Wie stehen die Chancen für unsere Tochter?

Hallo,

mein Noch-Mann & ich sind seit knapp einem Jahr nach 22 Jahren Ehe getrennt & wir haben eine 4jährige Tochter zusammen - dieses Kind kam aufgrund einer KB da mein Ex zeugungsunfähig ist. Somit gingen wir den Weg der KB & mit gaaaaaaanz viel Glück durften wir Eltern dieses Kindes werden.
Seit Geburt distanzierte sich mein Ex von mir, dem Kind (hat er nie eine Beziehung aufgebaut & auch vom gemeinsamen Haus - er sagte mir das auch im Trennungsgespräch. Im Oktober 2012 hielt ich diese emotionale Gewalt (Respektlosigkeit mir gegenüber, niemals hinter mir stehend, keine Wertschätzung, Demütigungen ohne Ende & Beleidigungen) nicht mehr aus & sprach sie ihm offen gegenüber an - er wurde ganz stumm.....
Zeitgleich begann eine 15 Jahre jüngere neue Arbeitskollegin in seiner Firma ;-).....
Ich hatte dann 2 Schulungstermine, wo ich nicht wußte, wer meine Tochter nach 16:30Uhr betreuen sollte, denn er klinkte sich da IMMER aus. Er riss sich förmlich danach, unsere Tochter für diese jeweils 1h in die Firma zu holen - jaaaaa, er checkte die neue Kollegin & diese wusste, was man von Ihr erwartet & mein Ex sagte mir bestimmt 10x bis Weihnachten: "Das klappt" - ich Ahnungslose wunderte mich nur, warum ihm das sooooo wichtig war, dass eine neue Arbeitskollegin mit unserer Tochter klarkommt *vorden kopfklatsch* - sie zeigte ihm, dass sie mit seinem Kind gut klar kommt, aber ER hatte ganz andere Vorstellungen, da jemand wie er nicht an das Wohl des Kindes denkt, sondern ausschließlich kümmert er sich um SEIN Wohlergehen, denn er schaute, ob er mit der neuen Arbeitskollegin eine BETREUUNG für das Kind hat, wenn das Kind "später" bei ihm ist ! Aber DAS kommunizierte er nicht....
Es kam dann in einer Nacht Anfang letzten Jahres zum Warmwechsel & er zog direkt zur Neuen (ja, heute bin ich froh, den Neider,Nörgler & Verschwender von der Backe zu haben).

So, unsere Tochter sofort am nächsten Tag seiner "neuen" Familie vorgestellt werden - dies unterband ich & es war ein irrer Hick/Hack nach der Trennung - denn ich war nun ein "Feind" & all sein Destruktives lud er bei mir ab damit er für seine neue Beziehung "liebevoll" sein konnte. (hört sich ziemlich schräg an, aber so funktionieren Menschen mit solchen "Eigenschaften")
Irgendwann kam unsere Tochter dann zu ihm & er war sich ja sicher : DAS klappt - aaaaaaber so hatte die neue Freundin das nicht verstanden, denn als Betreuung für das Kind, welches Ihr neuer Partner mit der Ex noch verbindet - NEIN. Sie selbst hat keine Kinder & hatte fortan Termine, wenn das Kind kam. Das Ende vom Lied war, dass er sich allein um unsere Tochter kümmert (zum ersten Mal MUSS er das nun) & nach 2-3h ist meine Tochter wieder daheim, weil er es nicht hinkriegt, kein Kindkümmerer ist oder sonst was....
Seit letztem Wochenende gibt es eine neue Umgangsregelung (das JA hat aufgegeben, denn KEIN Umgang hat bisher funktioniert) & meine Tochter war nun übers WE dort.

Sonntagmittag bekomme ich eine mail von der neuen Freundin, dass mir "mein Kind" zurückgebracht wird - ausgemacht war, dass der Papa unsere Tochter am nächsten Morgen in den Kiga bringt. Sie schrieb mir unaufgefordert & von Manipulation & ich brauche nicht zu antworten, das Kind weiß schon bescheid, freut sich auf Mama & hat schon gepackt!
Ich dachte ich stehe im Wald - ich war gar nicht zuhause & schrieb meinem Ex & Ihr dies zurück & bat um einen angemessenen Ton/Umgang miteinander.

