Aufteilung Betreuung Mama/Papa mit Zwillingen

Hallo ihr Lieben,

ich bin in der 23. Woche mit Zwillingen und eigentlich war mal die Überlegung, dass wir beide Elterngeld bzw. Elterngeld plus nehmen und zusammen die ersten 7-10 Monate Zuhause bleiben. Ich bin fest angestellt und selbstständig und mein Partner nur selbstständig und dass danach jeder von uns in Teilzeit arbeiten geht. Finanziell wäre es nicht großartig, aber auf jeden Fall machbar.

Jetzt hat mein Partner die Möglichkeit, festangestellt Vollzeit hauptsächlich ins home Office zu gehen. Langfristig auf jeden Fall cooler, da er ansonsten ist seiner Selbstständigkeit viel auf Reisen ist.

Es sind meine ersten Kinder und ich kann mir einfach gar nicht vorstellen, wie das so wird 🙈 Ich sehe mich monatelang mit Schlafentzug, ausgelaugt und völlig erschöpft im Chaos versinken, während die Babys schreien...

Wir haben auch kein extra Zimmer, er müsste dann im Kinderzimmer arbeiten, wo die Wickelkommode steht. Er sieht das alles easy, kann sich die Arbeit relativ frei einteilen und meint, Babys schlafen ja die meiste Zeit und wenn die schreien, setzt er sich halt Kopfhörer auf und er könnte dann ja sogar mehr helfen, weil er langfristig Zuhause sei und das home Office läuft dann so nebenbei 🙈...

Ich hatte einfach gehofft, dass wir, wenn wir erstmal beide gleichzeitig Elternzeit machen, weniger Stress und Zoff haben und sogar Zeit, das ganze Mal zu genießen, weil wir dann ja beide gleichermaßen nur für Babys und Haushalt da wären und das irgendwie gerecht(er) aufteilen könnten. Byebye Feministischer Traum, Hallo Realität...

Kurz gefragt 😅 Wie habt ihr das gemacht? Ich meine, die wenigsten können es sich ja leisten, dass mit Zwillingen beide erstmal Zuhause bleiben.

Bin gespannt über eure Erfahrungen und Tipps!

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Huhu,

Bei mir sind die zwillinge Kind 2 und 3.

Während corona hatte mein Mann eine zeitlang home Office... Da war mein 1. Kind ein baby...
Er hat im Flur gearbeitet 🙈 damit das Kinderzimmer frei bleibt.

Wir fanden es nicht gut... Wir mussten leise sein und viel mehr Zeit mit der Familie hatte mein Mann auch nicht... Die Arbeit will ja trotzdem gemacht werden, da muss man sich auch mal konzentrieren...nebenbei lief das nicht...

Irgendwann haben die Kinder ja auch feste schlafzeiten und schlafen nicht mehr den ganzen Tag... Dann willst du das Kinderzimmer vielleicht auch nutzen.

Bei meinem einling hatte sich das ganze nach ca. 5 Monaten eingespielt. Feste Zeit am Morgen und feste Zeit am Mittag.
Dann hat auch die Schlafanzug gammel Zeit sein Ende... Dann hat man wieder Zeit für die Dusche und den Haushalt 🙈
Bin gespannt wie das mit den twins wird. Soweit sind wir nämlich auch noch nicht 😃

Ich bin seit dem die twins 2 Woche alt sind auch den ganzen Tag alleine mit 2 bzw. 3 Kindern... Ja das ist anstrengend, ja man muss Abstriche machen... Aber es ist alles machbar... Ich bin diesmal aber allerdings auch nicht geizig Geld für "Hilfsmittel" auszugeben, die mir den Alltag erleichtern...

Schreib gerne bei Fragen
LG

Bearbeitet von Dieeinefeine
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Hallo....also erstmal, nicht alles so schwarz sehen 😉
Meine Zwillingsmädchen sind Kind 3+4
Großer Sohn 15, Tochter frische 3 und 5 Monate alte Zwillinge. Mein Mann war den ersten Monat und den dritten Monat Zuhause. Dritter Monat wegen Umzug und Eingewöhnung unserer Tochter in die Kita. Ich hatte ihn gerne bei mir aber es klappt auch super wenn ich mit den Mädels alleine bin. Im ersten Monat fand ich es super das er da war....allein schon zum einspielen und natürlich auch wegen unserer Tochter.

