Guten Morgen liebe Zwillingsmamas,
Wie der Titel schon sagt, suche ich ein bisschen Motivation bzw Inspiration beim Thema Stillen.
Meine Mädels sind 9 Wochen alt und werden mittlerweile voll gestillt, was ich phasenweise sehr gerne mache und phasenweise sehr anstrengend ist. Abends wird geclustert, was das Zeug hält, die letzten Nächte waren eine Aneinanderreihung von Stillphasen fast ohne Pause und ich bin kurz vorm Durchdrehen.
Irgendwie hoffe ich auf einen dieser ominösen Schübe, sodass es bald besser wird, andererseits habe ich diese Stimme im Kopf, die "abstillen, Premilch, schlafen" flüstert 
Ich hab den Bruder gerne & lange gestillt, will eigentlich auch nicht so leicht aufgeben, aber die Zwillingsmamas in meinem Umfeld haben alle Pre gegeben und sehen das als "beste Entscheidung ihrer Babyzeit". Das macht mich unsicher und daher die Frage: Wer hat gute Erfahrungen gemacht und kann mir Mut machen, dass es besser wird?
Müde Grüße an euch alle
Zwillinge stillen- brauche Motivation
Hallo!
Ich stille meine Zwillinge (fast 12 Monate alt) so gut wie voll - bzw. seit dem 7. Monat neben der Beikost. Ich kann es im Nachhinein fast nicht glauben dass wir es so weit geschafft haben. Es war/ist sehr kräftezehrend und vereinnahmend und ich verstehe jede Zwillingsmama die sagt es sei nichts für sie.
Auch wir haben immer eine Packung Pre für alle Fälle da - so ist nicht immer alles von mir abhängig und ich konnte auch mal zum Sport oder zu einem Termin über ein paar Stunden und der Papa hat zu Hause Pre gegeben. Wir haben auch mal versucht jedem Abends vorm schlafen eine Flasche Pre zu geben, in der Hoffnung dass sie dann besser schlafen. Man hört sowas ja. Da waren sie ca 5 Monate alt und sind sehr häufig nachts aufgewacht. Gebracht hat es uns nicht - das Schlafverhalten war mit Pre oder Mumi genau das selbe...
Ich stille meistens tandem - das ist einfach praktischer als nacheinander. Was mich in dieser Zeit gerettet hat bzw. was ich gelernt habe:
1) ein gutes Stillkissen - oder auch 3! Ich stille tagsüber mit dem mybreastfriend - das ist formstabil und auf dem Sofa sitzend ging das bei mir perfekt. Nachts habe ich die ersten 10 Monate mit dem twinZ Kissen gestillt - da ist man im halb liegen / halb sitzen und kann damit sehr gut einschlafstillen, oder auch nachts stillen, wobei ich das immer doof fand und immer gebetet habe dass nicht beide gleichzeitig wach werden. Seit einigen Wochen sind meine Zwillinge aber zu groß dafür geworden, sodass ich mir jetzt so ein U-förmiges Schwangerschaftskissen geholt habe - damit liege ich komplett auf dem Rücken im Kissen und habe die Babys je links und rechts im Arm, meine Arme ruhen auf dem Kissen und die Köpfe der Babys auf meinen Oberarmen - das ist so bequem dass ich dabei sogar wieder einschlafen kann.
Alle Stillkissen habe ich übrigens secondhand gekauft. Die sind teilweise sonst ganz schön teuer.
2) eine gute Stillberaterin und Kontakt zu Stillgruppen (bei mir gibt es zB La Leche League) - grad am Anfang hatte ich viele Schwierigkeiten und Probleme und wurde da immer gut beraten
3) erzähle niemanden dass du deine Zwillinge voll stillst! Das ist kein Witz - die meisten Leute glauben es dir nicht, bzw wollen dir weiß machen dass das doch garnicht geht. Vor allem solche die keine Ahnung haben... Freunde, Bekannte, Schwiegermutter, Mitarbeiterin im Babyladen, Fremde auf der Strasse... Sobald dein Baby schreit werden sie sagen - siehst du, es hat Hunger - deine Milch reicht doch nicht für beide... Da ich oft keine Lust habe Aufklärungsarbeit zu leisten sage ich meistens einfach garnichts mehr :)
4) Dein Partner muss zu dir stehen und seinen Teil machen wo es geht. Die Tatsache dass du beide voll stillst heißt eben leider auch dass die Nächte meist komplett an dir hängen. Ich fand es immer toll wenn mein Mann die beiden am Wochenende mal um 7h übernommen hat und ich noch 2 Stunden schlafen konnte bevor die Brust wieder gefragt war. Manchmal sind die Babys nachts auch wach ohne Hunger zu haben. Wenn beide auf einmal wach sind und ich keinen Nerv für Tandemstillen hatte, rufe ich meinen Mann dazu und gebe ihm einen der beiden - der wird dann von meinem Mann in den Schlaf geschunkelt und ich stille den anderen. Da nehme ich auch keine Rücksicht dass mein Mann arbeiten muss - auch ich muss am nächsten Morgen früh raus - nur eben mit den beiden...
