17jähr. Sohn klaut Autoschlüssel und fährt alkoholisiert Auto kaputt

Hallo Ihr Lieben,
zu allererst möchte ich Euch und Euren Familie ein schönes neues Jahr wünschen. Leider hat für uns und vor allen Dingen für meinen Sohn, 17 Jahre, nicht gut begonnen. Eigentlich sollte er den Führerschein nach der neuen Möglichkeit, ihn schon mit 17 zu erwerben, machen. Er hat schon 3 Fahrstunden absolviert. Leider hat er ziemlichen Mist in der Silvesternacht gebaut: Er hat in der Nacht vom 31.12.06 auf den 01.01.07 den Autoschlüssel seines Vaters gestohlen und ist mit unserem 6 Wochen alten Auto, das gerade mal 2000 km drauf hatte, zu einer Spritztour aufgebrochen. Um 5.30 Uhr am Neujahrsmorgen klingelte die Polizei bei uns und berichtete, dass der Wagen ca. 7 km weit auf einer Fahrradbrücke steht und droht dort abzukippen. Die Polizei hat dann veranlasst, den Wagen abzuschleppen. Ich persönlich habe ihn mir noch nicht angeschaut. Er muss ziemlich ramponiert sein. Natürlich habe ich panisch nach meinem Sohn gesucht, in der Angst, ihm ist was passiert oder er hat sich vor Angst etwas angetan. Auf einer "Restparty" habe ich ihn ziemlich alkoholisiert angetroffen und er musste auf die Polizeiwache. Es wurden zwei Blutentnahmen durchgeführt.Beim Pusten hatte er 1,5 Prom.. Das gerichtsmedizinische Gutachten wird in den nächsten Tagen kommen. Im droht nun ein Jugendgerichtsverfahren und der Führerschein ist in weite Ferne gerückt.
Glück haben wir, das sowohl anderen Verkehrsteilnehmern, als auch meinem Sohn nichts passiert ist. Ärgerlich ist, dass der Wagen noch nicht abbezahlt ist.
Ich bin nun sehr ratlos mit der Frage, was kommt nun auf uns - auf meinen Sohn zu und was habe ich falsch gemacht? Mein Sohn ist mein Erstgeborener, hat noch 2 kleinere Schwestern und ich dachte immer, mein Mann und ich haben ihn liebevoll und fürsorglich erzogen. Eigentlich ist er ein ganz lieber Kerl. Aber er ist seit einer Weile mit älteren Jungs (über 20) zusammen, die schon einen Beruf, Autos und Freundinnen haben. Denen eifert er nach. Schule und die Vorbereitung auf eine Ausbildung wurden immer unwichtiger. Computer, Fußball sind wichtig. Er hängt durch, hat ein ziemlich verschrobenes Selbstbild (ich bin der tollste und der größte) und ist unglücklich verliebt. Am Wochenende ist Disko angesagt und dort wird getrunken. Die Liebe zu dem Mädchen, was für in unerreichbar ist, gab er als Begründung für diesen Mist an, den er gebaut hat. Ich weiß nun nicht mehr, wie ich mich verhalten soll. Wer kann mir sagen, was nun auf uns bzw. auf meinen Sohn zukommt und welche Konsequenzen aus erzieherischer Sicht nun sinnvoll erscheinen? Die Polizei meinte, es sei "ein-dummer-Jungen-Streich" aber ich bin davon nicht überzeugt. Bin etwas verzweifelt. Danke im Voraus für Eure Unterstützung.
Liebe Grüße Micha

1

Da hat Dein Neues Jahr wirklich nicht gut begonnen...
Sicher ist das "ein-dummer-Jungen-Streich" und ich würde das nicht überbewerten. Sicher ist ihm das auch peinlich. Allerdings würde ich ihn die Konsequenzen spüren lassen und ihn zumindest ein Teil des Autos abzahlen lassen - das müsst Ihr aber wissen, wieviel ihr im zumuten könnt, durch Nebenjobs aufzubringen - aber ich denke, ein bißchen sollte er spüren, dass so ein Handeln auch Folgen hat.
Liebe Grüße,
Katrin

5

Hallo Katrin, danke für Deine Nachricht. Tja, es sollte ihm peinlich sein, bei einem Auto das über 15.000 Euronen gekostet hat. Ganz zu schweigen, von dem Brückengeländer und dem Schild, das er umgenietet hat. Peinlich sollte es ihm auch sein, dass er zur Berühmtheit wurde: es steht heute morgen sogar in der Lokalpresse. Ich kann Dir sagen, ich bin begeistert und stehe noch unter Schock.
Danke für die Anteilnahme. Lieben Gruß Micha

12

Hallo Katrin

Das nennst du einen dummen Jungenstreich?#kratz
Sorry, aber der Junge ist nicht mehr 10 und in einem Jahr volljährig......
Wenn einer das Auto der Eltern zu Schrott fährt und sich und andere gefährdet, so hat er dafür gerade zu stehen.
Kein "ihr müsst halt wissen, was ihr ihm zumuten wollt", sondern ganz einfach: Das Auto muss er abbezahlen.
Da würde ich meinem Sohn keinen Cent schenken.

