Kind schlägt absolut Quer! Ich weiß nicht weiter :(

Guten Morgen ihr Lieben!

Ich hab hier ein kleines Problem. Ich bin vor ein Paar Wochen zu meinem Freund und seinem Sohn gezogen. Der kleine schlägt seit einigen Tagen total quer! Uns wird auf der Nase rumgetanzt, wir werden ausgelacht wenn wir Sauer sind und es wird absolut nicht geschlafen, wenn Schlafenszeit ist (Da spielt er dann in seinem Zimmer im Dunkeln!). Man muss dazu sagen, der Kleine ist 6 Jahre alt und hat bei seiner Mutter 4 jahre seines Lebens keine Aufmerksamkeit von ihr bekommen. Er wohnt jetzt seit 2 Jahren bei meinem Freund. Wir haben gestern sein Zimmer ausgeräumt und Umgeräumt....Mit erschrecken mussten wir feststellen, dass er Essen (Speziell Süßigkeiten) Im Zimmer Bunkert!!! Er bekommt 2 mal Frühstück..einmal zu Haus und einmal in der Kita. Dann bekommt er in der Kita sein Mittagessen und abends gibt es noch etwas Kleines was er haben mag. Ich frage auch ständig, ob er noch Hunger hat, aber er sagt meist nein. Ich beschäftige mich auch viel mit ihm (Malen, Basteln,Lesen und schreiben). Ich weiß nicht mehr weiter...vielleicht kann mir eine von euch weiter Helfen!!

Vielen Dank im Vorraus!

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Hi,

ich denke, da schlägt eine Mischung aus Eifersucht und Verlustangst durch. Er hat ja die Mama verloren bzw. zumindest ist durch den Umzug zum Papa eine gravierende Änderung eingetreten.

Und nun hat Papa eine Neue, die bei ihnen wohnt und die Papa-Sohn-allein-zu-Haus Phase vorbei. Ich denke, der kleine Mann hat Angst und wird das auf diese Art und Weise ausdrücken.

Mein Vorschlag wäre: behalte DU es bei, dass Du ihm viel positive Aufmerksamkeit schenkst. Aber 1-2x die Woche sollte der Papa ein exklusives "Papa-Sohn-Ding" machen. Irgendwas, was eben nur für "Männer" ist. Ob Du mit einer Freundin weggehst und die beiden sich vorm Fernseher den Bauch mit Pizza vollhauen oder ob sie zusammen ins Kino gehen... ganz egal. Der Kleine sollte merken, dass er bei Papa auch ALLEIN noch einen Stellenwert hat und es euch nun nicht nur als Familie gibt.

LG

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Oh da hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht#kratz
Allerdings ist es halt so, dass wir halt echt viel zusammen machen mit dem kleinen und sogar der Papa auch mal allein was mit ihm macht. Zum Beispiel rausgehen und mit dem Rennauto spielen oder Drachen steigen lassen.

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Hallo,

nach deiner Überschrift habe ich viel Schlimmeres vermutet ;-)

Klar sind Kinder, die Unfug treiben, anstrengend -

was die Reaktion auf euer Schimpfen angeht :

Meine "Große" hat von Anfang an nicht zu den Kindern gehört, die den Kopf einziehen, wenn einer schimpft, uns wurde oft frech ins Gesicht gelacht.

Ich habe gelernt, die Situation dann nicht eskalieren zu lassen (was gar nicht so einfach ist, schließlich werde ich erst recht ärgerlich, wenn ich den Eindruck habe, daß ich nicht ernst genommen werde ). Ich versuche dann, mich auf die Situation zu konzentrieren, das Lachen nur einmal (!) zu kommentieren ("das ist nicht lustig"/"ich finde das gar nicht komisch") und ansonsten konsequent zu bleiben : Konsequenzen nur aus der Situation heraus zu ziehen, also z.B. Kind matscht im Essen - "hör auf damit" - Kind macht weiter - "wenn du weitermachst bist du wohl nicht hungrig, dann nehme ich den Teller weg" - Kind macht weiter - Teller wird weggestellt.

Zum Schlafen: Wann ist "Schlafenszeit? " Wenn die Nachbarskinder schlafen? Oder ihr "Feierabend "haben wollt? Oder wenn er müde ist? Letzteres wohl nicht, sonst würde er doch einschlafen, oder? Spielt er wirklich (friedlich? ) alleine im dunklen Kinderzimmer? Wow! Ein Traum! Wo ist das Problem ; -) ?

Zu den Süßigkeiten: wenn er sie bunkert hat er sie offenbar nicht gegessen - alle Kinder lieben Süßigkeiten - aber offenbar ißt er sie nicht in Unmengen sondern hebt sie auf - seid froh!

