Wie "lästig" ist euch euer Zweitname und was meint ihr zu der Kombi

Hallo ihr Lieben,

ich bin schon über ET und wir konnten uns bislang immer noch nicht auf einen Namen einigen.
Jetzt habe ich meinem Mann vorgeschlagen, seinen Favorit als Erstnamen zu nehmen und meinen als stummen Zweitnamen. Mir geht es darum, dass ich seinen Favoriten zwar ok finde (oder eigentlich sogar schön), er mir aber bislang nicht so richtig über die Lippen geht. Zudem verbinde ich bislang noch eine mir weniger sympathische Person damit.
Deshalb hätte ich einfach gerne eine "Ausweichmöglichkeit" für mich. Versteht ihr was ich meine?
Mein Mann ist absolut gegen einen Zweitnamen, da er meinte sowas sei absolut lästig weil man den bei offiziellen Angelegenheiten immer angeben muss usw.
Empfindet ihr das auch als lästig? Also vorallem die, die einen Zweitnamen haben?

Was haltet ihr von der Kombi Rafael Mateo? Wir haben keinen deutschen Nachnamen und Migrationshintergrund.

Lg

1

Ein Zweitname ist kein bisschen lästig. Ich habe ebenfalls einen stummen ZN und empfinde ihn als "unnötige Bereicherung". Man muss ihn bei offiziellen Sachen so gut wie nie angeben. Lediglich bei Flugtickets sollte man alle Namen angeben, damit es nicht zu Problemen bei der Einreise kommt.
Eventuell hat dein Mann Doppelnamen im Kopf, also mit Bindestrich. Diese gelten als einziger Name und müssen somit IMMER zusammen abgegeben werden. Das würde ich vermeiden.
Rafael Mateo würde ich zu Raphael Matteo machen (geläufigere Schreibweisen) und finde ihn dann sehr gut vergebbar.

2

Sollten Rafael und Mateo die typischen Schreibweisen eures Herkunftlandes sein und somit zum Nachnamen passen, empfinde ich es als stimmig bei den Schreibweisen zu bleiben.

5

Ja genau, wir werden bei der Schreibweise bleiben, weil es besser passt mit dem Nachnamen und der Herkunft. Aber recht hast du, vom Bild her würde mir Raphael auch mehr zusagen.

3

Hallo,

ich selbst und meine 3 Kinder haben einen stummen Zweitnamen. Ich würde behaupten zu 95% reicht bei sämtlichen Namensangaben der Rufname. Lediglich bei behördlichen Belangen schreibe ich die Zweitnamen dazu.
Auch meine gesamte Schulzeit über bin ich mit meinem Rufnamen gut durchgekommen. Ich würde sogar meinen, dass auf meinen Zeugnissen immer nur der Rufname und Nachname standen, aber da müsste ich nochmal nachschauen.

Also aus meiner Sicht entsteht eurem Kind kein Nachteil durch einen Zweitnamen, ein Vorteil aber auch nicht wirklich.

Ich würde eher überlegen, vorallem wenn eure Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, ob ihr eure Wunschnamen alle an ein Kind vergebt, oder deinen oder seinen Favoriten für ein eventuelles Geschwisterchen aufhebt?

Alles Gute!

4

Danke für deine Erfahrungen.
Ja unsere Familienplanung ist abgeschlossen. Wir haben schon einen Sohn, der unseren absoluten Favoriten als Namen trägt.
Deshalb tun wir uns unglaublich schwer überhaupt einen Namen für das Baby zu finden.
Die Namen sind auch nur "Kompromisse" weil wir die anderen Vorschläge des jeweilig anderen total ablehnen. Wir kommen einfach auf keinen Nenner. Auch mit Mateo ist mein Mann nicht wirklich einverstanden. Ich hab aber Angst, dass mir Rafael auch nach der baldigen Geburt nicht so richtig vorkommt.