Mein weiß natürlich nicht wie deine Kinder so sein werden, aber ich komme gut zurecht. Man entwickelt Abläufe und Handlungsstrategien.

Homeoffice hatte mein Mann auch während Corona, und da hatte er auch zu tun. Da war nicht viel mit Hilfe bei unserer Tochter
Glaube dein Mann geht da etwas blauäugig Ran.

Lg

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Ja, das schwarz sehen...

Meine Schwangerschaft ist schon extrem anstrengend, bin seit Beginn im Beschäftigungsverbot und erkrankt, habe immer noch Hyperemesis, wir sind umgezogen und eine Waschmaschine einräumen raubt mir die Kraft für die nächsten zwei Stunden. Denke daher kommt es auch, dass ich ja seit 5 Monaten nur noch auf 10% laufe und das jetzt mein Erfahrungswert ist.

Vorher u.a. Hochleistungssport betrieben und Energie ohne Ende gehabt, mein Partner kennt es auch anders von mir und meckert jetzt schon ganz schön und kann es nicht so wirklich nachvollziehen, dass ich einfach auf einmal zu erschöpft und krank bin, um die kleinsten Sachen im Haushalt zu erledigen.

Und natürlich wird es hoffentlich mit Ende der SS, trotz KS, besser werden und ich bekomme meinen Körper und die Energie zurück, aber ich befürchte einfach, dass zwei Babys mich genauso, wenn nicht noch schlimmer, fordern werden und ich denen dann nicht gerecht werde.

Immerhin kann ich mich jetzt noch gut ausruhen, schlafen, wenn ich will und Kraft sammeln, um dann wieder eine kleine nächste Aufgabe zu erledigen etc.

Ja, er hat zwar grüne Augen ;) , aber er ist grundoptimistisch und alles ist immer easy, seine Bedürfnisse und Gefühle wurden als Kind nicht so ernst genommen und deshalb hat er oft das Einstellung, dass alle anderen sich ja viel zu oft anstellen und übertreiben würden...

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Oh das kenne ich noch zu gut. Ich fand die Zwillingsschwangerschaft auch so kräftezehrend. Alles hat so geschlaucht. Und ich hatte auch viele Wehwehchen. Wasser, Schlaflosigkeit alles hat gedrückt.....aber, nach der Entbindung ging es mir so viel besser. Da habe ich erstmal gemerkt, wie körperlich anstrengend alles war. Ich hoffe dir geht es danach auch wieder besser.

Du bekommst einen Kaiserschnitt?

Das mit deinem Mann ist doof aber da musst du für dich einstehen. Es ist momentan so, und es wird auch wieder besser. Er muss dich unterstützen....für eure Zwillinge

Das wird schon

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Kommt auf die Arbeit im Home-Office an. Alles was mit Kommunikation mit Kollegen zu tun hat wird schwierig werden mit der Schreierei um Hintergrund. Was ist das für ein Job?

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Als Projektleiter, deshalb geht auch nur Vollzeit und obwohl es da bestimmt Phasen gibt, wo er mal weniger zu tun haben wird und sich viel frei einteilen kann, muss das Projekt ja auch fertig werden.

Er kennt da schon alle, aber mal ehrlich, ständiges Baby Geschrei im Hintergrund nervt schnell auch die liebsten Kollegen ;)

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Kann er nicht im Schlafzimmer arbeiten? Eigentlich sollte das Homeoffice Zimmer tagsüber nicht anderweitig in Verwendung sein.

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Im Schlafzimmer ist tatsächlich noch weniger Platz als im Kinderzimmer. Man könnte nur überlegen, die Schränke vom Wohnzimmer ins Kinderzimmer zu stellen und dann die Wickelkommode ins Wohnzimmer zu stellen, dann hätte er zumindest vorerst einen halbwegs ungestörten eigenen Raum zum Arbeiten.

