Ferbern und CO ... ??? Erfahrungsaustausch ???

Hallo,

also mein kleiner ist ja jetzt fast 8 Monate alt, schläft tagsüber nur auf meinem Arm und schuckelnd ein.

Abends leg ich ihn "hundemüde" aber wach hin und geb ihm Küsschen und er schläft alleine ein (seit 7 Tagen) ...mal sehen wie lange ;-) (durchschlafen NA JA ;-) )

Lasse mein Kind nie schreien wenns nicht sein muss (bin alleinerziehend) und wenn ich grad mal auf dem Klo sitze dann weint er natürlich wenn er grad munter wird etc, aber bin dann ja ganz schnell da. Und ist dann auch immer sofort ruhig wenn ich ihn hoch nehme.

So und das Kind meiner Freundin ist genau so alt wird allerdings ebend seit dem 4 Monat zugefüttert und schreien gelassen zum schlafen, Nachts nicht aus dem Bett genommen etc (schläft durch mit Teeflasche im Bett) ....

So und bei meinem kleinen ist es so das er sich von anderen ohne Probleme halten lässt (fremdeln hatte er schon ist nun aber wieder gut) und sich nur dann ebend einfach freut wenn ich wieder komme.

Die kleine meiner Freundin allerdings schreit und schreit bei anderen selbst wenn Sie dabei steht und ist nur bei Ihr ruhig.

Irgentwie sieht man doch daran echt das an den Theorien und Studien was wahres ist oder ???

Den da stand das z.B "Testkinder" der Bedürfnisse immer sofort gestillt worden sich ebend auch kurz zeitig von einer "fremden" Person beruhigen liesen und dann ebend froh waren als Mama wieder kam (sozusagen der sichere Hafen)

Und die andere Gruppe die ebend alla Ferbern aufgewachsen ist, lies sich nicht beruhigen und hatte sozusagen diese "Trennungsängste"

So SORRY für das viele #bla#bla#bla

Habt Ihr auch schon so Erfahrungen gemacht das Ihr Kinder/Babys kennengelernt hat wo Ihr einfach gemerkt habt das Sie nicht ganz so Liebevoll behandelt wurden ??
Und wie hat sich das geäußert ?

Will hier nämlich mal etwas Infomaterial zusammensammeln und persönliche Meinung und dann ma meine Freundin damit vielleicht die Augen öffnen. Den so ist sie echt lieb zu der klein, vielleicht ist es ja noch nicht zu spät ^^

Liebe Grüße Knutschy und Fabian-Pascal

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Hi Knutschy,

also, ich halte ja mal ueberhaupt garnix von Ferbern und Co., ja... Aber deine These kann ich auch mal garnicht bestaetigen!

Emmylou hat immer bekommen, was sie wollte. Sie hat lange bei uns im Bett geschlafen, wurde nach Bedarf gestillt, viel getragen... Aber sie ist auch heute noch extrem Mama-fixiert und fremdelt auch sehr.

Ich glaube einfach, es gibt so Kinder. Mag sein, dass das Ferbern bei deiner Freundin eine Rolle spielt. Vielleicht waere die Kleine aber auch so, wenn sie alles so gemacht haette wie du. Das weisst du nicht.

Lass deine Freundin machen, wie sie will. Du wirst ihr eh nicht ihre Meinung nehmen koennen. Und dass das Kind durchschlaeft bestaerkt sie sich noch. So wie es dich bestaerkt, dass dein Kind nicht fremdelt (was uebrigens wieder kommen kann!).
Und ueberhaupt... wofuer sollte es denn eigentlich zu spaet sein? #kratz

LG
Barbara (die auch mit den Umgang einiger Freundinnen mit ihren Kindern nicht konform geht und das trotzdem hinnimmt, weil sie auch nicht reingeredet bekommen moechte)

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Hallo,

na ja die kleine tut mir halt schön echt leid. Sie ist so stolz drauf das ihr Maus alles isst und trinkt. Und die kleine hat aber Neurodermitis, und sie will aber halt nicht hören das es auch vom essen kommen kann obwohl ihr das der Arzt gesagt hat.

Sie füttert trotzdem alles weiter und regt sich dann nur immer auf wenn ihre kleine wieder "ganz schlimm" aussieht.

Aber sicher hast du recht, jeder macht es halt anders und ich sollte SIe vielleicht machen lassen. Aber das wurde dann wo auch etwas falsch verstanden, ich wollte Ihr lediglich aufzeigen das es auch anders ginge und was sie sich dann davon annimmt ist Ihre Sache.

Liebe Grüße

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Hallo

ich halte vom Ferbern gar nichts und meine Kinder müssen nicht weinen. Allerdings gibt es genug die das leider machen. Alessandro war gleich nach der Geburt im Brutkasten und wurde beatmet, ich durfte ihn nicht mal rausnehmen. Danach war er öfters im KH und lag auf Intensiv, Isolier oder Kinderstation ich war immer dabei durfte ihn aber öfter nicht raus nehmen. Er war der Einzige meiner 3 Kinder der Extrem anhänglich war total Fremdelte selbst wenn ich ihn auf dem Arm hatte und ihn nur jemand anschaute. Er ist jetzt 4 Jahre alt und geht immer noch ungern alleine irgendwo hin bzw. bleibt allein ungern bei der Oma usw. Ich selber hab ihn nie schreien lassen, aber scheinbar hat ihn das Kh und das nicht rausnehmen dürfen doch ziemlich mitgenommen.

LG
Tanja

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Hallo,

och mensch das kann ich gut verstehen, mein kleiner lag die ersten 4 tage beatmet auf der Intensiv :-( und ich durft nicht mal zu ihm weil ich mit hohen Fieber und Durchfall im Bett lag :-( durfte nur ein Foto sehen.

Ja gut das mit dem fremdeln oder weinen bei anderen scheint wirklich vom Kind abhängig zu sein wenn ich es hier so lese. Aber es hat mich halt enfach mal Interessiert :-D

Liebe Grüße

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Hallo,

Du kannst Deiner Freundin auch mal ein bißchen was zum Lesen geben:
http://www.ferbern.de/
http://www.rabeneltern.org/schlafen/schlafen.shtml

Schlafen war und ist im Übrigen eines der Themen, bei denen ich immer sehr relaxt war. Natürlich gab es auch mal Abende, an denen man genervt war, weil man selbst einen anstregenden Tag hatte, aber da hilft das Mütter-Mantra "Es ist eine Phase, es ist eine Phase, es ist eine Phase!" ... eine Phase, die sich gerne mal wie Wochen anfühlt, aber in Wahrheit nur ein paar Tage, wenn überhaupt dauert.