9

Wie heißt denn euer erstes Kind? Vielleicht können wir Vorschläge machen, die dazu passen?
Ich würde dir auch empfehlen Rafael nicht nur aus Kompromis heraus zu nehmen. Dann lieber nochmal suchen.

weiteren Kommentar laden
6

Ich finde es nicht okay dass dein Mann einfach auf seinem Namen besteht und dir noch nichtmal den Zweitnamen gönnt. Das klingt irgendwie ziemlich unsympathisch. Du trägst das Kind aus und bringst es zur Welt. Ihr solltet zumindest gleichberechtig aussuchen.

Nimm Rafael nur wenn du wirklich überzeugt bist. Ansonsten müsst ihr weitersuchen.

Zweitnamen sind nicht lästig. Heutzutage hat fast jeder einen. Ohne Zweitnamen sticht man eher heraus, hat keine Ausweichmöglichkeit. Ich würde immer einen nehmen.

Ich finde Raphael Matteo sieht besser aus. Matteo Raphael ist noch besser, Matteo ist aber häufig.

20

Was heißt "heutzutage"? In katholischen Gegenden tragen die Menschen seit mehreren hundert Jahren mindestens 2 Vornamen, meist sogar 3. Dass das die wenigsten wissen, beweist ja eindrucksvoll, wie wenig präsent die stummen Vornamen sind. Ich habe 3 Vornamen. Die stehen in meinem Perso und auf dem Steuerbescheid, viel mehr ist es nicht. Auf keinem Schulzeugnis, auf keinem Arbeitsvertrag steht mein kompletter Name...

21

Statistisch gesehen sind Zweitnamen erst seit den 90ern relativ häufig. Davor hatten zwar auch schon Leute Zweitnamen aber auf ganz Deutschland gesehen eher wenige. Da gab es mal eine Statistik bei beliebte-vornamen, glaube ich, weiss aber nicht ob die noch da ist.

Also, ja es gab immer Leute mit Zweit- und Drittnamen aber statistisch gesehen ist das eher was neueres wenn man es auf ganz Deutschland bezieht.

weitere Kommentare laden
7

Ich habe einen Zweitnamen, den ich nicht mag. Ich gebe ihn auch eigentlich nie mit an. Aber manchmal taucht er dann doch auf, z.B. bei offiziellen Sachen, wo man sich mit Personalausweis legitimieren muss. Mich nervt es, wenn ich Post bekomme, auf der mein Zweitname mit drauf steht! Deswegen haben meine beiden Kinder nur einen Vornamen bekommen 😉
P.S.: übrigens mögen fast alle Leute, die ich kenne, ihren Zweitnamen nicht (vielleicht weil man sich damit einfach nicht identifiziert). Kenne auch niemanden, der später lieber beim Zweitnamen genannt werden wollte. Von daher halte ich Zweitnamen echt für unnötig 🤷‍♀️

17

Früher hat man Zweitnamen vergeben, weil man es musste. Also weil Tante Mechthild oder Onkel Horst die Paten waren und es sich so gehörte, dem Kind ihren Namen mitzugeben.
Heute suchen Eltern aber einen Zweitnamen aus, den sie schön finden und vermitteln ihrem Kind dann auch ein ganz anderes Gefühl dazu.
Oder es werden Verwandte mit alten Namen damit geehrt, zu denen die Eltern eine innige Beziehung haben/hatten, und sie geben dieses Gefühl dann mit dem Namen verbunden weiter.

22

Interessant, ich kenne mehrere Personen, die dankbar für ihren Zweitnamen waren und teilweise bereits als Kind wechselten.
Oder gleichwertig den ersten und zweiten Namen benutzen.
Ich seh darin nur Vorteile.

