Pubertierende Halbgeschwister, gemeinsames Kind und Mutterrolle

Hallo, ich bitte euch um eure Hilfe, ich stecke in der wohl schwierigsten Situation meines Lebens und weiß nicht mehr weiter. Ich habe eigentlich dieselben Probleme wie in diesem alten Thread, nur dass ich hier keine Lösung für mich herauslese: https://www.urbia.de/forum/78-patchworkfamlien/4636185-gemeinsames-kind-und-handhabung-halb-geschwister

Ich bitte um Antworten von Menschen, die in einer ähnlichen Situation stecken oder dieselbe Situation mit der Schwiegermutter oder großen Tochter erlebt haben. Antworten von Menschen, die diese Situation nicht durchlebt haben und meinen: "sieh das doch locker, arbeite an dir (das tue ich bereits) usw. helfen mit leider nicht weiter".

Wir sind eine Kleinfamilie (Kind 1,5 Jahre alt) und Patchworkfamilie (Kinder meines Freundes sind ein 16 jähriges Mädchen und ein 10 jähriges Mädchen), wir leben erst seit der Schwangerschaft zusammen und etwa alle 2 Wochenenden und 1x unter der Woche sind die Kinder bei uns.
Es fiel mir immer schwer mich abzugrenzen, unsere Wohnung ist sehr klein, deshalb habe ich vor meinem Kind oft etwas alleine unternommen oder bin zu meinen Eltern gefahren, wenn die Kinder da waren. Ich nahm mich sehr zurück, sagte nie etwas zu den Kindern, wenn ich einen Grund dazu hatte, da es mir wichtiger war, dass alles gut lief und Konflikte mied. Das Wochenende wurde nach den Bedürfnissen der Kinder und meines Mannes ausgerichtet. Mit der Jüngeren habe ich ein gutes Verhältnis, mit der Älteren wurde ich leider nie "warm". Ich spüre von Beginn an Ablehnung und Kälte von ihr (ich glaube, der Mutter zuliebe, sie verabschiedet sich oft nur von meiner Tochter, das dafür mit einem riesen Lächeln), ich habe das immer in der Situation ignoriert bzw. hingenommen doch seitdem ich ein eigens Kind habe, habe ich mich von ihr abgewendet und spüre eine Ablehnung von mir gegen sie. Ich weiß, dass ist unfair, aber meine Energie brauche ich nun für mein eigenes Kind. Ihre Ablehnung kostet mich Kraft, ich fühle mich unwohl, kann nicht ich selbst sein wenn sie da ist, meine Gedanken drehen sich im Kreis.

Nun ist es so, dass dieses Mädchen meine Tochter abgöttisch liebt. Sie liebt überhaupt Kinder sehr gerne, babysittet in der Freizeit und war für ihre kleine Schwester beim Papa ein Mutterersatz (kümmerte sich um sie, sorgte sich um sie, tröstete sie usw.). Nun ist das zweite Mädchen schon zu groß, als dass sie noch die Hilfe der großen Schwester benötigen würde, die Große tut es trotzdem manchmal. Als meine Tochter zur Welt kam, brauchte ich etwas Zeit um in meine Mutterrolle zu kommen und hier Mut zu haben. Die Menschen in meinem Umfeld rutschten in die Mutterrolle, so dieses Mädchen. Sie stand auf und beruhigte mein Baby mit einer selbstverständlichkeit, obwohl ich 1 Meter entfernt stand. Ich ging heulend weg, weil ich nicht wusste, warum sie das tat, sie brachte mir mein Kind dann nach. Sie suchte ständig die Aufmerksamkeit unseres Kindes, so sehr, dass ich daran schon verzweifelte. Traf sich seltener mit Freunden, wenn sie am Wochenende bei uns war. Wollte mich auch so wegen dem Baby besuchen oder stand so einfach vor der Tür, ich ließ sie dann ein paar mal spontan babysitten und flüchtete bzw. nützte die Zeit für mich, fühlte mich aber verfolgt.

Ich suchte daraufhin etwas Abstand und mied dieses Mädchen so gut es ging. Doch mein Freund strebte das Gegenteil an, verstehe ich ja auch. Das Mädchen bietet uns ihre Babysitterdienste an und sieht es als leider sogar als ihr Recht an. Sie will nichts dafür, freut sich, wenn sie die Kleine sehen darf. Wenn ich nach einem Angebot von ihr "Nein" sage, weil ich das Mädchen nicht sehen will, streite ich mit meinem Freund meistens. Denn wenn das Mädchen babysittet, ist es unsere gemeinsame Zeit und diese ist rar. Nun wurschteln wir so herum und ich meide dieses Mädchen immer stärke, mir graut vor dem Gedanken, dass sie ein Vorbild für meine Tochter ist. Lernt sie hier Ablehnung gegen mich?

