Am Rande der Verzweiflung (Achtung: Lang)

Hallo ihr Lieben,

ich bin zur Zeit etwas gefrustet, da ich momentan einfach kein Licht am Ende des Tunnels sehe. Achtung: Lang!

Unsere Tochter ist jetzt fast 8 Monate alt. Sie war von Anfang an ein sehr unruhiges Baby und alles andere als pflegeleicht. Die ersten 3 Monate ein Schreibaby.
Sie hat seit der Geburt bis heute nachts noch nie länger als 2 h am Stück geschlafen (na gut, EINMAL hat sie mal 3 h geschafft, ist lange her). Seit 3 Monaten wacht sie meistens stündlich auf. Nun bekommt sie seit einigen Wochen 6 neue Zähne auf einmal und hat dann insgesamt 8 Zähne. Ich denke, das ist sicherlich auch ein Grund für ihr Schlafverhalten. Aber egal, was ich tue, um ihr die Zahnschmerzen zu ersparen - Zahngel, Osanit, Viburcol, ja sogar Paracetamol hilft ihr nachts nicht wirklich, sie wird spätestens nach 1,5 h wach und ab 3 Uhr ca. alle 10 bis 40 min. Unruhig war sie halt schon immer beim Schlafen, daher zweifle ich manchmal, ob es echt nur an den Zähnen liegt. Es ist auch egal, ob sie im Familienbett schläft oder alleine in ihrem Zimmer.

Dann schläft sie tagsüber 2 x 60 bis 90 min. Aber weiterhin nur auf oder an mir. Ablegen geht selten gut. Sie wacht dann schnell auf und weint. Das war auch schon immer so.

Dann ihr Essverhalten: Zu Beginn der Beikost hat sie toll gegessen! Seit Anfang diesen Jahres will sie kaum noch Brei essen. Auch Fingerfood weckt bisher nicht ihr Interesse. Zur Zeit möchte sie einfach nur Muttermilch.... sodass ich also wieder überwiegend stille. Da sie keine Flasche nimmt, ist Abstillen für mich auch noch so weit weg wie kurz nach der Geburt. Dabei will ich gern Abstillen, ich bin einfach langsam fertig! Dass ich seit 8 Monaten kaum mehr als 2 h am Stück schlafen kann, macht sich immer mehr körperlich bei mir bemerkbar. Wenn ich mit dem KiWa rausgehe, bin ich danach fix und alle. Letzte Woche hatte ich morgens einen Kreislaufzusammenbruch.
Mein Mann versucht sie mir abzunehmen wo es geht. Aber mittlerweile habe ich derartige Schlafstörungen, dass wenn ich mich dann mal tagsüber für 2-3 h ALLEINE hinlegen kann, ich hellwach bin und nicht runterfahren kann!

Nicht falsch verstehen: Ich liebe meine Tochter über alles, aber ich merke zur Zeit einfach NULL Fortschritt... in diesen 8 Monaten hat sich hinsichtlich ihres Schlaf- und Essverhaltens so gut wie nichts getan oder Fortschritte wurden wieder rückläufig.

In 4 Monaten muss ich wieder arbeiten. Dann hat mein Mann noch 2 Monate EZ und dann muss sie in die Kita. Ich weiß, es ist noch Zeit bis dahin. Aber ich habe schon jetzt Druck, dass es bis dahin noch genauso ist wie jetzt. Da sie auch keinen Schnuller nimmt und Einschlafstillen für sie elementar ist, kann also auch mein Mann nachts nicht viel tun. Wie soll ich denn aber arbeiten gehen, wenn ich nachts als lebender Schnuller jede Stunde wach sein muss? Wie soll sie tagsüber essen, wenn sie keine feste Nahrung annehmen möchte, aber auch keine Flasche und ich bin auf Arbeit?? Wie soll das alles in der Kita funktionieren?!? Vllt. übertreibe ich, aber das sind die Gedanken, die mich beschäftigen.

Danke fürs Lesen, es musste mal raus.

