Darf nur der KV die Kinder abholen?

Hallo,

ihr müsst mir mal bitte helfen, meine Gedanken zu ordnen.

Erstmal zu der Situation:
Mein Lebensgefährte hat der Mutter der gemeinsamen Kinder mitgeteilt, dass er nicht, wie vorher verabredet, die Kinder am Mittwoch um 18 Uhr abholen kommt, da er länger arbeiten muss. Er hat ihr dann mitgeteilt, dass ich die Kinder abhole.
Das war ihr nicht recht, sie sagt, er muss die Kinder abholen, jedes Gericht würde ihr das bestätigen.

Die erste Frage, die sich mir dabei stellt: Gibt es wirklich eine gesetzliche Grundlage, die besagt, dass nur der Kindsvater die Kinder abholen darf? Oder darf der Vater eine Vertretung schicken, wenn er verhindert ist?

Und die zweite Frage: sollte ich jetzt beleidigt/sauer/amüsiert/sonst was sein? Ich hatte bisher nicht den Eindruck, als hätte die Mutter ein Problem mit mir. Wir haben wenig Kontakt zu einander, mein Lebensgefährte und sie regeln alles, was die Kinder betrifft, miteinander. Vor ein paar Monaten habe ich die kinder in einer ähnlichen Situation auch schon mal abgeholt, da war es in Ordnung und jetzt nicht?!
Irgendwie ist das Kindergarten (meine Gedankengänge wahrscheinlich auch).
Deswegen hätte ich jetzt gerne mal Meinungen und Tipps von Aussenstehenden (sowohl von Ex-Partnerinnen als auch von Next-Partnerinnen).

Danke schön,
Vanessa

1

Ich würde Dir die Kinder mitgeben, warum auch nicht? Finde das etwas daneben von der Ex

2

Es geht darum, dass die Kinder bei ihr zu Hause abgeholt werden sollen, nehme ich an. Im Falle der Abholung von der KiTa wäre das nämlich in der Tat u.U. ein Problem.

Ansonsten wüsste ich jetzt spontan keine gesetzliche Grundlage, die besagt, dass der Vater oder die Mutter selbst die Kinder zum Umgang abholen müssen. Klar darf man da jemand anderen schicken, wenn man selbst verhindert ist. Gerade wenn das schon einmal so geschehen ist müsste auch die Mutter dann rechtswidrig gehandelt haben. Da hatte sie dann aber keine Sorge?

Ich würde sie freundlich fragen auf welchem Gesetzestext ihre Aussage beruht, da ich auch nach intensiver Recherche nichts dazu finden kann.

4

Im Kindergarten bin ich als abholberechtigte Person eingetragen und habe die Kinder auch schon mal abgeholt. Beim letzten Mal, als ich die beiden abholte, hatte sie keinerlei Einwände.

3

Für mich stände die Frage:
1.Wie gut kennen die Kinder die abholende Person?
(einer Person welche meine Kinder nicht gut kennen und die sie nicht mögen würde ich die Kinder nicht mitgeben)
2.Wie gut akzeptieren sie die abholdende Person?
(auf dem Weg zur väterlichen Wohnung sollten die Kinder auf die abholende Person hören, neben ihr laufen ect., wenn die Kinder ihr "auf dem Kopf rumtanzen würde ich die Kinder nicht mitgeben)
3.Kann man der abholenden Person die Kinder anvertrauen?
(einer stark alkoholisierten Person kann man das nicht und auch einer medikamenten oder drogensüchtigen Person ect würde ich die Kinder nicht anvertrauen)

Alternativ würde ich mit dem Vater eine andere Vereinbarung treffen
- entweder soll er die Kinder später abholen, oder eben am Folgetag morgens
- ggf (je nachdem wie lange der Vater arbeiten muss und Logsiticsituation) könnte man ihm anbieten, die Kinder bis z.B. bis 20 Uhr selber vorbei zu bringen

Wenn die Kinder aber die Frau des Vaters kennen und recht gut klar kommen und o.g . Punkte treffen nicht zu), dann könnte sie die Kinder abholen oder ich würde die Kinder vorbei bringen.

