Vorname des Kindes ändern lassen ? Möglich ?

Hallo zusammen,
ich habe eine Frage bezüglich der Möglichkeit, den Vornamen meines Kindes hier in Deutschland andern zu lassen. Gestern bin ich auf einen Thread gestoßen, in dem es um Namen ging, die oft mit der sogenannten „unteren Schicht" assoziiert werden. Leider habe ich dort auch den Namen meines Sohnes gefunden, was mich ziemlich verunsichert hat.
Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass der Name, den wir für unseren Sohn gewählt haben, in Deutschland vielleicht nicht gut ankommen oder oft falsch ausgesprochen werden könnte. Mein Ex-Mann, der aus Ghana stammt und Englisch als Muttersprache spricht, fand den Namen jedoch sehr schön. Deshalb haben wir uns für
"Lewis”entschieden Ursprünglich wollte ich ihn „Luis”schreiben, weil ich dachte, das würde hierzulande besser passen und ihm im Alltag weniger Probleme bereiten.
Doch mein Ex-Freund fand die englische Schreibweise ansprechender.Bei meiner Tochter war die Namenswahl einfacher: Sie trägt einen kurzen Vornamen aus meinem Heimatland, der auch in Deutschland sehr bekannt ist. Ihr zweiter Vorname stammt von ihrer Tante und ist ein englischer Name. Diese Kombination gefällt mir sehr gut, und ich rufe sie auch meistens bei ihrem ersten Vornamen. Das passt für mich einfach.
Aber bei meinem Sohn habe ich von Anfang an das Gefühl gehabt, dass der Name nicht richtig passt. Ich nenne ihn oft einfach „Luis“oder auch „ Lui", weil mir die englische Aussprache nicht so gut gefällt und ich merke, dass es oft zu Missverständnissen kommt. Nun mache ich mir Sorgen, dass er in Zukunft wirklich Probleme wegen seines Namens haben könnte und er aufgrund dieser Assoziationen in eine Schublade gesteckt wird. Genau wie in dem Thread, den ich gelesen habe, wurde erwähnt, dass solche Namen manchmal als Hinweis auf eine „ungebildete Herkunft" gewertet werden, was natürlich überhaupt nicht stimmt.Wir hatten uns darauf geeinigt, dass die Kinder meinen Nachnamen tragen, und der Vater durfte den Vornamen auswahlen.
Er hat mich auch gefragt, ob ich mit dem Namen zufrieden bin, und zu Beginn habe ich gesagt, dass der Name passend wäre.
Allerdings mache ich mir mittlerweile wirklich Sorgen wegen dieses Namens, da ich ihn selbst nicht gut aussprechen kann.
Grundsätzlich mag ich den Namen sehr und er gefällt mir auch, aber die Schreibweise stört mich. Ich wäre mit der Schreibweise Luis glücklicher als mit Lewis

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Ob und wie du den Namen ändern kannst kann ich dir zwar nicht sagen, allerdings finde ich nicht, dass der Name Lewis negative Assoziationen hat. Außerdem ist es auch was ganz anderes, wenn das Kind passende Wurzeln hat! Macht dir da also nicht so große Sorgen.

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Ich wollte noch hinzufügen: ich habe selber einen Namen der "kompliziert " geschrieben ist und habe dadurch immer ein Ice-breaker beim Kennenlernen;) ich bin mir sicher, das Leute die meinen Namen Lesen mich in ein schwieriges Milieu einordnen, habe trotzdem einen Master, ein gutes allgemein Wissen und einen tollen Job :D ich bin froh einen besonderen Namen zu haben der an meine Herkunft errinert.

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Ich finde die Vorurteile gegenuber Men-schen, die amerikanische oder ausländische Namen tragen, ganz schlimm. Oft werden sie sofort in eine Schublade gesteckt, obwohl das nicht der Realität entspricht. Wie man auch an deinem Beispiel sieht, hat man mit jedem Namen gute Chancen im Leben, und das hängt viel mehr davon ab, wie du als Mensch bist und welchen Charakter du hast. Es ist seltsam zu denken, dass ein Name wie Paul automatisch besser ist als beispielsweise Dustin oder Justin.
Also denkr ihr dass der Name Lewis zu meinen Mixed Kind gut passt ?

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Hi
Wie spricht man denn Lewis aus?
Ich dachte genau wie Luis?

So wie Lewis Hammilton
Daher finde ich den Namen auch bekannt und nicht kompliziert
Nur weil ein paar gelangweilte Hausfrauen meinen nur noch nordische Namen wären ok?

Ich glaube nicht, dass es da Nachteile gibt

Bei arabischen vor und Nachnamen kann es später laut Studien wohl schon Nachteile geben zB bei Wohnungssuche

Du kannst doch einem Kind auch nicht einfach die Identität nehmen
Hat er einen zweiten Namen, den du lieber magst?

