Bettnässen - Desmopressin, Alternativen?

Hallo,

also, mein Sohn (7,5) war eigentlich noch nie richtig trocken nachts.

Erste Versuche ohne Windel haben wir mit 5 begonnen, und so nach einigen Wochen schlief er meistens durch, ohne dass er musste. Wenn er aber nachts muss, wird er nicht wach, auch nicht, wenn er bereits eingenässt hat, ihm ist die Sache auch nicht sonderlich unangenehm.

Da die "Unfälle" nur so ca. alle 14 Tage stattfanden und mein Sohn auch nicht sonderlich darunter leidet, haben wir erst mal gar nichts gemacht, im Ende 2009 häufte sich aber das Einnässen, nach meiner Vermutung im Zusammenhang mit seinem Sprung von der 1. in die 2. Klasse, denn nach ca. drei Wochen war alles wieder wie vorher. Im Februar 2010 nässte er dann wieder häufiger ein, im März 2010 klappte es wieder besser. Nach dem nächsten "Rückfall" im April hat uns der Kinderarzt Desmopressin verschrieben mit dem Hinweis, dass wir, sofern das Einnässen anhält, bis zur Dosis von 2 Tabletten steigern sollen.

Anfangs klappt es gut, dann gab es aber doch wie zuvor den einen oder anderen Tag mit nassem Bett. Nach der Steigerung auf 2 Tabletten vor 10 Tagen nässte mein Sohn für fünf Tage täglich ein, seit fünf Tagen ist er wieder nachts trocken. Da unser Kinderarzt zur Zeit in Urlaub ist, bin ich unschlüssig, wie wir weiter verfahren sollen:

Hat die Weitergabe von Desmopressin Sinn? Oder ist ein anderes Medikament oder auch die Klingelhose eher ratsam?

Über eine Antwort würde ich mich freuen, herzliche Grüße

Anja

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Liebe anja1968bonn,

ich würde bei den 2 Tabletten Desmopressin bleiben, bis Ihr Kinderarzt aus dem Urlaub zurückgekehrt ist. Desmopressin ist wirksam, aber leider auch kein Wundermittel, es wird sicherlich einige Wochen bis Monate dauern, bis der gewünschte Effekt eintritt. Gute Erfolge sind auch mit einer Kombination aus Desmopressin und Klingelhose beschrieben. Besprechen Sie bitte aber alles im Detail mit ihrem Kinderarzt. Auch wenn es manchmal lange dauert und der Weg mühsam ist, Ihr Sohn wird sicherlich nachts „trocken“ werden.

mit freundlichen Grüßen,

Dr. Hans Salzer