Erdnussallergie

Hallo,

zur Vorgeschichte: vor einem Jahr war mein Sohn mit meinem Mann bei Freunden zu Besuch. Mein Sohn hat so nebenher Erdnussflips gegessen. Nach Aussage
meines Mannes ungefähr 10 Stück. Sie kamen heim weil beim Kleinen eine Hälfte des
Gesichtes angeschwollen war.
Wir haben das beim Kinderarzt angesprochen, Allergietestung erfolgte dieses Jahr im Mai.

Bei dieser Testung (Bluttest), ergab sich ein Wert von Rasterstufe 3.
Aussage unserer Kinderärztin war das wir sehr vorsichtig sein müssen, da diese Stufe
schon mittelschwer sei. Also auch auf Spuren usw. von Erdnüssen in Lebensmitteln

achten und keine Sachen im Haus haben die Erdnüsse enthalten könnten.

So, jetzt meine Frage:
Wir haben in dem halben Jahr vor der Testung ganz normal weitergegessen, als wir es noch nicht wussten, und nur auf die Erdnussflips verzichtet. Unser Sohn zeigte keinerlei Symptome.
Nach der Testung verzichten wir auf Flips und "spurenhaltige Lebensmittel".
Wenn er aber z.B. bei der Oma mal Schokolade isst, wo Spuren draufstehen, zeigt er
keinerlei Symptome.
In welchem Abstand kann man den Test wiederholen?
Bzw. ist es normal, das man mit so einem Ergebnis nur auf Erdnussflips reagiert?

Grüsse
herbst75

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Hallo liebe Herbst75, eine Erdnussallergie auf Erdnussflips ist nicht ungewöhnlich und nimmt insgesamt in Deutschland stark zu. Auf dem Kinderärztekongress letzte Woche, war diese Allergie auch ein häufig besprochenes Thema. Die Erdnussallergie kann sehr heftig ausfallen, deshalb sollte man hier besonders vorsichtig sein. Vielleicht ist auch ein Notfallset, für irrtümlich gegessene Erdnüsse sinnvoll. Frag doch auch Deine Kinderärztin mal danach. Die Deklarartion von Lebensmitteln muss seit einigen Jahren auch auf vorhandene Allergene hinweisen. Die Erdnuss gehört auch dazu und findet sich meist in der Zutatenliste auf dem Etikett, wenn sie im Lebensmittel enthalten ist. Es müssen jedoch auch Spuren deklariert werden, wenn das Lebensmittel mit Erdnüssen in Kontakt kommen kann, aber nicht unbedingt muss. Es kann also sein, dass die Schokolade tatsächlich keine Spuren enthält, aber trotzdem deklariert wird. Es kann ebenfalls sein, dass Dein Sohn auf eventuelle Spuren nicht reagiert, sondern nur auf größere Mengen. Kinderärzte empfehlen daher unbedingt eine orale Belastung mit den Allergenen, um die tatsächlichen Reaktionen, auch abhängig von der Menge, zu kennen. Dies erleichtert oftmals den Alltag und man weiß genau, was einen bei dem Verzehr erwartet. Wurde dies schon einmal bei Deinem Sohn gemacht? Deine Ursula

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Hallo Herbst75,

interessieren Dich auch weitere akutelle Neuigkeiten zu Allergien? Ich werde in Kürze eine Zusammenfassung der allergologisch relevanten Themen des Kongresses der Kinderärzte von vergangener Woche auf die Seite "Akutelles" unter www.neocate.de stellen. Dort kannst Du Dich auch für einen Newsletter registrieren, der monatliche Neuigkeiten enthält. Deine Ursula

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Hallo,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Eine orale Belastung wurde bei meinem Sohn nicht gemacht. Unsere Kinderärztin hat gesagt, dass sei zu gefährlich, gerade bei Erdnussallergien. Mein Sohn ist jetzt 2 3/4 und ich habe seit dem Test richtig Angst. Ich schaue auch überall auf die Inhaltsstoffe,
bei den abgepackten Sachen. Aber man weiss ja nie.
Als wir in den Urlaub gefahren sind, habe ich mir für den Notfall Tabletten verschreiben lassen (Ceretrizin oder so). Was mich halt auch wundert, dass ich meine Ärztin erst drauf ansprechen musste, obwohl sie sagte dass es eine mittelschwere Reaktion im Bluttest angezeigt hat.

Wie und wo wird denn so ein oraler Belastungstest gemacht?

Liebe Grüsse
Anja

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