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Ja, genau, man spricht das wie Luis aus, und er hat nur einen Namen. Wie gesagt, ich mag eigentlich diesen Namen, aber nicht diese Schreibweise. In meiner Familie zum Beispiel sprechen sie ihn immer falsch aus.
Statt Luis sagen sie Levis. Wenn die Familie das so ausspricht, wie wird das dann später sein

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Und wenn du sagst, man spricht es Luis, wie bei dem Rennfahrer?

Kann man so ignorant sein es dann falsch zu machen?

Die Aussprache ist ja nicht zu kompliziert sie hinzubekommen.

Ich möchte dich bestärken dabei zu bleiben
Kann das Kind seinen Namen schon schreiben?

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Ich finde Lewis absolut unproblematisch, vor allem wenn man, wie ihr, ja den entsprechenden Hintergrund hat. Ausserdem gefällt mir der Name auch sehr gut ;-)

Ich würde den Namen auch auf keinen Fall ändern lassen. Erst recht nicht, wenn er euch ja gut gefällt. Das ist schlussendlich alles, was zählt. :-)

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Ich kann mir vorstellen, dass auch die Provokationen deiner Familie viel dazu beitragen, dass du dir jetzt unsicher geworden bist.
Wenn ein Kind ghanaische und englischsprachige Wurzeln hat, ist ein englischer Vorname doch total naheliegend. Ich denke nicht, dass dein Sohn später damit Probleme bekommt, es wird den Namen höchstens öfter buchstabieren müssen, weil Leute automatisch von Luis/Louis ausgehen könnten.
Lewis ist ein schöner und auch in Deutschland bekannter Name, keine Ahnung, was deine Verwandtschaft für ein Problem hat.

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Ja, weil das nicht typische Namen aus unserem Land sind. Bei uns sind die Menschen so: Alles, was nicht zu uns passt, wird ausgelacht. Das heißt auch, dass sellost mein Kind, das gemischter Herkunft ist, automatisch als nicht passend angesehen wird. Sie sagen immer, ich könnte mein Kind Ivan, Ante, Franjo, Stanko und so weiter nennen, weil das typische Namen aus unserem Land sind. Aber ich finde, ein Lewis passt besser zu meinem Mixed/schwarzen Kind als ein Stanko. Ich finde auch, dass es viel an mir liegt, da ich sehr schnell unsicher werde, und ich muss an meinem Selbstbewusstsein arbeiten.

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Das tut mir leid, dass deine Verwandtschaft so engstirnig ist. Auf jeden Fall bist nicht du das Problem, sondern die Leute, die dir, deinem Sohn und deiner Entscheidung so wenig Respekt entgegenbringen. Am Selbstbewusstsein arbeiten ist natürlich immer gut, aber es liegt sicher nicht nur an dir.

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Ich find Lewis total unproblematisch, insbesondere wenn ein Elternteil Englisch als Muttersprache hat.
Aber eigentlich auch sonst, ich würde die Eltern höchsten für eingefleischte F1 Fans halten🤷‍♀️.
Ja, Luis wäre in D ein klein wenig weniger erklärungsbedürftig gewesen, aber tatsächlich finde ich Lewis vom Schriftbild ansprechender.
Und ich bin absolut nicht frei von Vorurteilen, bei Namen wie Tyler (am besten noch Taylor gesprochen), JustinDustin, Brooklyn etc springt bei mir leider auch sofort ne Schublade auf.
Entspann dich, dein Sohn hat einen schönen Namen, mit dem er gut durchs Leben kommen wird.
LG

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Ich persönlich finde Lewis für ein binationales Kind fast cooler als Luis. Zumindest würde ich annehmen, die Eltern hätten sich bei der Namensvergabe Gedanken gemacht. Also quasi das Gegenteil von bildungsfern.

Selbst ein Lewis Müller würde bei mir kein Naserümpfen verursachen, lebe in einer Stadt, die so multinational ist, dass sowas kaum auffällt. Ich weiß natürlich nicht, wie euer Nachname ist, aber ich glaube, euer Sohn wird gut durchs Leben gehen. Deine Verwandtschaft würde ich gesammelt an einen Tisch setzen und ihnen die Aussprache erklären, dann sollte sie es auch hinbekommen.

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Hi,
also ich bin generell sehr empfindlich bei solchen Themen, aber mit Lewis würde ich mir keine Sorgen machen. Sicherlich wäre die Schreibweise "Louis" oder "Luis" in Deutschland besser, aber trotzdem bin ich mir sehr sicher, dass man hier keine Probleme mit dem Namen haben wird. Ich kenne mich auch sehr gut mit dem sog. Kevinismus aus, und Lewis, bzw. Luis ist da wirklich nicht dabei. Ich denke du machst jetzt Panik, nur weil du das irgendwo gelesen hast. Vielleicht kannst du ja die Schreibweise noch ändern, aber wegen des Namens an sich würde ich mir wirklich keine Gedanken machen. Das ist ein schöner Name und in Deutschland wirklich gar nicht schlimm. Das ist einer der wenigen englischen Namen, die absolut in Ordnung sind. Im Übrigen ist Lewis Hamilton auch ein sehr prominenter Vertreter des Namens, sodass die Schreibweise auch nicht so abartig ist.

