Verdacht auf siamesische Zwillinge

Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier und meine Ärztin diagnostizierte mir gestern, dass ich vermutlich eine Zwillingsschwangerschaft mit siamesischen Zwillingen austrage.
Den ausführlichen Post könnt ihr hier lesen:

http://www.urbia.de/forum/2-schwangerschaft/4835450-verdacht-auf-siamesische-zwillinge#p-32632657

Gibt es hier jemanden der ähnliche Erfahrungen machen musste und sich mit mir austauschen möchte? Ich bin verzweifelt, panisch, psychisch am Ende.
Ich bin für alle Tipps, Erfahrungsberichte, Kontakten zu Spezialisten etct. dankbar.

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Hallo,

zunächst mal tut es mir sehr leid, was du durchmachen musst. Ich habe keine Erfahrungen zu siamesischen Zwillingen aber möchte dir die Seite einskannjeder.de empfehlen, die ist speziell für Mehrlingseltern, vielleicht findest du da noch eher jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

LG

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Hey,
ich wünsche dir alles Gute für deine Schwangerschaft und drücke dir die Daumen, dass sich diese Diagnose nicht bewahrheitet.
Ich war mit mono-mono Zwillingsmädchen schwanger und sie sind bereits 10 Monat alt.

Ich kann dir erstmal Raten noch etwas zu warten.
Geh dann zu einem guten Feindiagnostiker und lass dich lange per Ultraschall untersuchen.

Um die 12-13 Woche solltest du einen Termin wahrnehmen. Das ist auch die Zeit inder man eine mögliche Trennwand sehen kann.
Der Arzt soll sich für dich und die Babys Zeit nehmen. Das kannst du ja bei der Anmeldung dazu sagen. Aufgrund der Diagnose sollte dies kein Problem sein.

Psychisch hat mir durch die Krankenhauszeit vor der Geburt die Seelsorge im Krankenhaus sehr geholfen. Mir hat es einfach gut getan zu reden und sie hatte immer die richtigen Worte parat.

Alles Gute!
Niky

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Auch ich kann dir leider nicht weiterhelfen, aber schau mal hier:

http://www.urbia.de/forum/77-zwillinge-mehrlinge/3567049-noch-jemand-hier-mit-eineiigen-zwillingen-in-gemeinsamer-fruchthohle

Da hatte eine Userin - nuckenak - auch den Verdacht auf siamesische Zwillinge. Vielleicht kannst du dich mti ihr austauschen.

Alles Gute für dich!
trinitas

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Hallo,
ich kann dir leider auch nicht Helfen kann dir aber unsere Geschichte erzählen um einfach evtl. etwas Hoffnung zu machen.
Ich war mit mono di Zwilligen Schwanger und wollte von Anfang an keine zusätzlichen Untersuchungen wie Feindiagnostik usw.... Nun wollte aber meine Frauenärztin die Schwangerschaft von einem Pränatalspezialisten begleiten lassen, da ich trotzdem Risikoschwanger war (wegen Zwillingsschwangerschaft). Also hatte ich meinen ersten Termin bei dem Arzt und die Chemie stimmte einfach nicht von Anfang an er fand dass ich sehr blauäugig an die Sache ran gehe und bei einer Zwillingsschwangerschaft eine Feindiagnostik definitiv dazu gehört auch sämtliche andere zusätzlichen Untersuchungen. Nun hat er bereits beim ersten mal Trisomie 21 in den Raum geworfen und dass die Wahrscheinlichkeit ja sehr hoch sei und unsere Zwillinge es sogar womöglich haben. Nach mehreren Terminen sagte er immer wieder dass wir uns darauf einstellen sollten, dass die Kinder mit Down Syndrom zur Welt kommen. Insgesamt waren es 4 Termine bei ihm. Ich fühle mich von Anfang an nicht wohl bei ihm und suchte mir einen anderen Arzt. Nun bin ich zu einem Spezialisten in eine Klinik (wo auch die Kinder zur Welt kamen) auch hier wurde ich Untersucht und als ich nachfragte, ob der Verdacht auf Trisomie 21 weiterhin besteht, sagte mir der Arzt nein er hätte keine Anzeichen dafür und die Kinder wären super Entwickelt usw. Auch bei weiteren Untersuchungen war alles super. Übrigens wussten wir bis zur 9 SSW noch nicht mal dass es Zwillinge werden, da sich der eine hinter dem anderen versteckt hatte.

