Warum sind Korzformen eines Namens so verpönt?

Hallo,

Meine Frage steht ja schon oben.

Mir fällt immer häufiger auf (gerade hier in dem Forum) das Kurzformen eines Namens für viele ein absolutes no Go sind.
Wenn um Meinungen zu einem Namen gebeten wird und es sich um eine Kurzform eines Namens handelt,lese ich meist schon nicht weiter,da ich die ich mir die Antworten denken kann.

„Nehmt doch bitte den vollständigen Namen...das ist kein richtiger Name...Eurer Kind wird damit gehänselt werden...im Berufsleben wird es euer Kind später schwer haben ernst genommen zu werden“ usw.

Ich persönlich kann diese Bedenken überhaupt nicht nachvollziehen und bin ein Fan von kurzen Namen bzw. Kurzformen von längeren Namen.
Meine Tochter heißt selbst Tilda und es stand nie zur Debatte sie Mathilda zu nennen,nur weil es sich für viele vollständiger anhört.
Sie ist jetzt 2 Jahre und wir hatten bis dato noch keine einzige Situation in der wir den Namen erklären mussten. Sie ist im Kindergarten und ist in verschiedenen spielgruppen und Kinderturnen.
Im Gegenteil:die Leute waren eher begeistert von der „frischen“ Kurzform des Namens.
Natürlich gefällt er nicht jedem,muss er aber auch nicht.Wäre ja schlimm wenn es so wäre ;-)
Zu dem Thema „man müsse auch mal daran denken,dass
Sie irgendwann eine erwachsene Frau ist habe ich ein schönes Beispiel (bezieht sich auf die Kurzformen die mit einem I enden)
Meine Hausärztin heißt Anni mit Vornamen.
Dr. Anni ....
Und wisst ihr was?!
Die Leute lieben sie und ihren Namen.
Sie ist Mitte 40 und hat mir selbst letztens erzählt wie viele Patienten von ihrem Namen angetan sind.
Ich habe die Tage den Namen „Fritzi“ hier gelesen.
Natürlich absolute Geschmacksache.
Meiner Meinung nach ein toller,kurzer,frischer Name!
wenn es aber darum geht es als Aufschlusskriterium zu sehen,weil er mit einem I endet und für viele kein vollständiger Name ist kann ich dies nicht wirklich nachvollziehen.
ich kann mir diesen Namen absolut auch bei einer Mittvierzigern vorstellen,ohne den Namen mit irgendwas zu assoziieren.
Egal in welcher Berufsbranche.
Warum nicht eine Anwältin mit dem Namen „Fritzi Müller“?!
Ich sehe da überhaupt keine Probleme.
am Ende muss das natürlich jeder selbst entscheiden.
Aber vielleicht an all diejenige,die von ihrem Umfeld genau solche „bedenken“ zu hören bekommen-hört auf euer Bauchgefühl und nehmt den Namen der euch gefällt.
Ich denke auch in ein paar Jahren,wird sich darüber keiner Gedanken machen,denn es werden eben viele so heißen.
Und man darf nicht vergessen,dass es ja schon mal Jahrzehnte gab,in denen genau diese Namen die top 20 der Namen größtenteils gefüllt haben.
Vielleicht gibt es ja hier jemanden der selbst so einen Namen trägt und über seine persönliche Erfahrungen berichten kann. :-)

Einen schönen Abend noch!

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Mich nannte man meine ganze Kindheit über mit meinem Spitznamen (ein Spitzname der auf i endet). Jetzt als Erwachsene Frau stelle ich mich den Leuten immer mit vollständigem Namen vor. Ich bin froh drum in meiner Kindheit den süßen Spitznamen nutzen zu können und mich nun mit komplettem Namen vorstellen zu können.

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Hallo,

ich würde bei dem Thema nochmal zwischen Kurzform und Spitznamen unterscheiden. Für mich ist eine Kurzform eine Variante de Vornamens, wie Ella, Tilda oder Ben und zum großen Teil inzwischen komplett vollwertig.

Einen Spitznamen würde ich anders bewerten. Das ist eine Verniedlichung, wie Tommi oder Nicki, oder eine Anspielung auf etwas aus dem Leben des Namensträgers.
Eine Freund von mir, nennen wir Runner, weil er in der Schule und bis heute ein toller Läufer war/ist. So stellt er sich aber natürlich nirgens vor.