Meine Kleine durfte immer wo und wie schlafen, wie sie das wollte.
Im Familienbett (als sie mobil wurde und Barrieren überrollte oder wegschob, aber noch nicht alleine rückwärts runterkonnte, habe ich sie für den ersten Teil des Abends an ihr Bett gewöhnt, mit ungefähr sieben Monaten), in ihrem Bett, auf dem Sofa, erst im Bett und dann weiter auf dem Sofa, erst im Bett und dann gar nicht mehr, bis ich mit ihr ins Bett gehe ... alles okay für mich.

Inzwischen geht sie schon ewig zwischen 19:00 und 19:30 Uhr unkompliziert ins Bett, manchmal meldet sie sich zwischendurch, manchmal schläft sie durch, manchmal wacht sie zufällig auf, wenn ich ins Bett gehe und kommt mit, manchmal kommt sie nächtens irgendwann selbst rüber ... alles bestens.

Meine Kleine hat nie gefremdelt, hat sich, als sie mobil wurde, ohne Scheu in fremden Wohnungen umgesehen (auch außerhalb des Blickfeldes ... ist los, ohne sich noch einmal umzusehen), geht seit ihrem 15. Lebensmonat zu einer Tagesmutter, ist zu allen offen und zugänglich ... ich war gerade 9 Tage im Krankenhaus und wir waren das erste Mal, auch nachts, getrennt ... es gab keinerlei Probleme.
Ich kann gut loslassen und sie kann sich sehr gut lösen.

Ich denke, dass wir durch Familienbett, und dadurch viel Nähe, und zwei Jahren Stillen nach Bedarf, auch wenn ich manchmal der Riesennuckel war, ein ganz gutes Bonding hinbekommen haben, dass uns viele Freiheiten gibt, mit einem Urvertrauen zueinander.

Gruß,
Julia (übrigens auch allein erziehend)

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Hallo,

dann ist es ja so wie bei mir :-)

Hab meinem kleinen auch bei mir im Familienbett und dort darf er so lange schlafen wie er will ^^

Das ist doch so schön die klein Mäuse bei sich zu haben und schnell reagieren zu können. Und hab bei meinem kleinen auch schon oft gesehen als ich Nachts mal nicht schlafen konnte er macht die Augen mal auf schaut nach mir und macht Sie wieder zu (so nach dem Motto "mama da, alles bestens" )

Das ist so Süss :-)

Liebe Grüße

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Hi Knutschy,

das ist jetzt also die Einladung zum angeben!

Aber ja, natürlich fällt mir das auch auf.

Mein Sohn wird dauernd getragen (bis vor ein paar Wochen hatten wir noch nicht mal einen KIWA), ist als kleines Baby nur auf dem Arm eingeschlafen, Schläft im Familienbett, wird bespielt und überall mit hin genommen. Darf essen wie er will und muss nicht, wenn er nicht will. Muss nie weinen und wird immer gestillt und gekuschelt wann er es braucht.

Ich bekomme STÄNDIG gesagt, was für ein fröhliches ruhiges Baby er doch ist. Mittlerweile schläft er ganz selbstverständlich ein, wenn er müde ist, auch ohne schuckeln, es reicht wenn ich da bin. Er weint auch nicht sofort, wenn er aufwacht. Ist ganz offen mit anderen Personen und Babies. Er hat einfach Vertrauen, dass sich gut um ihn gekümmert wird. Ich denke Menschen die als Kinder so gestärkt werden, haben einfach mehr selbstvertrauen. Sie sind es jemanden Wert gewesen sich voll auf sie einzustellen, das allein sorgt für Selbstwert.

Ich kenne auch das Gegenteil, da will ich jetzt gar nicht auf die einzelnen Unterschiede eingehen.

Witzig ist dennoch, dass wenn man viel trägt etc. sagen einem ja alle immer voraus, dass das Kind dir eines Tages auf dem Kopf rumtanzt. Wenn mein Sohn also mal quäckt dann heisst es, "siehst du, jetzt will er hochgenommen werden, der hat dich im Griff". Dass die eigenen Kinder aber stundenlang tagein tagaus brüllen.... neee das KANN ja gar nicht an der Vernachlässigung liegen.

Das schlimme ist, und das hab ich schon öfter hier gesagt, dass wir alle in einer Gesellschaft leben und das Leid einiger Kinder eben schon unsere Sache ist. Unsere Kids gehen mit denen in den Kindergarten/ die Schule und müssen eventuelles agressives Verhalten z.B mit ausbaden. Genauso wie körperliche Schäden die durch gehfrei, BB etc. entstehen, und dann die Kassen belasten

Das finde ich schade, mal ganz abgesehen vom subektiven Leid der Kinder.

Lieber Gruss
Mona

P.S.

bevor ich zerissen werde: natürlich kann vieles auch Veranlagung sein und es gibt auch ruhige Babies, die geferbert wurden und schreibabies deren Eltern sich aufopfernd kümmern!! Es ist mehr ne Sache der tendenz, würde ich sagen. Und gute Behandlung wird sich früher oder später auszahlen und den Unterschied machen!

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"Genauso wie körperliche Schäden die durch gehfrei, BB etc. entstehen, und dann die Kassen belasten "

Sorry, aber den Satz find ich ein wenig krass... Was ist denn mit den Kindern, die die Klasse "belasten", weil sie koerperliche Schaeden ohne Gehfrei oder BB oder sonstiges haben?

Nichts fuer ungut!
LG
Barbara

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" Was ist denn mit den Kindern, die die Klasse "belasten", weil sie koerperliche Schaeden ohne Gehfrei oder BB oder sonstiges haben? "

Naja, die sind nicht vermeidbar und deshalb natürlich von der Solidargemeinschaft zu bezahlen. Und das gerne, versteh michnicht falsch, ich finde das KK Stystem super. Es geht um vermeidbare Schäden.

Ich sag auch gar nicht, dass ich dafür nicht zahlen will, ich sage lediglich es geht uns alle an und kommt auf uns alle zurück!