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Hallo du :)
Ich muss sagen mein Sohn ist ganz genauso.Seid Geburt an sehr unruhig.Sehr zappelig und die Nächte sind miserabel!Stündlich wach seid Monaten.Sowie do es sagst mit dem rausgehen und spazieren,so geht es mir auch.Ich schleppe mich nur so Vorwärts.Ich denke es liegt halt daran das wir unsere eingesparte Energy für die kleinen aufopfern.Da ist nicht groß spazieren gehen drin!Frage mich auch so oft wann es denn endlich besser wird mit dem Schlaf.Manchmal bin ich verzweifelt und heule,dann gehts mir etwas besser.Mein Sohn schläft tagsüber 2-3x 30 min.Nuckelt in der Nacht auch viel an der Brust.Essen tut er ganz gut.Es tut gut zu hören das es nicht nur mir so geht(so blöd es sich auch anhört).Denn oftmals denke ich mir ob denn das normal ist mit dem Schlaf und so oft wach sein.Er ist übrigens auch acht Monate.Das mit dem hellwach sein kenn ich auch,habe auch mittlerweile das Gefühl das selber schon n Schlafproblem habe.Es ist schwer,sehr schwer der Alltag mit einem Baby wenn man keine Energie in der nacht tanken kann.
Ich bleibe zum Glück noch n zweites Jahr daheim.Besteht denn die Möglichkeit das du vielleicht doch noch n Jahr daheim bleibst?
Liebe Grüße von einer müden majo die ganz genau fühlt wie es dir geht!

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Hach, es ist in der Tat schön zu lesen, dass es auch anderen so geht!
Ich muss ehrlich sagen, ich will nicht noch ein Jahr zuhause bleiben! Da fällt mir die Decke auf den Kopf! Ich hab mir April als Deadline gesetzt. Wenn sich bis dahin noch immer gar nichts verändert hat, muss ich wohl härter durchgreifen und das Abstillen hinbekommen... natürlich wäre es schöner, wenn die Initiative mehr von ihr kommen würde. Aber irgendwas muss sich ändern, ich kann unmöglich 2 Jahre jede Nacht alle Stunde wach sein...

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Oh Mann, fühl dich ganz fest gedrückt! Ich kann deine Verzweiflung sehr gut verstehen!
Tipps hab ich aber leider keine... welche Flasche hast du versucht?

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Danke für deine Worte! Ich hab die Flaschen von Avent, Lansinoh und Medela Calma durch. Bei letzterer ist das Saugen etwas erfolgreicher (MINI-Schlückchen). Sie kaut halt viel auf den Saugern rum, genau wie bei Schnullern. Sie weiß einfach nicht, wie man die richtig ansaugt.
Ich habe ihr so einen CameoCup gekauft, ein offener Trinklernbecher. Daraus nimmt sie Wasser mittlerweile ganz gut an. Wenn ich da Flaschenmilch reinmache, trinkt sie das zwar, aber höchstens 20 ml. Dann hat sie offenbar keine Lust mehr auf den Geschmack. Sie weiß ja, es gibt irgendwann doch die Brust. Ich habe es echt schon versucht, ihr die Brust mal etwas länger zu verweigern, aber sie brüllt dann wirklich wie am Spieß! Sie ist dann völlig aufgedreht und außer sich. Fast schon wie ein Wutanfall. Es fällt mir leider so schwer, das durchzuziehen, ich weiß, Konsequenz wäre an dieser Stelle die bessere Wahl.

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Hey,


meinen größten Respekt, dass du das schon so lang durchhälst.
Hast du die Flasche schon probiert?
Das kann man aus dem Text nicht so recht rauslesen...

Liebe Grüße

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Hey danke, dass du das sagst. Das tröstet mich etwas!
Hab eben bei meiner Antwort auf cila09 (3) geschrieben, welche Flaschen ich bisher probiert hab.

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Wenn gar nichts mehr geht würde ich abstillen. So hart das klingt aber das ist doch kein Leben. Mir ging es genauso und ich habe es durchgezogen und abgestillt. Es bringt weder dir noch deinem Kind etwas wenn man sich nur so durch den Tag schleppt und körperlich alle reserven aufgebraucht sind und ja da bin ich egoistisch und habe es natürlich auch für meine älteren Kinder getan für die ich kaum noch Energie aufbringen konnte.

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Ich finde es ehrlich gesagt nicht egoistisch... stillen ist ein geben und nehmen und ich finde, dass Mama und Kind beide damit im Einklang sein müssen. Und wenn es das Fall wie bei der TE oder dir ist, dann ist es eigentlich die beste Lösung!