Nennt man Dich denn privat heute noch bei Deinem Spitznamen, oder hat sich das erledigt? Ich frage, weil ich zwei Stefanies kenne, von denen eine auf Steffi besteht und die andere auf Stefanie.

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Hallo
Ich schließe mich an, ich mag auch lieber kurze Namen und auch auf i endende.
Aber du hast recht, das scheint in diesem Forum eher die Ausnahme zu sein.

LG 🍀

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Unsere Tochter die bald geboren wir , wird ebenfalls einen kurzen Namen bekommen der auf i endet. Dazu noch einen hawaiianischen 😱😂. Kam hier im Forum gar nicht gut weg- Uns egal.😉 Für uns ist es der schönste, passendste und wohlklingendste Name für unsere Tochter!

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Ich hatte auch einen Spitznamen mit i hinten. Zum Glück ist die Zeit vorbei und ich habe einen vollständigen Namen.

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Wie du schon schreibst, wie bei fast allen Namensthemen ist es halt Geschmackssache. Und ja, der Grossteil der Leute, die ich kenne, praeferiert eher keine "Spitznamen" als vollstaendige Namen, das sehe ich hier tendenziell auch im Forum gespiegelt. Gleichzeitig heisst das ja nicht, dass man solche Namen nicht vergeben kann, wenn man sie lieber mag.

Bei manchen Namen denke ich persoenlich (!) halt, dass man dem Kind etwas mehr Flexibilitaet fuers Erwachsensein laesst, wenn man es Jan nennt aber Janni ruft. Aber wie gesagt, Meinungssache. Wenn jemand lieber Fritzi als vollstaendigen Namen vergeben moechte, kann er oder sie das ja absolut tun. Aber in diesem Forum wird ja im Regelfall um die persoenliche Meinung anderer gefragt :)

Uebrigens zaehlt fuer mich Tilda nicht zu der Kategorie. Ich finde das einen vollstaendigen, nicht kindlich klingenden Namen. Dagegen mag ich die meisten Namen auf -i persoenlich halt nicht. Dafuer finden die Eltern von Leni, Tommi und Kalle dann halt vielleicht Leander, Jonathan oder Margareta zu lang und pompoes :)

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Da bin ich ganz bei dir,letztendlich ist es absolut Geschmacksache.
Allerdings finde ich es immer schade,wenn sich Leute von solchen Kommentaren in ihrer Entscheidung beeinflussen lassen.
Natürlich vielleicht selbst schuld,wenn man in einem solchem Forum um Meinung fragt.
Aber vielleicht sollte man manchmal doch auf sein Bauchgefühl hören.
Und so lange es nicht so total abgefahrene Namen sind tut man dem Kind sicher auch nichts „boses“ damit an ;-)

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Warum ist denn ein total abgefahrener Name nicht in Ordnung, aber ein niedlicher schon?

Mein Mann und ich mögen solche Namen, die für die meisten total abgefahren sind. Damit wollen wir unserem Kind auch nichts Böses. Wir suchen einen Namen mit einem Klang, der uns gefällt und mit einer Bedeutung, die uns gefällt. Bei uns hat es bei Tifaret geklickt. Wir lieben den Klang und die Bedeutung finden wir auch toll: Schmuck, oder freier: Schönheit, Herrlichkeit, Pracht. Genauso wie bei den anderen Namen auf unserer Liste. Die Namen gefallen hier den meisten nicht. Sie sind auch sehr außergewöhnlich, aber wir wollen nichts Böses.
Ich weiß nicht, ob mein Kind irgendwann genervt davon sein wird, einen abgefahrenen Namen zu haben, oder ob es genau das toll findet.
Was ist da der Unterschied zu einem niedlichen Spitznamen, der den Eltern gefällt und mit dem die Eltern ihrem Kind nichts Böses wollen?
Bei deiner Ärztin wussten die Eltern ja auch nicht, ob sie es nicht irgendwann total blöd findet, keinen richtigen Namen zu haben.
Da misst du mit zweierlei Maß.
Ich kenne bei abgefahrenen Namen und bei Spitznamen Leute, die ihren Namen toll finfen und welche, die ihren Namen blöd finden.

Mir gefallen Namen wir Janni, Fritzi und Leni nicht. Ich mag gerne lange Namen und kraftvolle Namen. Tilda finde ich ganz hübsch, der Name ist für meinen Geschmack nur zu kurz. Unvollständig finde ich ihn nicht.