Mona

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Es ist richtig, dass Kinder, bei denen immer aufs Schreien reagiert wird, eine sicherer Bindung zur Mutter haben und sich schneller beruhigen, später werden sie schneller autonomer und erforschen ihre Umgebung. Umgekehrt können Kinder, auf deren Geschrei nicht reagiert wird, einen eher unsicheren Bindungsstil aufweisen.

Natürlich ist an den Studien "was Wahres dran", wenn sie korrekt ausgeführt worden sind (repräsentative Stichprobe etc.). Das heisst, eine signifikante Mehrheit der Kinder reagiert auf eine gewisse Weise, wobei es immer auch Ausnahmen geben kann. Kannst mir gerne eine private Nachricht schicken, wenn du mehr darüber wissen möchtest.

Ich bin persönlich dafür (intuitiv und aus den oben genannten Gründen), nicht schreien zu lassen, sondern so schnell wie möglich auf das Geschrei zu reagieren. Natürlich gibt es Momente, wo man nicht in einer halben Sekunde beim Kind sein kann, und das ist auch nicht schlimm und man sollte da kein schlechtes Gewissen haben. Man muss auch bedenken, dass sich Kinder auch selbst beruhigen können, und dass sich diese Fähigkeit nur entwickeln kann, wenn man sie nicht jedes Mal sofort hochnimmt (z.B. beim Einschlafen). Ganz wichtig ist mir aber, in Sichtweite zu sein.

In meinem Umfeld lassen viele schreien, aus "erzieherischen Gründen", also die Babys sollen nicht "verwöhnt werden" und der ganze Schwachsinn. Ausserdem meinen sie (das Gegenteil), dass die "verwöhnten Kinder" immer am Rockzipfel hängen und nie selbständig werden. Aber ich vermute ganz stark: Sie wollen sich nur rechtfertigen, weil sie keine Lust haben, zu rennen und sich jedes Mal um ein nerviges, schreiendes Kind zu kümmern.

Ein Beispiel aus dem Bekanntenkreis (und nur ein Beispiel, jedes Kind ist anders und die Schreizeiten decken sich sicher nicht bei jedem Kind): Sie sind extrem erschöpft, gestresst, der Kleine scheint sehr oft zu schreien (ist aber anscheinend trotzdem kein "Schreibaby"): Sie lassen schreien, weil sie ihn nicht verwöhnen wollen. So ist das halt, dann muss man auch das Geschrei aushalten. Und in Kauf nehmen, dass, wenn man das Baby mal beruhigen will, es nicht sehr schnell darauf reagiert. Der Kleine und die Eltern sind sicher nicht sehr glücklich dabei. Wir hingegen lassen nicht schreien und sind recht ausgeglichen. Jedes Mal, wenn der Kleine schreit, sind wir da und er beruhigt sich sofort.

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Ob es wirklich nur damit zusammen hängt weiß ich nicht. Aber die Kinder meiner Freundin sind so ähnlich aufgewachsen. Sie bekamen mit spätestens 3 Monaten ein eigenes Zimmer und "durften" darin so lange brüllen, bis sie der Meinung war, sie dürften aufstehen. War also weniger ein Problem des Ein- als vielmehr des Durchschlafens.
Alle Kinder sind super anhänglich und suchen ständig Körperkontakt. Ob das nun nur mit der Schlafsituation zusammenhängt, weiß ich nicht, sie werden tagsüber nämlich auch ziemlich "auf Distanz gehalten". Denke aber, das ist auch ein allgemeines Problem von Ferber-Kindern.

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Hallo,

ist wirklich Interessant manche Antworten hier, werd mich da auch auf jeden Fall mal noch weiter belesen.

Den ich geb zu ich hatte auch meine Phasen wo ich dachte Türe zu und einfach mal schreien lassen, aber mein Mutterherz hat mich ebend immer davon abgehalten. Und wie auch die Userin über dir schrieb, wenn mein kleiner weint gehe ich hin und nehme ihn hoch dann ist er wirklich meistens sofort ruhig.

Als er allerdings mal etwas länger weinte (hatte Magen Darm Virus :-( da dauert Toi etwas länger) habe ich gute 5-10 Minuten gebraucht um ihn zu beruhigen !

Drum finde ich es einfacher immer hin zu gehen damit er sich garnicht erst reinsteigert.

Und sonst an normalen Tagen, nehm ich ihn wenn er wach ist auch mit auf Toi, leg ihn dann mit nem Spielzeug aufn Badvorleger und gut ist.

Und meine Mutter die mich oft unterstützt und auf den klein aufpasst ab und an, macht es genau so. Überall mit hin nehmen und nicht weinen lassen. Das hat sie früher auch bei uns so gemacht ^^

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also ich find das die kleinen wenn sie nachts wach werden auch gründe dafür haben!sie machen es ja nicht um uns zu ärgern,auch wenn sie weinen weil wir sie ins bett legen!
ich schlafe viel lieber weniger aber hauptsache meinem kleinen mann gehts gut und hat keinen grund zum weinen!!!

kein mensch ist perfekt,jeder hat seine macken.aber auf die sollte sich eine mama einlassen!!
meiner meinung nach!
glg ley

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ich fürchte schon, daß man den zusammenhang nicht zwangsläufig herstellen kann.

was das fremdelverhalten angeht, kommen einfach viele faktoren zusammen, eben vor allem auch, das wesen des kindes selbst.

meine eltern sind auch absolut gegen scheienlassen, haben sie nie getan.
mein bruder ist ein sehr offener mensch, auch zu fremden, hat auch kaum gefremdelt, fast gar nicht.
ich bin da etwas anders und habe ohne ende gefremdelt, ganz, ganz stark, mich durfte echt kein mensch auch nur ansehen.
und meine tochter war als baby auch so, niemand durfte sie anfassen, nur mein mann und ich, sonst weinte sie sofort.
meine eltern meinten immer nur, sie sei genau wie ich damals, vererbung? vllt.


ansonsten ist das ferbern sicher ein wirkprozeß mit folgen, die man manchmal sieht, manchmal erst sehr spät und dann eh nicht belegen kann wie vieles andere auch.
zb KANN zu frühe gabe von vollmilch diabetes mellitus 1 begünstigen.
aber man wird nicht sagen können, kind A hat mit 5 oder 12 jahren DM1, weil es mit 5 monaten vollmilch bekam.


ich habe nicht geferbert, nicht schreien lassen, ich bin ein gegner dessen.
heute ist meine tochter 5 jahre.
sie ist offen, hat sich auch schon sehr gelöst, macht ihr ding, ist recht selbständig, fährt längst auch mit dem kiga weg usw.



http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/265959.html

"Schaden durch Schreienlassen"
ein Text, übersetzt aus "The No-Cry Sleep Solution". da ist auch der Text von Jean Liedloff dabei, die beschreibt, wie sich ein so allein gelassenes wesen fühlt.

