Auto geschenkt - wird nicht geschätzt

Hallo Community.
Ich nervt seit Monaten ein Autothema: Ich (w) habe meiner Tochter (17) zum Begleiteten Fahren ein Auto geschenkt; sie fährt Schalter, ich habe "nur" Automatik, und damit wir das BF üben können und sie künftig auch auf vier Rädern mobil sein kann, kaufte ich ihr ein Golf 3 Cabrio.
Für das Auto interessiert sie sich nicht wirklich - der Wagen steht vor Dreck, das Verdeck ist voller Marderkacke, auf dem Lack trocknet Vogelkot ein. Es gäbe eine Garage für das Auto, aber meine Tochter ist nicht bereit, diese mit mir gemeinsam aufzuräumen - die Garage wird bisher als Biker-Bude genutzt, sie hat da auch ihr Motorrad drin. Man müsste ein wenig umräumen und umgestalten, dann würden Bikes und Auto reinpassen. Sie mag nicht helfen. Gemeinsame Fahrten mit dem Cabrio finden nur statt, wenn ich auffordere, ansonsten steht der Wagen. Ich zahle alles und der Wagen läuft auf mich, da die Versicherung keine Autos von Minderjährigen versichert.
Nun hat meine Tochter seit ein paar Monaten einen Freund (25), der immer betont, was er für ein toller Autoschrauber ist. Wenn man ihm zuhört, hat er quasi schon Flugzeugmotoren überarbeitet und Komplettrestaurierungen durchgeführt.
Ganz ehrlich? Egal, was er bisher an dem Cabrio oder an meinem Auto gemacht hat - es kam entweder Murks dabei raus oder er behauptete, die ganze "Karre" sei verbastelt - dies und das könne man gar nicht mehr richten. Er hat meiner Tochter ein neues Autoradio geschenkt - das vorherige funktionierte prima, hatte auch CD, aber kein BlueTooth...jedenfalls hat er das neue (es war gebraucht aus seinem Bestand) eingebaut, seither geht das Radio in Kurvenlage aus und das elektrische Verdeck nur noch mit einem Kniff auf und zu. Vorher funktionierte alles einwandfrei - seit er das Radio getauscht hat, gibt es nur Scherereien. Aber seinen Aussagen zufolge ist das Auto das Problem, nicht seine Schrauberei. Aus meiner Werkstatt wird selbstverständlich Werkzeug genommen und nicht mehr zurück geräumt - lang gesucht Bits fand ich gestern im Cabrio.

Das Problem mit dem Verdeck ist jetzt der Grund, warum der Wagen auch von dem Freund und meiner Tochter nicht mehr bewegt wird. Es ist schönstes Wetter - das Cabrio bleibt stehen. Warum? Der Kniff mit dem Verdeckschalter ist den beiden zu blöd und zu kompliziert. Ich habe mehrmals angeboten, zu zeigen, wie sich das Verdeck jetzt per Knopfdruck öffnen und schließen lässt - kein Interesse.

Angeblich ist jetzt das Lenkradschloss kaputt (sagt der Freund meiner Tochter) und sie fingen am Wochenende an, das Schloss zu tauschen. Angeblich alles kein Problem, er habe das schon zig mal gemacht.
Natürlich war dann alles doch wieder ein Problem: Da das Auto so alt ist, ließ sich irgendeine Hülse nicht abnehmen (was sonst nie ein Problem wäre), und der junge Mann kam auf die Idee, man könne die Hülse jetzt aufflexen. Er wollte also am Lenkstock im Fahrzeuginnern rumflexen.

Da bin ich dann eingeschritten und habe ein Verbot ausgesprochen und das Auto gestern zur Werkstatt eines guten Bekannten von mir gebracht, während die beiden an den Baggersee gezwitschert sind.

Aber mich beschleichen Zweifel, ob das Auto bei meiner Tochter in den richtigen Händen ist. Die Rede ist hier ständig von "Sportfahrwerk einbauen" und "den Golf tiefer und breiter machen" - natürlich will der Freund meiner Tochter all das machen. Sie wollen das Auto tunen, angeblich alles kein Problem, "das geht an einem Samstag" - und ich bekomme die Krise und sehe es kommen, dass der Wagen irgendwann gar nicht mehr fährt.

Der Freund meiner Tochter hat neben einem 3er-Golf, der zum "Abrocken" genutzt wird (so sieht er auch aus), ein teures BMW-Coupe, das sein Heiligtum ist. Seltsamerweise wird dieses Auto mehrmals die Woche gewaschen und meine Tochter hilft. Während ihr eigenes Auto vergammelt.

