Wie Kaiserschnitt verarbeiten

Hi,

mein kleiner Theo kam am 6.2 (leider) per Kaiserschnitt zur Welt und ich komme damit einfach nicht klar.

Also ich hatte bereits 3 spontan geburten und stellte mir schon vor wie unser kleiner Theo zur Welt kommt, ich hörte schon seinen ersten Schrei, freute mich darauf ihn zu sehen und im Arm zu halten bevor er auf die ITS muss (ich habe Diabetes deshalb musste er nach der Geburt auf die ITS zur Beobachtung).
Am 5.2 musste ich in die Klinik zur Einleitung. Der Chefarzt machte US und sagte dann das der kleine etwas quer liegt aber es noch Hoffnung auf eine Spontan Entbindung gibt, er müsse halt nur die Fruchtblase öffnen und den kleinen etwas drehen. Das wurde dann auch gemacht (es tat sehr weh). Dann wurde die Wehen mit Wehentropf ausgelöst da war es 17 Uhr. Die wehen kamen nur schleppend in gang, doch um 23 Uhr ging es endlich richtig los und ich war so motiviert deshalb veratmte ich ganz ruhig und entspannt die Wehen in der Hoffnung das der kleine bald zur Welt kommt. Frühs um 5 guckte die FA dann nach dem Muttermund, sie guckte die Hebamme an und schüttelte den Kopf. Keiner sagte etwas, dann wurde der Tropf usw abgemacht und es hieß wir machen jetzt 2 Stunden Pause bis der Chefarzt kommt. Ich weinte in dieser Pause während mein Mann schlief. Wehen hatte ich noch nur nicht mehr so oft. Als der Chefarzt kam sagte er das der kleine sie wieder in die querlage gedreht hätte und er ihn da nicht mehr raus bekommt. Also sollte er per Kaiserschnitt zur Welt kommen. PDA klappte nicht also Vollnarkose. Als ich wieder erwachte weinte ich nach meinem Baby doch keiner sagte mir was. Nach 2,5 Stunden sollte ich dann nach oben in den Kreißsaal kommen, doch ich bestand darauf meun Baby zu sehen. Sie brachten mich dann auf die ITS, da durfte ich ihn 2 Minuten sehen und ihn kurz über die wange streicheln. Ich wollte ihn halten dich sie sagten nein. Abends quälte ich mich aus dem Bett um meinen kleinen auf der ITS zu besuchen und um ihn endlich zu halten.
Ich habe seine Geburt verpasst, ich fühle mich so hilflos, so als ob man ihn mir einfach entrissen hätte. Ich weine so oft deswegen und frage mich was ich falsch gemacht habe oder was ich hätte anders machen können.
Kennt das wer? Kann man dagegen etwas machen?

Natürlich liebe ich meinen kleinen Sohn über alles und bin froh das er gesund ist.

Lg milka mit Theo 4 Wochen alt

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Hallo.

Für mich persönlich ist dieses negative Gefühl einen KS gehabt zu haben nicht nachvollziehbar.
Dieses Argument sich so unweiblich zu fühlen.

Mein Sohn kam nach 16 Stunden wehen via KS. Ich bin dankbar das es diese Art der Geburt mittlerweile gibt. Wären wir in einer anderen Zeit geboren wären mein kleiner und ich noch wärend der Geburt drauf gegangen.

Ich hab mir von Herzen ein gesundes baby gewünscht. Eine Tatsache die mir nicht vergönnt war. Mein Sohn wurde nur 5 Monate alt. Das hatte natürlich nichts mit dem KS zu tun. Ich hätte alles getan und geopfert damit mein Sohn hätte leben dürfen.

Aber man sollte einfach nur dankbar sein wenn es dem kleinen gut geht. Und wenn es nun mal der ks war dann ist das so.

Es gibt schlimmeres.

Erfreue dich an deinem Kindchen!

Alles Gute.

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Es tut mir so leid, dass du dein Baby verloren hast. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute! Ein KS ist nicht das, was man sich wünscht, aber das harmloseste, was einem rund ums Thema Baby passieren kann.

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Hi,


Es tut mir echt leid das du durchmachen musstest, soetwas wünscht man echt keinem. Wenn ich sowas lese dann muss ich auch immer weinen, da ich sowas echt schrecklich finde.
Und natürlich bin ich froh das der kleine gesund ist, trotzdem kann man für seine Gefühle nichts und ich hätte auch nie damit gerechnet das mir ein Kaiserschnitt so an die Psyche geht. Ich habe nie behauptet das ich mich unweiblich fühle, denn das stimmt ja nicht. Ich habe auch keine Bindungsprobleme dem kleinen gegenüber. Ich hatte ihn von der ersten Sekunde an lieb.