SCHREIENLASSEN

Es hört sich so einfach an: Einige Nächte schreien lassen, und dein Baby wird die ganze Nacht schlafen – jede Nacht. Wenn es nur so einfach wäre! Meine Recherchen haben ergeben, dass nur sehr wenige Eltern einen so einfachen Erfolg erleben. Viele müssen wochenlang jede Nacht mit stundenlangem Weinen (dies gilt oftmals für Baby und Eltern), fertig werden. Manche Babys schreien so sehr, dass sie sich übergeben müssen. Einige Eltern stellen fest, dass das nächtlichen Weinen das Verhalten des Kindes am Tag beeinflusst – es wird anhänglich und durcheinander. Viele bemerken, dass jede Art von Rückschlag (Zahnen, Krankheit, Ausfall eines Nickerchens, Urlaub) ihr Kind erneut zum nächtlichen Aufwachen bringt, und sie ihr Kind wieder und wieder schreien lassen müssen. Viele wenn nicht alle Eltern, die auf das Schreienlassen zurückgreifen, glauben aber, dies sei der einzige Weg, ihr Baby zum Durchschlafen zu bewegen.

Was Experten über die beiderseitige Qual des Schreienlassens sagen
(...) Dr. Paul M. Fleiss und Frederick Hodges in Sweet Dreams (Lowell House, 2000) sagen folgendes über solche Trainingsprogramme für Babys:
Babys und kleine Kinder sind eher emotionale als rationale Wesen. ein Kind kann nicht begreifen, warum Sie seine Rufe nach Hilfe ignorieren. Nicht auf die Schreie Ihres Babys zu reagieren, auch mit der besten Absicht, bedeutet, dass sich Ihr Kind im Stich gelassen fühlt. Babys haben biologische Bedürfnisse, die „Schlafexperten“ entweder ignorieren oder verleugnen. Es stimmt, dass ein Baby, dessen Bedürfnisse ignoriert werden, letzten Endes wieder einschlafen wird, aber das Problem, dass das Aufwachen eigentlich hervorgerufen hatte, bleibt ungelöst. Auch wenn die Eltern nachgesehen haben, um sicher zu gehen, dass das Kind nicht krank ist oder an sonstigem körperlichen Unbehagen leidet, wird der eigentliche emotionale Stress beim Baby bestehen bleiben, wenn sie mit ihm nicht auf eine mitfühlende Weise umgehen, es beruhigen oder stillen, bis es wieder einschläft.
Die vernünftigste und anteilnehmendste Herangehensweise ist ein sofortiges Reagieren auf das Weinen Ihres Kindes. Vergessen Sie nicht, Sie sind die Eltern. Und Ihrem Kind Sicherheit zu geben ist eine der erfreulichsten Aufgaben der Elternschaft. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, das Sie alleine die Macht haben, das Leben Ihres Babys aufzuhellen und Angst und Schmerz von ihm fernzuhalten.

Kate Allison Granju schreibt in Attachement Parenting (Pocket Books, 1999):
Babys sind Menschen, extrem hilflose, verwundbare, abhängige Menschen. Ihr Baby verlässt sich auf Ihre liebevolle Fürsorge. Wenn es weint, signalisiert es – auf die einzige Art, die es kennt – dass es Sie braucht. Sie wissen, wie es sich anfühlt, vor Angst oder Verzweiflung zu weinen. Es fühlt sich schrecklich an. Und für ein Baby ist es nicht anders. Wenn Ihr Baby weint – aus welchem Grund auch immer – erfährt es körperliche Veränderungen. Sein Blutdruck erhöht sich, seine Muskeln erhalten eine erhöhte Spannung, Stresshormone überfluten seinen kleinen Körper. (...)

Dr. William Sears (...) warnt in Nighttime Parenting (Plume, 1999), sogar vorm Schreienlassen:
Eltern, lasst mich euch warnen. Schwere Probleme in der Kindererziehung haben keine einfachen Lösungen. Kinder sind zu wertvoll und ihre Bedürfnisse zu wichtig, als dass sie zu Opfern billiger und oberflächlicher Ratschläge werden dürften.

Wie fühlt sich ein Baby, das man schreien lässt?
Niemand weiß wirklich, wie sich das Schreienlassen tatsächlich auf ein Baby auswirkt. Man kann es schließlich nicht zweimal aufziehen und sich den Unterschied ansehen. Und niemand weiß wirklich, wie sich ein Baby letztlich fühlt, wenn man es weinen lässt. Jean Liedloff präsentiert jedoch eine sehr wahrscheinliche Sichtweise in Ihrem Buch Auf der Suche nach dem verlorenen Glück (Addison-Wesley, 1977). Hier beschreibt sie das Aufwachen eine Babys mitten in der Nacht:

Er wacht auf in dem sinnlosen Schrecken der Stille, der Bewegungslosigkeit. Er schreit. Sein kleiner Körper brennt von Kopf bis Fuß vor Bedürfnis, Verlangen, unaufschiebbarer Ungeduld. Er schnappt nach Luft und schreit, bis sein Kopf nur noch ein einziges Pochen ist. Er schreit, bis seine Brust schmerzt, bis sein Hals wund ist. Er kann den Schmerz nicht mehr ertragen und sein Schluchzen lässt nach und klingt ab. Er lauscht. Er öffnet und schließt seine Fäustchen. Er rollt seinen Kopf hin und her. Nichts hilft. Es ist unerträglich. Er beginnt wieder zu weinen, doch es ist zu viel für seinen überanstrengten Hals; bald hört er auf. Er rudert mit den Ärmchen, und tritt mit seinen Beinchen. Er hört auf, leidend, unfähig zu denken. Er lauscht. Dann schläft er wieder ein.