Viele Jugendliche sind unglücklich verliebt, das legitimiert aber nicht zu einem solchen Blödsinn.
Guss

Fraz

2

Sorry wenn ich das so sage, aber der Typ ist so blöd und fährt besoffen Auto??? Dem würde ich ne Schelle verpassen.
Sooo jetzt hab ich mich abgeregt. Ich hab nämlich leider oft genug mitbekommen was passiert wenn einer meint er kann das. Egal auf jeden Fall finde ich die Idee super das er seine Konsequenzen tragen muss und einen Teil mit abzubezahlen hat. Vom Vertrauen das er zu euch erst wieder aufbauen muss ganz zu schweigen. Aber ich würds genauso machen wie meine Vorrednerin.

Ela

6

Danke liebe Ela. Ja - Konsequenzen hat die Geschichte. Viel abbezahlen kann er nicht, bei 50 Euro TG im Monat und einem kleinen MiniJob im Supermarkt. Aber das Handy habe ich ihm entzogen, der Computer hat seit gestern kein Internetanschluß mehr und weggehen ist jetzt erstmal auch gestrichen. Mir bleibt der Schock und das Gefühl versagt zu haben....
Lieben Gruß Micha

9

Hi du!

Ich denke nicht das du das Gefühl haben musst versagt zu haben. Schließlich kann das jeder Mutter passieren. Klar isses etwas wo man denkt das macht mein Kind net weil ich ihm beibringe das es bestimmte Sachen zu respektieren hat. Mein Sohn ist zwar erst 20 Monate, aber ich weiß auch nicht was er später tun wird. Oft werden die Jugendlichen von der Clique gelenkt das ist leider so. Da hat man als Mutter selbst wenig Einfluß. Ich selbst hatte da zwar meinen eignen Kopf und trank z.B. kaum Alk ( inzwischen mag ich überhaupt keine mehr und keiner kriegt mich auch dazu), und fand mich eigentlich human . Aber ich war immer das Außenseiter und bin es eigentlich auch heute noch ein wenig. ( Doch da spielen noch andere Gründe mit). Ich denke dein Sohn wollte einfach dazu gehören. Doch wenn du selbst das Gefühl hast er sieht seinen Fehler ein und bereut es, denn rückgängig machen kann ers ja nimmer, dann haste auch net versagt. Mir hat mal jemand nen witzigen, aber wie ich finde klugen Spruch gesagt, Teenager meinen Ihnen gehöre die Welt. Das stimmt eigentlich auch. Denn kleine Kinder merken manchmal nicht das sies halt noch net können und wollen ihren Willen durchsetzen. Da sind Teenager auch net anders. Die wissen zumindest es gibt net alles, aber wollen es eben trotzdem!

Gruß Ela

3

Hallo Micha,
mein erster Freund hatte mit 17 auch solche Sachen drauf. Auto ohne Führerschein besoffen zu schrott gefahren, viel CDs geklaut (ist nie erwischt worden), später einiges geraucht, Studium angefangen, gewechselt, nie beendet. Eigentlich ist ihm immer alles zugeflogen, Anstrengung war nie angesagt. Das Studium hätte er auch geschafft, wenn er gewollt hätte. Als er noch zu Hause wohnte hatte viele Probleme und wurde viel angeschrieen. Recht streng erzogen, also daran kann es nicht liegen.
Nun, nach einer holterdiepolter Jugendzeit ist er jetzt 34, erfolgreich selbstständig und verantwortlich.
Tipps kann ich Dir keine geben (kann mich auch nicht mehr an die strafrechtlichen Konsequenzen erinnern), ich verstehe Deine Sorgen, aber es muss nicht unbedingt schlimm ausgehen.
LG Mare

7

Liebe Mare, danke für Deine Nachricht. Mir sitzt der Schock noch in den Knochen. Es hätte schlimmes passieren können. Ich denke, er wird zu ein paar Sozialstunden verdonnert und darf den Führerschein erst mit 21 Jahren machen. So wird seine jüngere Schwester ihren FS eher haben, als er. Ziemlich bitter für ihn. Er hat die Existenz meines Mannes aufs Spiel gesetzt, der den Wagen unbedingt beruflich benötigt. Wir werden sehen, wie das ausgeht.
Lieben Gruß Micha

4

Hallo,

du hast ganz bestimmt nichts falsch gemacht. Es besteht absolut kein Grund für Selbstvorwürfe!!! Dein Bub ist mitten in der Pupertät, hat die typischen Probleme und 'Leiden', die man in dieser Zeit so hat. Ich finde, das ist alles ganz normal.