An die TE, ich bin noch nicht so weit wie du, aber auch wir haben ein unruhiges Kind und ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen... bis zum ersten Lebensjahr sind ja noch 4 Monate. Vielleicht ändert sich noch etwas... ich drücke dir zumindest die Daumen!

Liebe Grüße 💖

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Hi,

Hast du schon mal versucht, dass jemand anders ihr die Flasche gibt? Dafür musst du aber komplett weg sein. Bei uns war das genauso, meine Tochter hat auch die Flasche nicht genommen. Meine Hebamme sagte, wenn sie Hunger hat und es keine andere Möglichkeit gibt, nimmt sie schon die Flasche. Und sie hatte recht. Wir haben es dann einfach mal ausprobiert und ich bin zu einer Freundin nur fünf Minuten entfernt gefahren. Und sie hat bei meinem Mann plötzlich die Flasche genommen. Genau wie bei meiner Mutter letztens.
Da war ich auch erstmal erleichtert 😅

Viele Grüße,
Alikun

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Meine Tochter war zwar immer ein recht entspanntes Baby, aber sie war auch sehr aufs Stillen fokussiert, Flasche hat sie nie genommen, und Beikost war schwierig. Zum Einschlafen brauchte sie sowohl tagsüber als auch Abends die Brust.

Bis sie in die Kita kam (mit 7 Monaten - wir leben in der Schweiz, da gibt es nur 4 Wochen Elternzeit). Ich habe mir vorher sehr viel Stress gemacht, in der Kita hat sie dann aber viel mehr Beikost genommen und das Einschlafen im Kinderwagen gelernt.

Im Nachhinein betrachtet hat uns der Kita-Start somit sogar geholfen. Unsere Tochter zumindest hat sich dort damit arrangiert dass Mama nicht immer da ist, und ich bin froh dass sie dort so viel gelernt hat.

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Entschuldigung, Tippfehler - 14 Wochen Elternzeit gibt es in der Schweiz

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Ich habe auch einen sehr unruhigen Schläfer. Nicht so schlimm wie bei euch, aber doch kräftezehrend.
Was bei uns in dem Alter gut geholfen hat, dass er auf dem Arm einschläft und man ihn dann nach dem einschlafen noch eine Weile richtig festhält, also Druck auf den ganzen Körper gibt. Dann hat er zumindest die erste Nachthälfte relativ ruhig geschlafen.

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Und geh einfach mal eine Nacht. Ich habe zwar nicht gestillt und kann da nicht ganz so viel sagen, aber ich weiß von Freunden, bei denen das so ähnlich war, dass die Mama einfach mal, natürlich nach Absprache mit ihrem Mann, einfach mal gegangen ist. Sie war absolut nicht greifbar, einfach weil sie sagte, dass sie sonst durchdreht.
Es war am Ende für den Papa gar nicht so schlimm wie erwartet und sie konnte mal eine Nacht richtig ausschlafen und hatte dann wieder etwas mehr Geduld und Ruhe und dann war es natürlich keine 180° Wende, aber wieder besser zu ertragen...

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Huhu, versuch mal eine Federwiege, zb die nonomo. kann man auch erstmal leihen. unser mini hat die geliebt , inzwischen klettert er mit 17 monaten selber rein und schaut sich ein buch an und entspannt😂😂😂

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Hey,

Dein Baby ist erst 8 Monate alt - und schon 8 Monate hast du geschafft. Bald seid ihr aus dem gröbsten raus.
Mit der Entwicklung ist es so eine Sache. Manchmal tut sich einen Monat fast nichts und dann geht es ganz schnell.
Die Deadline würde ich jedenfalls mental vergessen. Das stresst und blockiert. Mach einfach, sieh was passiert aber denk nicht daran wie viel Zeit noch ist. Mit dem Abstillen na ja. Wenn du nach 12 Monaten halt Abstillen willst dann mach es. Was dein Kind davon hält wirst du dann ja sehen. Deine Pläne sind nicht zwingend kongruent mit den ihren.

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Isst Sie bei alles Sachen schlecht oder nur bestimmte? Vllt hat sie eine Unverträglichkeit, das äußert sich lt. meinst Stillberaterin öfter mal in Verweigerung der Beikost.
Nur mal so als Idee.

Ansonsten viel Krafz du Arme