Lösungsmöglichkeiten
Wer sein Baby dazu bewegen möchte, nachts durchzuschlafen, für den gibt es andere, liebevollere Möglichkeiten als das Schreienlassen. Durch das Erkennen, Analysieren und Bewerten der Schlafmuster des eigenen Babys können diese sanft beeinflusst und in die gewünschten Bahnen gelenkt werden. Wie das geht, steht z.B. in dem Buch The No-Cry Sleep Solution von Elizabeth Pantley, einer Elternberaterin und Mutter von vier Kindern. Hier werden verschiedene Schlaflösungen, aus denen man die für sich passenden herauspicken kann, vorgestellt, und ein tränenfreier maßgeschneiderter Schlafplan wird erstellt.


Dr. Posth
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=833

Re: Darf man ein 6 Monate altes Baby mal schreien lassen?
Liebe Sabine, Ihre Sorge, daß der kleine Fratz Ihnen auf der Nase herum tanzt, ist ziemlich unbegründet. Ein Lernen im eigentlichen Sinne, d.h. geistige Vorwegnahme eines zu erreichen Ziels, Planung einer adäquaten Handlung aus dem faktischen ("expliziten") Gedächtnis heraus und Schlußfolgerung, Annahme und Ziel auf diese Weise in Übereinstimmung zu bringen, sind von einem kleinen Säugling aus verschiedenen Gründen nicht zu leisten. a) sein faktisches Gedächtnis ist noch unreif, nachweisbar dadurch, daß das diesbzl. Zentrum im Gehirn, der Hippocampus noch nicht optimal arbeitet. b) die für planendes Handeln zuständigen Hirnrindenabschnitte im Frontalhirn des Menschen sind größtenteils noch nicht an das assoziative System angeschlossen. Beweise dafür liefern uns die Positronenemissionstomographie (PET) und die funktionelle Magnetische Resonanztomographie (fMRT). Sorry für soviel Wissenschaftlichkeit, aber wenn ich mir schon die Mühe mache, ständig das ganze wissenschaftliche "Zeug" zu lesen, dann will ich es auch mal in die Welt hinaustragen. Solche Forschungsergebnisse werden übrigens in einigermaßen lesbaren Büchern von internationalen und deutschen Forschern niedergeschrieben.
Zurück zum Thema. Wenn der Säugling also die Zusammenhänge weder verstehen noch lernen kann, was passiert dann? Unglücklicherweise funktioniert sein emotionales Gedächtnis schon, und zwar vom ersten Tag an. Dazu gibt es ein anderes Gedächtniszentrum, die Amygdala oder Mandelkerne. (Das hat man erst in den letzten Jahren entdeckt). Die liegen übrigens ziemlich in der Nähe vom Hippocampus in beiden Schläfenlappen im Gehirn. Und darüber werden nun all die frühen Gefühle (zunächt eben ohne den faktischen Hintergrund) peu a peu abgespeichert. Das hat die Natur deswegen so eingerichtet, daß der Mensch vom ersten Tag an mittels seiner Gefühlshaftigkeit eine primäre Bindung zu seiner Bezugsperson aufbauen kann. Das Gefühl verursacht die Bindung! (Ich weiß nicht, ob J.Bowlby, der die Bindungstheorie aufgestellt hat, auch schon so weit gedacht hat).
Wenn nun der Säugling in dieser "Arbeit" immer wieder heftig erschüttert wird, wird er in seiner Entwicklung Schwierigkeiten bekommen. Mal Schreien, ist sicher kein allzu großes Problem, die Natur hat Sicherungsmaßnahmen und Toleranzspielräume eingebaut, die aber "auszunutzen", damit das ganze Eltern-Kind-Konzept besser in unsere anspruchsvolle, normative Zeit paßt, das halte ich für unstatthaft.
Ich glaube, dieser Schwenk war nötig, um hier einmal mit ein paar alten (pädagogischen) Zöpfen aufzuräumen. Oder? Vielen Dank für Ihre Geduld beim Lesen

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=30095&forum=155
Liebe Conny, in der Tat ist es so, daß je älter der Säugling wird, desto genauer nimmt er die Vorgänge in seiner Umwelt wahr. Und er fängt sich an zu sorgen um seine Sicherheit und sein Wohlergehen. Dazu bedarf es zunächst keiner schlimmen Vorerfahrungen. Diese Sorgen und Ängste sind ihm angeboren und rühren aus den Urzeiten der Menschheit her, den Zeiten, in denen es für einen Säugling tatsächlich lebensgefährlich gewesen ist, nicht bei seiner ihn beschützenden Bezugsperson zu sein. Mit Zunahme der Selbstbewußtheit werden diese Trennungs- und Verlustängste immer intensiver, und die bis dahin entstandene Bindung wird nun auf ihre Stärke geprüft. Hat man seinen kleinen Säugling aber zum Einschlafen in der Zeit davor häufig schreien lassen (oft ja nur auf den gut gemeinten Rat Unkundiger hin), ist die Stärke der Bindung nicht in dem Maße gegeben und die Angst beim Säugling größer.
Die logische Schlußfolgerung, gerade jetzt, wenn aus Entwicklungsgründen ein Phase der Prüfung stattfindet, viel Geduld aufzubringen, länger am Bett sitzen bleiben, bis der Säugling wirklich fest eingeschlafen ist und in der Nacht prompt zur Verfügung zu stehen, wenn der Säugling anfängt zu schreien. Das geht eigentlich nur beim gemeinsamen Schlafen (s. gezielter Suchlauf). Die Sicherheit, die er jetzt zusätzlich erfährt, wird für ihn zu einer guten Gewohnheit und schafft Bindungsstärke für weitere Prüfungen. Viele Grüße

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=26223&forum=155
Sie dürfen Ihre Tochter überhaupt nicht schreien lassen, weder im Stehen noch im Liegen. Denn Schreien bedeutet Streß, und Streß ist erwiesenermaßen ungesund für die Hirnentwicklung und seelische Konstitution. Überdies wird Mutter-Kind-Bindung gestört und das Urvertrauen schwindet. Ihre Tochter braucht ein liebevolles Einschlafritual (gezielter Suchlauf!) zur geeigneten Zeit, wenn sie müde wird. Derjenige von Mutter oder Vater, der das Einschlafritual übernimmt, bleibt solange bei seinem Kind bis es fest eingeschlafen ist. Das Konditionierungsprinzip mit fraktioniertem Schreienlassen ist ungesund für die kindliche Seele und muß aus psychologischen Gründen strikt abgelehnt werden (s. Ferber-Methode im allgemeinen Suchlauf). Viele Grüße