Probleme kann man mit jedem Namen haben. Ben gibt es zu viele, Janni wird nach seinem richtigen Namen gefragt, Tifaret muss sich erklären und so weiter.
Wenn man eine Anni kennt wirkt es bestimmt auch anders, als wenn man keine kennt. Genauso bei ungewöhnlichen Namen. Angenommen wir nennen unser Kind wirklich Tifaret, werden ihre Schulkameraden den Namen sicher nicht so abgefahren finden wie du, wenn du ihn hier liest.

Wer fragt, muss mit der Meinung anderer Leben. Wenn man nach Anni fragt, muss man damit umgehen, dass viele ihn zu niedlich finden. Wenn ich nach Tifaret frage, muss ich damit leben, dass viele ihn zu abgefahren finden. Dann muss man selber entscheiden, wie sehr man sich davon beeinflussen lässt. Wenn man das Selbstbewusstsein nicht hat, dann darf man andere Menschen nicht nach ihrer Meinung fragen. Solange die Kommentare in einem angemessenen Ton geschrieben werden, finde ich es überhaupt nicht schlimm, wenn man sich negativ äußert.

Am Ende muss doch jeder für sich und sein Kind entscheiden.
Ich glaube nicht, dass jemand einen Namen vergibt, wenn er glaubt, dem Kind damit etwas Böses anzutun.

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Schön, wenn du ein Beispiel kennst.

Ich kenne eher viele, die in offiziellen Situationen lieber ihren vollständigen Namen wählen.

Einige namens Leni, die jetzt in der Pubertät auf ihren stummen Zweitnamen bestehen oder auf Lena.

Mit 2 Jahren sind kindliche Namen noch niedlich.
Mit 20, 30, 40 Jahren oft nicht mehr. Es ist schön und freudig, wenn sich diese Ärtzin erfreut.

Im Bekannten und Verwandtenkreis haben sich einige Erwachsene ihren Kleinkindrufnamen verbeten.

Ist Fritzi ein Mann oder eine Frau?

Ich kenne Fritz als Jungennamen (wobei die meisten wirklich Friedrich heißen).
Fritzi als Koseform eines Mädchens und noch öfter von Jungs.

Für mich schwierig. Mein Vorname ist eindeutig weiblich. Dennoch werde ich sehr, sehr oft als Mann angeschrieben. Anträge müssen noch mal ausgefüllt werden, weil jemand "männlich" angekreuzt hat auf Grund des Namens.

Mit 2 Jahren hat mich mein Name nicht gestört.
Ab Schulalter durchaus.

Im Berufsleben ist es zwar weiterhin ärgerlich, dass ich ständig buchstabieren muss und sehr häufig als männlich eingetragen werde.
Hätte ich aber zudem einen Namen, der kindlich oder nach Abkürzung wirkt, hätte ich vermutlich noch zu Lebzeiten meiner Eltern eine Änderung erzwungen. So verfluche ich sie nur bei jedem Buchstabieren.


Mein Kind selbst hat einen Namen, den man sehr gut abkürzen könnte.
Wehe es versucht jemand. Sie fand es schon im Kindergarten doof.

Kosenamen hatte sie von mir einige, auch niedliche. Das war eine Zeit lang ok. Ab Kindergartenalter bestand sie auf die volle Version ihres Namens und jetzt in der Pubertät noch mehr. Da ist für sie jede Verniedlichung tabu.


Bei einer Abkürzung ist ein Kind, lebenslang Mensch, an die Koseform gebunden.
Bei einer längeren Version kann sich eine erwachsene Person selbst entscheiden, wie sie gerufen werden möchte.


In meinem Bekannten- und Verwandtenkreis sowie im Freundeskreis meiner Eltern, hatten über 90% keine eingetragenen Abkürzungen.

Privat hießen sie durchaus Rudi, Leni, Manni, Fredi, Resi, Hanni usw.
Offiziell eingetragen und im Berufsleben bestanden sie auf Rudolf, Magdalena/Lena/Helena, Manfred, Alfred, Frederik, Theresa, Johanna usw.

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Schön,dass du deine persönlicher Erfahrung teilst.

Ich gebe dir vollkommen recht,dass man mit einem ausgeschrieben vollen Namen deutlich mehr Möglichkeiten in seiner Individualität hat.