Das Cabrio ist wirklich hübsch und eine treue Seele. Aber ich habe einfach das Gefühl, das es bei meiner Tochter leider nicht in den richtigen Händen ist...

Gespräche stoßen auf taube Ohren. An dem Murks sind immer die anderen Schuld: Das Auto, das Werkzeug, die Teile. Meine Tochter ist beleidigt, wenn ich die Kompetenz ihres Freundes in Frage stelle und seit dem gestrigen Flex-Verbot sind beide pampig.

Ich bin nicht bereit, zuzuschauen, wie ein wirklich gutes Auto Stück für Stück zugrunde gerichtet wird - auf meine Kosten?!

Wie seht Ihr das?

Danke für eine konstruktive Diskussion.

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Nö, da wäre bei mir auch der Ofen aus. Ich würde das Auto wieder verkaufen.
Im Allgemeinen denke ich, dass, sobald geschenkt, man das Mitspracherecht verloren hat.
ABER hier nicht. Das Auto war sicher nicht billig, es fährt noch und muss nicht kaputt gemacht werden, es läuft auf dich... Nönö.
Verkauf es, damit wirst du sicher glücklicher.

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Seit wann kann derjenige, der etwas jemanden geschenkt hat, dass wieder verkaufen?

Sorry, aber auch wenn ich die Enttäuschung verstehe: aber ein Geschenk ist geschwnkt und damit verliert man das Recht es zu verkaufen. Außer man hat entsprechende Regeln etc. vereinbart und/oder es zur Nutzung überlassen etc.

Aber ich käme selbst bei meinem Mann oder Kindern nie auf die Idee etwas geschenktes wieder sn mich zu nehmen, weil sie es nicht wertschätzen oder anders damit umgehen, wie ich es gerne hätte. Außer es gab entsprechende Vereinbarungen.

Ich hätte von vornherein das Auto nur zur Nutzung überlassen und an Bedingungen geknüpft. Ein Auto ist viel Verantwortung und das muss man erst verdienen.

2

Wer so ein Geschenk nicht zu schätzen weiß, der dürfte laufen oder Rad fahren.
ich würde das Auto verkaufen und auch das Thema begleitetes Fahren wäre für mich erledigt.
Die Dame dürfte warten bis sie 18 ist und dann alles in eigener Regie machen.
Unmöglich so ein Verhalten.

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Ich verstehe nicht, warum hier soviele das Auto verkaufen würden?

Wenn ich es richtig lese, war das Auto ein Geschenk. Geschenk bedeutet Eigentumsübergang und damit kann das Mädchen damit machen was sie will und die Mutter rechtlich gesehen, das Auto nicht verkaufen. Es sei denn man hat vorher entsprechende Vereinbarungen getroffen.

Ist das hier so üblich bei Geschenken? Ich käme nie auf die Idee meinen Kindern erst etwas zu schenken und dann wenn es mir nicht gefällt wie sie damit umgehen wieder wegnehmen und verkaufen. Meine Jungs sind 16 und 19.

Wenn es etwas so großes gab z.B. Roller, dann haben wir vorher darüber gesprochen und bei sowas gab es einige Vereinbarungen und es ist erstmal eine Nutzungsvereinbarung getroffen worden. Inzwischen gehört ihm der Roller ganz.

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Das Auto läuft über die Mutter und zahlt auch für das Auto Versicherung und Steuer. Also ja ,kann sie das Auto auch wieder verkaufen, ganz einfach .

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Da gibt es nur eine Antwort: Auto abmelden, verkaufen, fertig. Da könnte sie bei mir Gift und Galle spucken, künftig ist sie alleine für ihre Motorisierung zuständig, sie hat es buchstäblich verk*ckt. Begleitetes Fahren? Nö!
LG Moni

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Ich würde das Auto auch wieder verkaufen. Fertig.

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Würde den schönen Golf 3 direkt verkaufen an jemanden der ihn wertschätzt. Die Jahreszeit passt ja auch und diese alten Fahrzeuge steigen inzwischen sogar schon im Wert, wenn der Zustand passt.

Dem Freund hätte ich eine so glasklare Ansage gemacht, dass er danach bei mir nicht mehr einen Schraubenzieher in die Hand nehmen würde, geschweige denn eine Flex oder sonstwas. Der Tochter ebenfalls, allerdings unter 4 Augen.