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/mebboard.php3?step=2&range=20&action=showMessage&message_id=10241&forum=155
Liebe X, das hier ist kein!Schlafforum. Aber ich will Sie nicht enttäuschen.
Die "Ferber-Methode", wie auch immer genannt, ist ein Konditionierungsprogramm, das Methoden anwendet, die auch bei Tieren wirksam sind. Ein unerwünschtes Verhalten wird als falscher Reiz bezeichnet, und zwar von dem, der die Macht dazu hat. Dieser nutzt nun seine Macht dahingehend aus, daß er den "unerwünschten Reiz" mit einer unerwünschten Reaktion seinerseits koppelt. In praxi heißt das, der Erwachsene erhört das Bedürfnis nach Zuwendung des Kindes eine Zeitlang nicht, damit dieses durch in sich anwachsende Unlust sein unerwünschtes Verhalten reduziert, schließlich aufgibt. Da der Mensch ein sehr anpassungsfähiges Wesen ist, funktioniert dieses Prinzip über kurz oder lang praktisch immer. Damit das ethische Problem bei dem Zwang zu Unlust nicht allzu groß wird, wählt man geschickterweise eine zeitlich fraktionierte Methode, das System funktionierte aber auch, wenn man gar nicht hinginge zum schreienden Kind und es durchschreien ließe, womit wir wieder da sind, wo wir bereits vor 30 oder 40 Jahren standen.
Warum soll man etwas anderes, auch noch viel Anstrengenderes tun, wenn das alte Prinzip, Tür zu und schreien lassen, bis das Kind aufgibt, auch funktioniert? Kurze, lange Antwort: Weil der Mensch eine Seele hat und ihn sein Instinkt dafür weitestgehend verlassen hat. Da die Seele aber ein Unterbewußtsein (Zugang höchstwahrscheinlich das Limbische System über die Amygdala/Mandelkerne)besitzt, in das alle schmerzlichen Gefühle hinein verdrängt werden, um den Moment des Leids auszuhalten, ist sie sozusagen "nachtragend", will heißen, das Unterbewußtsein erinnert einen Menschen immer wieder, z.B. bei ähnlichen Spannungssituation im ganzen nachfolgenden Leben. Das Problem dabei ist aber, daß je weiter der Mensch im Leben sich von den Ursprüngen seiner Leidesgeschichte entfernt hat, desto schwieriger wird es für ihn durch Überlagerungen an eben diesen Ursprung noch einmal zurück zukommen, um etwas dann doch noch zu bewältigen. Folge, er leidet unterschwellig sein Leben lang, weiß teilweise nicht einmal mehr warum eigentlich und wird nun alles für ihn Nützliche tun, den Level dieses Leid möglichst tief zu halten. Dabei ist er zu Vielem bereit im Guten wie im Bösen.
Was also tun? Gehen Sie, wenn sie es nicht sowieso bei sich haben, nachts zu Ihrem Kind, wenn es wirklich weint oder gar schreit, nicht bei jedem Knüttern. Bleiben Sie einfach bei ihm streicheln es, trösten es mit Worten und Gesten, geben ihm vielleicht den Beruhigungssauger oder sein Schmusetuch/ Püppchen/Teddy und warten Sie geduldig, bis es wieder schläft. Die Aufwachzeiten werden mit der Zeit 100% immer weniger, vor allen dann, wenn Sie das Kinderbett mit im Schlafzimmer haben und gar nicht erst aufstehen müssen. Voraussetzung ist, daß das Kind gesund ist, nicht gerade Zähne bekommt, etc. Voraussetzung ist allerdings eigentlich auch, daß das Kind bei den sogenannten 3-Monatskoliken oder "Schreiattacken" in den ersten Lebenswochen auch nicht einfach hat schreien müssen, sondern getröstet und beruhigt wurde. Sehen Sie, wir reden hier über ein, zwei Jahre im Leben eines Menschen, wahrscheinlich mit seine wichtigsten (auch wenn doppelt kluge Psychologen dieses Paradigma derzeit wieder in Frage stellen). Aber der ganze "Rest" dieses Lebens wird Sie weiter und weiter beschäftigen. So, dieses statement war wohl wichtig, sozusagen ein Anti-Ferber-statement. Viele Grüße und viel Erfolg


Hallo, wie Sie bestimmt längst wissen, wird in meinem Forum die Methode des Schreien-lassens als ein frühe Form der Kindesvernachlässigung abgelehnt. Daß in der Bevölkerung immer noch die Uraltsitten der rigiden Säuglingsbehandlung grassieren, ist eigentlich beschämend angesichts der Tatsache, daß in Deutschland immer mehr Kindesmißhandlungen bekannt werden. Auf der einen Seite haben wir in Deutschland immer weniger Kinder und auf der anderen Seite werden die wenigen Kinder, die noch existieren, in ihren natürlichen Bedürfnisse vielfach mißachtet.
Ein Säugling, der schreit, hat ein elementar wichtiges und nur durch den sicheren Kontakt zur Bezugsperson zu stillendes Bedürfnis. Das kann sein Hunger, Schmerz, Angst, Gefühle von Einsamkeit und Unheimlichkeit. Schließlich kommt der kleine Mensch in eine Welt, von der er noch nichts, absolut nichts weiß. Er braucht also dringend eine ganz zuverlässige und liebevolle Bezugsperson, die ihn in diese Welt sicher begleitet. Zu ihr baut er eine lebenslange vertrauensvolle Bindung auf, die primäre Bindung. Ablehnung, Schreien-lassen, Nichtbeachten gefährdet diese Bindung nachhaltig, beeinträchtigen die Gehirnentwicklung und schaffen einen gefährlichen Boden für spätere psychische Störungen.
In meinen 3 Langtexten und in diversen Stichworten, zu finden über den gezielten Suchlauf, z.B. Säuglingsschreien finden Sie die Grundhaltungen, die hier im Forum vetreten werden und nach Möglichkeit Anwendung finden sollen. Wenn Ihnen irgendetwas beim Lesen unklar bleibt, bitte wieder schreiben. Viele Grüße