8

Hallo,
ich finde Rafael Mateo einen sehr schönen Namen! Würde eher Raphael Matteo schreiben, aber das ist Geschmackssache.
Ich finde Zweitnamen eine sehr gute Möglichkeit dem Kind einen Plan B zu verschaffen! Da bin ich ganz bei dir!
Deswegen möchte ich auch für mein Kind einen Zweitnamen. Mittlerweile haben wir auch einen gefunden und sind glücklich damit. Ich werde ihn aber vermutlich nirgends angeben, außer total offiziell. Aber vielleicht gefällt dem Kind der Zweitname ja und es gibt ihn selbst gerne mit an.
Ich erinnere mich an meine Schulzeit, in der es immer spannend war, wer welchen Zweitnamen hat. Die ohne Zweitnamen waren dann oft etwas außenvor.
Ich arbeite in einer Kita mit über 30 Kindern und ich würde sagen, dass 95% der Kinder einen Zweitnamen haben. Auf der Liste mit den Telefonnummern steht dieser meist nicht, aber wenn man mal die offiziellen Akten durchblättert hat doch so gut wie jeder einen Zweit- und manchmal auch einen Drittnamen. Manchmal wissen die Kinder davon selbst nichts, manchmal sind sie stolz drauf und verraten ihn gerne.
Ich denke es ist eine Bereicherung!

10

Die Idee mit dem Ausweichnamen hört sich für mich logisch an.
Und wenn Rafael Mateo besser zum Nachnamen passt, ist die Schreibweise doch auch völlig legitim.

Bei uns hat jeder einen Zweitnamen. Meiner ist nicht wirklich schön im Sinne von "ich käme auf die Idee ihn als Rufnamen zu nutzen", aber er hat eine Bedeutung, daher finde ich ihn gut.
So oft muss man ihn auch nicht angeben und vielmehr ist es manchmal ja ganz witzig, wenn in einer Runde alle ihre vermeintlich doofen Namen auspacken, die von Tante/Oma/etc sind ;-)

Meine Kids haben entweder einen mit Bedeutung oder eine "erwachsene" Alternative zum kurzen Vornamen mit Bedeutung.

11

Ich habe keinen , mein Mann ja . Er könnte gut und gern drauf verzichten sagt er immer.


Unsere Kinder haben jeweils nur einen Namen bekommen.

12

Ich habe als Zweitnamen in Familientradition den Namen meiner Patentante.

Der Name ist meinem Rufnamen sehr ähnlich, daher klingt beides zusammen etwas seltsam. Ich verwende den Zweitnamen selbst nie und sonst eigentlich auch keiner.

Er steht im Ausweis und auf ein paar weiteren Dokumenten. Wenn ich nicht explizit aufgefordert werde, ihn anzugeben, mache ich es nicht.

Ich kann nicht sagen, dass er mir lästig ist. Er ist eben da. Wenn ich ihn nicht hätte, würde ich ihn nicht vermissen. Aber er stört auch nicht.

Rafael gefällt mir sehr gut 👍

Mateo mag ich weniger. Ich verstehe den Trend darum nicht. Würde Mathias, Matheus, Matthis als Alternative vorschlagen.

13

Mein Kind bekommt nur einen Namen.

15

Ich selbst nutze meinen Zweitnamen ab und zu.
Mein Rufname ist eher selten.
In Situationen, in denen ich flüchtige Bekanntschaften schließe und kein ellenlanges Gespräch über "Wiee heißt du? Wo kommt denn der Name her? Wie wird das geschrieben?" usw. führen möchte, nehme ich einfach meinen geläufigen simplen Zweitnamen.
Auch wenn ich eher ein bisschen anonym bleiben will, nutze ich den Zweitnamen.
Eigentlich mag ich meinen Rufnamen aber gerne, und würde niemals generell auf den Zweitnamen wechseln.

Ich kenne aber einige Personen, die sich je nach Personenkreis mal mit Erstnamen und mal mit Zweitnamen anreden lassen.
Also in etwa als würde sich Klaus Peter von seiner Familie und ehemaligen Schulfreunden mit Klaus anreden lassen, und von Leuten aus Studium und Berufsleben mit Peter.