Mein Sohn (13)soll ein Mobber sein...

Hallo zusammen,
letzte Woche gab es einen sehr unschönen Vorfall im Bus, bei dem mein Sohn Zeuge war. Nachdem dieser Vorfall von ihm und noch zwei anderen Jungs sowie dem "Opfer" bei der Rektorin gemeldet wurde, die "Täter" Konsequenzen erhielten, war das Thema eigentlich für uns durch. Nun wurden die Zeugen nochmals befragt und bei meinem Sohn hat die Rektorin noch mehr erzählt. Nämlich, dass sich eine Mutter über in mehrfach beschwert hätte, da er ihr Kind verbal attackieren bzw. mobben würde. Um wen, was genau und wann konnte aus Datenschutzgründen nicht genannt werden. Auch wir als Eltern wurden bisher nicht darüber informiert. Ich weiß das, da es mein Sohn daheim erzählt hat. Nach einem Gespräch mit der Rektorin, sind wir so schlau wie vorher. Bisher ist eigentlich mein Sohn immer körperlich und verbal angegangen worden. Geschubst, beschimpft aufgrund seiner kleinen Körpergröße und der letzte Vorfall (ca. 2 Wochen vor den Vorwürfen) da wurde er von einem Inklusionsschüler (älter, größer, stärker) mit dem Kopf in die Toilette getaucht. Ich wusste davon nichts, da er sich meinem Mann anvertraut hat, mit Verschwiegenheitsversprechen. Hätte meinem Mann deswegen... Jetzt steht im Raum, dass mein Sohn ein Mobber sei, und beim nächsten Vergehen mit erheblichen Konsequenzen rechnen müsste. Er kann sich nicht verteidigen, da er und auch wir nicht wissen, worum und um wen es sich handelt. Was soll ich davon halten? Wie sollen wir und vor allem unser Sohn damit umgehen?

1

Merkwürdige Handhabe der Schule. Eine Mutter beschwert sich und nennt deinen Sohn. Jetzt ist er der Böse. Aber dein Sohn hat nicht mal eine Ahnung worum es geht.

Da scheint mir aber hat die Schulleitung extrem wenig Interesse an der Aufklärung der Sachlage - vielemehr scheint die andere Mutter einfach mehr Druck als ihr zu machen. Normalerweise wird aktiv mit Tätern und Opfern an der Schule gehandelt. Datenschutz ist da Blödsinn, da sich ja die Beteiligten kennen.

Was hat die Schule gegen die Gewalt gegen deinen Sohn unternommen?

Gibt es Anti-Mobbing-Unterricht , welche Präventshilfe bietet die Schule?

Dein Sohn ist massiver Gewalt ausgesetzt - wenn er darauf reagiert - und sich dem anpasst kann ich dies verstehen.

Ich würde mich asap nach einer anderen Schule umschauen -
Ehrlich gesagt scheint diese Schule insgesamt ein Gewaltproblem zu haben.

2

>>Geschubst, beschimpft aufgrund seiner kleinen Körpergröße und der letzte Vorfall (ca. 2 Wochen vor den Vorwürfen) da wurde er von einem Inklusionsschüler (älter, größer, stärker) mit dem Kopf in die Toilette getaucht.<<

Dazu gibt es bestimmt eine Vorgeschichte oder? Diese würde mich interessieren.

Verstehe mich nicht falsch, aber deine Geschichte erinnert mich sehr an eine Bekannte. Deren Sohn ist auch deutlich kleiner als die anderen im selben Alter und wirklich ein Kind der fiesesten Sorte, welches ständig am stänkern und hetzen ist und andere bis aufs Blut reizt.
In den Augen seiner Mutter aber der reinste Unschuldsengel, welcher keiner Fliege was zuleide tut. Da konnten Erzieher und Lehrer bisher erzählen was sie wollten.
Wenn es nur nach den Erzählungen der Kinder Zuhause geht, dürfte es vor lauter Engel überhaupt kein Mobbing geben. Daher würde ich die Aussage der Rektorin nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern ein ernsthaftes Gespräch mit meinem Sohn führen, denn wenn es wirklich mehrere Beschwerden gab ist es alles andere als lustig.