Lg milka

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Ach liebe Milka, lass dich drücken und herzlichen Glückwunsch zum kleinen Theo 😘😘.
Ich kann dir nur raten, sprich viel darüber, weine wann immer dir danach ist und es wird besser werden mit der Zeit.
Unser 3. Kind kam per sekundärer Sectio zur Welt. Seine Brüder wurden spontan geboren.
Die Geburt unseres 3. Kindes wurde am ET wegen Makrosomie eingeleitet. Es lief alles wunderbar, es kamen Wehen, alles war super! BIS die FB platzte 😪. Ab da gingen die Herztöne unseres Babys rauf und runter, bis sie schließlich konstant bei 180 blieben. FW war klar, Plazenta unauffällig (wurde rasch ein US gemacht), Wehenhemmer gespritzt...die Lage änderte sich nicht....sekundäre Sectio, aber in Spinalanästhesie (brauchten jedoch 3 Versuche).
Wieder zurück im Kreißsaal wurde für 30 Minuten gekuschelt, dann musste unser Wonneproppen (4400g und 57cm) auf die Neo, da sein Blutzucker nur bei 25 war 😪😪😪....hatte aber keinen SS-Diabetes!!
Unser Baby wurde mitgenommen....und ich blieb mit leerem Bauch und ohne Baby zurück 😪😪😪. Auf Station hörte ich ständig andere Babys weinen, nur ich war alleine. Zum Glück hatte ich ein Einzelzimmer!! Noch in der Nacht brachten sie mich zu ihm, da er Sehnsucht nach mir hatte und nur schrie. Kaum auf meiner Brust war er ruhig und wir schliefen ein.
Zwei Tage waren wir getrennt und als er dann zum mir ins Zimmer kam, habe ich ihn 2 Tage nicht losgelassen ❤️❤️. Ich hatte was nachzuholen.

Nach einigen Wochen (das Hormonchaos war weg 😜) hatte ich meinen Frieden mit dem KS gemacht. Er hat meinem Baby das Leben gerettet und ich bin dankbar dafür, dass es ihn gibt!

Alles Liebe für euch ❤️!

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Das hört sich bei dir auch nicht so schön an.
Ich war von meinem Wonneproppen (4220g und 53cm) auch 2 Tage getrennt gewesen. Ich kam aber zu jemandem ins Zimmer dessen Baby auch auf der ITS (Neo) lag.
Natürlich weiß ich das er ohne den Kaiserschnitt nicht hätte zur Welt kommen können und bin dankbar das er gesund ist.
Eine PDA hätte ich auch gerne gehabt doch nach 6 mal stechen haben die aufgegeben.

Lg milka

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Hallo Milka,

ich habe bisher nur einen Sohn spontan geboren- aber vier Wochen zu früh- und er lag eine Woche auf der Neo. Das ist nicht schön und alles braucht seine Zeit.

Meine Schwester musste beide ihre Söhne per Kaiserschnitt auf die Welt bringen- auch sie hatte es. Sich anders gewünscht.

Geholfen hat ihr der Gedanke, dass der Kaiserschnitt, dass Leben von ihren Babys und ihr ermöglicht hat ( früher wären wahrscheinlich alle Beteiligten ums Leben gekommen.

Und was ich immer ganz schön finde, wir sprechen von ihren kleinen Kaisern:)

Vielleicht hilft dir das ein bisschen. Und jede Geburt kann Zeit und Verarbeitung brauchen- lass sie dir- weil auch noch die Hormone mit mischen.

Daher alles Liebe und Gutr dir und deinem Kaiser.

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Hallo,

Ich muss sagen, ich hatte einen Kaiserschnitt (1. Geburt) und dachte immer - warum stellen die sich so an, wenn sie n ks bekommen...

Jetzt weiß ich warum. Dein Text hat mich sehr berührt. Ich hoffe, dir geht's bald besser.

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Hallo Milka,

DU hast nichts falsch gemacht und DU hättest nichts anders machen können.

Ich hatte auch Probleme nach meinem ersten Kaiserschnitt damals. Ich hatte das Glück eine PDA wegen Wehensturz gehabt zu haben, deshalb bekam ich keine Vollnarkose. Ich habe mich auch länger gefragt ob ich es irgendwie hätte ändern können, aber ich hätte nichts tun können. Und so wurde mein Sohn trotz Komplikationen gesund geboren. Und darüber bin ich dankbar. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir das gelegentlich vor Augen hälst.

