Rufname als Zweitname?

Hallo liebe Community,

wir haben folgendes Problem: wir finden einen Namen toll, der eigentlich ursprünglich mal ein Spitznamen war. So wie zb Emmi statt Emma.

Wir finden also Emmi (Bsp) ganz toll, haben aber Sorge, dass er zu spitznamig ist für das Erwachsenenleben im Hinblick auf Briefkopf, Berufsleben usw.

Jetzt haben wir überlegt, ob es im Alltag des Kindes wohl durchsetzbar ist, wenn wir sie zb Louise Emmi nennen und wir selbst sie nur Emmi rufen. Und sie hätte dann aber den ganzen Namen für das spätere Leben oder auch Schule o.ä.

Emma in diesem Beispiel wäre kein Option, da uns der richtige Name dieses Spitznamens nicht gefällt.

Oder meint ihr heutzutage fällt eine Emmi nicht negativ - zu kindlich - auf?

Danke für eure Hilfe! 😊

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Das finde ich gut machbar. Solltet ihr statt Emmi eigentlich Leni meinen und euch gefällt Lena nicht, dann nennt sie doch Marlene oder Annelie und ruft sie Leni.

Eine Elli muss auch nicht Ella heißen sondern vielleicht Elisabeth, Eleonore oder Elise

Eine Evi nicht Eva sondern Eevje, Edith oder Viola

Und eine Hedi nicht unbedingt Hedwig sondern auch Hermine, Henrike oder Hedda

Etc

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Hallo


Also ich kenne eine kleine Emmi, deren Schwestern Lenya und Ida heißen ...

Ich finde es nur etwas problematisch mit dem Namen switchen ... Wenn sie überall mit Bsp. Louise Emmi, angemeldet ist, denken wahrscheinlich erst einmal alle sie heißt Louise ...

Ich finde eine Emmi fällt später zwischen den ganzen Emilia, Lea und co nicht auf ...





LG mausi111980

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Also ich finde den Namen Emmi - um beim Beispiel zu bleiben - zu kindlich, als dass ich damit mein ganzes Leben durch die Gegend rennen wollen würde.
Ich kenne eine erwachsene Emilia die von allen Freunden und Familie nur Emmi genannt wird - vielleicht gibt es bei eurem Namen eine andere Langform als "Emma", die ihr gerade nicht auf dem Schirm habt?

Ansonsten finde ich die Lösung "Louise Emmi", nicht ideal, weil ihr eure Tochter ja trotzdem Emmi nennen werdet und dies dann wahrscheinlich ja auch ihr Rufname in der Schule sein wird, aber besser als nur Emmi zu vergeben - so gebt ihr eurer Tochter noch die Möglichkeit, später auf einen anderen Namen auszuweichen.

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wenn es nicht noch eine andere langform des namen gibt, die euch gefällt, würde ich eure idee so mit den zwei vornamen unsetzen. die Reihenfolge würde ich so wählen, wie es sich runder anhört. es ist erstmal ungewöhnlicher, dass dee zweite vorname dee rufname ist. ich kenne es aber durchaus und ihr könnt sie dann in kita und schule nur mit Emmi anmelden und sie kann aber später auch den anderen namen für Bewerbung, etc nutzen

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Ich finde das immer komisch.
In meiner Heimat ist es sehr normal, dass man einen langen Vorname hat und dann alle einen apelido sagen. Also zum Beispiel eigentlich heißt jemand Emilia aber alle sagen immer Emmi, Mile oder Lia.

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Ich finde eure Idee super und kenne es tatsächlich auch aus dem Freundeskreis, dass manche mit dem 2.Namen angesprochen werden. Sie waren mit beiden Namen angemeldet und haben dann eben einfach gesagt, welcher der Rufname ist. Inzwischen ist das Namensrecht auch so reformiert und man kann als Erwachsener die Reihenfolge der Namen ändern (wenn man sich dran stört und wenn die Namen nicht mit Bindestrich verbunden sind).

Ich würde es also so machen, wie ihr es vorhabt.👍🏻

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Louise Emmi nennen und Emmi als Rufname. Fertig. Ich lebe so schon zeitlebens damit und habe keine Probleme (also dass der Zweitname der Rufname ist). Einige kennen nichtmal meinen "Erstnamen" ;-).

