Namenskombi zu religiös?

Klingt aus eurer Sicht der Name Nathan in Kombination mit einem Familiennamen wie Abraham oder Solomon jüdisch oder sehr religiös? Einer von uns ist christlich, der andere nicht gläubig. Oder ist diese Namenskombination okay, wenn wir diese Assoziation nicht beabsichtigen?

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Mit solchen Familiennamen wird irgendwie alles ein bisschen religiös klingen. Finde Nathan aber nicht schlimm dazu. Zu den beiden genannten Namen fände ich ihn jetzt nicht sooo gelungen (zu Abraham zu a-lastig, zu Solomon zu sehr Nathan und König Salomo), aber bei ähnlichen Namen sehe ich kein Problem.

Es hat eh irgendwie jeder Zweite einen biblischen Namen, gläubig sind die sicher nicht alle, und den Nachnamen kann man sich ja nicht aussuchen.

Bearbeitet von Lynwen
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Ich finde Nathan jetzt auch nicht unbedingt biblischer oder religiöser als David oder Jonathan.
Das kann man gut machen! Nathan ist ein toller Name, den man selten hört, aber durch Jonathan direkt geläufig klingt. Würde ich machen, solange der Nachname klanglich auch einigermaßen stimmig klingt dazu. Ihr könntet noch einen neutralen, nicht biblischen Zweitnamen vergeben, falls ihr Sorge habt, ihm wird es zu viel mal 😉 das haben wir auch gemacht. Einfach als ausweich Möglichkeit.

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Ich finde Nathan super. Wir haben auch biblische/hebräische Namen vergeben, obwohl wir nicht religiös sind.

Würde ich vom Nachnamen abhängig machen. Abraham wäre mir etwas zu a-lastig, wobei wenn euch das nicht stört, ist es auch ok. Ansonsten kann man auch mit einem Zweitnamen etwas abmildern.

Zum Beispiel
Nathan Vicent
Nathan Christopher
Nathan Bennet
Nathan Joris
etc

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Ich würde auch bei Nathan Müller eher an eine religiöse Familie denken. Finde das aber kein Grund, den Namen nicht zu vergeben, selbst wenn ihr beide Atheisten wäret.
Allerdings finde ich Abraham und Salomon viel religiöser als Nathan. (Und auch Nathanael als Nathan).

Ich denke auch bei Akira eher an eine japanische Familie und der war bei unserem jüngsten Sohn hoch im Kurs.

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Ja, sehr religiös.
Lea, Hannah, Sarah sind so Namen, bei denen ich zwar weiß, dass sie biblisch sind, aber mir nicht denke, dass die Eltern unbedingt religiös sind, weil die Namen so Mainstream sind. Nathan hat für mich schon einen sehr religiösen Touch, ein Nachname wie Salomon würde das natürlich noch verstärken.

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Vielen Dank für die Rückmeldungen so weit! Der Name an sich gefällt uns, aber wir fühlen uns auch verunsichert, da wir den Namen in der Form auf einigen Holocaust-Gedenkseiten gesehen haben, was keine schöne Assoziation ist. Wäre er aus eurer Sicht trotzdem vergebbar oder wäre das für euch ein No-Go? Ansonsten können wir natürlich auch die anderen (nicht-biblischen?) Vornamen auf unserer Liste erwägen.
Das mit dem Zweitnamen ist eine gute Idee und wollten wir auch so machen. Nur bleibt er in Deutschland in der Regel stumm, daher unsere Frage nach eurer Assoziation mit der Kombination aus Vor- und Familiennamen.

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Der Bezug zu den Gedenkseiten wäre mir egal. Nathan finde ich auch OK. Zu den von dir genannten Nachnamen wirkt alles religiös. 😋

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Mit einem Nachnamen wie Abraham oder Solomon wird dir das bei sehr vielen hebräischen Namen so gehen. Es liegt in der Natur der Sache. Mir würde es keinesfalls abhalten, dass man die auf vielen Holocaust-Gedenkseiten findet. Und ja, für mich würde die Kombi sehr jüdisch klingen. Das muss man sich vor Augen halten, wenn man das aktuelle Antisemitismus-Problem nicht ausblenden möchte. Leider ist das aktuell in Deutschland wieder ein großes Thema. Für mich wäre das die deutlich größere Sorge als dass jemand denken könnte, ich sei religiös.

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Ich finde den Namen Nathan auch nicht zu religiös, auch nicht in Verbindung zum Nachnamen.

Und wenn ich mir diesbezüglich Gedanken mache, dann denke ich vielleicht an die Ringparabel, die ja für Toleranz und gute Werte steht - also eine sehr positive Assoziation.

Es ist ein sehr schöner Name! 🤍

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Bei einem Nathan Salomon oder Nathan Abraham würde ich davon ausgehen, dass die Eltern seeeehr religiös sind. Ich würde auf jeden Fall einen jüdischen Background vermuten.
Nathan ist nach meinem Empfinden keiner dieser klassischen hebräischen Namen, wie David, Sarah, Hanna, Benjamin, die so häufig vergeben werden, dass sie keine Rückschlüsse auf Religiosität zulassen. Nathan ist aber auch kein Modename, wie Levi, der eigentlich einer der jüdischsten Namen überhaupt ist, in Deutschland aber wahrscheinlich eher vergeben wird, weil er durch die i-Endung so niedlich klingt.
Mir gefällt Eure Kombi, und für mich als Atheistin ist die Assoziation völlig okay...

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Danke euch für die Rückmeldungen und Einschätzungen!