Darf ich fragen warum dein kleiner auf die ITS musste? Ich hatte auch Insulinpflichtiges Diabetes, aber mein kleiner war rund um die Uhr bei mir. Bei ihm wurde lediglich vier mal in den ersten 24 Stunden der Zuckerwert gemessen.

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Hallo,

Er musste wegen der Diabetes da hin. Das ist in diesem Krankenhaus so üblich. Er hatte 48 Stunden einen Glukose tropf. Als feststand das dir Werte nicht mehr abrutschen durfte er wieder zu mir.
Ich muss aber auchvsagen das ich während der gesamten Entbindung Unterzuckert war (hatte mehrmals deshalb einen Glukose tropf bekommen) und er kam halt deshalb auch schon Unterzuckert zur Welt.


Lg milka

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Ach so. Okay. Kannst. Das ist natürlich was anderes.

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Hallo,
Es tut mir leid, dass du das so erleben müsstest und das es dich so schwer belastet.... ich weiß von meiner Hebamme dass es andere Hebammen mit Zusatzausbildungen gibt, ich glaube es nennt sich "schnelle emotionale Hilfe"
Frag deine Hebamme mal danach oder such im Internet... es gibt Hilfe für dich! Da musst du nicht alleine durch!
Liebe Grüße

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Gerade selbst nochmal gegoogelt...
Die Seite nennt sich "Emotionale erste Hilfe" und du findest dort eine Beraterliste...

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Es tut mir leid dass du das so erleben musstest. Lass die Traurigkeit ruhig zu. Aber vielleicht hilft es dir, wenn du dir ab und zu in Ernnerung rufst, dass DU nichts hättest ändern können.
Manchmal kommen die Dinge ganz anders als man es möchte. Egal wie sehr man sich anstrengt.
Vielleicht ist es ein tröstendes Gedanke für dich, dass dir und deinem Kind durch den KS geholfen wurde. Eine Vollnarkose ist natürlich nicht schön.
Aber so abgedroschen es klingt...
MIR würde es helfen, mir vor Augen zu halten, was hätte passieren können, wenn es diese medizinische Möglichkeit noch gäbe.

Du bist Mutter geworden und hast ein gesundes Kind bekommen. Dein Körper hast es die ganze Schwangerschaft über versorgt und du bräuchtest halt Unterstützung bei der Geburt. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass du ein tolles Kind bekommen hast.

Das war nun mal der Weg auf dem euer Sohn zu euch kommen durfte.

Hadere nicht so lange damit.
Sprich ruhig über deine Gefühle und seine wenn dir danach ist.
Sage dir aber danach, dass DAS nun mal EUER Weg war und das alles was danach kommt, nicht von der Art der Geburt abhängig ist.
Du wirst eine tolle Mutter, und wirst eine tolle Bindung zu deinem Sohn haben.
Das wird schon!
Konzentriere dich auch deinen Schatz und auf deinen Mann und auf deine anderen Kinder.
Vielleicht kannst du deine Hebamme einbeziehen. Die kann dir bestimmt auch noch tolle Tipps geben.

Alles Gute für Dich

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Hallo
Ich kann mit dir mitfühlen.Ich hatte zwar eine natürliche Geburt (war durch dauerwehen aber wie in Trance und bekam eig nichts mit).
Durch das ständige einleiten über 3 lange Tage hatte mein kleiner so viel stress das dass Fruchtwasser grün war.Als er geboren wurde schrie er anfangs auch nicht.Ich durfte ihn kurz sehen und auf Station wenige Minuten später haben sie ihn mir Wort Wörtlich aus dem Arm gerissen wegen Verdacht auf Neugeborenen Infektion.Ich durfte nicht mit wir mussten über 2 Stunden in Ungewissheit warten was los ist.
Er musste harte 5 Tage auf der Neo bleiben, ich durfte ihn da aber nicht Stillen da er direkt die Flasche bekommen hatte, durfte ihn nur unter Aufsicht für paar Minuten raus nehmen und da piepsten meist immer die Monitore was mich verrückt machte.Da trägst du 9 Monate ein Baby aus und plötzlich ist es weg,nicht mehr im Bauch und man darf es nur an den Händen streicheln.
Ob es irgendwann weg geht dieses Trauma keine Ahnung.Ich Weine jetzt noch an manchen Tagen,oder habe Albträume und mein kleiner ist fast 6 Monate alt.Aber was ich dir sagen kann ist das man besser lernt damit umzugehen.Viel reden hilft, und die schönen Momente mit den kleinen lassen diese in den Hintergrund rücken.