Es gibt kein Gesetz was die Mutter zwingen könnte, die Kinder an dich rauszugeben.
Der Vater hat grundsätzlich sein Kind selber abzuholen.
Ihr würdet es lediglich über das Kindeswohl einfordern können.
Hier ein paar Links:
http://www.recht-finanzen.de/contents/1157-umgangrecht-fur-minderjahrige-kinder-bei-getrenntlebenden-eltern
http://www.frag-einen-anwalt.de/Einhaltung-gerichtl-Vergleich-Umgang---f13371.html

Mir haben damals oft die Großeltern ohne Vorankündigung meine Tochter wiedergebracht, mal vor und mal nach der vereinbarten Zeit, weil der Papa einen bestimmten Zug erwischen wollte, weil sie anderes noch vorhatten wo sie die Zwecke nicht mitnehmen konnten usw.
Fand ich damals auch nicht so klasse, aber es waren die Großeltern und die Zwecke liebte ihre Großeltern. Naja und die Gründe sind ja irgendwie nachvollziehbar ;-)

Ich würde versuchen mit der Mutter eine vernünftige Reglung zu finden.
Viel Glück
Karna

5

Die Kinder kennen mich gut, ich wohne seit einem Jahr mit meinem Lebensgefährten zusammen, die Besuchswochenenden finden regelmäßig statt und ich kümmer mich ganz normal am Wochenende um die Kinder (die Große lässt sich nur von mir ins Bett bringen ;) so schlimm kann ich gar nicht sein).
Der Kleine hängt sehr am Papa, der könnte" enttäuscht" sein, dass ich statt Papa komme.

Ich wollte ja auch nicht wissen, ob man die Mutter zwingen kann, mir die Kinder zu geben, ich finde ihr verhalten nur so kindisch. Alternativ kann sie die Kinder ja auch bringen.

Ich könnte die ganze Aufregung ja noch verstehen, wenn ich ohne Vorankündigung vor ihrer Tür gestanden hätte. So was macht man nicht. Und immerhin kennen mich sowohl Mutter als auchdie Kinder, von daher...

Danke für die Links.

8

na mit dem Hintergrund würde ich dir (wie bereits geschrieben) die Kinder mitgeben und meine lieben Kleinen "auffordern" ja lieb zu sein.

In dem einen Link steht ja dass es Möglichkeiten gibt, sie gerichtlich dafür zu belangen, aber das ist langwidrig und sicher teuer und schwierig.
Findet doch raus was im Vorfeld schief gelaufen ist.
Vielleicht hat eines der Kinder bei Ärger mit seiner Mutter einen Kommentar wie " xy(du) ist aber viel netter ..." geliefert.
Wer weiss was los war, wenn denn eine Abholung durch dich schon geklappt hat.
Ansprechen und klären bevor dagegen geschossen wird, bevor die "Suppe" noch länger im Verborgenen brodelt.

Ich hoffe ihr bekommt das gut hin und das die Kinder die Zeit mit ihrem Vater voll nutzen können

Karna

weiteren Kommentar laden
6

Wenn Du die Kinder mit dem PKW abholen willst und keine Insassenhaftpflicht hast, wäre dies der einzige Grund zu Verweigerung, der mir einfallen würde, bei dem die Ex eine Chance hat durchzukommen

Agathe

7

Vielleicht hat sich da einfach ein Komunikationsproblem zwischen Expartnern hochgeschaukelt?

Du schreibst er hat ihr mitgeteilt, dass die gemeinsame Absprache von ihm einseitig geändert wurde. (Statt wie abgemacht das er die Kinder holen wird kommst du). Sie hat dann gekontert.
Für mich klingt das ehrlich sehr nach alten Wunden und Fehlern in der Komunikation.