Nun geht meine Tochter immer mehr auf andere Menschen zu und dadurch spitzt sich der Konflikt zu:

Das Mädchen ist mit ihrer Aufmerksamkeit immer bei meiner Tochter. Wenn wir gemeinsam alle den Tisch abräumen, dauert es nicht lange und sie ist auf ihrem Arm. Ich nahm sie ihr dann bis jetzt immer wortlos, oder mit den Worten: "Mein Kind jetzt räumen wir den Tisch ab du kannst jetzt nicht auf den Arm vom Mädchen" weg. Ich kann dieses Bild nicht ertragen, in meiner kleinen eventuell etwas beschränkten Welt hält die Mutter das Kind auf den Armen und räumt währenddessen den Tisch ab. In meiner Welt tröstet die Mutter das Kind und gibt ihm Geborgenheit. Ich nahm sie ihr deshalb auch so schon öfters aus der Hand. Nach dem Essen, will meine Tochter nun auf ihren Schoß. Das Mädchen sucht immer die Hand meiner Tochter und hält ihr Händchen. Lange wollte das meine Tochter nicht, doch jetzt will sie es. Für mich ist das unerträglich. Ich wünsche mir, dass meine Tochter nach dem Essen auf meinem Schoß sitzt. Es ist verdammt schwer für mich, da dieses Mädchen mich ablehnt (und ich sie ja mittlerweile auch). Ich wage mich kaum zu diesem Mädchen, wenn meine Tochter bei ihr ist und Spaß hat und wenn ich es tue, ernte ich böse Blicke von ihr oder sie friert ein. Wenn ich mit meiner Tochter Spaß habe, sieht sie mich extrem böse an oder hat sogar schonmal zu weinen begonnen, weil ich mit meiner Tochter tanzte. Sie hat uns zu Beginn nachspioniert und dann die Spiele mit meiner Tochter nachgespielt. Wenn ich mit meiner Tochter etwas Spiele oder alleine sein will, lenkt sie die Aufmerksamkeit auf sich. Ich muss raus gehen um mit meiner Tochter zweisam zu sein, das geht in der Wohnung nicht. Mein Freund sagt er versteht dies, doch er findet es zugleich auch egoistisch, wenn ich mit meiner Tochter abhaue. Er meint, ich habe sie ja sonst die ganze Woche. Ich soll doch die Kinder lassen, soll sie doch unsere Tochter trösten lassen usw. Doch ich will mich genauso verhalten wie unter der Woche. Ich hatte als ich in meiner Mutterrolle noch nicht fest war das Gefühl, dass ich mein Kind in die Hände anderer legte, weil diese Menschen das wollten. Sozusagen um es den Menschen recht zu machen.

Ich wollte nun das Gespräch mit diesem Mädchen suchen, da ich diese Situation nicht mehr ertrage und mir mein Lebensberater dazu rädt, doch sie verweigert das Gespräch mit mir, will nicht mit mir reden. Das kleinere Mädchen spürt den Konflikt und hat sich beim Vater ausgeweint, sie hat Angst, wenn sie etwas falsches macht, dass sie ihre Halbschwester nicht mehr sieht. Ich kontrolliere sie überall, meint sie, sie hat Angst etwas falsches zu tun. Das ist doch schrecklich. Das kleinere Mädchen hat teilweise auch von der Großen gelernt, dass es die Aufgabe der Kinder ist, sich um die Kleinsten zu kümmern. Doch ich sehe das als meine Aufgabe an und kommuniziere das zwar nicht, greife aber manchmal ein, wenn es zu solchen Situationen kommt. Ich möchte auf der Straße die Hand meiner Tochter halten. Die Halbgeschwister wären ebenfalls groß genug, doch versuche lasse ich das meistens nicht zu. Meine Angst ist, dass meine Tochter dies nun einfordert.