Und ich dann auch, ich könnte von meinem Arbeitgeber aus auch Teilzeit home Office zu festen Zeiten in einem ruhigen Raum machen, aber wenn er schon Vollzeit arbeitet, wird das wohl eher schwierig, dass ich auch noch arbeite, da wir sie unter 3 Jahren auch nicht Fremdbetreuen lassen wollen.

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Hm. Also mein Mann war die ersten Monate viel zu Hause im Home-office und konnte tatsächlich nicht annähernd so arbeiten, wie erhofft. Aber unsere Tochter war ein Schreibaby, davon gehen wir jetzt bei dir mal optimistisch nicht aus 🍀

Unser Kinderzimmer stand und steht immer leer. Unser Alltag hat sich von Geburt an in Wohnzimmer und Schlafzimmer abgespielt.

Wie lange wird er denn schon im neuen Job sein zum ET?

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Also er hat dem Chef schon gesagt, dass er ja aber bei Zusage für die Festanstellung auf jeden Fall nach Entbindung (spätestens Mitte April werden die geholt) zwei Monate zu Hause bleibt, um mich im Wochenbett zu unterstützen und damit war er einverstanden.

Mir wären ja wenigstens 3 Monate noch lieber, so lange bekomme ich ja bei Zwillingen auch mein volles, altes Gehalt. Der Chef hätte ihn am liebsten seit gestern, aber er hat noch Aufträge als Selbstständiger, die er zugesagt und erledigen möchte.

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Kann dein Mann sich vielleicht extern einen Raum mieten zum Arbeiten? Vielleicht der Nähe eurer Wohnung? Das ist natürlich ein Kostenfaktor, der reinhaut, aber dürfte man bei der Steuer absetzen können.

Mit Babies zu Hause arbeiten stell ich mir echt schwierig vor, aber ich habe keine Erfahrung, da meine zwei auch noch im Bauch wohnen.

LG Zitronenfalterin 27+0

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Ja,
das habe ich auch schon überlegt. Löst das Problem zwar nicht, dass ja der ursprüngliche Plan war, dass ich eben nicht alleine mit den Babys bin und wir die Zeit gemeinsam bestreiten, aber vielleicht ist es weniger stressig und birgt weniger Konfliktpotenzial, wenn ich mich zu festen Zeiten alleine kümmer und er zu festen Zeit nur für uns da ist.

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Das denke ich ehrlich gesagt auch! Auch wenn ich Deinen Wunsch nach gleicher Aufteilung zu 100 Prozent verstehen kann. Aber arbeiten und Babies gleichzeitig versorgen, schafft wohl selbst der beste Super-Papa nicht. Sie schlafen ja auch nicht immer zur gleichen Zeit.

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Hallo,
bei uns war der Papa die ersten 3 Monate mit zu Hause und das war Gold wert (Zwillinge waren Kind 4+5). Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen im Kinderzimmer Homeoffice zu machen. Die Babies schlafen nicht den ganzen Tag und werden älter. Ich denke er braucht ein separates Zimmer, wo er sich nur auf seine Arbeit konzentrieren kann.
Viele Grüße

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Ich hab "nur" Einlinge, hoffe, ich darf dir trotzdem schreiben. 😊

Bei den Aussagen deines Mannes - Hat er Babies schon mal erlebt? Hat er da Erfahrungen oder werden eure Eigenen der "erste Kontakt" sein?

Ich habe den Eindruck, er stellt sich das sehr einfach vor. Es gibt natürlich solche Säuglinge, die praktisch immer schlafen, nur unterbrochen von Wunsch nach Milch und neuer Windel, aber ich kenne auch einige, die das Schlafen für überbewertet empfunden haben.
Unsere erste Tochter hat tagsüber (und teilweise nacht) so gut wie gar nicht geschlafen, braucht noch heute sehr wenig (jetzt 6 Jahre) und wenn, dann auf mir 😅
Die ersten 10 Monate war Haushalt also echt ne Herausforderung, einhändig oder in der Trage ging alles etwas langsamer.
Wenn eure zwei also ähnlich gestrickt sind - am besten noch immer abwechselnd wach sind, stelle ich mir das alleine schon sehr anstrengend vor.

