Hallo zusammen,
habt ihr Erfahrungen, wie sich 13/14-Jährige heute so verhalten?
Der Sohn meines Partners ist 13,5 und lebt im Wechselmodell (inzwischen 3 Wochen/3 Wochen) seit 7 Jahren bei uns. Er möchte am liebsten den ganzen Tag was mit seinem Vater machen und plant nie etwas Eigenes. Mein Partner nimmt sich auch genug Zeit, geht mit ihm raus, kocht mit ihm, redet lange mit ihm und schäkert herum.
Ich wundere mich nur, weil ich (31J.) mit 13 schon so gerne die Welt um mich herum erkundet habe und ganz sicher nicht das ganze Wochenende mit meiner Mutter verbringen wollte, da haben die Essenszeiten und mal ein Spaziergang ausgereicht.
Es ist aufgrund von den sozialen Medien und den ganzen Spielekonsolen sicher schwieriger heute für die Jugend, sich im echten Leben zu treffen, aber stimmt das wirklich? Habt ihr Erfahrungen?
Danke für eure Einblicke.
Verhalten eines 13-Jährigen
Wir haben in der Verwandtschaft eineiige Zwillinge von denen einer an Papa geradezu klebt und der andere ständig in der Weltgeschichte unterwegs ist.
Zwilling 1 ist bei allen Familenfeiern mit dabei und bleibt gern bis Papa los macht, er spielt Fußball im Team das sein Vater trainiert und ist auch sonst fast überall dabei. Zwilling 2 habe ich persönlich schon länger nicht gesehen, weil er seit der Oberstufe auch oft irgendwo übernachtet.
Kurzum: Es ist normal wie sich der Sohn verhält und es wäre auch das Gegenteilige verhalten normal. "Normal" lässt sich hier wohl auch kaum festlegen.
Der Subtext den ich herauslese ist, dass es dich stört, dass das Kind deines Partners ihn vereinnahmt wenn es da ist. Darüber solltest du vielleicht mit dienem Partner sprechen. Die Vater-Sohn-Zeit ist sicher für beide sehr wichtig. Sollte ich falsch liegen tut es mir Leid, falls nicht wäre es ja schade wenn hier Konfliktpotential liegt, das man beseitigen kann.
Meine ist jetzt fast 17,in der Ausbildung und fährt immernoch am liebsten mit uns weg (wenn es passt mit unseren Urlauben)
Sie verbringt ihre Freizeit auch gern mit uns,statt um die Häuser zu ziehen .
Aber ja, sie hat auch Freunde im realen Leben 😅
Ich hingegen war früher auch immer "unterwegs" .
Jeder Mensch ist anders 😊
Mit 13 nur 24/7 am Zocken. Mit 16 dann sechs von sieben Wochentagen beim Sport, Verein, Ehrenamt, ... war damals mit 13 aber auch LockdownxZeit.
Kann sich also ändern.
Macht dem Kind Angebote, Hinweise, etc.
Jugendgruppen, Sportvereine, Musik, Nachmittags-Aktivitäten und AGs in der Schule, Tanzschule (sobald Mädchen nicht mehr nur doof sind), ...
Guten Morgen,
ich verstehe dich sehr gut. Der 13jährige meines Mannes, der ebenfalls (mit seinen Geschwistern) im Wechselmodell bei uns lebt, fordert auch sehr viel Zeit ein. Es gibt Tage, da vergräbt er sich im Zimmer aber genau so gibt es Tage/Wochen, wo er eben immer was mit Papa machen will. Ich denke auch, dass die sozialen Medien/Konsolen das Verhalten der Kinder geändert hat. Manche brauchen gefühlt ständig neuen Input und wollen beschäftigt sein. Freunde gibt es hauptsächlich nur vor Ort in der Schule und die Kommunikation online. Da kommt selten mal jemand vorbei. Meiner Meinung nach ist das Bedürfnis auch nicht wirklich da, was ja auch in Ordnung ist.
Aktuell ist es auch noch nicht "uncool" was mit Papa zu machen. Ich bin mir aber sicher, dass diese Phase noch kommt. Die Bedürfnisse werden sich bei deinem Sohn auch noch hier und da verschieben.
Falls du dich in der Zeit vernachlässigt fühlst, rede mit deinem Partner. So machen wir es auch falls quasi keine Paarzeit mehr bleibt, was manchmal sehr schwer sein kann. Wenn du ein gutes Verhältnis zum Sohn hast, versuch dich vllt einzubinden ohne dass die Papa-Sohn-Zeit zu kurz kommt.