Wie viel helfen eure Teenager zuhause/ im Haushalt?

Die Frage steht oben schon :)
Mein Großer ist 16, geht in die 9. Klasse.. er hat keine besonderen Hobbys oder andere zeitintensiven Verpflichtungen wie zb Nachhilfe/ Nebenjob oä.

Ich habe noch 2 Kleinkinder, arbeite 30-35h/ Woche und bin im 8. Monat schwanger. Mein Mann arbeitet Vollzeit.

Mein Großer will leider hat nichts tun.. und tut es auch nach Aufforderung meist nicht, oder extrem unordentlich- mit dem Hinweis sonst solle ich es selbst machen.
In der Schule kommt er so durch... und ist leider, außer für Medien/ Konsole, für bzw zu gar nichts zu begeistern...

So alle 6 Wochen holt er die Kleinen mal von der Kita, als ich zb mal wegen starker Beschwerden einen Tag im Krankenhaus war....

Wie handhabt ihr das?

Schöne Grüße #winke

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Hmm also ich musste mit 16 schon deutlich mehr tun 😅 ich habe meine Wäsche selbst gewaschen und täglich den Geschirrspüler gemacht wenn Bedarf war und den Müll runtergebracht wenn ich das Haus verlassen habe.
Vielleicht hilft ja erstmal Sichtbarkeit zu schaffen dafür was überhaupt getan werden muss und so Kleinigkeiten wie Müll mit runter nehmen oder Wäsche auf oder abhängen sollte er ja gemacht bekommen.
Was ich absolut nicht in seinem Aufgaben Bereich sehe ist die Versorgung der kleinen Kinder also abholen etc. Da bin ich sehr eigen und bin der Meinung das es deine Kinder sind und nicht seine…das hat er sich so ja nicht ausgesucht bzw. Kann nichts dafür aber alles andere im Haushalt verursacht er ja genauso. :)

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Nein oh Gott, natürlich soll er die Betreuung der Kinder nicht übernehmen, da geb ich dir Recht, das war ja nicht seine Entscheidung :)
Ich wollte nur damit aufzeigen was er übernimmt bzw das er in der Richtung ab und zu mal was macht, da gibt's sogar nicht mal so ein Drama wie bei anderen Aufgaben ;)

Er kommt mir immer mit Sprüchen " wenn ich mehr machen soll, zieh ich zu Papa, da gibt es keine Regeln"... das ist halt sehr belastend und regt nicht immer zum Zweifeln an...

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Wenn Dich so ein Spruch so mitnimmt, bringt er ihn doch immer wieder. Der junge Mann ist 16, der ist doch nicht blöd und weiß, wie er seine Hormongesteuerte Mutter kriegt.
Ich würde auch einstellen, etwas für ihn zu tun.
Seine Wäsche ungewaschen lassen, ihn nirgendwo hinfahren, für ihn nichts mehr mit einkaufen oder mitkochen usw.

Er muss doch lernen, dass er so nicht weiter kommt.
Und wenn er dann zu Papa geht, ist das halt so. Viel Spaß, der Papa wird ihm schon früh genug mitteilen, dass er dort auch mitzuhelfen hat 🤷🏼‍♀️

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Hier gibt es keine festen Aufgaben.
Klar ist nach dem Essen (meist am Abend) fassen alle mit an.
Wäsche muss am Samstag morgen im Keller sein, sonst wird sie nicht mitgewaschen. Zimmer ist ihre Aufgabe. Es gibt eine Frist, bis wann sauber sein muss.
Müll raus bringen, Spülmaschine ausräumen klappt manchmal auch ohne Hinweis.
Der Große (15) kocht regelmäßig einfache Gerichte. Beide helfen auch im Garten oder wenn sonst irgendwas anfällt.

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Bei uns gab es feste Aufgaben, nur sind die Kinder so aufgewachsen, das wurde nicht erst mit 16 gestartet. Wer welche Aufgaben übernimmt, wurde immer wieder nachjustiert, da wurde auch auf die Vorlieben jedes einzelnen eingegangen.

Kannst du dich mit ihm zusammensetzen und sachlich und auf Augenhöhe Abmachungen treffen, wer, was, wann und wieso? Statt Nebenjob ausser Haus, kann ein zusätzlicher Einsatz zuhause durchaus auch "entschädigt" werden.