Ich bin Ihr wirklich keine Konkurrenz, bin sogar froh, dass sie ihn aufgenommen hat, aber ich möchte eine gute Lösung für unsere Tochter, dass sie eine Chance hat, eine gute & vorallem freie Beziehung zu Ihrem Papa aufzubauen.
Als sie heimkam war sie zwar krank, aber der Umgang hatte gut geklappt & sie erzählte sooooo viel vom Papa, als wäre da eine Schranke aufgegangen. Er hat sich echt mal gekümmert & ich zollte ihm auch meinen Respekt, dass er dies so gut gewuppt hat.

Was mir Sorgen macht - kann das funktionieren?

Die Anfeindungen der neuen Freundin mir gegenüber waren von Anfang an - ich lass mich darauf nicht ein. Ich weiß auch nicht, WARUM sie das macht....

Vielleicht weiß der ein oder andere, wie man die Situation deeskalierend händeln kann, denn mein Ex zeigt definitiv mindestens 2 Gesichter - je nachdem, ob die neue Freundin anwesend ist oder eben nicht. Ist sie dabei wird er wütend, ätzend & beleidigend. Telefoniert er mit mir ohne "Zeuge" benimmt er sich "normal" - ist nicht so angespannt.

Ich halte mich bei seinem Umgang raus - weiß aber nicht, ob ich meine Tochter dabei nicht im Regen stehen lasse - was kann ich tun, um meine Tochter im Umgang mit ihrem Papa zu unterstützen bzw. zu fördern.

LG einstein

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Du schreibst das er nie eine richtige Beziehung zum Kind aufgebaut hat, kann es sein das Du nich hoffst das sich dies ändert ?

Liebe kann man nicht erzwingen.

Das Verhalten der Neuen geht natürlich gar nicht. Meiner Meinung nach hat sie ihre Grenzen klar überschritten und das würde ich ihr auch klar machen.

2

Du magst recht haben, dass ICH mir wünsche, aber ich sehe aus der Sicht des Kindes & wenn er seit der Trennung noch gar nie hier angerufen hat oder seiner Tochter mal Gute Nacht gewünscht hat, schmerzt mich das schon arg....sie sass abends im Bett & wollte doch nur Ihrem Papa Gute Nacht sagen & der "Vater" schaltet das Handy ab - basta.

Ich habe ihm dann Ende letzten Jahres, nach ganz vielen Enttäuschungen gegenüber des Kindes, gesagt, dass er nicht in der Lage zu sein scheint, die Liebe seiner Tochter anzunehmen - vielleicht hat dies bei ihm etwas bewegt, wie auch immer.

Schade ist es, DAS Kind kann NULL dafür, wurde in die Welt gesetzt & er entzieht sich komplett der Verantwortung. In Gegenwart Dritter prahlt er mit Ihr, wertet sich mit Ihr auf - ach, es ist schlimm...aber meine Tochter möchte zum Papa & geht auch gern zu ihm, nur weiß ich nicht, ob sie damit nicht unter die Räder kommt.

Mein Ex & seine neue Freundin sagten Ihr Wort wörtlich: "Du hast eine böse Mama" - sie erzählte mir davon später & ich klärte dies mit beiden. Da meinte die Freundin: "eigentlich" habe ich K. gern - dieses "eigentlich" störte mich & brachte mich zum Nachdenken - es scheint, dass sie dieses Kind gern hätte, wenn es nicht das gemeinsame Kind Ihres Partners mit der Ex wär, oder was soll dieses "eigentlich"?
Ich habe dann nur gesagt, dass es völlig unwichtig ist, ob sie das Kind gern hätte - für das Kind muss es passen. Da war sie angep..., aber so ist es doch, oder?

LG

3

Ich kann diese Gefühle die Du hast sehr gut verstehen und ich weiss auch wie schmerzhaft und ungerecht alles ist, da ich das alles hinter mir habe.

Im Grunde kann man gar nichts tun ausser auf sich selber und das Kind zu achten...ein langer Lernprozess wofür ich Jahre gebraucht habe.