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Danke! Das mit der Ansage dachte ich mir auch. Ich HASSE solche Idioten, die ihre pubertären "ich bin der crack"- Protzereien an Autos austoben. Da ist schon soviel passiert 😰 da nur die wenigsten gute Autobastler sind.

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Ich finde es auch total gefährlich. Wenn man das Auto nun verkauft, muss man auf jeden Fall erwähnen, was daran vom Freund der Tochter jetzt schon vermurkst wurde. Geht sonst echt gar nicht.
Wer weiß schon, was er daran jetzt schon alles verbockt hat. Unglaublich! Dem hätte ich von Anfang an gesagt, dass der an dem Auto, das ich meiner Tochter gekauft habe, nichts zu schrauben hat.

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wenn sie ein Auto haben will, dann soll sie es selbst bezahlen. AUch den Unterhalt Versicherung usw...
Musste ich auch und ich bin jobben gegangen dafür.

Ich würde es ihr verkaufen oder Lehrgeld bezahlen und eben ab heute direkt in ihre Verwantwortung übergeben mit allen Kosten und Folgen.

-- Sie muss lernen, dass das alles, was du angesprochen nicht gehst. - Wenn ihr Freund ihr Auto vermurkst dann bekommst sie auch nicht deines, sondern ihr freund soll sie fahren, bis die Karre wieder läuft und TÜV hat.

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Meine Beiden haben von uns auch ein kleines, altes Auto bekommen mit 18 bzw. 19, um damit zur Ausbildung zu fahren. Aber unter der Bedingung, dass sie Versicherung, Steuern und Sprit selber zahlen.

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Ich bin erstaunt, wie viele hier ein eigenes Auto geschenkt bekommen :-O Meine Ausbildung war 400km von meinen Eltern entfernt...Vor Ort musste ich mit Fahrrad oder ÖPNV fahren, nach Hause über Mitfahrgelegenheiten...Ein Auto hätte ich mir nicht leisten können (die Ausbildung kostet Geld, ich bekam etwas Schülerbafög) und meine Eltern hätten auch kein Auto schenken können...Ich hatte auch gehofft, evtl den alten Passat bekommen zu können, aber meine Eltern sagten, der müsste zu teuer repariert werden etc, das würde nichts bringen...Meine Schwestern haben sich auch ihr 1.Auto selbst kaufen müssen...
Selbst mein Mann, dessen Eltern definitiv deutlich besser verdienen als meine, musste sein 1.Auto selbst bezahlen. In vielen Fällen kann man mit dem ÖPNV zur Ausbildung, wenn man nicht gerade am A...der Welt wohnt...
Mein 1., auf mich zugelassenes Fahrzeug, habe ich nun seit knapp 3 Jahren - mit 30 gekauft #rofl Davor habe ich mit meinem Mann zusammen eins besessen bzw. haben wir inzwischen 2 Autos, da wir ungern das Familienauto für den Weg zur Arbeit abnutzen wollten...Mein Mann fährt mit dem E-Bike zur Arbeit, ich evtl später auch mal, wenn die Kids alle in der Schule sind

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Hallo,
ganz einfach....
Auto abmelden und verkaufen
Anscheinend braucht sie es ja nicht.
LG
Elsa01

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das darf er gar nicht machen, das muss ein Fachbetrieb.
ganz ehrlich ich würde das Auto verkaufen

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Vorhin kam ein Anruf aus der Werkstatt. "Was hast Du mit dem Auto gemacht?? Welcher Hornochse hat da am Lenkrad rumgemacht?"

Die Hülse, von der ich berichtete, ist nahezu ruiniert. Richtig ist, dass man sie abziehen kann. Dafür muss man sie jedoch mit einem Föhn erwärmen, erklärte mir der Werkstattmann. Dann dehnt sich das Metall und man kann sie mit einem Abzieher ganz leicht abziehen.
Der Darling meiner Tochter dagegen behauptete gestern, dass alles verharzt und ranzig sei - diese Hülse könne man nur noch wegflexen...Alter Schwede...womit habe so was verdient... #schock

Das bestellte Zündschloss der beiden hat übrigens auch nicht gepasst. Also - ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung...

Ich lasse das jetzt alles richtig reparieren und dann überlege ich, ob ich mir einen Sommer mit einem knallroten Erdbeer-Körbchen gönne...Verdient habe ich es allemal.