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Was natürlich schwierig ist, dass er offenbar bisher nichts tun musste.. Für uns ist das absolut selbstverständlich, dass im Haushalt mitgeholfen wird. Bei unserer 13jährigen haben wir mit ca. 10/11 Jahren angefangen, dass sie mithelfen muss. Zuerst Kleinigkeiten wie Tisch abräumen oder in der Küche mit-helfen.. Da kam immer mehr dazu über die Jahre. Aktuell putzt sie ihr eigenes Zimmer und Badezimmer komplett, staubsaugen und nass aufwischen der ganzen oberen Etage. Dazu kommt Mit-Hilfe beim Falten der Wäsche. Selbstverständlich gehört hier auch das aufräumen der Küche hinzu, nachdem sie sie benutzt hat. Also alles was benutzt wurde wird wieder weggeräumt, dreckiges Geschirr in den Geschirrspüler. Ist dieser voll wird er auch von ihr angestellt/ausgeräumt etc.. Die Aufgaben sind bis zu einem gewissen Zeitpunkt zu erledigen. Sind sie das nicht, geht sie nicht raus (sie trifft sich immer mit ihren Freundinnen). Das klappt prima.

Bei euch würde ich, wie eine Userin bereits vorschlug, mich mit dem Sohn zusammen setzen und ein Gespräch suchen. Ihm dabei mitteilen, dass es ab sofort so und so läuft, keine Bitte. Danach würde es Konsequenzen hageln.. Macht er nicht mit, hat er halt bald keine saubere Wäsche mehr da du diese nicht mehr mit-wäschst. Mit 16 dürfe ihm das bald sehr peinlich sein. WLAN 'funktioniert' plötzlich nicht mehr, solange seine Aufgaben nicht erledigt sind. Der Controller der Konsole 'verschwindet' auf einmal, vermutlich irgendwo im Chaos im Zimmer ;-)

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Die Regelmässigkeit machts. -- bei uns ist seit Kleinkind irgendwie helfen immer schon da gewesen.

Meine (11+14) räumen jeden Morgen die Spümaschine aus/ein, machen ihr vesper selber, räumen bei jedem Essen den Tisch mit ab, bringen selber wäsche hoch/runter (sonst wasche ich nicht oder sie haben oben in den Schränken nix) und saugen jedes Wochenende das ganze Haus von oben bis unten (ich putz die 2 Bäder und wische nass hinterher, ist schon lange so eingespielt).

Auf Geheiss machen sie den Müll runter oder ziehen die Betten ab und abends wieder drauf und ich hole sie oft dazu, wenn ich z.B. im Herbst das viele Laub vom Nachbarwald wegkehren muss oder der Junge mäht Rasen, wenn ich es ihm sage, - wobei ich da immer drumrum bin und die RÄnder + das Unkraut mache und die Tochter hilft beim Kleinkram usw... -- bei uns ist das seit jeher ein "zusammen gehts in der Hälfte der Zeit-Ding", zumindest habe ich es ihnen von klein an so verkauft und war immer dabei.
So ganz alleine würden sie vermutlich auch nix machen, aber zusammen klappts immer ganz gut.

Klingt viel, ist aber pro Tag vermutlich nie mehr als ein paar Minuten ausser eben die Aktion am Wochenende oder die Gartendinge.
Sie machen viel und ich bin froh drum .... trotzdem bleiben da noch so viele Restminuten am Tag zum zocken... das gefällt mir auch nicht....

Trotzdem ist mein Plan, dass das alles beibehalten wird, wenn dann mal die Teenie-Zeit und der Widerstand kommt... mal sehn, ob es so bleibt....

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Also es ist nicht wo, dass er bisher nichts hat tun müssen.
Es gibt auch die klare Ansage, dass er jeden Tag die Spülmaschine ausräumen muss, mit einkaufen muss bzw Kleinigkeiten allein einkaufen gehen muss und ab und zu kochen soll (da wird im Vorfeld festgelegt zb in 3 Tagen soll er dann Kochen).
Leider leider hält er sich nicht daran. Er "vergisst" es oder wie gesagt macht es schludrig. Wenn er kochen soll, geht er ausnahmsweise mal einen Tag früher (genau an dem Tag) zum Vater, hat da angeblich was für die Schule zu tun oder sonstwas... Manchmal (immer öfter) hab ich weder Zeit noch Nerven mich tagtäglich darüber zu streiten.
Je älter er wird, desto extremer wird das Ganze.
Wenn ich mit ihm etwas durchgehe was Haushalt angeht, weiß er jedes Mal angeblich nicht mehr wie es geht (Wäsche) oder wo er die Teller hinräumen soll - will mich also richtig für blöd verkaufen.

Er bekommt dann Medienverbote, was ich aber so langsam auch eigentlich nicht mehr angemessen finde...
Leider "hasst" er alle Hausarbeiten und ähnliches, so dass ich ihm nicht mal die in seinen Augen "angenehmen" anbieten kann.

Das ganze geht in ein ähnliches Verhalten wie mein exmann (sein Vater) es an den Tag gelegt hat... vielleicht guckt er sich da was ab bzw hat einfach ähnliche Charakterzüge.