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Ach, kann man Kevinismus evtl. auch auf Bachelor studieren?
Würde mich mit Wörtern wie "abartig" etwas zurückhalten, es geht immer noch um Menschen und ihre Gefühle.

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Vielleicht sind auch viele Leute einfach zu empfindlich geworden?! Abartig bezeichnet lediglich Etwas, das nicht der Normalität entspricht und schlichtweg selten ist. Ich habe das in keinem negativen Zusammenhang gesagt, den denkst du dir dazu.

Und nein...Kevinismus habe ich nicht studiert, dafür aber Statistik und Datenanalyse. Das läuft auf das Gleiche raus im Endeffekt. Wer immer noch leugnet, dass es sowas wie Kevinismus gibt, der sollte sich lieber erstmal in die Materie einlesen. Ein Ignorieren von Tatsachen tut nie gut.

Bearbeitet von FreeFall
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Proudly stand by Lewis!!!!

Ich persönlich finde Lewis deutlich cooler, kerniger als Luis, von denen es so viele gibt.
Bei mir gehen keine Schubladen auf (die gehen eher auf bei falschen Aussprachen von Louis).

Versuche, Dich nicht von Deiner Familie ins Bockshorn jagen zu lassen.
Die penetrant falsche Aussprache von Lewis finde ich peinlich und unreif. Du hast sie darauf hingewiesen, wie der Name gesprochen wird. Das ist ja schon Schikane.

Da bleibt wohl nichts übrig, als auch deren Namen ständig falsch auszusprechen.
("Tut mir leid, Ikan!" "Nein, Fronjo!" "Noch Kaffee, Stänki?"
Nee, im Ernst, aber was soll der Scheiß.

Laß Dir nicht den Namen schlechtreden. Und suche hier nicht nach Beispielthreads, die Dich noch weiter runterziehen. Man kann immer Gegenstimmen finden. Was bringt das?

Oder geht es Dir eher darum, Dich von Deinem Ex abzugrenzen? Du betonst das Ex ein paar Mal und wie Euer Vorgehen bei der Namensvergabe war. Ein Umwandeln in Luis (wenn es denn überhaupt möglich wäre), würde nach außen nochmal zeigen, daß der Einfluss des Exes jetzt weniger ist.

Aber mach es nicht deswegen. Euer Sohn heißt jetzt Lewis.
Und er wird der Welt zeigen (und Deiner Verwandtschaft), was er für ein Lewis ist.
Nur darauf kommt es an.

Stand by your son! :-)

Liebe Grüße.

Bearbeitet von namenbegeisterte
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Mein Ex-Freund und ich sind gute Freunde geblieben, und er steht in Kontakt mit unseren Kindern. Von Anfang an hatte ich jedoch Bedenken, dass es in meiner Familie Probleme geben könnte, vor allem wegen des Auslachens von einigen Menschen. Mein Ex-Freund fand die englische Schreibweise
"Lewis " für unser Kind passender als die in Deutschland verbreitete Schreibweise, und ich habe das am Ende akzeptiert.
Als er noch bei uns war, war ich nicht so verunsichert mit seinem Namen, denn er war immer stolz darauf und hat überall erzahlt, wie unser Sohn heißt. Er hat den Namen stets mit Stolz präsentiert und bestätigt.
Jetzt, wo ich alleine bin, fühle ich mich in dieser Hinsicht viel unsicherer. Er hat eine starke Persönlichkeit, und niemand konnte ihn wirklich runtermachen. Er hat mir oft gesagt, dass ich mich nicht von anderen Menschen verunsichern lassen soll. Aber ich bin nun mal so, und wie ich bereits erwähnt habe, muss ich wirklich daran arbeiten, mein Selbstbewusstsein zu stärken.

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Super zu hören, dass Ihr Euch die Freundschaft bewahrt habt.

Ich verstehe, dass es verunsichernd sein kann, wenn mit einmal so ein enthusiastisches Backing des Namens in deinem Alltag fehlt, zumal Deine Verwandtschaft sich echt unterirdisch verhällt.

Aber Du kannst wirklich guten Mutes zu Lewis stehen: Das ist Euer Name, das ist Eure Geschichte! Und auch Du allein kannst das schaffen!

Es wäre schade, wenn die Auslachenden mit ihrer Manipulationsstrategie gewinnen.

Ein gutes Übungsfeld für Dich! :-)

Lass Dich nicht unterkriegen! Alles Gute für Dich.

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Meinem Empfinden nach gilt diese ganze Logik nicht, wenn klar ist, dass ein anderer kultureller Hintergrund vorhanden ist. Da sind die Voraussetzungen der Namensgabe eben andere. Ich würde mir da an deiner Stelle 0 Gedanken machen, nur dass es im Alltag so unpraktisch ist ist halt doof. Meine Eltern sprechen den Namen meines Kindes übrigens auch falsch aus und lassen sich nicht korrigieren, und der ist nicht mal ungewöhnlich. Einfach Ignoranz.