Auszüge von Dr. Posth

aus "Das emotionale Bewusstsein"
eine Hilfestellung für Eltern von Dr. Rüdiger Posth

aus
Teil 3: Loslösung, Trotz und Selbsbewußtsein

***
[…] Es kann also kein Wille sein, was der kleine Säugling in den ersten Lebensmonaten äußert. Nennen wir es zur sicheren Unterscheidung einfach nur Bedürfnisäußerung. Diese Bedürfnisäußerung ist hauptsächlich vegetativ und über bedingte Reflexe gesteuert und vom Willen eben nicht beeinflussbar, d.h. auch nicht im Sinne einer Kontrolle oder Abschwächung. Wenn der kleine Säugling also schreit, schreit er nicht, weil er etwas will, sondern weil sich in ihm ein Bedürfnis regt, das dringend befriedigt werden muss und nicht vom eigenen Willen kontrolliert werden kann! Allein die Befriedigung kann Abhilfe schaffen. […]

[…] b) die Konditionierung und das Gewöhnen
Das also müssen wir Erwachsenen bedenken, wenn wir auf das lautstarke Begehren eines Säuglings eingehen oder aus "erzieherischen" Gründen gerade nicht eingehen wollen. Es hat dem Gesagten zufolge aber keinen Sinn, bei einem kleinen Säugling Bedürfnisaufschub erreichen zu wollen, in dem man ihn nur (immer) länger schreien lässt, bis man ihm Befriedigung gewährt. Dieses auf Konditionierung fußende Erziehungskonzept ist wahrscheinlich einer der größten Fehler, den Menschen an ihren jüngsten Nachkommen ausüben. Selbst wenn durch Konditionierung ein Erfolg hinsichtlich des Verhaltens beim Säugling sichtbar wird, ist er immer auf Kosten seiner emotionalen Entwicklung zustande gekommen, denn die Frustration und der negative Stress, die gemeinsam den Konditionierungseffekt hervorgerufen haben, haben sich, wie wir oben gesehen haben, regelmäßig ungünstig auf seine weitere Hirnentwicklung ausgewirkt. Wenn wir hier von Konditionierung sprechen, tun wir das in dem Wissen, dass Konditionierung alles andere als ein Lernprozess im höheren, geistigen Sinne ist. Denn Lernen heißt verstehen, nachvollziehen und der Vernunft hinzufügen, sofern der Lerninhalt positiv zu werten ist. Kein Säugling besitzt solche Fähigkeiten. Es fehlt ihm auch vollkommen die Möglichkeit zur moralischen Wertung des Geschehensinhalts, also ob und dass es nun gut ist oder (doch) schlecht, sich dem Druck zu unterwerfen und sich nach den Wünschen der Anderen zu richten. […]

[…] Was wir in diesem Zusammenhang aus der emotionalen Integrationstheorie ableiten müssen, ist die Tatsache, dass solche Konditionierungsprozesse, und jetzt auch jeder schlechte Gewöhnungsprozess (z.B. Vernachlässigung), gegen den sich ein Säugling allerdings intuitiv wehren würde (die Erwachsenen, die Eltern tragen hierfür die Verantwortung!), einen Verlust an positiven Gefühlen anrichten und die Vermehrung von negativen Gefühlen hervorrufen. Die Auswirkungen dessen erlebt man aber nur bei extremer Negativaussetzung sofort, die üblichen Formen der Säuglingsvernachlässigung oder -missachtung treten erst später in Erscheinung , wenn sich nämlich das Selbst im Kleinkind entfaltet. Darauf kommen wir später an geeigneter Stelle zurück.
Ein allen Eltern bekanntes Argument, das häufig gegen zu frühes Reagieren auf die Bedürfnisäußerung des Säuglings vorgebracht wird, ist das des Verwöhnens. Aber wie bei der Konditionierung ist auch diese Behauptung einer Verwöhnung schnell mit den selben, oben genannten Gegenargumenten zu entkräften. Die im Verwöhnen postulierte Ausnutzung elterlicher Güte zur Befriedigung eigener Bedürfnisse, d.h. die persönliche Vorteilsnahme durch den Säugling entgegen den legitimen Rechten und Bedürfnissen der Eltern, verliert seine Grundlagen in identischer Weise in der noch unreifen geistigen Welt der kleinen Säuglings. […]


aus
Teil 1: Die Erlebniswelt des Säuglings

[…] Die eben erwähnte Reduktion der Synapsen auf die entscheidenden Verknüpfungen in der Entwicklung der menschlichen Psyche und des Geistes wird zweifelsohne durch die soziale Interaktion (das gesellschaftliche "Miteinander") von Säugling und Bezugspersonen beeinflußt. Das müssen wir uns wahrscheinlich so vorstellen, dass alle regelmäßig und zuverlässig einsetzenden Maßnahmen der Sorge und Pflege des Säuglings die Vielzahl der potenziellen Verbindungen im Gehirn auf ein zuträgliches und -sagen wir- gesundes Maß zurückstuft. Auf diesem reduzierten und geordneten Boden bauen sich dann alle wesentlichen geistig-seelischen Entwicklungsmerkmale als Charakter des Menschen auf. Im Umkehrschluß heißt das aber, dass im Falle der massiven Störung dieser "Synapsenreduktion" durch Inkonsistenz (Unzuverlässigkeit) der Bezugspersonen dem Säugling gegenüber oder durch jede Form von Vernachlässigung (evtl. auch extrem langes Schreien lassen) die überzähligen Verknüpfungen bestehen bleiben und als ständiger "Störfaktor durch ablenkende Querverbindungen" die Kindheit bis in das Erwachsenenalter hinein begleiten können. […]