3

Vielen Dank für für deine Antwort. Ich nehme es sicherlich nicht auf die leichte Schulter sonst hätte ich mich nicht hier zu Wort gemeldet. Auch sehe ich meinen Sohn nicht als Unschuldsengel. Wir haben uns immer darüber unterhalten, wenn etwas vorgefallen ist und wenn er "schuldig" ist, hat er auch zu Hause mit Konsequenzen zu rechnen. Aber herrscht nicht immer zuerst die Unschuldsvermutung? Er kann sich nicht verteidigen, wenn er nicht weiß um welche Vorfälle es sich handelt. Keiner weiß, ob es eine Vorgeschichte gab, ausser das Kind, das angeblich gemobbt wird. Die anderen Vorfälle, bis auf den Klotaucher, konnten wohl in der Schule, ohne unser Zutun, geklärt werden. Mein Sohn wird oft auf seine geringe Körpergröße reduziert und sieht es mittlerweile ziemlich gelassen oder gibt entsprechend verbal Kontra. Ich gehe davon aus, daß es sich um so einen verbalen Konflikt handelt. Das ist aber sicherlich weit entfernt von Mobbing. Solange ich aber nicht genau weiß um wen, was und wann es sich handelt, halte ich zu meinem Kind. Und vorverurteile nicht.

4

Ich bin wirklich bei dir, bis auf diesen Satz:

>>Ich gehe davon aus, daß es sich um so einen verbalen Konflikt handelt. Das ist aber sicherlich weit entfernt von Mobbing. <<

Das kannst du nicht beurteilen und verbales Mobbing kann genauso schlimm sein, wie körperliche Attacken.

weitere Kommentare laden
6

Hey!

Ich bin Klassenlehrerin einer 10, die ich seit der 5 kenne.
Meine Erfahrung: Die Mitteilung der Direktorin macht dich kein Stück schlauer. Ich habe Schüler kennengelernt, die sich extrem unsozial benehmen und ihre Eltern so lange an der Nase herumführen, bis man sie zu 100% festnageln kann. So lange wissen die auch von nichts- nur alle anderen schon. Die schweigen dann aber aus Angst.
Und dann gibt es aber wiederum Eltern, die um sich beißen, sobald ihre Kinder kritisiert werden. Ihnen fallen dann 10 Kinder ein, die schlimmer sind. Gerne auch "Mobber". Das Wort ist in meinen Augen das am inflationärsten genutzte. Ich habe mir immer erläutern lassen, was die Kinder unter Mobbing verstehen. Oft waren das Konflikte, zu denen jeder seinen Teil beitrug. Es gab keinen bloßen Täter, kein bloßes Opfer. Konflikte schaukelten sich hoch, bis jemand aus der Reihe trat und "Mobbing" rief. Wie bei deinem Sohn und dem I-Schüler. Für die sind Beleidigungen oft das schlimmste, da sie sie persönlich nehmen und dann völlig überfordert sind, damit umzugehen. Irgendwann platzt ihnen der Kragen.
Es half, die Situationen aufzuarbeiten- mit einer Sozialarbeiterin. Jeder spiegelt seine Situation und erhält hinterher die Reaktion auf sein Verhalten. Dazu habt ihr nun keine Möglichkeit. Oder du.

Ich an deiner Stelle würde mit dem Sohn sprechen und Vorfälle protokollieren. Es ist nun völlig falsch, über irgendwelche Dinge zu schweigen- das wird ihm falsch ausgelegt. Dann würde ich zum Klassenlehrer gehen und ihn um seine Meinung bitten und gleichzeitig auch von den Erfahrungen deines Sohnes berichten. Am besten sollte sich die Schulsozialarbeit kümmern.