Das sind jetzt nur die wichtigsten Tips. Zur Motivation musst du dir letztlich bewusst sein, was du deinen Kindern da Gutes antust indem du sie stillst. Es muss ja noch nicht mal voll sein - du kannst ja stillen und Pre parallel einsetzen, je nachdem wie es für dich passt.
Alles Gute für euch!
Dank dir für die super ausführliche Antwort - und 12 Monate sind wirklich mega gut!
Einige der Tipps habe ich sogar schon verinnerlicht und besitze eine Sammlung an Stillkissen (noch vom Großen und gebraucht für Zwillis), vielleicht schau ich nochmal nach einem TwinZ.
Heute durfte ich 2h länger schlafen, da der Papa während der Stillphasen schläft, und es war soooooo gut. Der Wahnsinn, was Schlaf bzw der Mangel für Auswirkungen aufs Gemüt hat. Mal schauen also, wie lange die Stillbeziehung zwischen uns dreien noch gehen wird - Beikost wäre gerade ein gutes Ziel 
Hallo!
Erstmal noch herzlichen Glückwunsch zu Deinen beiden.
Ja, ich kann es nachvollziehen, ich hatte solche Phasen auch. Aber ich habe, wie Du, gerne gestillt und mir kleine Schritte gesetzt. Trotzdem hatte ich auch die Premilch im Schrank...für alle Fälle.
Ich habe das Stillen durchgezogen.
Mach das, was Dir Dein Gefühl als richtig sagt. Mir hat geholfen, dass ich mir jede Option offen gehalten habe.
(Entschuldige, wenn der Text etwas wirr ist, habe mit den Kids gerade alle Hände voll zu tun.)
LG Fifi
Ach ja, was mich immer wieder dazu gebracht hat zu stillen, war die Vorstellung, nachts Fläschchen machen zu müssen...obwohl das mit der richtigen Organisation auch klappen kann.
Dankeschön für die Glückwünsche und die ausführliche Antwort. 
Pre steht bei uns auch bereit, da wir mit "stillen, abgepumpte Milch, Pre" angefangen haben und ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt gut oder schlecht ist. Also einfach runter gehen, Fläschchen machen und "aufgeben" - wenn keine da wäre, müsste ich ja zumindest noch die Nacht durchhalten 
Ich habe mir von Anfang an vorgenommen, es zu probieren und so lange durch zu ziehen, wie es gut ist für alle Beteiligten. Das schöne ist ja, dass man da als Zwillingsmama nicht so leicht in den Druck gerät etwas beweisen zu wollen/müssen.
Da ich mit Fläschchen nur die ganz kurze Erfahrung hatte (und es in Kombi mit Abpumpen mega ätzend fand), ist das auch mein Argument zum Durchhalten. Vor allem unterwegs finde ich stillen super praktisch.
Nur wann kommt nochmal der Punkt, an dem nicht jedes Baby mindestens alle 2 Stunden will (und Terror macht beim Tandemstillen, das klappt nämlich leider nachts auch überhaupt nicht)?
Meine Zwillinge sind gerade acht Wochen alt und ich stelle mir die Frage auch jeden Tag aufs neue, ob die Flasche nicht doch die bessere Lösung wäre. Bei mir kommt noch hinzu, dass der Junge noch mit abgepumpter Muttermilch zugefüttert werden muss. 😕
Gefühlt dreht sich alles nur noch um das Stillen und ausreichende Gewichtszunahme bei den beiden. Gestern waren sie wieder äußerst unzufrieden, es wurde gezappelt und geschrien, sodass ich fast versucht war, auch dem Mädchen eine Flasche zu geben.