Ich kann verstehen, dass es dir Sorgen bereitet aber manche Verdachte bleiben eben nur Verdachte und manche Ärzte sind einfach nicht sensibel genug und schmeißen etwas in den Raum ohne genau darüber nachzudenken. Übrigens nach Trisomie 21 folgten bei uns Schwangerschaftsdiabetes, keine gute Blutversorgung bei den Kindern, Wachstumsstillstand aber es waren alles nur Verdachte nur ein Verdacht war am Ende tatsächlich eingetreten ich hatte eine schwere Schwangerschaftsvergiftung.

Viele Grüße und alles gute

Melone

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Hallo Ihr Lieben,
ich danke euch für euren Zuspruch und eure Geschichten.

Ich hatte mittlerweile eine Woche Zeit den Schock ein wenig zu verdauen, bin wieder einigermaßen gefasst und versuche meinen Alltag so normal wie möglich zu gestalten.
Ich hoffe nach wie vor, dass sich beide Ärzte irren und die vielen Geschichten, die ich mittlerweile gelesen habe, machen mir Mut und Hoffnung.

Selbst andere Mediziner sagen, abwarten und eine weitere Meinung einholen ist wohl das Beste.

Am Montag habe ich den nächsten Termin bei meiner Gyn und ich hoffe einfach, dass wir dann ein wenig mehr Klarheit bekommen.
Nichts desto trotz habe ich mir bereits einen Beratungstermin bei einer psychologischen Beratungsstelle gemacht und werde dort am Dienstag hingehen. Schon das Telefon war sehr einfühlsam und ich glaube, ich bin dort in guten Händen.

Trotz allem Versuche ich das Thema Schwangerschaft gerade so weit wie möglich zu ignorieren. Natürlich achte ich auf mich, aber ich mache keine Pläne, denke nicht über Namen etc nach. Das Risiko, dass die Schwangerschaft doch abgebrochen werden muss und ich das ganze psychisch nicht verpacke, ist mir einfach zu groß. Ich finde es gerade schon ganz furchbar, wenn ich junge Mütter mit ihren Babys sehe und nicht weiß, ob ich meine auch bald gesund in den Armen halten darf....
Schrecklich, denn ich habe mich echt tierisch gefreut, alls ich gemerkt habe, dass ich schwanger bin.

Naja, ich hoffe das Beste und halte euch auf dem Laufenden

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Hey:-)
Ich hoffe, Dein Termin gestern war gut und ihr habt mehr Klarheit bekommen.
Auch dass Du zu einer Beratungsstelle gehst, ist mit Sicherheit so oder so die richtige Entscheidung.

Ich wünsche Euch alles Gute#klee

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Hallo!

Oh Mann, da könnte ich mcih ja auch wieder aufregen ...
Manche Ärzte sind einfach zu schnell.

Ich frage mich, wie der Arzt im Ernst in dieser frühen Woche sowas sehen soll?!?! Wenn ich mir mein US_Bild von 6+5 ansehe (bei diesem Termin wurde der 2. entdeckt). Genauso wie die Aussage, dass die Kinder mono-mono sind. Ja, mono sind sie, aber ob mono-mono oder mono-di ist glaube ich auch sehr schwer zu sehen, oder? Bei uns wurde das dünne Häutchen in der 12.ssw gesehen.

Ich würde versuchen, mich nicht verückt zu machen (ja, ich weiss, schwerer gesagt als getan...)
und in 2-3 Wochen nochmal zu einem Spezialisten gehen!

Alles gute für dich!!!

