Mein Mann hat einen 15 Jährigen Sohn, der ca. alle zwei Wochen am WE bei uns ist. Oft sind sie aber auch gemeinsam am WE (Beruflich) unterwegs und schlafen außer Haus.
Wir haben ein schönes Gästezimmer inkl. eigenem Fernseher, wo allerdings auch ein gemeinsames Bücherregal und eine Kommode mit Bettwäsche etc steht. Das heißt, unser (Stief)Sohn kann sich dort komplett zurückziehen, aber es ist nicht sein eigenes Zimmer, wo seine Poster hängen, er seinen eigenen Schrank hat, etc.
Aus meiner Sicht funktioniert alles und wir verstehen uns auch gut. Seit kurzem hat unser (Stief)Sohn Probleme in der Schule und er ist auch schon sitzengeblieben. Mit seiner Mutter verstehe ich mich mittlerweile auch besser, aber leider ist sie weniger Konsequent in der Erziehung und setzt kaum Grenzen. Jetzt ist das eh schon etwas spät, weil er voll in der Pubertät ist. Bei Trennungskindern haben ja auch beide Elternteile oft ihr schlechtes Gewissen und wollen es besonders gut machen.
Meine eigentliche Frage ist, ob es sehr wichtig ist, dass er ein „richtiges“ eigenes Zimmer bekommt oder ob die Konstellation okay ist? Er hat sein eigenes Zimmer bei seiner Mutter und bei uns einen Rückzugsort, wenn er da ist. Wenn wir allerdings Besuch haben (sehr selten, dass sein Besuch und anderer Besuch aufs gleiche Wochenende fallen), schläft er auch mal auf dem Sofa. Wir haben sonst keine Alternative für erwachsene Gäste/Pärchen.
Eine Freundin sagt, dass er unbedingt sein eigenes (selbst eingerichtetes und nur für ihn verfügbares) Zimmer benötigt, weil er sich sonst nur als Gast fühlen würde.
Mein Mann und ich haben es noch nie als Nachteil wahrgenommen und er scheint sich auch im Gästezimmer sehr wohl zu fühlen. Auch habe ich sonst das Gefühl, dass er sehr gerne bei uns ist und er auch die Ruhe genießt, die wir ihm lassen, wenn er sich zurückzieht.
Ich hab ihn aber sehr lieb und möchte nichts falsch machen. Vor allem jetzt, wo er in der Pubertät ist und das Leben auch für ihn schwieriger wird.
Wenn wir ihn fragen, wird er vermutlich eher ablehnen, dass es grad nicht reicht.
Vermutlich wäre es besser, wir es entscheiden und Fakten schaffen, damit es für ihn nicht unangenehm ist.
Ich hatte auch überlegt, die Kommode frei zu räumen, so dass er dort Dinge lassen kann.
Was denkt ihr? Haben mein Mann und ich bisher etwas wichtiges übersehen und meine Freundin hat recht?
Mich interessieren eure Gedanken und wir ihr es gelöst habt.
Eigenes Zimmer für Stiefsohn?
Also ich finde ein eigenes Zimmer mit allem drum und dran an sich nicht notwendig, da er ja nur alle zwei Wochen da ist. Damit meine ich, du kannst sicherlich eine Kommode mit Wäsche etc. drin lassen. So lange es keine Rumpelkammer ist, passt das schon. ABER, was meiner Meinung nach gar nicht geht, ist, dass der Junge das Zimmer räumen muss wenn Gäste von dir kommen. Stell dir vor, dein Mann würde dich bitten, während z.B. seine Mutter zu Gast ist, auf die Couch auszuweichen 
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Im Zweifelsfall können halt einfach keine Gäste übernachten wenn er da ist. So selten wie er da ist, wird das sicher kein Problem darstellen.
Mein Sohn muss das Feld jedenfalls nicht wegen irgendwelcher Freunde räumen. Eine einzige Ausnahme wer in seinem Zimmer schlafen darf, ist seine Lieblingsoma. Das kommt dann aber von ihm und er schläft in der Zeit entweder bei seiner Freundin oder bei seinen Geschwistern.
Nun ja, solange ich ein Gäste Zimmer habe, fühle ich mich als Gast.
Vor allem, wenn ich dann auch noch das Feld räumen muss, wenn andere Gäste kommen.
Natürlich will man keine Umstände machen und beklagt sich auch nicht.
Ich würde ihm einen persönlichen Raum gestalten, den er nicht räumen muss, wenn andere kommen und der von ihm mit postern und so gestaltet werden kann.
LG hoeppy
Wenn er das Zimmer freimachen muss bei Besuch find ich das doof und ich denke er fühlt sich dann auch unwohl. Als Jugendlicher kann man ja nicht bis 11uhr auf dem Sofa pennen während der besuch dann da schon am brunchen ist. Wir haben kein Gästezimmer und meiner bald 3 jährigen Stieftochter die vielleicht 1 mal im Monat kommt, mache ich im Frühjahr auch ihr Zimmer (ist im Moment meine Rumpelkammer aber ein schönes Zimmer mit Balkon wo halt die Tür abgeschlossen werden muss). Ich denke so einen Rückzugsort sollte er einfach bekommen vor allem in dem alter.