Ich an Deiner Stelle würde den Umgang nicht mehr forcieren und alles schriftlich notieren was vorgefallen ist.

Solche Äußerungen über Dich gehen gar nicht und ich würde einen Anwalt aufsuchen der Deinem Ex und seiner Freundin eine Unterlassungsklage androht, manchmal wirkt das.

Ich vermute mal das die Neue sich gestört fühlt und keine sachliche, neutrale Ebene zulassen kann. Sehr traurig aber ihr Problem.

Kopf hoch und guck auf Euch :).

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Es kann klappen, nur würde ich zu Ihm sagen alles was den Umgang und unser Kind anbelangt hat ER zu regeln und mit dir zu besprechen nicht sie. Ich bin seit bald 8 Jahren mit meinem Mann zusammen und habe noch nie mit der Ex irgendwas was deren Kinder betrifft besprochen.

Ihr hat der Umgang gefallen oder? Dann würde ich es laufen lassen und es pendelt sich sicher ein.

Wenn er beleidigt würde ich auflegen mit dem Hinweis das du dir das nicht gefallen lässt und wenn er wieder sozial reden kann soll er sich melden.

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Ja, unserer Tochter hat der Umgang mit Ihrem Papa gefallen & gut getan.

Als wir letztes Jahr Umgangstage vereinbarte, wurden die seltsamer Weise immer wieder gekippt. Ich sollte der neuen Freundin Dank & Anerkennung zollen, dass SIE bereit ist, das Kind bei sich zu dulden!

Ich habe mich davon distanziert & Ihr klipp & klar gesagt, dass ich mit meinem Ex die Angelegenheiten mit unserem Kind regel, nicht mit Ihr & wenn sie Lob möchte, dann bin ICH die falsche Ansprechpartnerin - das muss dann mein Ex machen!
BEIDE waren auf mich stinkesauer & dann ging das Mobbing erst richtig los - ich wurde lächerlich gemacht, verleumdet, beleidigt & gedemütigt. Ja, ich habe viel meiner Tochter willen eingesteckt.

Nun habe ich unser gemeinsames Haus übernommen & habe eine gesicherte Existenz, habe mein Leben in neue Bahnen gelenkt - nun ist etwas Ruhe eingekehrt - ich MUSS keinen Kontakt mit ihm halten & DAS tat gut...
Aber eben der Umgang mit meinem Kind...

LG einstein

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Wenn er Umgang mit seinem Kind will soll er sich melden, wenn sie sich meldet sag Ihr das einmal so oder schreib es ihr, und reagiere nur auf seine Anfragen. Ansonsten würde ich das per Anwalt regeln lassen dann kann er sich einen suchen und dann wird es fest ausgemacht.

Du musst Ihr nichts sagen wie toll sie doch ist, was denkt die sich denn? Ich mein sie MUSS das nicht tun, es ist nicht ihr Kind. Klar muss man sich damit anfreunden das da ein Kind ist und wenn man länger mit einem Mann zusammen ist das man da dazugehört, aber Umgangstage und Urlaube usw. haben Eltern unter sich zu regeln, ich sage meinem Mann auch mal frag mal wie wir sie im Urlaub haben, er vergisst es und sie sagt nichts, und so kurzfristige dinge kann ich nicht ab, muss ja auch Termine planen. Aber ausmachen anrufen dort tut er. Auch wenn sie bei uns anruft frage ich nicht um was geht's den? Nein ich sage ruf bitte auf Handy von meinem Mann an oder später wenn er da ist nochmal hier.

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Hallo,

mein Mann hat seine Kinder mit in die Beziehung gebracht. Ich hatte damals kein Kind.

Aus meiner Erfahrung raus kann ich Dir sagen, dass es lange braucht bis jeder seinen Platz im Gefüge gefunden hat und Eifersüchteleien durch sind.

Für die Next ist das schon eine Umstellung: Mann mit Kind. Heißt für sie zzum Einen, dass sich die UmagngsWE nach dem Kind richten und nicht nach ihr. Zum anderen bedeutet das Kind ja die bleibende Verbindung zu Dir. Auch wenn sie es selber nicht so sieht oder formulieren würde - Du hast für sie vielleicht das stärkere Argument, dass der Ex zu Dir zurückkommt (der Klassiker halt).