Alles ist sehr verkrampft in mir, ich bin traurig darüber, dass wir nicht eine normale Familie sind und solche Probleme haben, ich mir so schwer tue und auch es mit dem großen Mädchen so schwer ist. Ich bin dadurch mit meinen Gedanken bei den Problemen nicht im hier und jetzt und bei meiner Tochter sondern abwesend. Wie lösen wir das? Kennt wer diese Probleme? Mein Freund will nun, dass nicht ich alleine bestimme, wer unsere Tochter sieht oder wer sie babysittet (das ist derzeit beinahe so). Das erzeugt Panik in mir, ich will bei meiner Tochter sein. Seine große Tochter kommt manchmal nur wegen meiner Tochter zu uns, mein Freund sagt dazu immer ja. Manchmal schiebt die Tochter auch andere Gründe vor, warum sie zu uns kommt. Ich hasse diese spontanen Besuche, da ich mich in der Wohnung nicht zurückziehen kann und mich zu etwas gezwungen fühle. Wir lassen sie dann oft babysitten, weil wenn sie schon da ist … Mein Freund sieht darin eine Win-Win-Situation, mich strengt es extrem an. Bis jetzt konnte ich flüchten, doch gerate ich damit in einen Konflikt mit meinem Freund und den Kindern. Mein Freund will mich und meine Tochter, die großen Kinder nur meine kleine Tochter.
Ich hoffe, das alles war nicht zu sehr verwirrend. Ich habe nun mein Herz bei euch ausgeschüttet, weiß jemand konstruktiven Rat?

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Hallo,

Sorry, ich bekommen Beklemmungen bei deinem Verhalten. Du hast ein großes Problem mit dem Teeniemädchen, okay, aber du projezierst alle Probleme auf euer Kind. Das geht so nicht. Ich lese keinerlei Boshaftigkeit oder Schädigendes aus dem Verhalten des Teeniemädchens, sondern nur, dass sie sich mit großer Liebe um das Kleinkind kümmert.

Und um so mehr sie tut, desto mehr willst du sie fern halten ("in meiner Welt tröstet die Mutter"). Und auch wenn sie sich extrem kümmert, nimmt dir das nicht deinen Status als Mutter. Davon hat euer Kind nur eine! Es gibt also keinen Grund so eifersüchtig und klammernd zu reagieren, die beiden Mädels sind Geschwister! Da musst du nicht heulend weggehen, wenn sie tröstet. Sie babysittet nicht, sie verbringt Zeit mit ihrer kleinen Schwester! Alleine, dass du sie als Babysitter betitelst zeigt auf, dass du ihre familiäre Bindung an euer Kind nicht richtig akzeptieren kannst. Große Schwester möchte Zeit mit kleiner Schwester verbringen und auf sie aufpassen und für sie verantwortungsvoll sorgen.

Mein Rat wäre: hole dir psychologische Hilfe. Als dein Partner hätte ich ein Problem damit, dass du allein bestimmen willst und euer gemeinsames Kind versuchst abzuschirmen. Das Kind darf nicht verlängerter Arm deiner Abneigungen und Gefühle werden.
Dein Partner wird stolz darauf sein, dass seine Große so eine fürsorgliche Schwester ist. Ich könnte es auch nicht ertragen, wenn mein Partner sich zwischen meine Kinder schieben und sie voneinander fern halten will.

Ich finde, du setzt eine Menge aufs Spiel.

LG

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Perfekt geschrieben! #pro

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Erst einmal, ihr seit keine normale Familie - was ist das überhaupt?

Du hast einen Lebensberater, ich würde Dir einen Körpersprachetrainer dazu empfehlen. Sei klar in Deiner Kommunikation den Kindern gegenüber, denn Du bist die Erwachsene und hast den Weitblick (auch im Hinblick darauf, dass es schön ist, wenn Halbgeschwister so ein inniges Verhältnis haben).

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Mir fehlen da fast die Worte.

Deine Tochter ist nicht dein Eigentum. Sie ist ein Mensch, der sich in zunehmendem Alter von dir lösen wird und dies jetzt auch schon tut. Indem sie auf ihre Schwester zugeht. Mir ist unbegreiflich warum du das unterbindest.

Bitte gib dich in psychologische Behandlung, deine Gefühle und Denkweise ist wirklich ungesund. Ich befürchte das du diese auf deine Tochter überträgst.

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Ohh, diese Aussage ist richtig gemein. Ich bin mir fast sicher, dass Du nicht im Entferntesten in Ihrer Lage bist.

Innerhalb einer Patchworkfamilie müssen sich Rollen erst finden dürfen und das dauert oft länger, als man denkt.

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Das ist richtig. Aber wenn sie solche Probleme hat, diese Konstellation anzunehmen und sich das negativ auf ein Kleinkind auswirkt, für das ALLE Beteiligte leibliche Familienmitglieder sind, dann ist Hilfe von außen notwendig.

LG

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Du solltest begreifen, dass „das Mädchen“ die Halbschwester deines Kindes ist!

Ich kann auch nur raten, wenn du es nicht schaffst adäquat zu reagieren, hol dir Hilfe! Das ist nicht gut so wie es jetzt ist, für allen Beteiligten.