Ich befürchte, bei ihm kommt die Einsicht erst, wenn er ausgezogen ist...

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"Leider "hasst" er alle Hausarbeiten und ähnliches, so dass ich ihm nicht mal die in seinen Augen "angenehmen" anbieten kann."

Ohh wie süss :-) Ich hasse Hausarbeiten auch ;-) Und jetzt? Dann 'hasst' du halt Hausarbeit auch, z.B. seine Wäsche waschen.. für ihn einkaufen.. Wie eine Userin weiter oben schon schrieb: WLAN geht nicht mehr weil du 'vergessen' hast die Rechnung zu bezahlen. Ups.. Er möchte gerne frühstücken? Ah Mensch, du hast 'vergessen' einzukaufen. Er muss von A nach B gefahren werden? Zu blöd, du hast 'vergessen' dass du einen Termin hast.

Wieso lässt du dir so auf der Nase rumtanzen? Ist ja klar, dass er immer so weiter macht. Und wenn er dann eben zu Papa geht, wär das denn so schlimm? Vielleicht wäre das für ihn ja gar nicht schlecht. Wenn ich es richtig verstanden habe, hast du noch 2 Kleinkinder und ein Baby ist unterwegs. Da kann ich mir auch vorstellen, dass ein 16jähriger keinen Bock darauf hat. Wenn du sagst, der Ex ist genau so drauf, mal sehen wie toll dein Junge das findet wenn er in einem Haushalt landet wo einer genau gar nichts tut..

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Ich muss vorweg schieben, dass ich seit einer Erkrankung vor 12 Jahren körperlich eingeschränkt bin. Meine Söhne (12, 16 und 19) kennen mich kaum anders. Ich versuche viel selber zu machen, aber manche Dinge gehen halt nicht, wie den Wäschekorb hochtragen, alleine einkaufen gehen etc. Sie müssen mir also bei einigen Dingen helfen und machen das dann nach Bedarf und auf Zuruf. Es gibt da nur manchmal Gezoffe, wer von den 3en jetzt mehr macht, wer das schon mal gemacht hat etc. Aber das kommt gottlob nicht oft vor.
Also Aufgaben wären dann: Wäsche hochbringen, bzw. runterbringen, ihre Zimmer selber reinigen, aufräumen, Wäsche wegräumen, einkaufen (1 mal die Woche mache ich mit meinem Mann einen Großeinkauf, 1 mal die Woche kommt ein Lieferdienst) nach Bedarf, Pfand wegbringen, Müll rausbringen (das machen meine Männer alle zusammen), Gartenarbeit (auch mit meinem Mann), mich beim kochen unterstützen (macht der Mittlere ganz gerne, er schmeißt mich dann komplett aus der Küche und probiert Rezepte aus), Flaschen und Altkleider wegbringen und halt wenn ich bei irgendwas Hilfe brauche.

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Danke für eure Antworten :)
Wenn ich es selbst so lese, kann ich euch definitiv nur Recht geben!!
Ich möchte eigentlich gern so wenig Sanktionen wie möglich und gern viel Freiräume lassen, aber was mein Monsieur hier aktuell abzieht ist echt zum k**zen.

Ich "zwinge" ihn jetzt seit diesem Jahr für die Hälfte der jeweiligen Ferien zum Vater; er möchte da nicht gern hin, alle 2-4 Wochen 2 Tage reichen ihm in der Regel. Ferien waren nie ein großes Thema- wenn dann mal 1, 2Tage länger. Das wars.
Das findet er gar nicht gut und ich hab ihm schon gesagt, dass kann er als Vorgeschmack auf die kommende Zeit nehmen, wenn er wirklich hinziehen will.
Kam mir erst total schäbig vor sowas zu sagen und ihm zu sagen er muss dort hin, aber ich hoffe es bringt was (er geht jetzt das erste Mal in ein paar Tagen hin, 1 Woche in den Osterferien halt ;-) :-p

Ansonsten habt ihr recht- nochmal versuchen zu reden, Regeln aufstellen und ansonsten - auch seine Sachen mal "vergessen".

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Feste Aufgaben gibts keine, das geht hier so auf Zuruf, "räumst du mal die Spülmaschine ein/aus", "kannst du schnell zum Bäcker", "könntest du mal den Müll rausbringen, staubsaugen, die Wäsche runtertragen...", das klappt im Normalfall, beim 14jährigen einfach so, beim 13jährigen sagt man es zwei oder drei Mal.

Der 14jährige kocht auch gern und gut.

Für den 13jährigen leben wir ein paar hundert Jahre zu spät, für Kettenhemden, Pfeilspitzen, und Webstoffe aus Brennnesselfasern haben wir leider wenig Verwendung;-).