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Darf ich fragen wie sich das durchgesetzt hat? Zb in der Schule, wenn die Klassenlehrerin die offizielle Namensliste hat steht da ja erstmal nur der erste Name drauf oder ähnliche Situationen. Musstest du immer korrigieren?

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Hab grad nachgeschaut, nur auf dem Perso und Führerschein stehen alle Namen, alle anderen Karten (Bücherei, SPK...) "nur" mein Zweitname + Nachname. Möchte man den "erwachseneren" Namen drauf haben, gibt man halt beide Namen beim beantragen an. Offizielle Post der Stadt schreibt alle bekannten Namen drauf, die Vereine usw. natürlich nicht, wo ich nur mit Zweitname angemeldet bin.

In der Schule wurde ich immer direkt richtig angesprochen, früher wurde im Ausweis der Rufname noch unterstrichen wenn es nicht der erste war. Inzwischen ist das ja glaub abgeschafft.

Wichtig ist sicherlich, auf offiziellen Dokumenten (Perso, Führerschein, Schulzeugnis?) alle Namen anzugeben. Ob du sie jetzt im Schwimmkurs mit Emmi Musterfrau anmeldest, interessiert dort wohl niemanden, ob das jetzt nur der Zweitname ist...

Falls die Lehrer in der Schule offzielle Namenslisten abgleichen... es schadet ja nicht wenn das Kind kurz sagt "ich werde aber mit meinem Zweitnamen gerufen - Emmi". Ansonsten hätten wir das aber bei unseren Kindern auch direkt bei der Schulanmeldung klären können - Grundschule kennen die Lehrer die Kinder schon vom Kindergarten, weiterführende Schule hätte die Sekretärin einen Vermerk gemacht.

Und falls Emmi später total unzufrieden mit der Reihenfolge ist: inzwischen ist es echt einfach, den Rufnamen ändern zu lassen - ich wurde das schon im Rathaus gefragt, ob ich nicht die Reihenfolge der Namen tauschen möchte... kurz gegoogelt: "Seit November 2018 darf man in Deutschland die Reihenfolge der Vornamen ändern, wenn man mehrere davon hat." War mir aber nicht wichtig.

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Ich finde die meisten Namen wie Emmi zu niedlich.
Deshalb würde ich nach einer Langform suchen, die euch gefällt. Vielleicht findet ihr ja auch eine weniger naheliegende Langform.
Emmi könnte zum Beispiel auch für Emilia, Emmeline, Embla, Emanuela, Emelda oder sogar für jeden Namen, der mit M ("emm") anfängt stehen.

Den Rufnamen Emmi als Zweitnamen zu vergeben, ändert für mich nichts am Problem. Der Name steht ja dann trotzdem auf Briefköpfen und wird trotzdem im Berufsleben verwendet, wenn sie sich nicht entscheidet, den Erstnamen zum Rufnamen zu machen (Das funktioniert aber auch, wenn der Rufname der Erstname ist).

Unsere beiden jüngsten Söhne haben übrigens ihren Zweit- bzw. Drittnamen als Rufnamen. Der ist gar kein Problem. Beim Jüngsten war sogar erst der Erstname der Rufname, aber es hat sich dann so entwickelt, dass der Drittname zum Rufnamen wurde.

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Ich verstehe nicht, warum ihr Emmi als Zweitname statt als Rufname vergeben möchtet.
Das Problem ist doch das gleiche: Euer Kind wird einen recht niedlichen Namen haben. Es wird ja wahrscheinlich nicht im Berufsleben plötzlich auf den stummen Erstnamen wechseln (egal an welcher Stelle der steht). Also kommt der Name trotzdem überall vor.

Ich finde Namen wie Emmi, Anni, Lilly zu kindlich, obwohl sie heute immer häufiger vergeben werden.

Gibt es vielleicht noch einen anderen Namen, für den euer Favorit ein Spitzname sein könnte?
Oder ihr nehmt Emmi einfach nur so als Spitzname. Mein Mann hat in seiner Familie einen Spitzname, der überhaupt nichts mit seinem eigentlichen Namen zu tun hat. Seine Schwester wollte nämlich, dass er so heißt.