Atemnot beim Weinen

Hallo zusammen

Unsere Yara hält oftmals wenn sie stärker weint den Atem ziemlich lange an. Letztes mal lief sie sogar blau an.Es ist etwas was uns sehr viele Sorgen bereitet und wir nicht genau wissen was zu machen ist.Wir haben Angst und möchten gerne wissen was ihr dazu meint.

Vielen Dank,
Shona

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Also mir wurde gesagt das man dem Baby dann vorsichtig ins Gesicht pusten soll und das funktioniert auch bestens! Natürlich wirklich nur vorsichtig nicht gleich nen Orkan;-)

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Es ist gruslig, ja, aber passieren kann wirklich nichts. Schlimmstenfalls würde sie ohnmächtig, und dann würde die Atmung sofort wieder einsetzen. Das ist auch bei Affekt- und Fieberkrämpfen so. Zum Glück musste ich sowas noch nie erleben...

LG,
Alex

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Bist du sicher Alex wei es sieht dann ziemlich angsterregend aus und wir machen uns grosse Sorgen!

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Hi kann mir gut vorstellen das du da Angst hast!
Ich würde mal beim Kiarzt nachfragen, mein kleiner musste schon mal operiert werden und da hat man uns auch gefragt ob er beim Weinen blau anläuft, ich weiß auch nicht warum.
Also irgendeinen Grund müssen se ja haben wieso sie nachfragen.
Meiner machts gott sei dank nicht.

Lg Kristina und #sonne schein Sebastian (14 Wochen)

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Hi,
also zunächst mal sollten gesundheitliche Ursachen ausgeschlossen werden.

Natürlich ist es immer möglich, dass eine gesundheitliche Störung vorliegt, die dazu führt. Heftiges Weinen usw. ist ja auch eine körperliche Anstrengung und es ist natürlich eine kleine Möglichkeit, dass die zu irgendwelchen Symptomen führt, die da nicht hingehören. Und das kann nur ein KiA ausschließen.

Der mit Abstand häufigste Fall ist aber der: Babys und Kleinkinder halten beim Weinen, später auch wenn sie sich ärgern oder wütend sind die Luft an. Anfangs vielleicht "versehentlich", die älteren durchaus auch mit Absicht.

Das nennt sich dann Affektkrampf und ist in aller Regel wirklich harmlos, selbst wenn er zu einer (extrem kurzen!) Ohnmacht führt. Nur bei der Ohnmacht besteht (bei älteren Babys und Kleinkindern) natürlich die kleine Gefahr, dass sie stürzen, das sollte man verhindern.

Die Ohnmacht tritt ein, deutlich bevor das Luftanhalten gefährlich wird. Und in dem Moment der Ohnmacht kann das Kind die Luft nicht mehr mit Absicht anhalten, dann übernimmt diese Steuerung ein Reflex. Ein (gesunder) Mensch kann sich unmöglich durch Luftanhalten umbringen, weil wir einen Atemreflex haben und das nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückhalten können.

Und in dem Moment, wo das Kind wieder Luft holt ist die Ohnmacht vorbei.

Das wäre halt ein typischer Affektkrampf, und wenn die Kinder dadurch erhöhte Aufmerksamkeit (verständlich, die Eltern machen halt Sorgen) oder gar ihren Willen bekommen wird das ganze ziemlich schnell Methode.

Du schreibst leider nicht, wie alt Deine Tochter wird - vielleicht tut sie es schon bewußt, vielleicht "versehentlich".

Was helfen kann ist anpusten, oder ein kleines bißchen kaltes Wasser ins Gesicht spritzen (wenn man es zufällig gerade griffbereit hat).

Und wenn du dir Sorgen machst, lass sie gründlich untersuchen. Denn nur weil es bei den mit Abstand meisten Kindern harmlos ist kann man es natürlich nicht garantieren.

Max hat das übrigens das erste Mal praktischerweise nach der Impfung direkt vor den Augen vom Kinderarzt gemacht. Der konnte mich dann aufklären, dass es harmlos wäre und hat uns den Tipp mit dem Anpusten gegeben.

Und die Tochter von dem Rettungssani, der unseren Kindernotfall-Kurs geleitet hat war selbst eine Expertin in Sachen Affektkrämpfe und hat es öfters bis zur Ohnmacht getrieben. Von daher wusste der auch aus eigener Erfahrung durchaus, wovon er redet ;-).

Viele Grüße,
Miau2

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Hallo zusammen

Yara ist jetzt 10 Monate alt sie macht es also nicht extra.Ist das nicht schadlich für die kleine wenn sie in Ohnmacht fällt?War zwar noch nie der Fall aber ich weiss ja nicht...

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Hi,
ganz ehrlich, ich gehöre nicht zu denen, die grundsätzlich der Meinung sind, dass Kinder mit 10 Monaten noch nichts extra machen (können) und plötzlich schlagartig mit dem 1. Geburtstag alles anders ist.

Die Entwicklung, Dinge bewusst zu machen verläuft nicht schlagartig, sondern es schleicht sich ein. Und auch mit 10 Monaten haben einige Kinder schon prima raus, wie man die Eltern beeinflussen kann (wie man dann damit umgeht ist altersabhängig dann noch eine andere Frage).

WENN es ein Affektkrampf ist dann schadet die Ohnmacht (es geht dabei um eine Dauer im Bereich von Sekunden, nicht länger) dem Kind nicht. Natürlich sollte eine längere Ohnmacht immer Anlass sein, sofort medizinische Hilfe dazu zu holen, also bitte nicht falsch verstehen. Nur dauert es eben bei Affektkrämpfen, wenn es überhaupt soweit kommt nicht so lange.

Aber wie gesagt, ob es wirklich nur ein Affektkrampf ist kann dir nur ein Arzt beantworten.

Viele Grüße
Miau2