Umgangsregelung Kleinkind, 2h Autofahrt

Hallo,

gibt es hier Erfahrungen bezüglich des Umgangs bei einer ca. 2stündigen Autofahrt oder auch 2,5h je nach Verkehr? Das Kind ist fast 4.
Hintergrund: Mein Partner überlegt, zu mir zu ziehen. Sein Plan ist dann, das Kind alle 2 Wochen abzuholen. Allerdings ist die Autofahrt sehr lange. Die Situation mit der Ex ist hochstrittig und ich vermute, sie wird das versuchen zi verhindern.
Ich fühle mich dort in seinem Wohnort auf Dauer nicht wohl. Jede Woche zu fahren zermürbt mich auch. Ich kann beruflich schlecht weg. Er schon.
Soweit die Hintergründe.
Mich interessieren vor allem Meinu genau, ob so etwas praktikabel und mit einem Kleinkind umsetzbar ist.
LG

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Ich glaube leider nicht. Das Kind meines Mannes war 9, als er zu mir gezogen ist und es waren 3 Stunden Fahrt einfach. Dazu eine unkooperative KM, er durfte das Kind Freitags erst um 18Uhr abholen und es musste Sonntag um 18Uhr wieder da sein. Das ist eigentlich nur Stress und Hektik für alle Beteiligten und das Kind deines Partners ist sehr klein. Bei uns hat das nicht funktioniert. Mein Mann nimmt sie nun verlängerte Wochenenden und in den Ferien länger. Mittlerweile ist aber auch das Verhältnis zur KM sachlicher, so dass sinnvolle Absprachen möglich sind. Hat sich in dem Moment entspannt, als KM auch einen neuen Partner gefunden hat.

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Huhu,
wenn alle Beteiligten da mitziehen, denke ich nicht, dass es da Probleme gibt.
Klar wird die Unternehmungszeit durch die Autofahrten gekürzt, aber das muss ja nicht schlimm sein.
Mein Mann musste das als Kind jedes zweite Wochenende zwischen Bayern und NRW durchmachen. Geschadet hat es ihm nicht und sein Verhältnis zum Papa ist trotzdem top.

Liebe Grüße

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Ich sehe da auch kein Problem, jedenfalls nichts was die KM daraus machen könnte (rechtlich). Mein Mann zog damals auch zu mir. Als sein Auto just in dem Moment den Geist aufgab musste er seine Tochter mit den Öffis abholen und zurückbringen, war ca. ein halbes Jahr pro Weg mit zig mal umsteigen und laufen auch knapp 2h.. das geht die KM rein gar nichts an.

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ein Freund von uns meitet sich alle 14 Tage übers Wochenende in einer Fereienwohnung vor Ort ein, er wohnt 800 km von seinem Kind entfernt, wäre ev eine Alternative.

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Danke für die Antworten :)
Ich hoffe auch auf noch mehr Erfahrungsberichte, um alles genau zu überlegen.
Das mit der Ferienwohnung hatten wir uns auch übergangsweise überlegt, befürchten aber auch, dass die KM das dann immer so haben möchte, denn irgendwann sollte er dann doch zu uns kommen. Wie gesagt ist das Verhältnis strittig und ich bin mir sicher, dass sie das Kind so beeinflussen würde, dass er nicht mitkommen mag. Daher meine Sorge.

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"und ich bin mir sicher, dass sie das Kind so beeinflussen würde, dass er nicht mitkommen mag. Daher meine Sorge."


Nun das hat ja zum Glück nicht das Kind zu entscheiden, ob es zu Papa will oder nicht, jedenfalls nicht in dem Alter #schwitz

Bei uns war es auch so, die KM hat versucht das Kind derart negativ zu beeinflussen, dass es nicht mehr zu uns wollte. Ein Gang vor Gericht hat die Sache erledigt #cool

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Wir hatten die Situation so ähnlich, nur dass die KM mit der Tochter (damals gerade 6) 2,5 Fahrstunden weggezogen ist. Erst hieß es von ihr, dass das ja gar kein Thema wäre. Schlussendlich wurde es das aber. Aus der 2,5 Stunden wurden Freitags mit Feierabendverkehr schnell 4 Stunden plus ja noch die 2,5 Stunden Hinfahrt vom Vater zum Abholort. Der Vater sass dann mal eben geschmeidige 6 Stunden im Auto und die Kleine 4. Dass sie das schnell als "schlimm" empfunden hat, kann man sich vorstellen. Bei den Übergaben kam es dann sehr oft zu Tränen, weil ihr vor der langen Fahrt graute und sie deswegen nicht mit zu Papa wollte. Das war für alle Beteiligten eine schlimme Situation. Die KM, die ja anfangs immer behauptet (um ihrem Umzug zu ihrem neuen Partner zu rechtfertigen), dass die Entfernung nicht zum Problem würde, hat die Situation noch verschlimmert, indem sie die Angst des Kindes noch groß geredet und als Ausrede genutzt hat, dass sie nicht zu Papa "kann".

Heute wohnen wir näher zusammen (bisschen mehr als eine Stunde Fahrt) und seine Tochter ist 9. Das hat die Situation verbessert und auch die Situation hier deutlich entspannt. Vorher war man immer schon ab der Mitte der Woche angespannt wegen Fahrt/Übergabe/vorherigen Heul-Anrufen etc.

Also mein Tipp: Wenn ihr es vermeiden könnt, schafft keine so weite Entfernung zwischen Papa und Kind. Schon allein, damit er auch unter der Woche für sie da sein kann z.b. bei Elternnachmittagen im Kindergarten und später auch bei Sport-, Musik- oder Schulveranstaltungen.

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Ich hoffe ja wirklich, dass es eine Lösung gibt. Es wird aber sehr schwierig. Ich würde mir einfach wünschen, dass es klappen würde. In der Mitte haben wir auch schon etwas gesucht, ist aber vom Fahren her fast komplizierter, wenn man nicht gerade mitten in einer Großstadt leben möchte.
Und selbst wenn es für das Kind kein Problem wäre, so wird es beeinflusst werden, da bin ich nir sicher. War in der Vergangenheit auch schon so...