Mit der Ex meines Mannes habe ich bzgl. Kinderangelegenheiten nie kommuniziert. Bis auf eine kurze Phase. Sie wollte lieber mit mir reden als mit meinem Mann. das habe ich allerdings bald sein lassen. Die beiden müssen schauen, wie sie klar kommen.

Die Bedürfnisse der Kleinen bezüglich Kontakt z.B. per Telefon würde ich dem Vater mitteilen. Wahrscheinlich muss er da viele Dinge lernen. Dass gegen Dich vor dem Kind gehetzt wird, würde ich ihm verbieten. Das gehört für mich zu den Spielregeln, nie schlecht vor den Kindern über die Ex zu sprechen. Die Kinder leiden eh unter der Trennung. Da brauchen sie nicht noch, dass man ihnen solche Sachen an den Kopf haut.
LG

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Hallo,

mir ist durchaus klar, dass eine 33jährige ohne Kind, war selbst schon verheiratet & warf Ihren Ex nach einem Jahr Ehe aus dem elterlichen Wohnhaus, nach Jahren des Alleinseins nun MIT dem neuen Partner leben möchte - dürfen sie auch. Aber das Kind war vor Ihr da & sie wußte, dass es dieses Kind gibt & ja, sie haben/hatten alle Zeit der Welt "ihre" Position zu finden (der Warmwechsel war vor einem Jahr!)
Aber das Kind hat doch ein Recht auf seinen Vater - sie möchte auch mit ihm zusammen Zeit verbringen....
Mein Ex & ich haben in dem vergangenem Jahr immer wieder Umgangstage vereinbar - wir waren uns zu 100% einig (sahen immer das Wohl des Kindes) - er fuhr "heim" & dann wurde sofort an den Rahmenbedingungen wieder herumgeschraubt (also, den Nachmittag weglassen, keine Übernachtung, nicht nach der Arbeit vom Kindi abholen usw.). Ich sollte immer wieder meine Grenzen neu justieren, habe ich dann auch oft gemacht, damit überhaupt ein Umgang stattfindet. Es wurde aber nicht besser.
Ich wurde gemobbt (habe einen Spitznamen "ES" - also als Objekt gesehen, Mittlerweile heiße ich "Devil-ES") & die Abwärtsspirale geht weiter...
Was ish damit meine, was ist, wenn ich nicht mehr zur Verfügung der "Angriffe" stehe - muss diese dann meine Tochter aushalten? Bei dem Gedanken geht es mir nicht so gut & ich glaube, mein Ex hat nicht das Rückgrat um die Interessen des Kindes durchzusetzen....ER ist feige & ins elterliche Wohnhaus zu Ihr gezogen. Ich habe unser gemeinsames Haus Mittlerweile alleinig übernommen, the point of no return ist längst erreicht & nun MUSS er dort funktionieren & sich "intern" absichern....

Ich bin i.M. in einem inneren Konflikt - tut es meiner Tochter gut, ist mein EX für sie da oder schadet Ihr dieses Konstrukt....

LG einstein

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Hallo,

ich verstehe Deinen Konflikt. da wäre der Vater gefragt, dass er ihr klar sagt, dass er seine Tochter dann und dann sehen will - fertig. Scheint, dass er das nicht kann und sich nach dem Gezicke der Next richtet.

Mein Mann hat sich damals zurückgehalten seiner Ex gegenüber. Die wird bis heute nicht müde, jedesmal wenn die Kinder bei ihr sind, abzukotzen über ihn und sicher auch über mich. Vielleicht ist das auch einer von vielen Gründen, weshalb die Kinder nicht mehr bei ihr leben wollten.

Jedenfalls kann es nicht sein, dass Du Dich immer anpassen musst. Ich vestehe immer nicht, was das Problem mit einer Regel a la alle 2 Wochen Freitag bis Sonntag oder so ist. Weiß jeder Bescheid und jeder kann planen.

Wenn Du merkst, dass es Deinem Kind schlecht geht, dann würde ich mir den weiteren Umgang genau überlegen.
Gegen die Lästereien wirst Du aber nix machen können.

LG

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