Was sagt dein Sohn denn? Wie verbrannt ist die Erde in der Schule? "Schulwechsel" würde ich nicht sofort schreien. Erst, wenn ich merke, dass es da ein wirkliches Gewaltproblem gibt, mit dem Lehrer und Schulleitung nicht richtig umgehen, sondern es einfach abwiegeln. Dein Kind wird ja noch einige Zeit zur Schule gehen müssen.
An deiner Stelle würde ich mich halt umhören, was neutrale Mitschüler so zu sagen haben. Bestätigen sie seine Version?

Liebe Grüße
Schoko

8

Mein Sohn hat auf Grund von Mobbing 2 Mal die Schule gewechselt, uns wurde dann immer gesagt das er jetzt unter besonderer Beobachtung steht da oft aus Opfern Täter werden ( war bei uns zum Glück nicht so). Ich würde dringend noch Mal das Gespräch mit der Schule suchen. Wenn ihr nicht wisst um welche Vorfälle es geht kann man diese ja auch in Zukunft nicht verhindern.

9

Hallo,

Ich würde der Direktorin sagen, dass keine Klärung des Sachverhalts möglich ist, wenn keine konkreten Vorfälle besprochen werden können, weil sie sich hinter dem Datenschutz versteckt.
Häufig haben solche Vorfälle eine Vorgeschichte und nicht nur einen Schuldigen.
Entweder kommen da Fakten auf den Tisch oder Du wertest das Vorgehen der Schule als Verleumdung und bei der nächsten nicht nachvollziehbaren Konsequenz für Deinen Sohn leitet Ihr rechtliche Schritte gegen die Schule ein. Wenn sie es rechtlich einwandfrei haben will, gilt das für alle Beteiligten.
Wahrscheinlich reicht da schon ein entsprechender Brief von einem Anwalt.

Ich kenne so ein Vorgehen von keiner Schule. Da wurde bisher immer gesagt, wer beteiligt war und wie sich das für die Lehrer und den/die Mitschüler dargestellt hat.
Alles andere ist nicht zielführend. Soll jetzt jedes Schulproblem wegen des Datenschutzes vor Gericht geklärt werden, oder wie?

Dein Sohn muss Vorfälle, wie die Sache mit dem Klo, melden, damit die merken, dass er nicht nur (vielleicht) Täter, sondern häufig auch Opfer ist.
Erstens kann es sein, dass er sich bei dem anderen Vorfall nur gewehrt oder revanchiert hat, zweitens kann das andere Kind gelogen haben, drittens werden gemobbte Kinder teilweise auch zu Tätern. Die merken ja, dass man damit in der überlegenen Position ist, weil den Opfern nicht geholfen wird.
Die Schule hat ja offenbar allgemein ein Problem mit Gewalt. ( Was mich nicht wundert, bei deren Umgang mit Vorfällen.#klatsch)

Sollte die Schule nicht zügig Vernunft annehmen, würde ich mein Kind da raus nehmen und bei der neuen Schule vorher klären, wie da mit Problemen umgegangen wird.
Selbst, wenn Dein Sohn von sich aus ärgert, wo man gegensteuern müsste, an Eurer Schule findet man ja nicht einmal heraus, ob es so ist.

LG

Heike

10

Vielen Dank für deine unterstützenden Worte. Viele Antworten hier im Forum zu meiner Frage, bestätigen mich in meiner Meinung, dass mein Sohn hier vorverurteilt wird. Jeder vermeintliche Verbrecher, egal was er getan haben soll, bekommt einen Verteidiger und weiß, wem oder was genau er getan haben soll. Es werden beide Seiten gehört und nicht nur angeklagt und verurteilt. Das ist eigentlich das, was mir stinkt. Wie schon gesagt, ist mir durchaus bewusst, dass mein Junior, dies auch getan haben kann. Vor allen Dingen mit den ganzen Geschichten, die ihm schon angetan wurden. Ich weigere mich aber eine Vorverurteilung anzunehmen. Die Fakten müssen auf den Tisch.