Das mit dem Auto war eine Riesendummheit und sollte ihm auch bewusst gemacht werden. Ich würde den Führerschein mal für die nächsten 2 Jahre streichen. Sprich: statt 1 Jahr vorher (mit 17) macht er ihn jetzt erst ein Jahr später (mit 19). Begründen würde ich es damit, daß er ganz offensichtlich nicht reif ist um Verantwortung im Straßenverkehr zu übernehmen. Aber völlig überbewerten (damit meine ich, daß du nun Angst um sein Wesen und seine Zukunft und was weiß ich noch haben musst) würde ich die Geschichte denoch nicht. Es ist schon ein typischer jugendlicher Leichtsinn.

Wenn ich so denke, was wir damals alles so drauf hatten... gut alkoholisiert fahren war nicht dabei aber wir haben zB einmal ein Ruderboot von einem Teich entwendet und sind damit Nachts in örtliche Freibad eingebrochen um dort ein bischen im Sportbecken herumzupaddeln....

Wegen dem Auto: Ich nehme mal an, daß die Kaskoversicherung (sofern eine vorhanden) nichts zahlt, da ja Alkohol im Spiel war. Ich würd ihn das beinhart zahlen lassen. Gut jetzt hat er vermutlich kein Einkommen, ausser Taschengeld. Aber man könnte jetzt schon beginnen einen angemessenen Teil von seinem Taschengeld zu streichen und wenn er später mal arbeiten geht, soll er Raten abbezahlen. Ich würden icht einsehen, daß ich auf so einen riesigen finanziellen Verlust sitzen bleiben soll!

Ich hoffe, du schaffst es, das ganze möglichst bald zu verdauen. War ja ein echter Neujahrsschlag!

lg
Mia

8

Hallo Mia, danke für deinen Beitrag. Ich hoffe, dass ich das bald auch so sehen kann, als "Jugendstreich". Noch sitzt mir der Schrecken in den Gliedern. Konsequenzen hat die "Geschichte" allemal. Der Jugendrichter wird hoffentlich nicht lange fackeln. Wenn wir schon nicht streng und konsequent ihm gegenüber waren (vermutet mein Mann)..vielleicht schaft der Richter das. Ich hoffe nur, das war für meinen Sohn ein ähnlicher Schock, wie für uns und es bringt ihn ein bißchen näher in Sachen "Orientierung". Für irgendwas muss dieser Mist ja gut gewesen sein.
Lieber Gruß Micha

10

Dein Sohn ist 17, er hat Möglichkeiten, wenn auch in jetzt noch lange wirkender Zeit den entstandenen Schaden abzubezahlen. Ich würde ihn jeden einzelnen Euro zahlen lassen - sonst lacht er dich irgendwann aus, wenn er sein eigenes Geld verdient und versäuft und du und dein Mann auf den Kosten sitzenbleibt.

11

Der Freund meines Bruders hat auch mit 16 das Auto seiner Mutter genommen und zu Schrott gefahren. War immer ein braver 1er Schüler und macht grade die letzten Prüfungen seines Medizinstudiums. Das war damals ein sehr dummer Einfall von ihm und seinen Freunden. Aber der Schock und die Nacht auf der Polzeiwache haben ihn echt aufgezeigt wie sein Leben nicht laufen soll. (in einer Zelle ...) Er und die andern drei Freunde im Auto wurden wirklich wach gerüttelt und es ist gut, dass nicht so viel passiert ist.

13

Hey Micha#liebdrueck
Was für ein Schock! Für alle Beteiligten!
Ein guter Freund(17) (der Enkel vom Hitler-Attentäter Stauffenberg) von meiner besten Freundin kam auch auf die glorreiche Idee, ohne Führerschein, betrunken mit Stiefpapis Auto zu fahren.

Für ihn endete die Fahrt tödlich an einer Hauswand!#heul

http://www.abendblatt.de/daten/2006/04/15/553380.html
(bei der Obduktion wurden mehr als 1,1 Promille festgestellt)
Meine Freundin und ich haben sogar hinterher noch mit den Feuerwehrleuten geredet, die ihn aus dem Auto rausgeschnitten haben...#heul
Zeig deinem Sohn den Artikel. Einfach mal googeln, du findest noch jede Menge über den.
Mach ihm klar, dass er verdammtes Glück gehabt hat!!

Einen Teil sollte dein Sohn definitiv selbst zahlen.
Zeig ihm, dass du enttäuscht bist, abermach ihm klar, dass du trotzdem hinter ihm stehst.
Wenn du ernsthafte Reue bei ihm bemerkst ist das schon mal die halbe Miete!


Ich wünsche euch für die Zukunft alles Gute!#klee
Ich hoffe, dein Sohnemann ist jetzt schlauer und wird vernünftig.


Ganz liebe Grueße,#liebdrueck
#katze