Allerdings kenne ich sogar viele,die einen „vollständigen“ Namen haben,aber von kleinauf einen Abkürzung bzw. Spitznamen tragen.Bis heute.
Und damit auch zufrieden sind.
Und eher das Problem haben,dass sie ihren vollständigen Namen als lästig empfinden,weil sie jeder eben unter der verkürzten Version kennen.
Vielleicht sind da natürlich auch die Eltern ein wenig Schlaf,aber diese Leute fragen sich oft „warum haben meine Eltern mich dann nicht direkt so genannt“
Ich kenne eine Charlotte,die wird sein kleinauf Lotte genannt.
Auch heute noch mit Mitte 30.
Jeder Kennt sie unter diesem Namen und sie stellt sich auch selbst so vor.
Ihr vollständiger Name existiert nur auf dem Papier und wenn es nach ihr ginge,wäre es kein Thema für sie gewesen generell einfach nur Lotte zu heißen.
Ist wirklich ein schwieriges Thema,aber gerade wenn man wohl selber Erfahrungen diesbezüglich gemacht hat,noch mal besser zu beurteilen.


Fritzi ist ein Mädchenname ;-)

In Bayern vor ein paar Jahrzehnten ein sehr gängiger Name. Abkürzung von Frederike

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Also ein bisschen spielt da sicherlich auch die menschliche Tendenz: das Gras der anderen i

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Hallo,

ich finde, das kann man nicht pauschalisieren.

Schließlich gibt es solche und solche Kurzformen von Namen. Einerseits ist und bleibt es Geschmackssache, andererseits gibt es Namen, die zeitloser erscheinen (bezüglich des Alters des Namensträgers) und "bodenständiger" wirken als andere.

Beispiele: THEO und LENNY. Oder JETTE und LILLY.

Die ersten beiden Namen kann ich mir jeweils gut als Baby, Teenager, Erwachsene/n vorstellen. LENNY und LILLY gehören bei mir gedanklich eher in den Kindergarten/die Krabbelgruppe.

Wie gesagt: das ist meine subjektive Meinung.

Viele Grüße,

Kathrin

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Ich sehe das genauso. Ich kann mit niedlichen Namen für Erwachsene nichts anfangen.

Richterin Lilly oder Dr Lenny... hört sich nicht so an, als könnte man diese ernst nehmen.

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Ich hatte an der Uni Kurse bei einer Mittfünfziger Dr. Lotte XXX. Ich kann das Argument mit den beruflichen Perspektiven nicht ganz nachvollziehen.
Ich würde eher eine geliebte Kurzform vergeben als eine 2.-Wahl Langform aus Angst vor... ehrlich gesagt, keine Ahnung wovor. Wer weiß wie die Welt in 20 Jahren aussieht, wenn die Lenis von heute auf Jobsuche gehen.

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Bin ich ganz bei dir!
Danke dir für dein Feedback :-)

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🥳🥳🥳🥳🥳🥳🥳ganz mein Denken! 👍🏻‼️

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Ich habe eine Kurzform eines Namens und hatte damit wirklich noch nie Probleme.

Im Gegenteil, ich habe in jedem Alter Komplimente für meinen Namen bekommen. Und ich mag ihn auch, er ist selten ohne ungewöhnlich zu sein.

Klar, einige Fragen dann wie ich denn "richtig" heißen würde & sind dann überrascht. Aber eigentlich immer positiv & der Name bleibt im Gedächtnis.

Im Berufsalltag sprechen mich doch sowieso die meisten mit Nachnamen an, das Argument kann ich wenig verstehen.
Ich kenne von den meisten aus meinem Berufsalltag den Vornamen gar nicht.

Ich mag Kurzformen von Namen auch sehr gern.
Und Tilda find ich auch viiiel besser als Mathilda!! Gute Wahl.

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Wie schön zu hören,dass du solch positive Erfahrungen mit deinem Namen gemacht hast :-)

Wie meine Vorrednerin sagte,kann man das ja gar nicht pauschalieren.
Aber ich finde es muss den Leuten ein wenig die Scheu genommen werden,solche Namen nicht doch zu vergeben.

Und danke dir das Kompliment :-)

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Ich hab eine Freundin, mittlerweile fast 40, die heißt Jenny nur Jenny. Sie bekommt häufig die Rückmeldung Sie möge sich doch bitte mit Ihrem vollständigen/richtigen Namen amelden.

Jenny, Tilda, Lotta find ich gehen alle noch irgendwie. Aber Fritzi find ich echt hart als echten Namen. Das geht vielleicht als Kosename für Freunde und Familie - aber ein Leben lang überall die kleine Fritzi sen? Nääää!