Das ist jetzt natürlich reine Spekulation, dennoch würde ich fast darauf wetten, dass das der Grund ist. Statt Gesetzesbücher zu wälzen und Gegenargumente zu suchen, würde ich auf die Karte Komunikationsschulung setzen. Dies ist eine Angelegenheit der beiden Expartner, da kannst du wenig beitragen.

10

Ich glaube auch, dass auf ihrer Seite noch viele alte Wunden sind. Er ist meistens zu lieb und lässt viel zu (was ich oder andere nicht zu lassen würden). Sie darf die Kinder auch mal am Papawochenende abholen, er aber nie an Mamawochenenden.

Ich halte mich soweit raus, wie es geht. Ich ginde es halt manchmal schwierig, da es immerhin auch mein Wochenende betrifft. Ich wohne schließlich auch da und kümmere mich genauso um die Kinder wie die beiden auch. Ich würde aber niemals von mir aus mit ihr sprechen (bei Problemen, etc), das soll mein Lebensgefährte machen.

11

Hi

es kommt doch drauf an wie gut die Kids dich kennen und wie gut sie mit dir auskommen.
Ebenso hat der KV das Recht auf Umgang und nicht die Next.
Sollen die Kids also abends abgeholt werden von Next da KV eben erst gegen ca. 20.00 Uhr nach Hause kommt kann ich das nicht verstehen.
Da hat er eh nichts von den Kindern somit kann er diese am nächsten Tag holen. Das hat nichts damit zu tun ob Next abholen darf finde ich. Das kann sie ja aber wenn KV eh nicht da ist und es so spät wird, das die Kids dann eh ins Bett gehen wo findet da nun Umgang statt?
KV hat Umgang und sollte somit auch da sein. Kann er nicht weil er länger arbeiten muss, eben am nächsten Tag.
Ich hätte ja auch kein Recht auf Umgang mit den Kindern meines Partners und wenn der nicht kann wegen Arbeit, dann eben einen anderen Tag.

Die Zeit gehört KV und Kinder nicht Next und Kinder.

LG

12

Die Krux daran war ja, dass mein Lebensgefährte ja angeboten hatte, die Kinder am nächsten Morgen abzuholen. Die Mutter bestand aber auf dem Mittwochabend, da sie eine Verabredung hätte. Nur sollte ich nicht kommen, sondern er.
Ich kann halt nicht verstehen, warum sie da so auf stur stellt. Es hätte ja durchaus mehrere Optionen gegeben:
Ich hole die Kinder ab,
Sie bringt die Kinder zu uns
Oder er holt die Kinder am nächsten Tag ab.
Ich hatte halt das Gefühl, als wollte sie unbedingt ihren Kopf durchsetzen und das auf Kosten der Kinder und des Vaters.

Die Kinder kennen mich sehr gut, wir wohnen seit einem Jahr zusammen, ich kümmere mich genauso um sie und behandelt sie ebenso wie meine eigene Tochter. Und sie akzeptierten und mögen mich.

13

Und was ist jetzt draus geworden?

Wer holt ab? Ich meine, wenn er länger arbeiten muss, KANN er seine Kinder nicht abholen, fertig ist das. Wenn SIE nun noch eine Verabredung hat, schneidet sie sich doch ins eigene Fleisch, wenn sie darauf besteht, dass nicht DU, sondern wenn, dann ER die Kinder holt. Denn dann holt er sie ggfs. gar nicht, er arbeitet ja...

Gib mal bescheid, das würde mich interessieren.

Und auch ich denke, das war eine Kurzschlussreaktion von ihr. Wenn er ihr mitteilt, du würdest die Kinder abholen, dann klingt das so unverrückbar. Es wäre wohl besser gewesen, es einfach etwas offener mit ihr abzusprechen: "Du, ich schaffe es von meiner Arbeitszeit her nicht, die Kids einzusammeln, ist es okay, wenn XY (also du) sie schnell mitnimmt?"
Klingt besser als: "Im übrigen kommt XY die Kinder holen."

Aber natürlich wissen wir hier ja gar nicht, WIE genau er ihr das erklärt/gesagt hat.

L G

White

weiteren Kommentar laden