Pili

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Hallo!
Ich habe auch keine Erfahrung mit siamesischen zwillingen.
Aber mit extrem Situationen in der Schwangerschaft. Hatte im Januar erfahren, dass ich mit 2x eineiigen zwillingen schwanger bin. Also vierlinge! Es folgten schlimme Wochen und Monate.
Wir hatten mono mono und mono di Zwillinge zeitgleich. Sämtliche Kliniken waren überfordert. Mein Mann und ich natürlich auch.
Ich hatte folgendes gemacht:
Schwangerschaft Beratung, die helfen auch in solchen Situationen, nicht nur bei Abtreibung. War bei pro familia
Psychologin gesucht
Kontakt nach Hamburg zu Prof hecher aufgenommen! Ein führender pränatal Mediziner, der auch intrauterine op durchführt und hat degum 3.kennt sich gut aus, wir haben geskypt und einen Termin dort, wohnen auch weit weg von Hamburg. Hol dir eine zweit Meinung vom Spezialisten!!!!prof hecher kann ich absolut empfehlen. Er macht auch Beratung am Telefon. Ist in Hamburger uni Klinik.

Ich hatte dann einen abort von dem mono-mono Paar.lag lange in der Klinik. Habe im juli dann das mono-di paar entbunden.
Leider hatte emil dann einen schwere herzfehler diagnostiziert bekommen, wurde unter reanimation in ein herz Zentrum geflogen zur not op. Es war sehr knapp, er hat es aber geschafft. Im Dezember folgt seine große op.sein bruder ist gesund.
Ich hatte also viele extrem Situationen in letzter Zeit und kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst! Ich drücke dir alle Daumen!!

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Hallo, ich kann mich noch an deine Texte am Anfang hier im Forum erinnern. Ich hab immer mitgelitten und gehofft das es dein 2. Doppelpack schafft.

Ich hab im Juni meine Zwerge bekommen und bis heute nichts mehr von dir gelesen gehabt.

Ich wünsche euch viel Glück für die OP im Dezember, das dein kleiner alles gut übersteht

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Hallo zusammen,
ich war in den letzten Tagen so durcheinander, dass ich mich hier nicht melden konnte.

Am letzten Montag waren mein Mann und ich nochmals bei meiner Ärztin und leider hat sich dort herausgestellt, dass die Diagnose korrekt war. Die beiden Krümel lagen nach wie vor sehr eng beeinander. Zudem konnte die Ärztin keine Herztöne mehr feststellen.
Mutter-Natur hat beendet, was nicht hätte sein dürfen.

Ehrlich gesagt war ich sogar irgendwie erleichtet, dass mir so die Entscheidung abgenommen wurde und die Natur ihren Fehler von allein korrigiert hat. Ich weiß nicht ob ich die Kräft gehabt hätte, die Entscheidung für einen Abbruch selbst zu treffen. Nichts destro trotz sind wir unfassbar traurig und enttäuscht.

Am Freitag hatte ich meinen Termin zur Abortion in der Tagesklinik. Der Gang war nochmal sehr hart für mich. Ich habe in der Klinik eigentlich nur geweint. Die Ärzte waren sehr einfülsam und verständnisvoll und der Eingriff ansich auch völlig okay. Ich habe geschlafen und hatte im Nachgang kaum Schmerzen.

Der Eingriff war für mich das finale Ende dieser harten Erfahrung. Ich kann es nur schwer beschreiben. Obwohl es so bitter und traurig war, konnte ich in der Klinik einen Abschluss ziehen. Der ganze Druck ist von mir abgefallen, weil damit wirklich das Ende da war und ich ab jetzt einfach nur noch akzeptieren kann, was passiert ist.

Ich hatte bereits einen Gesprächstermin bei einer psychologischen Beratungsstelle und werde dort sicherlich noch ein paar mal hingehen. Die Dame hat mir einfach nur zwei Stunden zugehört, ich durfte weinen und trauern und sie hatte immer die richtigen Worte für mich.

Das kann ich jedem in einer ähnlichen Situation nur empfehlen. Ich fande das Gespräch sehr befreiend. An dem Sprichwort "Etwas von der Seele reden" ist tatsächlich etwas dran. Ich habe mich nach dem ersten Termin wirklich befreiter gefühlt.

Mir ist klar, dass der Weg der Trauerverarbeitung noch eine ganze Weile dauern wird. Mein Mann und ich sind durch diese Erfahrung noch enger zusammen gewachsen. Das hat uns gestärkt.

Der Kinderwunsch ist bei mir größer als Vorher. Wann ich es nochmal versuchen will, weiß ich aber noch nicht. Ich denke dafür ist es momentan noch zu früh. Ich versuche jetzt die Erfahrung langsam zu verarbeiten und positiv in die Zukunft zu blicken....

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