11

Daher ist dein Ansprechpartner der Klassenlehrer. Wenn er gut ist, wird er auch wissen wollen, was in seiner Klasse los ist.

12

Es ist durchaus verständlich das du deinen Sohn schützen willst, aber warum soll er kein Mobber sein. Fühl doch mal mit dem Opfer, der arme geht wegen deinem Kind durch die Hölle und du denkst nur daran, das dein kleiner lieber Sohn sowas nicht macht, weil... ja warum macht er das nicht oder vielleicht doch. Ach und der Inklusionsschüler ist jetzt der Schuldige weil er deinen Bengel in die Kloschüssel gesteckt hat und deswegen darf deiner jetzt einen anderen mobben. Nennt man dann ausgleichende Gerechtigkeit oder was. Dein Kind gehört zum Psychologen und eventuell auf eine Erziehungsschule.

13

Vielen Dank für deine Offenheit. Auch darüber zerbrechen ich mir den Kopf seid Tagen. Kann mein Sohn wirklich so sein? Kann er andere so fertig machen, dass sie leiden? Als Mutter hoffe ich natürlich nicht. Ich kann aber aufgrund fehlendener Fakten, die hält die Rektorin zurück, nicht mehr als hoffen. Und es ging mir nicht darum von jemandem hier eine Meinung über meinen Sohn zu erhalten, sondern um Vorschläge wie wir mit dieser Situation umgehen sollen. Ganz egal was Schluss endlich dabei rauskommt. Mein "Bengel", sollte er das getan haben, wird mit Konsequenzen rechnen müssen. Da wir aber nicht wissen, um was und welche Vorkommnisse es sich handelt und sich die Schule hinter dem Datenschutz versteckt, kann ich auch nicht intervenieren. Für mich ist es eine Vorverurteilung. Jeder Verbrecher bekommt einen Verteidiger, eine Verhandlung, beide Seiten werden gesehen und gehört. Erst dann fällt ein Richter das Urteil. Das wäre gerecht.

14

Jetzt stellt sich mir die Frage wenn ihr das Recht auf Verteidigung habt, warum hast du dann noch keinen Rechtsanwalt eingeschaltet? Was soll das jetzt bringen täglich auf irgendetwas zu warten, auf eventuelle Antworten. Was ich nicht verstehe warum versteckt sich die Schule hinterm Datenschutz, denn bei diesem Fall gibt es keinen Tatbestand der nur im kleinsten Sinne etwas mit dem BDSG oder DSGVO zu tun hat, außer der namentlichen Nennung des Opfers, aber diese ist ja eher sekundär, erstmals geht es um die Begründung des Vorwürfes. In Deutschland ist zb auch nicht erlaubt irgendjemanden zu Beschuldigen ohne ihm das Vergehen nachweisen zu können. Nimm der einen Rechtsanwalt und lass ihn das regeln ggf. sollten die Vorwürfe nicht haltbar sein verklage die Schule und die Rektorin, aber einfach auf den Sanktnimmerleinstag zu warten ist nicht das richtige.