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Ich würde an verschiedenen Dingen arbeiten:

- Deinem Selbstbewusstsein der Mutterrolle. DU bist die Mutter. Nicht denken und kontrollieren, sondern selbstverständlich Mutter sein.

- Der Beziehung zu den Kindern deines Partners. Auch ihnen gegenüber hast du eine Art Mutterrolle. Sei offen und herzlich. Du bist die Erwachsene.

Die Beziehung der Kinder sollte trotz des Altersunterschiedes eine Geschwisterbeziehung sein. Da muss vor Allem der Vater eingreifen. Als Babysitter würde ich die Schwester nicht mehr wählen da sie sonst in die Mutterrolle schlüpft.

Lg

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Auch mein Rat ist dringende psychologische Hilfe, die Du dir suchen solltest. Du bist hochgradig abgestoßen und eifersüchtig auf die Tochter deines Mannes. Du siehst sie als direkte Bedrohung für dein Kind und deine Mutterschaft. Du siehst sie überhaupt nicht als Teil deiner Familie, als Tochter deine Partners und als Schwester deiner Tochter. Du siehst sie, als "das Mädchen", dass dich durch seine bloße Anwesenheit und Liebe zu deinem Kind bedroht und verärgert.

Hierfür muss es tiefere Gründe geben, Ängste, Kontrollzwänge, Probleme mit deinem Selbstbewusstsein und Selbstbewusstsein als Mutter.

Ein gesunder Mensch würde sich niemals so stark über jemand anderen definieren und gleichzeitig so abhängig davon machen, was der andere tut. Er würde bei sich bleiben auf sein Handeln achten, gutes Verhalten wertschätzen können und sich gar nicht eslbst mit jemand anderen so derart in Konkurrenz setzen. Er würde seinen Wert unabhängiger bewerten können. Dazu bist du in deiner Gedankenwelt derzeit absolut nicht in der Lage.

Du hast ganz massive Probleme mit deinem Selbstwertgefühl. Und du brauchst dringend Hilfe, sonst wirst du die Menschen durch deine Ängste und Eifersüchte schädigen und verletzen, die Du liebst! Deine eigene Tichter, deinen Mann und das was er liebt, seine Tochter.

Als zweiten Schritt würde ich zu einer Mediation über Familienhilfe und Jugendamt raten um gemeinsam mit allen älteren Beteiligten über die Situation zu sprechen. Als drittes würde ich dir eine Familienaufstellung empfehlen, damit jeder seine Rolle in eurer Familie besser versteht und seinen Weg finden kann.

Ich denke, so wie Du schreibst, werden sich die Probleme alleine verfestigen, was dann eigentlich über kurz oder lang nur zu einen Familiendrama mit getrennten wegen / einer Trennung führen kann. Ich denke, das möchtest du eigentlich nicht. Du möchtest vielleicht "das Mädchen" loswerden, aber doch bestimmt nicht die Schwester für deine Tochter, die die dich liebt oder die Tochter für deinen Mann, der sie dich liebt. So herzlos bist du hoffentlich nicht. Und dann weißt du auch, dass du mehr Unterstützung brauchst. Hol dir Hilfe dabei diese Familiensituation zu verarbeiten. Genau da denke ich hängt es. Gewisse Dinge sind zu schnell gegangen. Du hast deinen Platz in dir mit der Familie noch nicht gefunden.

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Hallo!
Für mich sind ein paar Antworten, die du hier bekommen hast, etwas schockierend.

Zitat küstenqueen: "Ich lese keinerlei Boshaftigkeit oder Schädigendes aus dem Verhalten des Teeniemädchens, sondern nur, dass sie sich mit großer Liebe um das Kleinkind kümmert"

Ich finde sehr wohl, dass das Mädchen sich schädigend Verhält. So schreibt doch die TE z.B. Folgendes:
"Ich wage mich kaum zu diesem Mädchen, wenn meine Tochter bei ihr ist und Spaß hat und wenn ich es tue, ernte ich böse Blicke von ihr oder sie friert ein. Wenn ich mit meiner Tochter Spaß habe, sieht sie mich extrem böse an oder hat sogar schonmal zu weinen begonnen, weil ich mit meiner Tochter tanzte"

Was soll denn da das kleine Mädchen denken, wenn sie so ein Verhalten gegenüber der Mutter wahrnimmt? Sie sieht, wie sich ihre Mutter schlecht behandeln lässt und nichts dagegen tut. (Um des Friedens willen). Im schlechtesten Falle übernimmt die Kleine doch solche Verhaltensweisen gegenüber der Mutter.

