecht.
Magersucht? Verneint sie, und das glaube ich ihr auch.

Kontakte hat sie natürlich in der Schule. Die Beschwerden begannen nahezu zeitgleich mit einer Beziehung, die meine Tochter allerdings nach 6 Wochen aus eigenen Stücken wieder beendete, da der junge Mann extrem übergriffig war (ich hatte hierzu auch gepostet). Obwohl sie jetzt diese stressige Beziehung nicht mehr hat, kehrt in das Gesundheitsthema keine Ruhe ein.

Sie regt sich oft über ihren Vater auf (wir sind seit 2007 geschieden) und meist sind die Beschwerden nach einem Besuchswochenende stärker. Sie hat auch Stress mit einem Lehrer an ihrer Schule; aber es sind eher die herablassenden Bemerkungen, die er über die gesamte Klasse äußert; einen direkten Konflikt zwischen den beiden gibt es nicht.

Wir stehen vor einem Rätsel. Es gibt wie erwähnt einen pflanzlichen Saft, auf den sie sehr gut reagiert hat (es ist ein Präparat auf Naturbasis, das auf die Magennerven beruhigend wirkt) - aber sie weigert sich, ihn zu nehmen, mit der Begründung, er würde jetzt plötzlich nicht mehr wirken.

Inzwischen geht sie zur Osteopathin, die hat eine Blockade im Vagusnerv erkannt. Der wiederum wirkt sich ja auch auf das vegetative Nervensystem aus.
Meine Tochter hatte nach ihrer Geburt auffällige Entwicklungsstörungen in der Motorik. Sie konnte sich nicht drehen, nicht krabbeln, den Kopf nicht vom Boden heben, wenn sie auf dem Bauch lag. Mein Kinderarzt hat mich damals zusammengestaucht, dass ich zu viele Erwartungen an das Baby hätte. Aber mit einem Jahr konnte sie sich immer noch nicht drehen, kein Krabbeln...dafür schrie und schrie sie. Plötzlich wurde der Kinderarzt ganz hektisch und meinte, da würden Reflexe fehlen und plötzlich kam heraus: Durch die schwere Geburt (Wehen von oben, aber der Muttermund öffnete sich nicht) war der Nacken gestaucht worden. Hat man mit Bobarth-Therapie hinbekommen - aber der Verdacht ist jetzt, dass es noch immer Auswirkungen der Quetschungen gibt - und zwar aufs Nervensystem des Verdauungstraktes. An dem Punkt sind wir inzwischen. Wir tasten uns in Minischritten vor. Oder eher: Ich taste mich vor. Meine Tochter klagt nur. Proaktiv macht sie nicht viel aus eigenem Antrieb, um ihre Situation zu verbessern. Das ärgert mich manchmal schon.

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Hallo
Meine Tochter hatte lange Bauschmerzen, Übelkeit bis zum Übergeben, Durchfall..
Wir waren dann irgendwann bei einem Augendiagnostiker und der sagte "lass Weizen und Schweinefleisch weg" - auf die Idee kam vorher nie einer..
Und siehe da... Die Bauschweh sind weg... Isst sie Weizen oder Schweineprodukte sind die Beschwerden sofort wieder da...

Ansonsten mal zu einem kinderpsychologen?

lg Tanja