Es klingt, als würde er das Angebot gerne annehmen. Gäbe es eine Möglichkeit, dass du von anderen Menschen Unterstützung erhälst? Vielleicht vist du auch schnell eingespielt und alles läuft reibungslos, aber ich hötte an deiner Stelle lieber ein "Auffangnetz" und wenn es nur dafür ist, mal in Ruhe duschen gehen oder einen heißen Tee trinken zu können.

Alles Gute euch! 😊

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Na klaro, Einlingsmama :)

Nee, tatsächlich haben wir kaum Erfahrung mit Kinder und mit Zwillingen schon gar nicht.

Meine wenigen Freundinnen, die Kinder haben, sind aber alle gut am Limit. Also ich sehe es realistischer als er, glaube ich. Man hängt dann als Frau bzw. Mutter halt doch einfach mehr drin.

Deshalb fand ich es auch so toll, dass er Vollzeit-Daddy machen wollte und für gleiche Aufteilung ist bzw. ganz am Anfang mal er später hauptsächlich Zuhause bleiben wollte. Was ich toll finde, weil ich meinen Beruf seeeehr liebe.
Auch wenn ich meinte, ich weiß nicht, ob ich das auch so sehe, wenn das Kind dann erstmal da ist, jetzt sind es ja sogar Kinder.

Genau, er würde es auch gerne annehmen, da er ja hofft, dann später weniger Teilzeit auf Dienstreise sein zu müssen und er denkt, er bekommt Gehalt und kann Zuhause bei uns sein - Da kommt dann sein finanzielles Absicherungs/Verantwortungsgefühl durch, was ich lockerer sehe.

Ja, wir sind tatsächlich extra in die Nähe meiner Eltern gezogen und seine sind auch nicht weit und alle freuen sich extrem und würden uns unterstützen, also purer Luxus, was das angeht.

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Direkt mit Zwillingen zu starten ist aber auch eine heftige Überraschung. Andererseits vielleicht auch ganz gut, dass man nicht direkt weiß, was auf einen zukommt, sollten es schlechte Schläfer oder so werden. 😁🙈

Möchtest du stillen? Dann ist man als Frau natürlich etwas "beschäftigter", alles andere kann der Mann ja auch, man muss ihn nur lassen/auffordern. Mamas bekommen auch keine Bedienungsanleitung mitgeliefert. 😁

Wenn es langfristig eine tolle Möglichkeit ist und ihr das Glück habt, familiäre Unterstützung (haben wir auch, bin da soo dankbar für!) in Anspruch zu nehmen - würde ich das wohl auch machen. Klar, die erste Zeit könnte etwas stressig werden, aber mit der richtigen Planung bekommt ihr das bestimmt hin.

Kann er seine Zeit dann frei einteilen im HO? Das wäre natürlich ein Vorteil, wenn mal "Not" ist oder um etwas Schlaf nachzuholen.
Wenn er nicht fest um 6 Uhr aus dem Haus muss beispielsweise, könnt ihr euch die Nächte vielleicht aufteilen, sodass jeder mal richtig schlafen kann - oder zumindest ein paar Stunden am Stück (je nachdem, ob du (voll)stillst).

Der Schlafentzug war bzw ist zumindest für mich das "Schlimmste" am Elternsein. 🙈

Und bei unserer Großen war ich recht einsam, weil wir die ersten mit Baby waren und es in unserem Ort kaum Angebote/Treffs gab, um andere Eltern kennenzulernen. Das würde ich euch auch raten, mal zu schauen, was es da gibt - einfach um mal rauszukommen, egal ob es Pekip oder "nur" ne Sabbelrunde ist. Stelle ich mir auch schön mit Oma/Schwester/Freundin vor, damit jeder für ein Baby zuständig ist und es nicht in Stress ausartet, soll ja Spaß machen. 😊

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Hallo,

rückblickend (wobei man da auch immer die erste Zeit romantisiert) wäre es im ersten Lebensjahr möglich gewesen. Wir haben allerdings viel Platz im Haus und er hätte ein eigenes Büro sich einrichten können. Ich war 2 mal am Tag mit den Kindern für je 2 Stunden spazieren, unsere Kindern haben bis zum ersten Geburt viel geschlafen, waren selten krank und haben wenig geweint.

Ab dem ersten Geburtstag wäre es deutlich schwieriger geworden.