Zum Zeitpunkt : Du bist gerade erst eingezogen! Natürlich testet er die neue Situation aus! Es hätte gute Gründe gegeben, in so einer neuen Situation sein Zimmer, seinen Rückzugsort, eine Weile in Ruhe zu lassen. Es ist sicher wichtig, dass ihr von Anfang an klar stellt, wie euer Leben jetzt sein wird - aber erwartet nicht, dass der Kleine von Anfang an reibungslos mitspielt. .. Ihr habt euch die Situation in der ihr jetzt seid, vorher oft vorgestellt und geplant - der Kleine kann sich das noch nicht so gut vorher vorstellen, also braucht er jetzt länger als ihr!

Ihr werdet euch schon zusammenraufen - laßt ihm und euch ruhig ein bißchen Zeit!!

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Also zum Thema Essen/Süßkram bunkern. er ist sie auch auf!

Schlafenszeit ist um 20 Uhr. er ist meist morgens um 6 wach schon und um 7.15 gehen wir aus dem haus damit wir den Bus in die Kita schaffen. allerdings ist es wirklich so, dass wir meist bis 22.30 rüber gehen müssen um ihm zu sagen, dass Schlafenszeit ist. Wenn er morgens ab Wochenende mal in seinem Zimmer spielen würde :D Aber nein er machts tatsächlich nur abends!!!

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Es gibt nun mal Kinder die brauchen nicht soviel Schlaf. Mein Großer gehört auch zu der Sorte. Was ist so schlimm daran, wenn er dann in seinem Zimmer leise spielt?

Wo das Problem mit den Süßigkeiten bunkern ist, muss ich erst noch drüber nachdenken. Mir fällt da beim besten Willen nicht ein, was daran so schlimm ist. Im Gegenteil ich würde ihm ein Schatzkästchen schenken, damit er seine Naschis darin lagern und sich die Woche über bedienen kann.

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1. Einschlafsituation: Wie ist die? Am besten wäre momentan: PAPA bringt ihn ins Bett, du sagst ihm nur kurz und liebevoll Gutenacht.
PAPA liest ihm vor, dabei liegt er MIT IHM im Bett, danach streichelt er ihn, hält ihn im Arm, redet leise mit ihm. Dabei ist das Licht sehr gedämmt im Zimmer und Papa "schläfert" Sohn so ein, gibt ihm viel Nähe und zeigt damit, dass er ihn liebt und der Sohn in Sicherheit ist, auch wenn jetzt du bei ihnen lebst.
Alternativ dazu würde ich ihn einfach später ins Bett bringen, ihm dann zugestehen, dass er noch leise spielt. Also, wenn es daran liegt, dass er schlichtweg ü ber haupt nicht müde ist.

2. Süßigkeiten im Zimmer bunkern. Denkt euch aus, wie viele Süßigkeiten er in der Woche haben darf. Besprecht das mit ihm, und es darf gern so viel sein, dass ihm schlecht wird, wenn er alles auf einmal isst. Kauft es mit ihm gemeinsam ein, die Idee mit der Schatzkiste finde ich super, meine Tochter hat auch eine Kiste für Süßigkeiten (da muss ich allerdings ab und zu die ollen Sachen rausholen, weil sie sie vergißt...).
So, und dann darf er die Sachen selbst einteilen. Meine Regel: NACH dem Zähneputzen nicht mehr naschen. Sonst: Freie Bahn für Leckermäuler.
EURE Süßigkeiten packt ihr so weg, dass er nicht einmal weiss, wo er suchen soll. Wo es nichts gibt, ist auch nichts zu holen...

Du sagst aber auch, er hat andere Nahrungsmittel versteckt. Papa sollte ihn darauf ansprechen. Ganz in Ruhe, der Junge ist 6 Jahre alt und wird halbwegs erklären können, warum er sich etwas zu essen geholt hat.
Dann würde ich das aufnehmen. Vielleicht isst er einfach gern in seinem Zimmer. Dann macht doch einen "SchlunzTag", an dem ihr euch zum Abendessen bei ihm im Zimmer auf dem Boden trefft. Butterbrote kann man da doch ganz phantastisch essen, mit Tischdecke auf dem Boden kann man da ein super Picknick draus machen.

3. Auslachen. Lachen kann ein Zeichen von Unsicherheit sein. Er stellt etwas an, ihr schimpft, er lacht. Provokation könnte es auch sein.
Die Frage ist, warum? Warum will er euch ärgern, oder warum ist er unsicher?

Ich finde, beide Fragen sind einfach zu beantworten.
Da kommt die neue Frau und zieht ein. Jahrelang war der Junge mit Papa allein. Alles neu also jetzt. Das kann ihn ärgern (auch wenn er dich gern hat, Veränderung ist für Kinder immer noch anstrengender als für Erwachsene und das braucht dann Geduld), das kann ihn verunsichern (weil er nicht mehr sehen kann, wo SEIN Platz ist bei Papa und auch bei dir).

