Umstellung vom Stillen auf Beikost klappt nicht

Hallo

meine Tochter wurde gerade neun Monate alt. Anders als bei meinem Großen damals hat sie scheinbar gar nicht vor die MuMi als Hauptmahlzeit mit was anderem zu ersetzen :-(
Ich habe mein Kind gern gestillt, aber je älter sie wird desto mehr freue ich mich aufs Abstillen. Breistart war mit 5 Monaten. Sie hat jedoch noch nie mehr als 120g Brei pro Mahlzeit gegessen. Meisst weniger. Seit einer Woche verweigert sie Brei ganz, mag aber auch mit dem Zahnen und Krankheit (Erkältung) zu tun haben. Fingerfood nutzt sie nur zum drauf rum kauen, also auch da nicht wirklich Lust zum essen.

Da sie ein Fläschchen absolut nicht akzeptiert - dann lieber ihrem Papa eine Stunde was vorbrüllt und danach erschöpft einschläft - hab ich auch immer nur Stundenweise die Möglichkeit unabhängig von den Kindern was zu machen. Einen Tagesausflug mit einer Freundin hab ich wegen schlechtem Gewissen schon abgesagt.

Brei koche ich selbst, kann also komplett variieren aber egal wie, sie isst einfach nicht mehr davon um mal über einige Stunden satt zu sein oder vielleicht einen Mittag ohne Brust auszukommen. Trinken tut sie schon gut aus dem Becher. Wasser oder dünne Saftschorle.

Wie kann ich nun weiter machen? Wenn sie ein Jahr alt wird will ich dann definitiv abstillen, wie kann das gelingen?

LG
Melanie mit Alissa (9 Monate)

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Hallo Melanie,
Stillen ist immer die beste Ernährung für die Kinder. Damit sind sie einfach am besten versorgt. Von daher ist es ganz toll, dass Du stillst.
zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat beginnt die Beikosteinführung. Das hast Du alles genau richtig gemacht. Auch dass Du begleitend zur Beikosteinführung weiterstillst, ist für die Entwicklung förderlich.
Das Ernährungsverhalten ist bei jedem Kind etwas anders und das ist auch vollkommen ok. so. Und es gibt immer wieder Kinder, die sich nur schwer von der Brust trennen und mehr Zeit benötigen, um sich an die Beikost zu gewöhnen.

Dabei ist es wichtig, dass die Beikost eingeführt wird und die Kinder dazu ermutigt werden und dabei Zuspruch erhalten.

Die Kinder brauchen auch mehrere Versuche, um sich an die neuen Geschmäcker zu gewöhnen. Da hilft nur immer wieder anbieten.
Mit etwas Geduld gewöhnen sich die Kinder an die neuen Mahlzeiten und essen auch mehr davon. Das braucht einfach ein bisschen Zeit, aber dann klappt das schon.
Auch die Umstellung auf die Flaschenmahlzeit macht vielen Kindern Probleme. Für uns

Mütter ist das eine schwierige Situation, weil man immer das Beste für die Kinder tun möchte.

Aber Du wirst sehen mit der Zeit gewöhnt sich die Kleine auch an die Flaschenmahlzeit. Auch wenn es für Papa und Tochter zu Beginn nicht ganz einfach ist, solltet ihr es einfach immer wieder versuchen. Ihr werdet sehen, sie wird es mit der Zeit akzeptieren.
Liebe Grüße, Frederike

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Hallihallöle...

ich weiss gar nicht, ob ich dir auch antworten darf, aber ich machs einfach mal.

Hast du dich mal mit dem Thema "baby- led- weaning" auseinandergesetzt? Hier geht es darum, dass die Kinder selbst den Zeitpunkt des Abstillens bestimmen und sich am Familientisch essenstechnisch beteiligen wollen.

Deine Tochter lutscht auf Fingerfood rum- das ist doch klasse. Das sind die ersten Anzeichen. Sie ist interessiert und erforscht das Essen, was ihr Großen esst. Dass sie erstmal noch nichts abbeisst oder runterschluckt ist normal und wird noch kommen.

Ich würde erstmal den kompletten Stress rausnehmen. Still sie (so doof es jetzt vielleicht noch für dich ist- oder versuch mal einen anderen Aufsatz für die Flasche) und lasst sie am Familientisch teilnehmen. Also entweder auf dem Schoss oder im Hochstuhl (falls sie schon sitzen kann). Dann bietet ihr die Sachen an, die ihr auch esst (möglichst ungewürzt). Danach oder davor einfach nach Bedarf stillen.

Vielleicht hast du ja Lust und Zeit dich ein bisschen in BLW einzulesen- oder du meldest dich per PN an mich? Ich habe, bzw. mein Sohn Matti hat so den Beikoststart mit 6 Monaten eingeläutet und es macht wirklich Spass und Freude ihn beim Entdecken der verschiedenen Geschmackesrichtungen und Konsistenzen der Lebensmittel zu beobachten.

Grüssle Silke