Zitat Siomi: "Deine Tochter ist nicht dein Eigentum. Sie ist ein Mensch, der sich in zunehmendem Alter von dir lösen wird und dies jetzt auch schon tut. Indem sie auf ihre Schwester zugeht. Mir ist unbegreiflich warum du das unterbindest"

Naja, warum die Mutter den Kontakt zu diesem Mädchen unterbinden möchte, kann ich nachvollziehen. Das heißt doch nicht, dass die Mutter generell den Kontakt zu anderen Menschen ebenfalls unterbindet - das wäre dann meiner Meinung nach auch schlecht.

Ich habe auch eine kleine Tochter und würde sie keiner Person anvertrauen, die mich nicht mag/hasst und das offen vor meiner Tochter zeigt.
Dass die 16-Jährige sich liebevoll um deine Tochter kümmert ist toll, nicht aber dann, wenn sie scheinbar einen Keil zwischen euch treiben möchte. Und so lese ich das aus dem Text.
Ihr zwei müsst euch nicht mögen, aber ein respektvoller Umgang sollte auch bei einem 16-jährigem Mädchen möglich sein. Da sollte auch der Vater mit ihr reden, finde ich.

Die Situation ist kompliziert und schon eingefahren. Einen wirklichen Rat kann ich dir nicht geben. Es ist aber nicht allein deine alleinige Schuld, dass es so ist, finde ich. Hilfe von außen hast du dir ja schon geholt.

Ich wünsch dir von Herzen alles Gute!

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Dir ist bei deiner Argumentation aber schon bewusst, dass "das 16jährige Mädchen" die Schwester des kleinen Mädchens ist, oder?

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Naja, die Halbschwester hat der Mutter aber auch das Baby nachgetragen, als diese weinend das Zimmer verließ, weil die Große das Baby gerne tröstete (was ich als total natürliche Reaktion ansehe bei so schutzbedürftigen Wesen).

Ich habe eher den Eindruck, dass die angeschlagene Psyche der TE den Keil in das Beziehungsgeflecht treibt und aufgrund dessen die TE in ihrer Rolle als Mutter nicht ganz ernst genommen wird. Die Halbschwester hingegen ist im Umgang mit kleinen Kindern sehr selbstbewusst und vor allem selbstsicher, was die TE noch unsicherer werden lässt, obwohl das Verhalten der Halbschwrster in großen Teilen eigentlich ganz unbedenklich und sogar herzlich der kleinen Schwester gegenüber ist.

Die Halbschwester wird diese Schwäche natürlich deutlich wahrnehmen und diese sicherlich aufgrund der Streitigkeiten, die schon seit langer Zeit herrschen, ansticheln, weil Teenies eben auch gerne provozieren, wenn sie merken, dass sie es können und das Verhältnis nicht das Beste ist. Das ist das einzig Negative, was ich herauslesen kann.
Mir scheint der Rest aufgrund der Unsicherheiten einfach sehr subjektiv zu sein (böse starren, das Tanzen neiden...). Vielleicht nimmt die TE das so wahr, weil sie selber diese negativen Gefühle hegt, wenn die Halbschwester so mit dem Kind im Einklang ist.

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Du machst mir Angst, ernsthaft. "Das Mädchen" ist deine Stieftochter, das kleine Kind ist die (Halb-) Schwester!
Du selbst scheinst ein psychisches Wrack, sorry, mit einer ziemlichen Wahrnehmungsverschiebung. Bitte, bitte, bitte, begib dich in Behandlung, und zwar richtig.

Du stellst eine Gefahr dar für die psychische Gesundheit mehrerer (Geschwister)Kinder, dass du deine Partnerschaft so an die Wand fahren wirst ist nur ein kleiner Nebeneffekt.

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Für mich ist die Sache eigentlich ziemlich eindeutig und klar. Eine erwachsene Frau und ein Teenager tragen ihren Krieg über ein Kleinkind aus, statt sich zusammenzusetzen und einfach mal zu klären, was sie eigentlich wirklich für ein Problem miteinander haben.

Dumm nur, dass niemand einen Krieg einseitig beenden kann, wenn die andere Partei das nicht zulässt. Deswegen hätte ich mir da auch schon längst für die ganze Familie Hilfe geholt und sowohl den Vater als auch die Tochter zur Mitarbeit gezwungen. Inzwischen sind die Fronten so verhärtet, dass alle leiden und fünf kaputte Menschen aus diesem Drama hervorgehen werden. Ich glaube nicht, dass ohne Hilfe und sehr radikale Schritte da noch etwas zu machen ist.