weiteren Kommentar laden
16

Hallo,

Mobbing ist ein schwieriges Thema. Mein Sohn war in der 5. Klasse selbst Opfer, wechselte die Schule und wurde zum Täter. Er mobbte nicht körperlich, sondern rein verbal. Er beschimpfte auch seine Opfer nicht, sondern traf sie mit seinen Aussagen an ihren Schwachstellen. Ein Mädchen hatte damals darunter sehr zu leiden. Allerdings fiel das der Schule nie auf. Die Mutter des Mädchens setzte sich mit mir in Verbindung. Dem Mädchen ging es mit der Situation sehr schlecht. Sie wollte nicht mehr zur Schule, schlief schlecht und hatte Angst. Mein Sohn war der Anführer und der Rest der Klasse rannte ihm hinterher. Ich habe das Gespräch mit meinem Sohn gesucht und ihm sehr deutlich mit Konsequenzen zu verstehen gegeben, dass ich so etwas nicht dulde. Er war selbst Opfer und müsste wissen, wie es für einen Menschen ist, ausgegrenzt und gemobbt zu werden. Und genau da lag der Knackpunkt. Er war Opfer und aus Angst wieder Opfer zu werden, wurde er zum Täter. Ich bin dann in die Schule gegangen und habe gesagt, dass es in der Klasse über Wochen hinweg zu Mobbing kommt und mein Sohn der Mobber ist. Die Schule war überrascht, dass sie zum einen nichts mitbekommen hat und zum anderen, dass die Mutter des Täters das Mobbing anzeigt und nicht die Eltern des Opfers. Die Mutter des Mädchens wollte auch erst nicht, dass Namen genannt werden und wollte auch den Fall in der Schule nicht anzeigen. Ihr war es unangenehm und sie hatte Angst, dass ihrer Tochter das auf die Füße fällt. Von meinem Sohn habe ich verlangt, dass er sich vor der Klasse bei dem Mädchen entschuldigt und ein Referat über das Thema Mobbing und dessen Folgen hält. Ich habe das natürlich mit der Lehrerin abgesprochen. Seit dem hat er nie wieder einen anderen Menschen verbal angegriffen oder beleidigt.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich will damit sagen, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass Opfer plötzlich zu Tätern werden. Und es ist auch nicht ungewöhnlich, dass die Opfer nicht genannt werden wollen. Aus Angst und aus Scham. Ich würde das Thema bei deinem Sohn genau hinterfragen. Auch Täter brauchen Hilfe, nicht nur die Opfer. Es ist logisch, dass dein Sohn nicht sagt, dass er xyz gemobbt hat, wenn bisher nur vage Äußerungen getätigt wurden. Geht der Sache auf den Grund und gebt euren Sohn klar zu verstehen, dass Mobbing in keinster Weise geht und ein Straftatbestand ist. Mobbing kann zur Anzeige gebracht werden. Vielleicht hilft ihm das Wissen, selbst gegen seine Täter vorzugehen. Sich zu wehren, Hilfe zu suchen. Auch wenn dein Sohn selbst Opfer ist und Gewalt erfährt, gibt ihm das nicht das Recht, selbst auszuteilen. Was aber auch wichtig ist, ist, dass er selbst Hilfe bekommt. Gebt ihm zu verstehen, dass ihr hinter ihm steht und ihn vor Mobbing schützt. Erstattet selbst Anzeige, wenn euer Kind gemobbt wird und die Schule nicht reagiert. Holt zur Not das Schulamt ins Boot, wenn die Schulleitung nichts unternimmt um euren Sohn zu schützen. Dein Sohn muss die Gewissheit haben, dass er euch vertrauen kann und ihr alle Hebel in Bewegung setzt um ihm zu helfen.