[…] Eigentlich wissen wir jetzt alles, was wir wissen müssen, um das Schreien der Säuglinge zu verstehen. Das Schreien dient als Signal an die Bezugspersonen, sprich die Eltern, den in innere Not geratenen Säugling in seiner Hilflosigkeit zu verstehen und alles Erdenkliche zu tun, ihn aus dieser Lage zu befreien. Untersagt man dem Säugling diese Hilfe, gerät er in Verzweiflung und erlebt Gefühle der Panik. Der Grund, warum sich aber der Säugling häufig ganz aus einem inneren Gefühl heraus in Not befindet und nicht durch Unterlassungen der Eltern, liegt mit der Evolutiongeschichte des Menschen nun auf der Hand. Es ist das Erschrecken vor der Fremde und der möglichen Einsamkeit, in die er sich hinein begeben mußte, ein Erschrecken, das sich meines Erachtens am leichtesten als Unheimlichkeit nachempfinden läßt. Unheimlichkeit überkommt uns Erwachsene übrigens oftmals auch noch völlig unerwartet und scheinbar unerklärlich (z.B. beim Heimweh in der Fremde), und wenn es so ist, dann setzt sich in der Regel ein anderer Mensch für den Betroffenen ein und redet ihm bezogen auf diese Situation jeden Grund für das genannte Gefühl aus. Mit dieser Erklärung kommen wir nahe dran an das, was den Säugling unerwartet schreien läßt. Er "erhofft" sich in seinem Schrei aus Not das Hinzukommen eines Anderen, der Mutter als pimärer Bezugsperson[…]
[…] Ist also die Angst die Erklärung des Schreiens im frühen Säuglingsalter, dürfte die Empfehlung zum elterlichen Verhalten eindeutig sein. Wie könnte man es denn verantworten, sein aus Angst und Unsicherheit weinendes (was wäre, wenn wir nur noch von lautem Weinen redeten?), schreiendes Kind sich selbst zu überlassen? Wie könnte ein in Panik geratener Säugling durch Selbstregulation wieder zur Ruhe kommen, wo er doch weder emotionale noch kognitive Strategien besitzt, sich in dieser gefühlsmäßigen Talfahrt zu stoppen? Entsprechend lehrt die Erfahrung, dass je länger ein Säugling bereits geschrien hat, desto schwerer es ist, ihn wieder zu beruhigen. Gehen wir nun davon aus, dass die Gefühle, die beim Schreien erlebt werden und die aus Angst und Panik bestehen, im Gehirn schon zu so früher Zeit abgespeichert werden, (auf die Vorstellung vom Unterbewußtsein werde ich noch zu sprechen kommen), dann können wir uns leicht vorstellen, was der Säugling hinsichtlich seines Vertrauens in die ihn aufziehenden Personen für Gefühle entwickelt, und wie er bei jedem nächsten Überkommen von Unheimlichkeit und Angst reagieren wird. Auf welche Weise das Angstschreien sich auch ungesund auf die organische Struktur des Gehirns auswirken kann, haben wir weiter oben im Zusammenhang mit der "Synapsenreduktion" besprochen. […]
[…] Glaubt man, man könne einen kleinen Säugling dahingehend trainieren, einen höheren Grad an Frustration auszuhalten und zu ertragen, d.h. man beabsichtigt, seinen Toleranzspielraum auszuweiten und fügt ihm dazu Unlustgefühle zu, z.B. indem man ihn erst einmal eine gewisse Zeit schreien läßt, bis man sein Signal erhört, dann riskiert man, dass die in dieser Art sich unkalkulierbar auftürmenden Streßempfindungen verfestigen und als erster Erfahrungsschatz von Gefühlen in der tiefsten Seele abspeichern. Den theoretischen Ort eines solchen Speichers nennt man seit S.Freund das Unterbewußtsein. Es heißt deswegen so, weil es permanent "unterhalb" des tatsächlichen, wachen Bewußtseins arbeitet und durch normale Denkvorgänge nicht erreicht werden kann. Je stärker das Unterbewußtsein eines Menschen mit mißliebigen Gefühlen belastet ist, desto bedrohter von diesen Gefühlen ist sein weiteres Leben. […]

[…] Es ist, und damit will ich das Kapitel Schreien beenden, also ein sehr hohes Risiko, wenn man seinen kleinen, auf einen selbst extrem angewiesenen Säugling schreien und leiden läßt. Ein Risiko ist es deswegen, weil die im Säugling kulminierenden Angstgefühle durch "Verdrängung" ins Unterbewußtsein eine Hypothek für sein späteres Leben werden könnten. Ein Risiko ist es auch, weil die Ordnungsstrukturen im Säuglingsgehirn durch "Synapsengestaltung" behindert und sogar dauerhaft geschädigt werden könnten. Tröstet man den Säugling aber zügig und nach schneller Klärung der Ursache für sein Schreien, dann vermehrt man seine Gefühle von Vertrauen und Zuversicht, die sich im Säugling selbst als Gefühl von Freude und Glück ausnehmen. Dies ist der Weg zu Icherfahrung und Selbsterleben, Empfindungen, die der Säugling braucht, um aus der primären (Mutter-)bindung zur eigenen Person und Persönlichkeit zu finden. Dieses Glück kann man in den Augen seines Säuglings unmittelbar ablesen und miterleben! […]

[…] Zwar kann man einen Säugling wie einen Hofhund auf gewisse Verhaltensweisen konditionieren, aber das Ergebnis eines solchen Vorgangs ist kein Lernprozeß im eigentlichen Sinn. Denn Lernen ist einsichtiges Verstehen von lebenswirklichen Grundstrukturen und deren zweckmäßiges Anwenden. Lernen wird somit zu einem unumstößlichen Bewußtseinsanteil des menschlichen Gehirns, welcher erst durch einen Umdenkprozeß revidiert werden kann. Konditionierung ist dagegen ein reiner Automatismus, unverstanden vom konditionierten Individuum […]
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Hi!

Ich halte natürlich garnix von Ferbern & Co. Ist ja ganz klar!! Ich habe Charlotte immer schön "verwöhnt"! ;-) auch in meiner Familie bekam ich auch oft zu hören bekommen, dass ich alles falsch mache und wenn ich ehrlich bin, bin ich tierisch stolz auf mich selber dass ich alles so gemacht habe, wie ich es für richtig hielt (viele junge Mütter lassen auf such einreden, bin erst 21!). Charlotte ist jetzt 10 1/2 Monate und extrem ruhig und ausgeglichen, viele wollen mit nicht glauben, dass es gestimmt nicht so gekommen wäre, wenn ich auf dir tollen Tips meiner Familie gehört hätte.

Naja, aber ich beneide euch, weil alleine einschlafen klappt noch gar nicht, aber das wird schon seine Gründe haben und sie wird weiter in den Schlage gestillt bei Mama und Papa im Bett! ;-)

Liebe Grüße, Miriam und Charlotte (*22.07.08)

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Ach und was ich vergessen habe, meistens sind dir Kinder die geferbert werden und noch anders vernachlässigt werden, die Kinder die später Ads oder ähnliche Verhaltensstörungen bekommen. Also dies ist jetzt meine persönliche Meinung und stützt sich auf keine Statistiken oder so.