Vaterschaftsanerkennung, Test, Adoption... was sollen wir machen?

Hallo, der leibliche Vater meiner Tochter möchte die Vaterschaft nicht anerkennen. Er verlangte vor Gericht einen Vaterschaftstest. Zu den Testterminen ist er aber nie erschienen und will auch sonst keinen Kontakt. Die Sache läuft jetzt schon 14 Monate. In dieser Zeit lernte ich meinen zukünftigen Ehemann kennen. Dieser würde gern der Vater meiner Tochter sein bzw werden. Der Verlauf der Vaterschaftstestsache ist im Moment so, dass die Unterlagen zurück zum Gericht geschickt wurden und die Richter die Vaterschaft ohne die Zustimmung des Erzeugers anerkennen wollen. (ist aber nicht nicht passiert). Wir überlegen nun, meinen verlobten einfach als leiblichen Vater anzugeben. Aber was ist dann mit den Kosten des Vaterschaftstests und der Gerichtskosten? Wir haben gedacht, wir könnten so die ganze Adoptions-Prozedur umgehen.

Vielleicht habt ihr auch Erfahrung oder könnt uns Infos geben.

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Hallo,

das was ihr da vorhabt ist Personenstandsfälschung. Das würde ich lassen. Das Gericht wird - auch wenn es lange dauern sollte - den biologischen Vater schon zum rechtlichen Vater machen. Überleg auch mal, Du kennst Deinen zukünftigen Mann knapp zwei Jahre. Muss er da wirklich rechtlicher Vater werden? Was, wenn die Ehe nicht hält??

LG

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Ich finde das nicht in Ordnung was ihr machen wollt. Auch wenn der Vater von den Kind nichts wissen möchte zur Zeit. Erst und bleibt der Vater. Das wolltest du doch auch so. Oder hattest du mit den Mann eine Verhütungspanne und das Kind ist ungeplant gewesen? Aber warum will er den von den Kind nichts wissen? Außerdem hat dein Kind auch das Recht, wenn es Alt genug ist, zu wissen wer ihr Vater ist. Ob er sich nun um das Kind kümmert oder nicht. Jeder Mensch will doch wissen woher seine Wurzeln kommen. Und was ist das für eine Eltern-Kindbindung die ihr führen würdet? Wenn du deiner Tochter, ihr Lebenlang vor lügst, dein jetziger Partner seie der Vater und dann kommt durch einen dummen Zufall raus, er ist es gar nicht. Jetzt will dein Partner, das Kind noch als sein Kind haben. Aber was wenn ihr euch trennt?! Dann will er es nicht mehr. Geht aber nicht, da er dafür für Unterschrieben hat, der Vater zu sein. Er wird dir das dann ein Lebenlang vor halten. Das er das, zum Zeit Punkt eures zusammen seins, nur für dich getan hat. Somit verliert dein Kind dann ein zweites mal einen Vater.

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Hallo

ich hatte damals auch das Problem, das der leibliche Erzeuger , Vaterschaftsanerkennung nicht nachgegangen ist!
Aber, nach 2x nicht erscheinen, wird er normalerweise vom Gericht geladen!! Da muss er dann hin! Hak da mal beim Jugendamt nach!!!

Wenn dein Verlobter nun die Vaterschaft annehmen will, darf er auch die "Schulden", die dein Ex beim JA gemacht hat, auch bezahlen, ich weiss ja nicht wie alt das Kind ist...

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ich finde es moralisch unmöglich, einen anderen Mann als den echten Vater als Vater des Kindes auszugeben. Jedermann hat ein Recht darauf, seine Abstammung zu kennen; eine Irreführung, wie ihr sie plant, verletzt das durch unser Grundgesetz geschützte allgemeine Persönlichkeitsrecht deines Kindes.

Auch würde durch dieses Vorhaben Dein Verlobter, der Dich erst etwas über ein Jahr kennt, viele Jahre lang an das Kind gebunden - auch finanziell. Ich stelle mir gerade vor, wie er gegebenenfalls in 20 Jahren Deiner dann studierenden Tochter monatlichen Unterhalt schuldet. Er würde hier auf unbillige Art und Weise an sie gebunden werden.

Abgesehen davon ist es ein Straftatbestand, auf den bis zu 2 Jahre Freiheitsstrafe oder Geldstrafe stehen. Auch das würde Dein Verlobter auf sich nehmen. Und Du machst Dich mit schuldig - und wirst auch mit bestraft, falls es heraus kommt - was sehr wahrscheinlich ist, wenn sich der leibliche Vater einschaltet.

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Hi,

mal abgesehen davon, dass ich ein solches Vorgehen für absolut unethisch halte: ist deinem Partner klar, dass er Unterhalt zahlen muss? Er kann doch trotzdem ein sozialer Vater sein und ihr solltet von Anfang an gegenüber dem Kind offen sein. Alles andere könnte schlimme Folgen haben.

Gruß

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Hallo,

Ich würde nach 14 Monaten den Kerl zum Mond schicken und das leben als Familie genießen.

Ich würde aber trotzdem die beistandsschaft behalten und das Amt alles regeln lassen. Genauso würde ich unterhaltsvorschuss nehmen, soll der Kerl doch später richtig Schulden haben.

Ic würde das alleinige Sorgerecht behalten.

Lg