LG
Lotta

17

Liebe Lotta, vielen Dank für deine Offenheit und deinen Mut deine bzw. die Geschichte deines Sohnes zu erzählen. Im eigenen Kind das Opfer oder den Täter zu erkennen, ist schlimm. Ich weiß, dass mein Junior dies auch getan haben kann und da ich früher auch selbst Opfer von verbalen und auch körperlichen Attacken war, fühle ich mit allen mit, die so was erfahren mussten. Ich erwarte ja auch nicht, dass das Opfer namentlich genannt wird, möchte aber auch nicht, dass mein Sohn oder jedes andere Kind vorschnell verurteilt wird. Es hieß auch, er habe das Kind verbal drangsaliert, als Vorstufe zum Mobbing. Ich habe mit ihm mehrfach darüber gesprochen, auch vor diesen Anschuldigungen schon. Da es seid der ersten Klasse immer wieder bei uns Thema war. Deswegen ist die Annahme vom Opfer zum Täter werden, nicht abwegig. Aber soll ich es auf sich beruhen lassen? Soll ich warten, bis wieder Mutter xy kommt und Junior beschuldigt? In der Vergangenheit hat sich die Schule beide Kinder hergenommen und alles besprochen. Viel gebracht hatte es nichts, da der Inklusionsschüler meinen Sohn auch seid der 5. Klasse immer mal wieder attackiert. In der Schule sowie im Bus. Jetzt ist er in der 8. Klasse. Es wurde jedesmal abgetan, mit "wir sollen das verstehen, da der andere Inklusionsschüler ist. Seine soziale Kompetenz, Defizite aufweisen würde". Definitiv keine Entschuldigung für meinen Sohn nun selbst zum Täter zu werden! Aber die jetzige Vorgehensweise der Schule, finde ich seltsam. Mein Sohn muss sich als Opfer outen, aber sein Opfer braucht das nicht? Jeder in der Schule weiß mittlerweile, dass er in den Arsch getreten wurde, täglich gegen den Holzständer geschubst und mit Dreck beworfen wurde. Aufgrund seines Hobbys wird er beschimpft und niedergemacht. Also, was sollen wir tun? Abwarten, bis es in Vergessenheit gerät und hoffen, daß er es kapiert hat und seine Klappe nicht mehr aufreisst? Der sagt mir niemals mehr was. Selbst den Klotunker hat er nicht mir, sondern seinem Vater erzählt. Der leider so blöd war (tschuldigung dafür) und nicht richtig reagiert hat.

18

Hallo zusammen, vielen Dank für eure Antworten und Kommentare zum Treat. Heute fand ein Gespräch mit Rektorin, der Klassenlehrerin und uns, den Eltern, statt. Zuerst wollte die Schulleitung nicht auf die Vorwürfe eingehen, bzw. keinen Zusammenhang zu dem Vorfall im Bus herstellen. Im Laufe des Gesprächs stellte sich aber unterschwellig heraus, dass wohl eine Mutter der Jungs, unseren Sohn und noch zwei andere Zeugen des Vorfalls als angehende Mobber beschuldigt hat. Ich habe der Rektorin und auch der KL mitgeteilt, dass die beiden Jungs sich davor schon unsozial verhalten haben. Indem sie im vollbesetzten Bus ihre Masken runter nahmen und andere Kinder anhusteten und anniesten und auch öfter ein scheußliches Schimpfwort fiel, auf daß ich nicht näher eingehen will. Dies bekam ich vorab schon von verschiedenen anderen Kindern, unterschiedlicher Klassenstufen, bestätigt. Dies nahmen mein Junge und die anderen zum Anlass, wohl in unangenehmer und unfreundlicher Art, die beiden darauf hinzu weisen. Es sind Worte gefallen wie asozial, Harzer und schlimmeres. Wohl auch über
einen längeren Zeitraum hinweg. Der Rektorin sagte ich, wie sie das nun wertet, sei mir egal. Sie versprach, hier noch einmal nachzuhaken. Wiederum versprachen wir uns mit unserem Sohn über seine Wortwahl zu unterhalten. In der anderen Sache, mit dem Inklusionsschüler wird die Klassenlehrererin nochmal einwirken und mit beiden ein Gespräch führen. Ob es was bringt oder nicht, wird sich weisen. Mir war wichtig zu sagen, dass zu manchen (nicht allen) Vorfällen, eine Vorgeschichte gehört. Es ist nicht immer alles schwarz oder weiß. Mein Sohn ist kein Mobber, er hat ne mords freche Klappe und ein Sarkasmus, den manche in dem Alter, noch nicht verstehen. Und in der Gruppe auch wirklich "mutiger" im negativen Sinn gesehen. Ich werde hier weiter mit ihm dran arbeiten. Vielen Dank nochmal für eure konstruktiven Antworten und Hilfestellung be meinem Problem. LG