Ich denke, da sollte insbesondere der Vater Verantwortung übernehmen und schauen, wo sein Sohn gerade steht. Denn du hast Recht, er scheint ein Problem zu haben, verunsichert zu sein. Reden ist der erste Schritt zu einer möglichen Lösung.

Also, ich würde weniger schimpfen, mehr auf ihn achten, thematisieren, wenn ihr seht, es geht ihm nicht gut, er "schiesst quer". Ihr könnt mit ihm über das abendliche Spielen reden (warum er da so wach ist), ihr könnt mit ihm über die Süßigkeiten reden (warum er die stibitzt und dann heimlich auffuttert), ihr könnt mit ihm über das Auslachen reden. Er ist 6 Jahre alt und du erzählst hier nichts davon, dass er geistig hinterher hinkt oder so.

Wenn ihr allein mit der Situation langfristig aber nicht zurecht kommt, dann fragt in der Kita nach einem Elterngespräch, vielleicht haben sie dort auch Veränderungen bei dem Jungen bemerkt und können euch Tipps geben. In manchen Kitas gibt es auch monatliche Beratungstermine von externen Beratungsstellen, die Eltern kostenfrei beraten. Informiert euch mal, ob es da bei euch Angebote gibt.

L G

White

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Man merkt ehrlich gesagt, dass Du selber keine Kinder hast und da nicht "reingewachsen" bist. Versetz Dich mal in die Lage des Jungen....

Du machst recht viel Drama - meine Kinder verstecken auch öfter mal Süssigkeiten in ihren Zimmern - na und? Wie schrecklich...

Wenn meine Kinder (2, 6 und 8) müde sind, lege ich mich mit ihnen hin und lese vor und warte, bis sie eingeschlafen sind. Die Große hört sich meistens die Geschichte noch mit an und darf dann in ihrem Zimmer noch lesen, bis sie einschläft. Bei Euch klingt das, als wäre er schlicht und ergreifend noch nicht müde genug.

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Es ist ein riesen Unterschied ob man sich um eigene oder Stiefis kümmern tut.

Die Realität ist, eigene Kinder sind und bleiben eigene Kinder.

Denen darf man nämlich Dinge sagen ohne sich dafür ständig verantworten zu müssen, weil man die leibliche Mama ist.

In meiner Ehe wurde ich dazu gezwungen das Stiefkind zu lieben und zu bespaßen wie sie es wollte , aber äußern durfte ich nichts, da war ich die Böse.

Eine Beziehung mit einem alleinerziehenden Partner (ob man selber Kinder hat oder auch nicht ), ist für die dazukommenden Stiefelternteile nie leicht.

Ich hätte mir lediglich gewünscht mit meinem Mann über Alles reden zu können und dass er auch meine Kinder annehmen kann,die bei unserem Zusammenzug schon eigene Wohnräume hatten.Dies war nicht der Fall !

Leider hatte mein Nochmann kein Interesse an fremden Kindern(also meine) und auch seine Tochter wollte nicht, dass sie in meinem Leben wichtig sind.

Was seine Tochter wollte mußte gemacht werden oder er hat mich nicht mehr als seine Ehefrau angesehen und es mir deutlich gezeigt indem er sich für mich nicht mehr interessierte und dann noch mehr für seine Prinzessin tat.

Nun werde ich in ein paar Wochen in meine alte Heimat zu meinen Kindern zurück ziehen, denn ich kann mit dem Druck von meinem Nochmann und seinem Anhang nicht mehr leben.

Eins weiß ich aber 1000% ig, ein Partner mit Kindern im Haus kommt mir nie wieder unter.
Jede Patchworkkonstellation ist individuell( trotzdem sind die Probleme immer ahnlich).!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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Hallo ihr lieben! Eure Tipps waren super und es läuft! :) Dankeschön und liebe grüße aus Regensburg! :)

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Wieso versuchst du dich nicht bissle zurück zu halten? Lt. Deiner Beschreibung kümmerst du dich hauptsächlich um ihn so ist zumindest mein gefühl. Aber er kennt dich doch nich gar nicht soooo...
Ich würde erstmal keine "elternfunktion" ünernehmen sondern abwarten und das dem vater überlassen.

Wer weiss schon was er alles erlebt hat. Wird ja nen grund haben warum er nicht bei seiner mama ist sondern bei euch?

Für ihn isses eine außergewöhnliche neue Situation darum kommt er abends vermutlich auch nicht zur ruhe.

Geht ihr nicht zwischendurch mal rein und bittet ihn wieder ins bett zu gehen?
Wieso kein Kompromiss? Er bleibt im bett liegen und hört ne cd? Aber ich würde ihn so lange nicht spielen lassen. In dem alter musste meine tochter um 7 ins bett und um 6 aufstehen.

Das mit den süssis bunkern ist jetzt net sooo tragisch.