Oh je du Arme - mit zusätzlichem Abpumpen bleibt ja noch weniger Schlafzeit für dich übrig 
Ich drücke Daumen, dass er bald keine gepumpte Milch mehr braucht
Mit Pre zufüttern bedeutet ja nicht gleich abstillen. Gerade bei Zwillingen steht die Chance ja gut, dass die Brust genug stimuliert wird um noch sehr lange Milch zu produzieren, selbst wenn ein paar
Mahlzeiten mit der Flasche ersetzt werden.
Danke dir für die Anmerkung.
Wir haben zu Beginn zugefüttert, weil sie zu schwach waren und meine abgepumpte Milch nicht gereicht hat, da das so stressig war, ist in meinem Kopf ein "entweder oder" - Szenario entstanden. Aber auf die Idee eine Mahlzeit komplett zu ersetzen, bin ich gar nicht gekommen. Bzw hab die Hebamme im Kopf mit der Saugverwirrung...
Oh ich fühl das so. Bei meiner großen war das stillen ganz entspannt und bei meinen Zwillingen ist es das größte Thema. Wir stillen bis auf eine pre am Abend voll. Die könnte ich ersetzen, will ich aber (noch) gar nicht. Mach dir kein Stress. Ich sage mir immer, es wird besser, je älter sie werden . Hoffe ich 😅
Sie sind jetzt 12 Wochen und das stillen ist schon routinierter
Diese eine Pre am Abend stelle ich mir auch gerade sehr gut vor. Zumindest eine längere Phase zum Krafttanken und weiterhin die Vorteile des Stillens.
Wenn fifukus' Technik nix ist, wird das als nächstes ausprobiert 
Bei meiner Kleinen gab es anfangs Probleme mit der Gewichtszunahme. Ich habe daher Pre zugefüttert. Ich denke, ich hätte auf Vollstillen zurück gekonnt. Ich war bei circa 80% Stillen, 20% Pre.
Aus verschiedenen Gründen hab ich das so gelassen. Jetzt (6 Monate) stille ich noch nachts und 2 bis 3 mal am Tag. Ansonsten gibt es Bei Kosten und Pre.
Funktioniert für uns super!
Ich überlege jetzt auch mal die "Stapel-Stilltechnik" auszuprobieren und eventuell eine Mahlzeit zum Krafttanken zu ersetzen. Danke für den Impuls, dass es nicht nur ganz oder gar nicht gibt.
Naja, "beste Entscheidung der Babyzeit" ist wohl relativ zu sehen. Genausowenig wie eine Stillmana weiß ob Pre eine bessere Entscheidung wäre, wissen die, ob weiterstillen vielleicht doch auch ganz gut auf die Dauer geworden wäre. Will damit sagen - lass dich von solchen Geschichten nicht beeinflussen und triff unabhängig davon deine Entscheidung. Niemand kann vorhersehen, was für euch die beste Entscheidung ist.
Mir wurde die Entscheidung abgenommen. Wir wollten eigentlich eine Flasche nachts beibehalten, damit mein Mann auch eine Schicht übernehmen kann. Mit ca 6 Wochen haben die beiden jedoch beschlossen, keine Flasche mehr zu akzeptieren und wurden \ werden seitdem voll gestillt, bzw mittlerweile ergänzend zur Beikost (14 Monate).
Es gab Hochs und Tiefs beim Stillen. Situationen in denen es echt kompliziert war und ich mir gewünscht hätte, dass zwischendurch mal ne Flasche akzeptiert wird. Und Situationen in denen ich bis heute so unendlich dankbar um s Stillen bin. Riesen Vorteil aus meiner Sicht. Wenn sie beide überdreht oder schlecht gelaunt sind und ich sie nicht gut zur Ruhe bringen kann, ist Stillen echt meine Rettung. Kleinkinder in die Trage zu stecken wenn sie nicht wollen ist nicht die beste Option, kuscheln zum runterbringen echt schwierig, weil es dann häufig zur Rauferei oder Konkurrenzkampf um den besten Platz bei Mama kommt. Und auf den Arm nehmen und ein bisschen rumtragen bei zweien auch nicht die beste Variante. Also nehm ich sie dann oft mit zum Stillen (was dann mitunter mehr ein Kuscheln und Nuckeln als Nahrungsaufnahme ist) und sie können so etwas zur Ruhe kommen und quasi resetten.. Ich hoffe, es klappt noch ne Weile so!