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Ist deine Tochter als Halterin in den Papieren eingetragen? Wenn nicht, sondern du, verbiete dem Freund, daran was zu machen. Denn auch wenn du deiner Tochter erlaubst, damit zu fahren, bist DU die Besitzerin und ohne dein OK wird da nicht dran rumgefuscht.

Rede mit deiner Tochter, dass du den Eindruck hast, sie habe gar kein Interesse an einem eigenen Auto, deshalb verkaufst du es wieder. Und auch,weil du nicht willst, dass der Freund das Auto für sie in sein eigenes verwandeln will. (so wirkt es auf mich jedenfalls). Ich will dem jungen Mann nichts Schlechtes unterstellen, aber es wirkt auf mich ein wenig, als sei er mit deiner 17jährigen Tochter u.a. auch wegen des Golf 3 zusammen. Verstehst du, da ist ein beeinflussbares Mädel, dass ihn mit ihrem Auto machen lässt, was ER will.

Und warum kann deine Tochter nicht deinen Automatikwagen fahren, gelernt hat sie es ja auch einige Stunden? Falls du allein für's begleitende Fahren eingetragen bist, tragt doch noch wenigstens eine Person ein, mit der deine Tochter dann mit Schaltung fahren üben kann. Der Papa oder Großeltern oder Paten?

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Hallo, ich bin als Halterin eingetragen; wie erwähnt versichert die Versicherung keine Autos von minderjährigen Haltern.
Den Automatikwagen will sie nicht fahren. Ist ihr zu groß, da PickUp. Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir während des BF ihr Auto besser kennen lernen. Aber weit gefehlt. Es wird nur gemeckert und gemosert - ich war mit ihr vor der Prüfung auf dem Verkehrsübungsplatz. Sie fand alles doof.

Ich bin ein Mensch mit alten Werten - den ganzen Tag geistert mir das Sprichwort "Geschenkt ist geschenkt, wieder holen ist gestohlen" durch den Kopf. Ich fühle mich echt wie eine Rabenmutter, weil ich ihr das Auto wirklich erst schenkte - aber das, was jetzt seit Monaten abgeht, stresst mich einfach.

Vor allem frage ich mich, wie diese ganzen geplanten "Tuning-Maßnahmen" finanziert werden sollen: Meine Tochter ist Schülerin, bekommt Taschengeld und geht sonntags ab und an noch arbeiten, ansonsten ist sie mit Oberstufen-Stress echt schon ausgepowert.

Diese ganzen "Hirnfürze" mit Tuning heiße ich nicht gut - zumal das Auto jetzt wirklich schön ist, so wie es ist. Und es entwickelt eine gewisse Wertsteigerung, was ich beim Kauf auch bedacht hatte.

Aber der neue Freund schlägt einen tarnfarbenen Mattlack vor - ich kriege echt die Krise. Nun hat letzte Woche meine Großtante - sie ist über 90 - angefragt, dass sie gerne ihr Auto meiner Tochter zum 18. schenken möchte. Auch ein Golf, sogar neueres Modell (Golf 5). Jetzt bin ich eben am Überlegen...Kein Cabrio mehr, dann soll sie den Golf von der Großtante nehmen und kann machen, wie sie will.

Thema "andere BF-Fahrer": Zu ihrem Papa hat sie den Kontakt abgebrochen, den will sie nicht mehr sehen. Oma/Opa wollen nicht, dass sie mit ihrem Auto fährt, und andere Verwandten haben auch keinen Bock auf Anfänger-Fahrstress. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, eine gute Lösung zu finden. Aber das, was im Moment gerade stattfindet, stresst mich ungemein.

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Ich bin auch ein Mensch mit alten Werten, in diesem Punkt kannst du deiner Tochter eine Lektion erteilen, indem sie lernt Dinge zu schätzen! Mit 17 ein Cabrio geschenkt zu bekommen und meine Mutter, die mit mir fahren will, das wäre der Himmel auf Erden für mich gewesen. Stattdessen nur Undank und dann noch der Freund im Hintergrund, der die schöne Kiste verschandeln will und im schlimmsten Fall noch fahruntauglich macht. Deine Tochter ist erst 17, noch hast du das Sagen. Ich würde ihr das alles erklären unter 4 Augen und den daraus resultierenden Streit aushalten. Wenn sie 18 ist kann sie machen was sie will und auch bezahlen und dafür gerade stehen. ( Darauf achten, dass der Freud nichts Sicherheitsrelevantes verbastelt würde ich natürlich trotzdem noch!)

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