Guten Morgen! Ich schätze auch, dass er sich besser fühlen würde, wenn es wirklich SEIN Zimmer wäre. Ich würde aber trotzdem bei einer Mischform bleiben. Also ihm schon zugestehen dass es sein Zimmer ist und er Poster aufhängen kann und einen eigenen Schrank und so hat. Aber trotzdem zb die Kommode mit Bettwäsche drin stehen lassen und das Zimmer als Gästezimmer nutzen wenn er nicht da ist. Er wird ja nicht soll viel Kram bei euch lassen wie bei seiner Mutter. Mit Besuch wenn er auch da ist wird dann natürlich schwieriger. Da würde ich dann, wenn es gar nicht anders geht, kurz vorher mit ihm sprechen und gemeinsam (!) entscheiden wie es gelöst werden soll. Je nach Besuch (Oma?) schläft er ja vielleicht dann auch freiwillig auf der Couch. Ansonsten müsst ihr dann in den sauren Apfel beißen. Sollte ja kein Problem sein, wenn es so selten vorkommt...
Ich würde es ihm anbieten, dass er sich frei entfalten kann im Zimmer wie er möchte.
Ich mein Möbel sind doch da, von dem her geht's doch nur um persönliche Dinge, die ihren Platz finden könnten.
Nur dann stellt sich noch die Frage wohin mit euren Gästen? Auf die Couch? Ein aufblasbares Gästebett im Wohnzimmer? Euer Schlafzimmer den Gästen zur Verfügung stellen? Sein Zimmer mit seinen persönlichem Kram sollte dann tabu sein. Gerade in der Pubertät.
Er ist 15 und wahrscheinlich die längste Zeit über ein komplettes Wochenende bei euch.
Ihr habt ja die Räumlichkeiten, also würde ich mit wenig Aufwand das Zimmer mehr zu seinem machen. Die Kommode frei machen ist doch eine gute Idee. Poster und dergleichen sind in dem Alter schon wieder out.
Ihr könnt ja mal zusammen schauen nach Bettwäsche und dergleichen. Ein paar Sachen, damit er sich wohler fühlt. Einen riesen Aufwand würde ich da jetzt nicht mehr betreiben. Es wäre sicherlich anders, wenn er jünger wäre.
Alles Gute
Guten Morgen,
Ich würde ihm das Gästezimmer als sein Zimmer einrichten. Es muss ja nicht so aussehen wie bei seiner Mutter, aber das es klar erkennbar ist, das er dort wohnt. Ein paar persönliche Gegenstände, Poster...
Wenn ihr Gäste habt und der Stiefsohn ist aber eigentlich angemeldet, müssen die Gäste anderweitig quartiert werden, oder der Besuch der Freunde wird verschoben. Das hat sonst sowas von "die sind wichtiger als du und deshalb schläfst du auf der Couch." Er gehört fest zur Familie und sollte auch so behandelt werden. Willkommen und zu Hause eben.
Alles Gute!
Hallo,
ich musste auch mein Zimmer räumen, wenn meine Eltern Übernachtungsgäste eingeladen hatten, weil wir kein extra Gästezimmer hatten.
Es spricht doch nichts dagegen, dass er bei euch zu Hause das Zimmer für ihn gestaltet. Hast Du ihn darauf angesprochen, ob es ihn stört, dass er das Zimmer hin und wieder abtreten muss?
LG
Karin
Wir haben ihn natürlich vorher und auch rechtzeitig gefragt und es kommt sehr selten vor, dass er ausquartiert wurde. Er hat zum Beispiel mit meinem Patenkind zusammen im WZ kampiert (kam dieses Jahr 2x vor) und die Eltern des Patenkindes hatten das Doppelbett. Die beiden verstehen sich gut, er war einverstanden und deshalb dachten wir auch, dass es eine gute Lösung ist. An Weihnachten kommen seine Großeltern und ich finde es schon etwas schwierig, die zwei entsprechend auszuquartieren. Ich habe aber auch gerne Besuch von Freundinnen oder meiner Familie, die weiter weg wohnt und finde es komisch, das Zimmer dann nicht zu nutzen, wenn er eh nicht da ist.
Wenn er nicht da ist, sollte es doch kein Problem sein. Besuch sollte sich aber nicht dran stören, wenn das Zimmer von einem Jugendlichen gestaltet wurde. Dass er im Wohnzimmer schlafen soll, wenn Freunde von dir kommen, sollte nicht sein.
Ich berichte Dir mal von mir selbst:
Ich war auch bei meinem Vater und seiner zweiten Frau inkl. Halbgeschwistern immer zu „Besuch“. Ich habe da geschlafen wo Platz war, entweder in einem der Kinderzimmer , Couch oder Klappbett.
Bis ich deinen Beitrag gelesen habe fand ich das immer als normal und mir ist gerade das erste mal bewusst geworden das ich dort wirklich immer Gast war. Das Haus ist nicht mein zuHause und ich habe z. B. Immer gefragt wenn ich mir was aus dem Kühlschrank nehmen wollte. Wohl gefühlt habe ich mich dort trotzdem immer.
Das hilft dir nicht direkt weiter aber so habe ich es für mich immer wahrgenommen.
Lg