Und was die Nächte betrifft. Ich kenn ne andere Zwillingsmami, die Kleinen werden nicht gestillt, machen aber auch regelmäßig die Nacht zum Tag. Ich denk also eher nicht, dass man das pauschal am Stillen oder nicht Stillen festmachen kann.
Danke dir für die ausführliche Antwort und auch die weiteren Argumente, warum ich das Stillen beim Großen so lange durch gezogen habe.
Das Argument, dass Premilch länger satt macht, hört sich für mich schon logisch an, aber irgendwie fühlt es sich für mich auch falsch an, da meine Milch für beide reicht.
Daher hab ich auch gefragt und freue mich über die vielen netten Antworten.
Und irgendwie hat es doch auch Vorteile, wenn die Kinder dir die Entscheidung abnehmen
Gern ☺️
Dass Pre länger satt macht hab ich auch schon gehört. Wenn der schlechte Schlaf am Hunger liegt, dann mag das Argument tatsächlich ein gutes sein. Ich denke, es kommt auf s Kind an. Meine wachen oft auch aus anderen Gründen auf, Zähne, Tag verarbeiten, Bedürfnis nach Nähe.
Das stimmt, wenn die Kinder die Entscheidung treffen hat es den Vorteil dass man sich nicht selbst den Kopf zerbrechen muss 😅
Habe meine Mädels auch gestillt - bis 21 Monate, jetzt sind sie frische 24 Monate alt. Habe es gerne getan und geliebt auch wenn die Nächte anfangs gezehrt haben. Sie haben sich leider selbst abgestillt.
Alles Gute 🍀
Danke!
Aber d.h. Es wurde irgendwann besser?
Hallo,
ich habe mir nicht alle Antworten durchgelesen.
Bei mir ist das Vollstillen von Anfang an fehlgeschlagen. Wir machen seit 15 Monaten einen mix aus Stillen (nur noch einer, der andere beißt), pre-Nahrung und pumpstillen (zur Zeit pumpe ich 3 mal tgl. ab, ich schaffe nicht mehr öfters) und fahren damit ganz gut. Beim Vollstillen sparst du Geld und Zeit sowie Anschaffungskosten. Flaschen und stillzubehör aufwaschen ist auch ein Zeitaufwand. Aber ich habe auch Vorteile für die Flasche vorzubringen: du kannst andere die Kinder füttern lassen, gerade wenn du einen Termin hast. Unterwegs fand ich die Flasche auch praktisch, beide gleichzeitig füttern geht nicht einfacher und irgendwie im allgemeinen unterwegs einfach top.
Ich gehe seit die beiden 10 Monate sind wieder teilweise arbeiten, ohne Flasche undenkbar. Ich pumpe auch während der Arbeit ab, abends bringt dann der Papa die 2 mit ihren Flaschen zum schlafen. Die beiden essen noch keine volle Mahlzeit und brauchen entsprechend viel Milch.
Es hat alles Vor- und Nachteile 🤷🏻♀️. Ich kann dich ebenso verstehen wenn du die Nase voll hast, ich war öfters vor dem Punkt nur Flasche zu geben, ABER wir haben uns 15 Monate durchgebissen und das ist/war die beste Entscheidung für uns.
Stillen darf nicht zur Quälerei werden 🫣
Meine Einlinge stillte ich voll und war der festen Überzeugung, dass es bei den 2 auch klappt - leider pustekuchen.
Wow, für 15 Monate pumpstillen mit Arbeiten Gehen und wohl mindestens zwei weiteren Kids hast du meinen tiefsten Respekt!
Schläfst du dann überhaupt noch?
Faszinierte Grüße
Danke 😊
Die anderen Kinder sind nicht mehr so klein (8,11 und 19) und helfen viel - zumindest Kind 2 und 3. Das Pumpen geht relativ schnell mit 10 Minuten pro „Sitzung“. Ich tue es ja für die Mäuse & Muttermilch ist nun mal das beste - die Zutatenliste der Pre ist lang 🫤 und das ist meine Motivation 🏃🏻♀️ durchzuhalten
Zum schlafen komme ich noch 😉, zur Zeit machen mich die 2 zwar wieder alle (vor allem die Flaschenzubereitung des Beißees), aber ich sehe besseren Zeiten optimistisch entgegen